DE1225623B - Verfahren zur Herstellung von Engel-Salz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Engel-Salz

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DE1225623B
DE1225623B DEST19368A DEST019368A DE1225623B DE 1225623 B DE1225623 B DE 1225623B DE ST19368 A DEST19368 A DE ST19368A DE ST019368 A DEST019368 A DE ST019368A DE 1225623 B DE1225623 B DE 1225623B
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salt
angel
engel
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hydroxide
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Application number
DEST19368A
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English (en)
Inventor
Shmuel Perlmutter
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State of Israel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/24Magnesium carbonates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Heratellung von Engel"Salz Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung des Doppelsalzes KHC03 - MgC03. 4 H20, bekannt als »Engel-Salz«.
  • Engel-Salz wird durch Reaktion von KCl oder K,SO4 mit MgCO3 in Gegenwart von Wasser und Kohlendioxyd hergestellt. Es ist bekannt, es in der Hitze in Gegenwart von Wasser zu zersetzen, wobei eine wäßrige Lösung von Kaliumbicarbonat und/oder Kaliumcarbonat und ein Niederschlag von Magne= siumcarbonat erhalten wird. Infolge dieser Eigenschaft ist das Engel-Salz ein wertvolles Zwischenprodukt bei der Umwandlung von Kaliumchlorid oder Kaliumsulfat in Kaliumbicarbonat oder =carbonat. In gleichem Maße dient es jedoch auch zur Herstellung anderer Wadiumsalze und von hochgradig reinem Magnesiumcarbonat. Es besteht daher ein allgemeines Interesse an der Herstellung von hochgradigem Engel-Salz auf einfachem und wvrtschaftlichem Wege unabhängig von der Art einer etwaigen Weiterverarbeitung.
  • Früher wurde Engel-Salz ip einem Zwelstuf enverfahren gewonnen. In, der ersten Stufe wird Magnesiumoxyd oder Magnesiumhydroxyd in Magnesiumearbut not durch Reaktion von Kohlendioxyd mit in Wasser suspendiertem Magnesiumoxyd oder -hydroxyd umgesetzt. In der zweitens Stufe wird das in der ersten Stufe hergestellte Magneaiumcarbonat mit einer wäßrigen Kaliumchloridlösung in Reaktion gebracht, wobei ein Niederschlag des Engel-Salzes und eine wäßrige Kalium-Magnesium-Chloridlösung erhalten wird. Ein solches Zweistufenverfahren ist jedoch unpraktisch und unwirtschaftlich und hat den Nachteil, daß eine weitere, äußerst störende Reaktion zwischen dem gebildeten Engel-Salz und überschüssigem Magnesiumhydroxyd eintreten kann, welche die Zersetzung des Engel-Salzes unter Bildung. von Kaliumcarbonat und Magnesiumcarbonathydrat zur Folge hat.
  • Es ist auch bereits bekannt, Engel-Salz in einem Einstufenverfahren durch Einleiten von Kohlendioxyd in eine wäßrige KCL-Lösung herzustellen, in der Magnesiumoxyd oder -hydroxyd dispergiert oder suspendiert verteilt sind. Das Verfahren ist jedoch nicht industriell ausführbar, da sich mit großen Konzentrationen der Reaktionspartner kurze Zeit nach Beginn der Reaktion eine steife Paste bildet, die vermutlich hauptsächlich aus hydratisierten Doppelsalzen von Mg0 und MgCl, besteht. Diese steife Paste verstopft die ganze Apparatur, verhindert das Rühren und hemmt die Einleitung von C02, so daß das Verfahren beträchtlich verlangsamt oder sogar unterbrochen wird. Werden andererseits die Reaktionspartner in niedrigen Konzentrationen angewandt, schreitet die Reaktion so langsam fort, daß dieses Verfahren in gleicher Weise unpraktisch wird.
  • Es ist auch bereits ein Verfahren bekannt, nach dem Engel-Salz in einem Arbeitsgang unter Verwen-Jung von überschüssiger Kohlensäure bei einem Putialdruck der Kohlensäure von mindestens 3 Atmt. hergestellt wird. Das Verfahren kann nur chargenweise ausgeführt werden, und das Verhältnis von Engel-Salz zu Magnesiumoxyd bzw. -hydroxyd liegt weit unter 100: 1, wie eine überschlagungsrecbnung zeigt. Außerdem liegt von vornherein überhaupt kein Engel-Salz vor, .dies entsteht erst allmählich im Laufe der Reaktion. Diese allmählich anfallende Menge an Engel-Salz ist für die Reaktion nebensächlich und an und für sich ohne jede Bedeutung; es kommt lediglich auf die Aufrechterhaltung eines übers,ehusses an C02 an; von einem überschuß an KCl ist nicht die Rede.
  • Es ist außerdem ein Verfahren bekannt, nach dem als eines der Ausgangsmaterialien Magnesiumcarbonat und nicht Magnesiumoxyd bzw. -hydroxyd verwendet wird. Nach diesem Verfahren werden in äußerst geringer Menge Impfkristalle zugesetzt, die nicht auf den eigentlichen Verlauf der Reaktion, sondern nur auf den Kristallisationsvorgang einen Einfuß haben.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Durchführung eines einfachen, schnellen Einstufenverfahrens für die Herstellung von Engel-Salz, das, falls gewünscht, kontinuierlich ausgeführt werden kann -und das die oben aufgezeigten Nachteile nicht aufweist.
  • Es wurde nun gefunden, daß Engel-Salz überraschenderweise sehr glatt und in kürzer Zeit und ohne jede Nebenreaktionen in einem einzigen Arbeitsgang aus Magnesiumoxyd oder -hydroxyd, Kaliumchlorid und Kohlensäure unter Verwendung eines Überschusses an Kaliumchlorid hergestellt -werden kann, wenn erfindungsgemäß in Gegenwart von bereits vorher hergestelltem Engel-Salz, und zwar nicht nur in Impfkristallmengen, sondern in sehr beträchtlichen Mengen von mindestens 100 Gewichtsteilen Engel-Salz pro Gewichtsteil Magnesiumoxyd bzw. -hydroxyd gearbeitet wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Engel-Salz in einem einzigen Arbeitsgang aus Magnesiumoxyd bzw. -hydroxyd, Kaliumchlorid und Kohlendioxyd in einem wäßrigen Reaktionssystem unter Verwendung eines Überschusses an Kaliumchlorid besteht darin, daß die. Reaktion in Gegenwart von mindestens 100 Gewichtsteilen Engel-Salz pro Gewichtsteil Magnesiunioxyd bzw. -hydroxyd durchgeführt wird.
  • - Die Reaktion kann kontinuierlich oder chargenweise ausgeführt werden, und in der Regel soll die in dem Reaktionsgemisch anwesende Kaliumchloridmenge im Überschuß über die erforderliche stöchiometrische Menge vorhanden sein.
  • Bei der Herstellung des Reaktionsmediums kann die Mutterlauge eines vorhergehenden Ansatzes mit darin aufgeschlämmten Engel-Salz verwendet werden. Dieses wäßrige System, welches gelöstes Kalium-und Magnesiumchlorid enthält, wird mit einer vorzugsweise gesättigten Kaliumchloridlösung und mit festem Magnesiumoxyd oder -hydroxyd vermischt und in das entstandene Gemisch Kohlendioxyd eingeleitet.
  • Wird das Verfahren kontinuierlich ausgeführt, wird das gebildete Engel-Salz kontinuierlich entfernt, so daß die Menge des im Reaktionssystem anwesenden Engel-Salzes immer konstant bleibt. Für das kontinuierliche Verfahren wurden die folgenden Konzentrationsbereiche als besonders zweckmäßig befunden:
    Engel-Salz (als Aufschlämmung) ................ 80 bis 100 g/1
    Magnesiumchlorid .................... . ........ 25 bis 30 g/1
    Magnesiumoxyd (als Aufschlämmung) ........... 17,5 g/1 Lösung
    Zugabe gesättigter KO-Lösung .................. 0,3 bis 0,351/Stunde für jede Aufschlämmung
    Die KCl-Lösung, das feste Magnesiumoxyd oder -hydroxyd und das gasförmige Kohlendioxyd können gleichzeitig oder getrennt in die Lösung eingebracht werden.
  • Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung. Beispiel Zwei Reaktionsgefäße, von welchen das erste irgendwelchen Überschuß an Reaktionsgemisch durch Überfließen in .das zweite abführen soll, werden beide mit einer Aufschlämmung von 160 bis 200 kg Engel-Salz in 2 m3 einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 270 bis 2801 KCl pro Liter und 25 bis 30 g M9C12 pro Liter beschickt. In das erste Gefäß wird eine Aufschlämmung von 35 g Magnesiumoxyd pro Liter in einer wäßrigen Kaliumchloridlösung mit einer Geschwindigkeit von 7001 pro Stunde eingeführt. In beide Gefäße wird ein kontinuierlicher C02 Strom in einer Geschwindigkeit von 35 kg pro Stunde eingeleitet. Irgendwelcher Überschuß an Aufschlämmung wird durch Überfließen vom ersten Gefäß in das zweite abgeführt, wo .die Reaktion bis zur Vollständigkeit fortschreitet. 7001 pro Stunde eines Engel-Salzes in einer wäßrigen Kalium- und Magnesiumchloridlösung werden aus dem zweiten Gefäß abgeführt, und das Engel-Salz wird dann durch Absetzenlassen und Filtration abgetrennt. Nach Waschen und Trocknen wird technisches Engel-Salz in einem Anteil von 100 kg pro Stunde gewonnen.
  • Das zur Reaktion eingeleitete Kohlendioxydgas braucht nicht rein zu sein. Es ist möglich, verschiedene kohlendioxydhaltige Gasgemische zu verwenden, z. B. Abgase aus einem Kalkbrennofen od: ä.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Engel-Salz (KHC03 - MgC03 - 4 H20) in einem einzigen Arbeitsgang aus Magnesiumoxyd bzw. -hydroxyd, Kaliumchlorid und Kohlendioxyd in einem wäßrigen Reaktionssystem unter Verwendung eines Überschusses an Kaliumchlorid, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Reaktion in Gegenwart von mindestens 100 Gewichtsteilen Engel-Salz pro Gewichtsteil Magnesiumoxyd bzw. -hydroxyd durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich ausgeführt wird und die Ausgangskomponenten in dem Maße dem Reaktionsgefäß zugeführt und das aufgeschlämmte Engel-Salz daraus in solchen Anteilen abgezogen wird, daß die Menge des Engel-Salzes im Gefäß im wesentlichen immer konstant bleibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 504166, 523188.
DEST19368A 1961-06-18 1962-06-15 Verfahren zur Herstellung von Engel-Salz Pending DE1225623B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE504166C (de) * 1926-04-18 1930-08-01 Kali Chemi Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)
DE523188C (de) * 1926-06-09 1931-04-20 Kali Chemie Akt Ges Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE504166C (de) * 1926-04-18 1930-08-01 Kali Chemi Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)
DE523188C (de) * 1926-06-09 1931-04-20 Kali Chemie Akt Ges Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)

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