DE3141170C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3141170C2
DE3141170C2 DE3141170A DE3141170A DE3141170C2 DE 3141170 C2 DE3141170 C2 DE 3141170C2 DE 3141170 A DE3141170 A DE 3141170A DE 3141170 A DE3141170 A DE 3141170A DE 3141170 C2 DE3141170 C2 DE 3141170C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
potassium
mother liquor
chloride
crystals
salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3141170A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3141170A1 (de
Inventor
Marvin H Harrison
William B Dancy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IMC Fertilizer Inc
Original Assignee
IMC Fertilizer Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IMC Fertilizer Inc filed Critical IMC Fertilizer Inc
Publication of DE3141170A1 publication Critical patent/DE3141170A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3141170C2 publication Critical patent/DE3141170C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsulfat aus kaliumhaltigem Erz wie Langbeinit.
Kaliumsulfat ist ein wichtiger Bestandteil von Düngemitteln und wird aus zahlreichen Mineralquellen gewonnen - einschließlich Langbeinit und Sylviterzen mit Halit-Verunreinigungen, wie sie bei Carlsbad, New Mexiko, V. St. v. A., gefunden werden.
Ein Verfahren zur Kaliumsulfatgewinnung aus Langbeinit (K₂SO₄ · 2 MgSO₄ plus 4% NaCl) ist in der US-PS 26 84 285 beschrieben, bei dem feinpulverisierter Langbeinit mit Kaliumchlorid umgesetzt wird, um Kaliumsulfat zu gewinnen.
Die Reaktion des Langbeinits mit Kaliumchlorid erfolgt dabei in einer mit Kaliumchlorid fast gesättigten Lösung, um eine Umsetzung von etwa 42% der Kaliumsalze zu Kaliumsulfat zu erreichen. Die verbleibenden 58% Kalium bleiben in der Laugenphase. Kaliumsulfatkristalle werden von der Mutterlauge (Reaktionsmischung) abgetrennt und die verbleibende Mutterlauge, die noch gelöste Kaliumsalze enthält, wird verdampft bis unmittelbar unter den Punkt, an dem sich Natriumchloridkristalle bilden würden. Dabei wird mit einer Innenfeuerung durch einen Brenner gearbeitet, um Wasser zu entfernen. Durch Vakuumkristallisation soll die Temperatur der Mutterlauge unter dem atmosphärischen Siedepunkt gehalten werden, um die Mischkristallbildung zu fördern. Die resultierende Aufschlämmung wird gekühlt, die Mischkristalle werden abgetrennt und dann in die Reaktionsmischung zurückgegeben.
Dieses Verfahren zur Gewinnung zusätzlicher Kaliumsalze aus der Mutterlauge unter Innenbefeuerung unter Wasser ist energieintensiv; bei den fortwährend steigenden Brennstoffkosten hat sich der Verdampfungsschritt zu einem Hauptkostenfaktor entwickelt. Auch Wasser wird immer kostbarer und sollte so weit wie möglich gespart werden.
Zur Gewinnung von Kaliumsulfat wird nach der US-PS 33 69 867 in einem zyklischen Dreistufenverfahren ein Natriumsulfathaltiges Material mit einer NaCl und KCl enthaltenden Lauge gemischt, um eine Festphase aus Glaserit und NaCl auszufällen, die mit einer KCl enthaltenden Lauge kontaktiert wird, so daß sich eine Festphase aus Glaserit und KCl bildet. Letztere wird mit wäßriger KCl-Lösung gemischt, um schließlich Kaliumsulfat auszufällen. Dieses Verfahren ist aufgrund seiner Mehrstufigkeit nicht nur verhältnismäßig kompliziert, sondern es benötigt auch den externen Zusatz von KCl-Lösung, um schließlich Kaliumsulfat zu fällen, während bei den Zwischenfällungen jeweils Glaserit auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gewinnung von Kaliumsulfat aus kaliumhaltigem Erz nicht nur ökonomisch zu führen, sondern auch bei der Nutzbarmachung der anfallenden Mutterlauge ohne Zusatz von Kaliumchlorid von außen und ohne Eindampfprozeß eine möglichst weitgehende Gewinnung der Kaliumgehalte als Kaliumsulfat zu erreichen.
Hierzu schlägt die Erfindung das Verfahren nach Anspruch 1 mit bevorzugten Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2 bis 6 vor.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsulfat aus kaliumhaltigen Erzen bleibt nach der Entfernung von Kaliumsalzkristallen eine Mutterlauge mit gelösten Kalium- und Magnesiumchlorid- und -sulfatsalzen zurück, der man Natriumchlorid in einer Menge bis unmittelbar unter den Sättigungspunkt für Natriumchlorid in der Mutterlauge zufügt, um Kaliumchloridkristalle aus der Mutterlauge auszufällen, so daß eine Endlauge verbleibt, die Magnesium-, Kalium- und Natriumsalz enthält, während die Kaliumchloridkristalle von der Mutterlauge abgetrennt und in die anfängliche Kaliumsulfat-Reaktionsmischung zurückgeführt oder wieder der primären Aufbereitung des kaliumhaltigen Erzes zugeführt werden.
Durch dieses Verfahren kann der Schritt der Verdampfung mit eingetauchtem Brenner entfallen; statt dessen erfolgt ein "Aussalz"-Kristallisierungsschritt, in dem Natriumchlorid zu der Kaliumsalze enthaltenden Mutterlauge bei 30 bis 35°C gegeben wird, damit weitere Kaliumsalze hauptsächlich als Kaliumchlorid auskristallisieren und sich aus der Mutterlauge absetzen. Das Verfahren führt zu erheblichen Energieeinsparungen und damit geringen Produktionskosten. Weiterhin entfallen die Schachtemissionen des Verdampfungsschrittes an die Atmosphäre und so auch die Kosten für die Emissionsschutzausrüstung, die sonst zur Erfüllung der amtlichen Bedingungen erforderlich wären.
Bei diesem "Aussalzprozeß" entfallen etwa 90% des Brennstoffenergieaufwands, der mit dem oben beschriebenen Verdampfungsschritt zusammenhing. Weitere Einsparungen ergeben sich durch den Wegfall der pH-Einstellung in den Verdampfern, denn sonst mußten sich bildende starke Säuren mit Ammoniak neutralisiert werden.
Die Behandlung komplexer Erze zur Gewinnung von Magnesiumchlorid wird in "Das Kali" von Dr. Ernst Fulsa, Teil II, Stuttgart 1928, S. 326-329, beschrieben. Natriumchlorid ist eine Verunreinigung in den anfallenden festen Mischsalzen. Eine Mutterlauge aus dem Prozeß wird den Mischsalzen hinzugegeben, die einen großen Anteil Kaliumchlorid und kleinere Mengen Magnesiumchlorid und Natriumchlorid enthalten. Das Magnesiumchloridsalz ist löslicher und geht in der Mutterlauge in Lösung, so daß nur das Kaliumchlorid und Natriumchlorid kristallin in Salzform zurückbleiben. Diese Mischsalze werden von der Mutterlauge abgetrennt und bei erhöhten Temperaturen aufbereitet, um das Kaliumchlorid und Natriumchlorid durch herkömmliche Kristallisierung zu trennen. Dieses Verfahren ist ein Auslaugeverfahren - im Gegensatz zu dem Aussalzverfahren der vorliegenden Erfindung. Das Ausgangsmaterial ist eine Mischung fester Salze einschließlich Magnesium-, Kalium- und Natriumchlorid.
Das Magnesiumchlorid wird "ausgelaugt" und das Kalium sowie das Natriumchlorid werden unter Anwendung erhöhter Temperaturen wie üblich kristallisiert; dieser Vorgang ist jedoch energieintensiv. Die Steuerung des Auslaugens ist schwierig und das Mineral Glaserit (Na₂SO₄ · 3 K₂SO₄) bildet sich sehr leicht, wenn Natrium im Überschuß vorliegt. Außerdem ist dieses Verfahren unökonomisch wegen des hohen Wasserverbrauchs und wegen des geringen Wertes des Produktes infolge der Verunreinigung durch Glaserit.
Demgegenüber erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren eine sorgfältige Steuerung der Natriumchloridmenge, die in die Kaliumsulfatreaktoren zurückgegeben wird. Die zugegebene Natriumchloridmenge wird unmittelbar unter dem Sättigungswert gehalten, damit mit den Kaliumchloridkristallen keine Natriumsalzkristalle in die Kaliumsulfatreaktoren gelangen. Glaserit kann sich bei verhältnismäßig niedrigen Natriumchloridkonzentrationen in den Kaliumsulfatreaktoren bilden und stellt eine unerwünschte Verunreinigung dar, die den Produktwert drückt, indem sie die K₂O-Werte unter den nach den Standardspezifikationen für Düngemittelprodukte verlangten Wert absenkt.
Die Kaliumsulfatproduktion aus Langbeinit erfolgt unter erheblich geringerem Energieaufwand durch einen Aussalzschritt, in dem Natriumchlorid der Mutterlauge zugegeben wird, die nach der anfänglichen Kaliumsulfat-Kristallabscheidung nach dem Verfahren der US-PS 26 84 285 zurückbleibt. Natriumchlorid wird bis unmittelbar unter das Sättigungsniveau des Natriumchlorids in der Mutterlauge zugegeben, damit aus dieser weitere Kaliumchloridkristalle ausfallen. Die zusätzlichen Kaliumchloridkristalle werden aus der resultierenden Endlauge durch geeignete Entwässerung abgetrennt. Die abgetrennten Kaliumchloridkristalle wurden in die Kaliumsulfatreaktoren oder in die primäre Erzaufbereitung zurückgegeben, um die Kaliumsulfatausbeute zu erhöhen.
Der erfindungsgemäße Aussalzprozeß eliminiert den Zwischenschritt einer Verdampfung der Mutterlauge, wie er in dem bekannten Verfahren der US-PS 26 84 285 erforderlich war, um Kaliumsulfat aus Langbeiniterz herzustellen.
Fig. 1 der Zeichnung ist ein Isothermendiagramm, das den Aussalzeffekt zeigt, den man erhält, indem man sorgfältig Natriumchlorid der Mutterlauge des Kaliumsulfatprozesses hinzugibt, die gelöste Magnesium- und Kaliumsalze enthält;
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm für das verbesserte Kaliumsulfat- Gewinnungsverfahren unter den Bedingungen eines Wassergleichgewichts zwischen der Kaliumsulfatgewinnung und der primären (Langbeinit/ Sylvit)-Erzaufbereitung.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm für das verbesserte Kaliumsulfat- Gewinnungsverfahren, wenn die dabei entstehende Menge der Endlauge die Menge übersteigt, die in der primären Erzaufbereitung (Langbeinit/Sylvit) ausgenutzt werden kann.
Kaliumsulfat wird nach dem in der US-PS 26 48 285 beschriebenen Verfahren gewonnen, indem man pulverisierten Langbeinit (abgetrennt von einem Halitverunreinigungen enthaltenden primären Langbeinit/Sylvit-Erz) mit Kaliumchlorid nach folgender Gleichung umsetzt:
2 MgSO₄ · K₂SO₄ + 4 KCl = 3 K₂SO₄ + 2 MgCl₂
Diese Reaktion erfolgt in Wasser, um den Chloridgehalt des entstehenden festen Kaliumsulfatsalzes unter 2,5% Cl zu halten. Magnesiumchlorid ist sehr leicht löslich und geht in Lösung, während das Kaliumsulfat in kristalliner Form in den verdünnten Magnesiumchloridlösungen verbleibt. Die Kaliumsulfatkristalle werden in der Zentrifuge abgetrennt; es verbleibt eine Mutterlauge, die noch einen hohen Anteil an gelösten Kaliumsalzen (hauptsächlich Kaliumchlorid) enthält, da die endgültige Magnesiumchloridlösung mit Kaliumchlorid im Überschuß gesättigt wird, um die beste Ausbeute an Kaliumsulfatkristallen zu erreichen. Beim Kristallisieren sollte die Temperatur etwa 55°C betragen, um die höchste Ausbeute an großen Kaliumsulfatkristallen sicherzustellen. Diese nach dem Entfernen der Kaliumsulfatkristalle verbleibende Mutterlauge wird dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aussalzprozeß unterworfen.
Fig. 1 ist ein vereinfachtes Isothermendiagramm und zeigt den Aussalzeffekt bei Zugabe von Natriumchlorid zur Mutterlauge nach dem Abtrennen der Kaliumsulfatkristalle. Bei diesem Beispiel enthält die Mutterlauge bei 35°C zu Beginn etwa 11,35 kg Kaliumchlorid und etwa 1,53 kg Magnesium, primär als Magnesiumchlorid, pro 45,4 kg Wasser.
Wie die Fig. 3 zeigt, wird die Mutterlauge (ML) zunächst von etwa 55°C auf etwa 35°C gekühlt, was durch den Kühleffekt der Vakuumkristallisation der Kaliumsulfatkristalle selbst geschehen kann. Dann gibt man der Mutterlauge Natriumchlorid zu, und während die in Lösung haltbare Kaliumchloridmenge sinkt, beginnen Kaliumchloridkristalle auszufallen. Dieser Vorgang setzt sich etwa bis zum Punkt Z in Fig. 1 fort, der nahe demjenigen Punkt liegt, an dem kein weiteres Natriumchlorid mehr in Lösung gebracht werden kann (Sättigungspunkt für Natriumchlorid). Die zugegebene Natriumchloridmenge sollte in der Praxis auf etwa 90% des Sättigungswerts begrenzt werden, um Schwankungen in der Zusammensetzung der Speiseströmung, der Temperaturen und anderer Bedingungen auffangen zu können. Zahlreiche Einflußgrößen können die erreichten Ergebnisse beeinflussen, einschließlich der Erzqualität und -zusammensetzung, der vorliegenden Verunreinigungen, Temperaturschwankungen und des Zustands der Produktionsanlage.
Bei dem Aussalzprozeß ist es wichtig, die Natriumchloridmenge in der Mutterlauge gerade unter dem Sättigungswert zu halten, so daß man ein maximales Aussalzen des Kaliumchlorids erhält, ohne daß feste Natriumsalze zusammen mit den rückgeführten festen Kaliumsalzen in die Kaliumsulfatreaktoren gelangen. Das unerwünschte Mischsalz Glaserit (Na₂SO₄ · 3 K₂SO₄) bildet sich, wenn festes Natriumchlorid in den Kaliumsulfatreaktor zurückverschleppt wird. Die Bildung von Glaserit bedingt einen Verlust von K₂O-Werten und kann ein Düngemittelprodukt ergeben, das hinsichtlich der K₂O-Werte den Anforderungen nicht mehr genügt.
Der Prozeß kann nach dem Flußdiagramm der Fig. 3 gefahren werden, wenn die nach dem Aussalzverfahren erzeugte Menge Endlauge größer ist als diejenige, die sich bei der primären Langbeinit/Sylvit-Aufbereitung effizient nutzen läßt. Man verdampft den Laugenüberschuß, um den größten Teil der gelösten Kaliumsalze und das meiste Natriumchlorid als Mischkristalle, die abhängig von der Temperatur auch gewisse Mengen Leonit (K₂SO₄ · MgCO₄ · 4 H₂O) oder Schoenit (K₂SO₄ · MgSO₄ · 6 H₂O) enthalten, zu kristallisieren.
Wasserentfernung durch Sonnen- oder Wärmeverdampfung ist möglich. Die kristallisierten Mischsalze werden von der endgültigen konzentrierten Magnesiumsalzlösung abgetrennt.
Die Mischsalze werden dann in den Aussalzschritt zurück- oder der primären Langbeinit/Sylvit-Aufbereitung zugeführt. Das Natriumchlorid in den gewonnenen Mischsalzkristallen löst sich, wenn diese in die Lösevorrichtungen zurückgeführt werden, und dient als Natriumchloridquelle für den Aussalzprozeß.
Die erhaltenen Mischsalzkristalle enthalten genug Natriumchlorid, um als Quelle dieses Salzes für das Aussalzen zu dienen, wenn die NaCl-Rückstände aus der primären Erzaufbereitung nicht genug Natriumchlorid liefern. Die Mischsalze werden dann in die Lösevorrichtungen der Fig. 3 zurückgeführt als das Natriumchlorid für das Aussalzen.
Mit den Mischsalzen gelangen auch zusätzliche Kaliumwerte (K₂O) in das Kaliumsulfatgewinnungssystem in Form der K₂SO₄ enthaltenden Salze vom Leonit- oder Schoenit-Typ zurück. Das Natriumchlorid der Mischsalze löst sich in der Mutterlauge aus den K₂SO₄-Reaktionstanks, aber das Kaliumchlorid und das Leonit (K₂SO₄ · MgSO₄ · 4 H₂O) verbleiben als Feststoff in der Mutterlauge und werden mit dem gewonnenen KCl in die Reaktionstanks zurückgeführt, wo sie sich bei den höheren Temperaturen lösen und mit dem KCl nach der oben angegebenen Gleichung reagieren, so daß weiteres K₂SO₄ entstehen. Die Gesamtausbeute von Kaliumwerten (K₂O) steigt dadurch; das Natriumchlorid wird zweckmäßigerweise vom Mischkristallertrag durch Rückführen in die Lösevorrichtungen zum Aussalzen abgetrennt.
Beispiel 1
In einem von Labortests maßstäblich hochgerechneten Beispiel wurden 393 t salzsaure Pottasche von Handelsqualität in 1388 t Wasser gelöst. Nach dem Entfernen von unlöslichen Lehmbestandteilen wurde die KCl-Lösung mit 441 t Langbeinitpulver (K₂SO₄ · 2 MgSO₄ plus 4% NaCl) und 198 t KCl aus dem unten beschriebenen Aussalzschritt gemischt. Diese Mischung wird vier bis sechs Stunden bei etwa 55°C umgesetzt, um Langbeinit und Kaliumchlorid zum Kaliumsulfat (K₂SO₄) umzusetzen. Die Reaktion wird in Reaktionstanks durchgeführt, die in Reihe geschaltet sind.
Die Trübe aus den Reaktionstanks (2420 t) wird geschleudert; man erhält dabei 395 t Kuchen (K₂SO₄-Produkt). Nach dem Trocknen ergibt dieses Material 369 t Kaliumsulfat in für die landwirtschaftliche Nutzung geeigneter Qualität, das zur Lagerung verbracht wurde. Die Mutterlauge (Zentrifugenabfluß - 2025 t) geht nach dem Abkühlen auf 30-35°C zum Aussalzschritt.
Im Aussalzschritt werden 201 t NaCl-Rückstände aus der primären Erzaufbereitung in der Mutterlauge mindestens 15 Minuten verrührt. In diesem Schritt kristallisierte Kaliumsalze (198 t) werden von der Lösung abgetrennt und in den Reaktionsschritt zurückgeleitet. Die nach dem Abtrennen der Kaliumsalze verbleibende Lösung geht an den primären Erzaufbereitungsprozeß. In dem Prozeß werden 2028 t Endlauge erzeugt. Die Zusammensetzung der verschiedenen Systemkomponenten ist unten aufgelistet.
Zusammensetzung (Gew.-%)
Das oben angegebene Beispiel gibt die berechnete theoretische Ausbeute auf gewerblich übliche Mengen hochgerechnet an. Änderungen der Erzqualität, der Reinheit, der Anlagenfunktionswerte und anderer Einflußfaktoren wie beispielsweise Temperaturänderungen können die Ausbeute und die Güte des Produkts beeinflussen. Es ist aus der obigen Analyse ersichtlich, daß man ein qualitativ hochwertiges Kaliumsulfatprodukt mit nur Spuren von Natrium unter idealen Bedingungen erreichen kann.
Beispiel 2
Für dieses Beispiel wurde eine idealisierte Stoffbilanz vorbereitet, um zu zeigen, wie das Verfahren bei Zugabe eines Verdampfungsschritts zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus der im Aussalzprozeß anfallenden MgCl₂-Lösung arbeitet.
Bei dieser modifizierten Version werden 254 t Kaliumchlorid (KCl) in Handelsqualität in 1342 t Wasser gelöst. Nach dem Entfernen der unlöslichen Lehmbestandteile werden die KCl-Mischung mit 379 t Langbeinitpulver (K₂SO₄ · 2 MgSO₄ plus 4% NaCl) gemischt und aus dem Aussalzprozeß und indirekt aus einem abschließenden Verdampfungsschritt 453 t Kaliumsalz gewonnen. Die Reaktion erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die Trübe aus den Reaktionstanks (2428 t) wird geschleudert, wobei 403 t Kuchen anfallen. Dieses Material ergibt nach dem Trocknen 377 t K₂SO₄ in der zur landwirtschaftlichen Nutzung geeigneten Qualität, die zur Lagerung überführt werden. Die Mutterlauge (Zentrifugenabfluß - 2025 t) fließt nach dem Kühlen aus 30-35°C dem Aussalzschritt zu.
Im Aussalzschritt werden die Kalium-Natriumsalze aus dem Verdampfungsschritt (456 t) in der Mutterlauge mindestens 15 min gerührt. Die durch Verdampfen der Endlauge gewonnenen und durch das Aussalzen kristallisierten 453 t Kaliumsalz werden von der Lösung abgetrennt und dem primären Reaktionsschritt zugeführt.
Die Lauge aus dem Aussalzprozeß (2028 t) wird verdampft, so daß Natriumchlorid und erwünschte Kaliumsalze kristallisieren. Um eine maximale Kaliumsalzausbeute zu erreichen, sollte die endgültige Temperatur der Salz-Laugenphasenmischung so niedrig wie möglich sein. Aus Gründen der Stoffbilanz wurde ein Wert von 25°C als niedrigst mögliche Temperatur für den industriellen Einsatz gewählt. Die Verdampfung erfordert bei diesem Beispiel 817 t. 453 t Na-K- Salze werden kristallisiert. 758 t konzentrierte MgCl₂- Lösung fallen an und werden anderweitig genutzt. Die Gesamtgewinnung von Kaliumwerten als Kaliumsulfatprodukt liegt im Bereich von 90%. Die Analysen der verschiedenen Systembestandteile sind unten aufgelistet.
Die Verdampfung erfolgt vorzugsweise durch Sonnenenergie in Teichen. Die rückbleibenden Salze (Na, K) werden eingesammelt und diese Natrium-Kalium-Salze wieder in den Aussalzschritt eingeführt, wie oben beschrieben. Die Kalium-Natrium-Salzmischung aus dem Verdampfungsschritt kann unter bestimmten Bedingungen auch in die Langbeinit/Sylvit-Erzaufbereitung rückgeführt werden. Man muß darauf achten, an diesem Punkt nicht zu viel Natrium in das System zu bringen, um die Bildung von Glaserit zu vermeiden.

Claims (6)

1. Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsulfat aus kaliumhaltigem Erz, bei dem eine Kalium- und Magnesiumchlorid- und -sulfatsalze enthaltende Mutterlauge nach der Entfernung von Kaliumsalzkristallen verbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß man der bei 30-35°C gehaltenen Mutterlauge Natriumchlorid in einer Menge bis unmittelbar unter den Sättigungspunkt für Natriumchlorid in der Mutterlauge bei dieser Temperatur hinzugibt, um das Ausfällen von Kaliumchloridkristallen aus der Mutterlauge zu verursachen, und danach die Kaliumchloridkristalle aus der Mutterlauge abtrennt, wobei man eine Endlauge zurückbehält, die Magnesium-, Kalium- und Natriumlauge enthält, und daß man die Kaliumchloridkristalle in die anfängliche Kaliumsulfat- Reaktionsmischung zurück- oder der primären Aufbereitung des kaliumhaltigen Erzes wieder zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Abtrennen der Kaliumchloridkristalle aus der Mutterlauge verbleibende Endlauge der primären Aufbereitung des kaliumhaltigen Erzes wieder zuführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der Endlauge, die nach der Abtrennung der Kaliumchloridkristalle aus der Mutterlauge zurückbleibt, einer Verdampfung unterwirft, um zusätzliche Mischkristalle von Kalium- und Natriumsalzen aus ihr zu gewinnen, wobei man die Mischkristalle von Kalium- und Natriumsalzen aus einer konzentrierten Magnesiumchloridlösung abtrennt und in die Mutterlauge zurückgibt, um ein weiteres Ausfällen von Kaliumchlorid zu verursachen und dadurch zusätzliches Kaliumchlorid aus der Endlauge zu gewinnen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die konzentrierte Magnesiumchloridlösung aus dem Verdampfungsschritt wieder der Naßaufbereitung des kaliumhaltigen Erzes zuführt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der Mischkristalle von Kalium- und Natriumsalzen der Naßaufbereitung des kaliumhaltigen Erzes wieder zuführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kaliumhaltigen Erze Langbeinit und Sylvit mit Halitverunreinigungen enthalten.
DE19813141170 1980-10-20 1981-10-16 "verbesserte produktion von kaliumsulfat aus langbeinit" Granted DE3141170A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/198,391 US4334885A (en) 1980-10-20 1980-10-20 Production of potassium chloride from langbeinite

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3141170A1 DE3141170A1 (de) 1982-06-03
DE3141170C2 true DE3141170C2 (de) 1990-03-22

Family

ID=22733197

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813141170 Granted DE3141170A1 (de) 1980-10-20 1981-10-16 "verbesserte produktion von kaliumsulfat aus langbeinit"

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4334885A (de)
CA (1) CA1145917A (de)
DE (1) DE3141170A1 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5068092A (en) * 1990-05-21 1991-11-26 Akzo N.V. Crystallizer, process and apparatus for producing sodium chloride crystals
DE4407916C1 (de) * 1994-03-09 1995-07-20 Kali & Salz Ag Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung der Sylvinsättigung heißer Lösungen zur Überwachung und Steuerung der Heißverlösung eines Kalirohsalzes
FR2730719B1 (fr) * 1995-02-16 1997-06-20 Mahue Bernard Procede d'obtention de sel, notamment de chlorure de potassium par lixiviation et refroidissement de la solution
CN101234766B (zh) * 2008-03-03 2010-06-02 北京科技大学 利用钢铁企业烧结电除尘灰生产氯化钾的方法
RU2500620C1 (ru) * 2012-05-04 2013-12-10 Закрытое акционерное общество ВНИИ Галургии (ЗАО ВНИИ Галургии) Способ получения хлористого калия
CA2883806C (en) * 2012-09-12 2018-04-10 Intercontinental Potash Corporation Methods of processing potassium sulfate and magnesium sulfate, and related systems

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1302937A (en) * 1919-05-06 Process of separating sodium and potassium salts
US1354642A (en) * 1919-03-08 1920-10-05 Int Precipitation Co Process for obtaining potassium chlorid
US2684285A (en) * 1950-06-07 1954-07-20 Int Minerals & Chem Corp Simplified base exchange process
US3369867A (en) * 1964-05-14 1968-02-20 American Potash & Chem Corp Method of producing potassium sulfate
US3440023A (en) * 1966-09-02 1969-04-22 Kali Forschungs Inst Obtaining kci from crude salts by equilibrating and diluting prior to precipitation
US3429657A (en) * 1966-09-02 1969-02-25 Us Interior Method for recovering and producing potassium salts
US3910773A (en) * 1970-04-06 1975-10-07 Occidental Petroleum Corp Beneficiation of salts crystallized from searles lake brine

Also Published As

Publication number Publication date
CA1145917A (en) 1983-05-10
DE3141170A1 (de) 1982-06-03
US4334885A (en) 1982-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1442977B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Chlordioxyd und hydratisiertem Natriumsulfat
DE3141170C2 (de)
DE2831672C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumphosphat
DE1592017B2 (de) Verfahren zur gewinnung von kaliumsulfat aus einer natuerlichen sole
DE2735873C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumammoniumhydrogenphosphat und Ammoniumchlorid aus Naßverfahren-Phosphorsäure
DE2365881C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Naßphosphorsäure
DE1902738A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat und/oder Syngenit
DE10304315B4 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem für eine Magnesium-Metallherstellung geeignetem Carnallit-NaCI-Kristallisat aus Carnallitsole
DE4111718A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliumsulfat und salzsaeure
DE833822C (de) Verfahren zum salpetersauren Aufschluss von Rohphosphaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Kalksalpetertetrahydrat und Phosphorsaeure oder Stickstoff-Phosphorsaeureduengemitteln
CH620432A5 (de)
DE1667815C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminiumoxid aus Alunit und Aluminosilikat-Materialien. Ausscheidung aus: 1592091
DE1592081C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Strontiumnitrat aus Rohphosphat
DE2425953B2 (de) Niedrig bauende Siebmaschine
DE3301398C2 (de)
DE928829C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalimagnesia
DE3301399C2 (de)
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE890790C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsulfat
DE410924C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalisalpeter
DE102021006152A1 (de) Ein neues Verfahren zur vereinfachten Abtrennung von Nebenprodukten aus Solen für die Gewinnung von Lithiumsalzen
DE938612C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kalimagnesia bzw. kalimagnesiahaltigen Duengemitteln
DE102013015293A1 (de) Abwasserfreies Verfahren der Kalirohsalzverarbeitung
DE345050C (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumnitrit und Kaliumnitrat aus Gemischen von Natriumnitrit und Natriumnitrat
DE403997C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: IMC FERTILIZER, INC. (N.D.GES.D.STAATES DELAWARE),

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: RUSCHKE, H., DIPL.-ING., 8000 MUENCHEN RUSCHKE, O.

D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8331 Complete revocation