DE833822C - Verfahren zum salpetersauren Aufschluss von Rohphosphaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Kalksalpetertetrahydrat und Phosphorsaeure oder Stickstoff-Phosphorsaeureduengemitteln - Google Patents

Verfahren zum salpetersauren Aufschluss von Rohphosphaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Kalksalpetertetrahydrat und Phosphorsaeure oder Stickstoff-Phosphorsaeureduengemitteln

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DE833822C
DE833822C DEP52720A DEP0052720A DE833822C DE 833822 C DE833822 C DE 833822C DE P52720 A DEP52720 A DE P52720A DE P0052720 A DEP0052720 A DE P0052720A DE 833822 C DE833822 C DE 833822C
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nitric acid
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Dr Hans Banthien
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Hoechst AG
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Hoechst AG
Farbwerke Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum salpetersauren AufschluB von Rohphosphaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Kalksalpetertetrahydrat und Phosphorsäure oder Stickstoff-Phosphorsäuredüngemitteln Die Herstellung von Düngemitteln durch vollkommenen AufschluB von Rohphosphaten mit ,Salpetersäure, Neutralisation der Phosphorsäure und Calciumnitrat enthaltenden Aufschlußlösungen mit Ammoniak und Zumischen geeigneter Kalisalze wird in der Technik in großem :Maßstab durchgeführt. Bei den in Frage kommenden bekannten Verfahren erscheinen alle in die Verarbeitung eingeführten Rohstoffe im Endprodukt, so daß der Nährstoffgehalt dieser Produkte bei einem Verhältnis der Nährstoffe von i Gewichtsteil N : o,8 bis i,o Gewichtsteil P8 05 1,5 bis 1,8 Gewichtsteilen K2 O insgesamt max. rund 35 bis 370/'a erreichen kann. Um einen höheren Nährstoffgehalt zu erzielen, ist es notwendig, den mit den Rohstoffen eingeführten Ballast, z. B. Calcium aus dem Rohphosphat, Schwefelsäure aus dem Kaliumsulfat sowie nicht lösliche Begleitstoffe, im Verfahrensgang völlig oder teilweise abzuscheiden und abzutrennen. Die Durchführung dieser Abscheidung und Abtrennung von Ballaststoffen ist bereits verschiedentlich vorgeschlagen worden. Eines dieser bekannten Verfahren hat die Abtrennung von Kalksalpetertetrahydrat, welches unterhalb von -f- 35° aus Lösungen, in denen Phosphorsäure und Kalksalpeter enthalten sind, auskristallisiert, zum Gegenstand. Hierbei wird der vollkommene Aufschluß von geglühtem Rohphosphat mit 45 bis 65°/dger Salpetersäure durchgeführt und durch Abkühlen der Losung ein großer Teil des in der Lösung enthaltenen Calciumnitrats als krist. Tetrahydrat abgeschieden und durch Filtration von der an Phosphorsäure angereicherten Mutterlösung abgetrennt. Wie sich herausgestellt hat, führt diese Arbeitsweise jedoch nur bei Verwendung von geglühtem Rohphosphat zu einem in der Praxis brauchbaren Erfolg, wenn der in der Aufschlußlösung enthaltene unlösliche und auf die Filter verstopfend wirkende Feinschlamm vor dem Kühlen der Aufschlußlösung abfiltriert ist. Werden jedoch nicht geglühte Rohphosphate verwendet, dann ist eine Filtration des sehr feinen Schlammes technisch kaum durchführbar. Eine Filtration der mit Schlamm vermengten Kalksalpeterkristalle mit dem Ziel einer weitgehenden Abtrennung von der Mutterlösung muß in diesem Fall als technisch und wirtschaftlich undurchführbar bezeichnet werden.
  • Es hat'sich nun herausgestellt, daß man die aufgeführten Nachteile vermeiden und den salpetersauren Aufschluß von Rohphosphaten und die Gewinnung von Kalksalpetertetrahydrat und Phosphorsäure oder im Nährstoffgehalt angereicherten Stickstoff-Phosphorsäuredüngemitteln aus den hierbei erhaltenen Aufschlußlösungen in technisch befriedigender Weise durchführen kann, wenn man erfindungsgemäß das vorzugsweise ungeglühte Rohphosphat mit Hilfe der zum Schlämmen der anfallenden Kalksalpetertetrahydratkristalle benutzten Salpetersäure aufschließt, wobei es wesentlich ist, daß die Salpetersäure mit Kalksalpetertetrahydrat gesättigt ist. Die erhaltene Aufschlußlösung wird sodann auf Temperaturen unterhalb etwa + 25°, vorzugsweise auf solche zwischen -+. 20° und + io°, zweckmäßig auf + i5°, abgekühlt und das dabei auskristallisierte Kalksalpetertetrahydrat vom Hauptteil der an Phosphorsäure angereicherten Mutterlösung abgetrenni. Diese wird in an sich bekannter Weise auf Phosphorsäure oder Stickstoff-Phosphorsäuredüngemittel weiterverarbeitet. Die abgeschiedene rohe Kalksalpetertetrahydratkristallmasse, die mit Teilen der Mutterlösung und Feinschlamm durchsetzt ist, wird darauf mit der für den Aufschluß des Rohphosphates einzusetzenden Menge etwa 55 bis 65°/@gen Salpetersäure so geschlämmt, daß die Salpetersäure mit Kalksalpetertetrahydrat möglichst gesättigt wird und weitgehend die Mutterlösung und den Feinschlamm mit sich führt. Der Schlämmvorgang kann gegebenenfalls in zwei oder mehreren Stufen erfolgen. Führt man den Schlämmvorgang nicht bis zur vollständigen Sättigung der Salpetersäure mit Kalksalpetertetrahydrat durch, so muß man solches zu der gebrauchten Schlämmsäure zufügen, um eine an Kalksalpetertetrahydrat gesättigte Säure für den Aufschluß des Phosphats zu erhalten.
  • Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung beruht darauf, daß Kalksalpetertetrahydrat in Salpetersäure von etwa 55 bis 65°/o bei niedrigen Temperaturen bis herauf zu etwa + 25° nur beschränkt löslich ist, so daß die mit Mutterlösung und unlöslichem Schlamm durchsetzten und z. B. mit einer sieblosen Zentrifuge niedriger Drehzahl von dem Hauptteil der Mutterlösung abgetrennten rohen Kalksalpetertetrahydratkristalle durch Schlämmen mit z. B. 6o°/oiger Salpetersäure bei der liristallisationsendtemperatur völlig von anhaftender Mutterlösung und unlöslichem Feinschlamm befreit werden können. Die dabei verwendete Menge Salpetersäure entspricht im allgemeinen der für den Aufschluß erforderlichen Menge Salpetersäure.
  • Die Salpetersäure sättigt sich während des Schlämmprozesses mit Kalksalpetertetrahydrat, wobei infolge der Lösungswärme des in Lösung gehenden Anteils Kalksalpeter eine Abkühlung im Schlämmprozeß und ein sehr erwünschtes Auflösen bevorzugt der feiten Kristalle erfolgt, so daß die den Schlämmapparat verlassenden Kristalle vorwiegend den Grobanteil der ursprünglichen Kristallmenge darstellen. Die an Kalksalpetertetrahydrat möglichst gesättigte und den Feinschlamm sowie die aus den Kristallen herausgespülte Mutterlösung mit sich führende Salpetersäure wird nach Beendigung des Schlämmprozesses entsprechend ihrem Gehalt an Salpetersäure zum Auflösen; von vorzugsweise nicht geglühtem Rohphosphat benutzt, wobei die mit der Salpetersäure eingeführten Mengen Kalksalpeter beim nachfolgenden Kühlen der Aufschlußlösung zusätzlich zu den aus dem Kalk des Phosphates stammenden Mengen Kalksalpeter ausfallen, von der Mutterlösung roh getrennt werden und erneut von der zum Schlämmen der Kalksalpeterkristalle eingesetzten Salpetersäure aufgenommen werden. Die in der Salpetersäure nach dem Schlämmen enthaltene Menge Kalksalpeter durchläuft somit einen dauernden Kreislauf zwischen Schlämmprozeß, Auflösen in Säure, Aufschluß, Auskristallisieren usw. Die endständig aus dem Schlämmprozeß als reine Kristalle anfallende Menge Kalksalpeter entspricht also durchschnittlich dem aus dem Phosphataufschluß herausgenommenen Anteil des Kalkes, wobei dieser Anteil bei gleicher Säurekonzentration, gleichbleibender Zusammensetzung des Rohphosphates und gleichbleibenden Temperaturen in der Kristallisation und im Schlämmprozeß stets gleich groß bleibt.
  • Die im' Kreislauf mit der Salpetersäure aus dem Schlämmprozeß zum Aufschluß gehende Menge Mutterlösung trägt zur erwünschten Volumenvermehrung des Aufschlusses bei, verhindert in auffälliger Weise die Schaumbeständigkeit im Aufschlußvorgang und verhält sich als bei der Kristallisation im Gleichgewicht mit dem Bodenkörper befindlicher Zustand indifferent bezüglich der Menge des sich ausscheidenden Kalksalpeters.
  • Der Schlämmprozeß wird z. B. in der Weise durchgeführt, ..daß' die rohen Kristalle mit 1... bis 3;, der angewandten Salpetersäuremenge angerührt werden und in einen Schlämmapparat eingeführt werden. Im Gegenstrom zu den den Schlämmapparat verlassenden Kristallen werden weitere 3,/" bis 1;',o der Salpetersäuremenge entgegengeführt. Die den Schlämmapparat verlassenden Kristalle sind von Feinschlamm und anhaftender phosphorsäurehaltiger Mutterlösung weitgehend befreit und enthalten nur noch etwas Salpetersäure und sehr wenig Phosphorsäure. Diese Kristalle können dann noch zweckmäßig auf einer Siebzentrifuge von der anhaftenden Salpetersäure befreit und mit dem restlichen i/" der Salpetersäuremenge gedeckt werden. Die die Zentrifuge verlassenden Kristalle enthalten rund i bis 3% anhaftende Salpetersäure, rund o,i bis 0,20,/o P20. und rund 97 bis 98% Ca(N03)a ' 411,0.
  • Aus den vorstehenden Darlegungen geht hervor, daß die Trennung von Mutterlösung und Kalksalpetertetrahydrat nahezu quantitativ erfolgt und unter Verwendung einfacher und bekannter technischer Hilfsmittel leicht durchführbar ist. Bei der Durchführung des Verfahrens kommt es wesentlich darauf an, daß die zum Aufschluß gehende Salpetersäure mit Ca(N03)2 - 4H20 gesättigt ist. Die bei der rohen Abtrennung der Mutterlösung von den Kalksalpetertetrahydratkristallen erzielte Ausbeute an Mutterlösung, welche in die Verarbeitung auf NPK-Düngemittel geht, kann in weiten Grenzen schwanken. Durchschnittlich wird sich aber die Menge der gewonnenen Mutterlösung in der Nähe des geforderten Wertes bewegen.
  • Als Richtlinie für die Temperaturen der Kristallisation kann gelten, daß bei Verwendung von Marokkophosphat mit 47 bis 510/0 Ca 0 und bei 6o0/,iger Salpetersäure bei + 20° rund 5o0/, des Kalkes und bei + io" rund 6o0/, des Kalkes als Ca(N03) 2' 4H20 abgeschieden werden. Im Schlämmprozeß tritt durch die Lösungswärme des sich auflösenden Kalksalpetertetrahydrats eine Temperaturerniedrigung auf, die bei Verwendung einer Kristallmasse mit einer Tümperatur von + 2o° und einer 6o0/,igen 11N03 von + 25' bei 5' bis 8' Temperaturabfall im Schlämmprozeß eine Temperatur von + 20° sich einstellen läßt. Die Temperatur der in den Schlämmprozeß eingehenden Salpetersäure liegt zweckmäßig etwa 5 bis 7° höher als die in der Kristallisation angewendete Temperatur. Je nach der gewünschten Anreicherung der Mutterlösung kann jede Temperatur zwischen etwa -#- 25° und etwa - io" gewählt und eingestellt werden. Während des Prozesses ist es vorteilhaft, die einmal gewählten Temperaturen stets beizubehalten, derart, daß dieTemperatur der in den Schlämmprozeß eingehenden Salpetersäure von z. B. + 27° und die Temperatur in der Kristallisation der Aufschlußlösung von z. B. + 20° stets bei diesen Werten gehalten werden. Das Verfahren kann ohne Schwierigkeiten kontinuierlich durchgeführt werden. Um ein Unterfahren der beim Aufschluß des Rohphosphats erforderlichen Salpetersäuremenge zii vermeiden,wird ein Cberschuß, beispielsweise von io bis 200/,, an Salpetersäure über die theoretische Menge hinaus eingesetzt.
  • Die Verarbeitung der nach Abtrennung des Kalksalpeters an Phosphorsäure angereicherten Mutterlösung, beispielsweise auf NPK-Düngemittel, kann nach an sich bekannten Verfahren erfolgen. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Arbeitsweise herausgestellt, wobei die Mutterlösung kontinuierlich inzweiStufen mitAmmoniakgasversetztwird. DieAusführung der ersten Stufe erfolgt bei einem pH-Wert von 3,5 bis 4,o bei Temperaturen über 8o°, wobei die Neutralisationswärme zur Wasserverdampfung ausgenutzt werden kann. Die zweite Steife wird bei einem pa-Wert von 5,8 und ebenfalls bei Temperaturen über 8o° ausgeführt. Mit Rücksicht auf die Zähigkeit der Maische in der zweiten Stufe und die damit verbundene langsame Aufnahme von Ammoniak ist starkes Rühren zweckmäßig. Die Dauer des Arbeitsganges beträgt insgesamt 4 Stunden, wobei das ausfallende Ca H P 04 - 2H,0 in gut kristallisierter Form erhalten wird. Die Temperatur des Arbeitsganges ist ohne Einfluß auf die Citratlöslichkeit des ausfallenden Calciumphosphats.
  • Die einen pa-Wert von 5,8 besitzende Maische wird mit einer ihrem Gehalt an Stickstoff und Phosphorsäure und der gewünschten Zusammensetzung entsprechenden Menge Kaliumchlorid oder Kaliumsulfat unter gleichzeitiger Zuführung von solchen Mengen staubföimigem oder zerkleinertem trockenem NPK-Endprodukt vermischt, daß ein krümeliges granuliertes Produkt entsteht, welches im nachfolgenden Trockenprozeß Temperaturen von + 6o°, ohne, dabei Kornvergröberung zu erleiden, verträgt.
  • Bei Ergänzung des Stickstoffgehaltes können Produkte mit einer Zusammensetzung von etwa 12% N, 12% P20., 21% K20 erhalten werden, wenn die Kristallisation der Aufschlußlösung bei + 20° durchgeführt wird. Beispiele i. iooo g rohes Marokkophosphat mit 34% P20, 5o0/, CaO und 3,650/, CO, werden mit 3240 g Salpetersäurelösung mit 38,50/, 11N03 und 24,30/, Ca-(N03)3 bei + 55° in 3 Stunden aufgeschlossen. Die mit - Schlamm durchsetzte, Phosphorsäure, Kalksalpeter und freie Salpetersäure enthaltende Lösung wird langsam auf + 2o° gekühlt und bereits bei + 30° mit 2 g kristallisiertem Kalksalpetertetrahydrat geimpft. Nach i i/2 Stunden Kristallisationsdauer werden die ausgeschiedenen Kalksalpetertetrahydratkristalle von dem Hauptteil der Mutterlösung bei + 2o° auf einer Schlammzentrifuge roh abgetrennt. Es werden 23809 mit Schlamm und Mutterlösung durchsetzte Rohkristalle und 17109 Mutterlösung erhalten. Die Rohkristalle werden bei + 2o° mit insgesamt 2070 g 11N03 6o0/,ig von + 27° in zwei Stufen geschlämmt. Die erste Stufe wird mit 1250 g 11N03 6o0/,ig und die zweite Stufe wird mit 650 g HN 03 6o0/,ig durchgeführt. Es stellt sich eine Temperatur von + 20° im Schlämmvorgang ein. Der von der überstehenden Säure getrennte Kristallbrei wird auf einer Siebzentrifuge mit den restlichen 170 g 11N03 6o0/,ig gedeckt und. trockengeschleudert. Es werden 1120 g Kalksalpetertetrahydratkristalle mit 980/, Ca(N03)2. 4H20 und 0,i0/, P205 sowie 3215 g Schlämmsäure mit 35,70/, 11N03 erhalten.
  • Die Mutterlösung enthält 280 g P205 von insgesamt mit dem Rohphosphat eingegangenen 340 g P20,-6o g P20; sind im Schlämmprozeß aus den Rohkristallen in die Schlämmsäure übergegangen. Von insgesamt 500 g CaO im Rohphosphat sind 266 g Ca0 oder 530/, als reines Kalksalpetertetrahydrat gewonnen.
  • Die Schlämmsäure wird in ihrem Gehalt an 11N03 und Kalksalpeter mit einer Salpetersäurelösung von 38,5°l0 HN0s und 24,3% Ca(N03)2 entsprechend den Verlusten im Aufschluß und der mit den Reinkristallen abgehenden Menge HNOg ergänzt und für den nächsten Aufschluß eingesetzt.
  • 2. Nach mehrfacher Durchführung des Verfahrens gemäß Beispiel 1 unter Wiederverwendung jeweils der gebrauchten Schlämmsäure ergeben sich nach fünfmaliger Wiederholung folgende Werte: iooo g Rohphosphat werden mit 3798 g Schlämmsäure von 31,90/0 HN03, welche außerdem durch 29o g Salpetersäurelösung mit 38,50/0 HNO3 und 243°/o Ca(N03)8 ergänzt wird, aufgeschlossen und entsprechend Beispiel i verarbeitet. Es werden erhalten 1965 g Mutterlösung mit 17,70/0 P205, 12,o°/0 C a O, 7,30/0 N. An Reinkristallen werden 1245 g Ca(N03)8 - 4H$0 980/g mit 1,95°/o HNOs gewonnen. Die aus dem Schlämmprozeß anfallende Säuremenge beträgt 368o g mit 32,1°/a HNO3. In der Mutterlösung sind 347 g P806 und 235 g Ca0 enthalten. Die Ausbeute an P806 ist vollkommen. Die Abscheidung von Ca0 als Kalksalpetertetrahydrat beträgt 53°/o. Die Schlämmsäure, welche nicht vollständig mit Kalksalpetertetrahydrat gesättigt ist, wird mit 145 g reinem Kalksalpetertetrahydrat versetzt und geht zum nächsten Aufschluß.
  • 3. Nach länger wiederholter Durchführung der Vorgänge nach Beispiel i und 2 fallen folgende Mengen an: 4195 g Schlämmsäure mit 27,40/0 HN 03, 1962 g Mutterlösung mit 17,7% P806, 12,40/0 Ca0 und 1595g Reinkristalle mit 960/0 Ca(N03)8 - 4H80.
  • In der Mutterlösung sind 347 g P805 und 243 g Ca0. Die Ausbeute an P806 ist >ioo0/0ig, und die Abscheidung an Kalk beträgt 51,50/0 der mit dem Kalk eingeführten Menge. Der Überschuß der Beinkristalle geht zur Sättigung in die Schlämmsäure.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum salpetersauren Aufschluß von Rohphosphaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Kalksalpetertetrahydrat und Phosphorsäure oder Stickstoff-Phosphorsäuredüngemitteln aus den hierbei erhaltenen Aufschlußlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das vorzugsweise ungeglühte Rohphosphat mit Hilfe der zum Schlämmen der anfallenden Kalksalpetertetrahydratkristalle benutzten, gegebenenfalls durch weiteren Zusatz von Kalksalpetertetrahydrat mit diesem gesättigten Salpetersäure aufschließt, die hierbei erhaltene Aufschlußlösung auf Temperaturen unterhalb etwa + 250, vorzugsweise auf solche zwischen + 2o und + 1o°, abkühlt, das dabei auskristallisierte Kalksalpetertetrahydrat vom Hauptteil der auf Phosphorsäure oder Stickstoff-Phosphorsäuredüngemittel weiterzuverarbeitenden Mutterlösung abtrennt und die abgeschiedene rohe Kalksalpeiertetrahydratkristallmasse, gegebenenfalls in mehreren Stufen, mit etwa 55- bis 650/0iger Salpetersäure schlämmt, bis die Salpetersäure möglichst mit Kalksalpetertetrahydrat gesättigt ist und weitgehend die Mutterlösung und den unlöslichen Feinschlamm, womit die rohe Kristallmasse durchsetzt ist, mit sich führt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Schlämmen der abgeschiedenen rohen Kalksalpetertetrahydratkristallmasse mit einem Überschuß der zum Aufschluß des Rohphosphats nötigen Salpetersäuremenge, beispielsweise einem solchen von io bis 20°/0, arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalksalpetertetrahydratkristalle von anhaftender Säure befreit werden, beispielsweise auf einer Siebzentrifuge.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der in den Schlämmvorgang eingehenden Salpetersäure etwa 5 bis 7° über der beim Auskristallisieren des Kalksalpetertetrahydrats angewandten Temperatur liegt.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die einmal für das Auskristallisieren des Kalksalpetertetrahydrats und für die zum Schlämmen benutzte Salpetersäure gewählten Temperaturen während des Prozesses dauernd beibehalten werden.
DEP52720A 1949-08-23 1949-08-23 Verfahren zum salpetersauren Aufschluss von Rohphosphaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Kalksalpetertetrahydrat und Phosphorsaeure oder Stickstoff-Phosphorsaeureduengemitteln Expired DE833822C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953977C (de) * 1953-11-05 1956-12-13 Norsk Hydro Elek Sk Kvaelstofa Verfahren zur Gewinnung von reinen Nitraten aus salpetersauren Loesungen von Calciumphosphaten
DE1047803B (de) * 1956-01-05 1958-12-31 Chem Fab Kalk Ges Mit Beschrae Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Mehrnaehrstoffduengemittel
DE1060411B (de) * 1957-03-14 1959-07-02 Chem Fab Kalk Ges Mit Beschrae Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Mehrnaehrstoffduengemittel

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