DE106500C - - Google Patents

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DE106500C
DE106500C DENDAT106500D DE106500DA DE106500C DE 106500 C DE106500 C DE 106500C DE NDAT106500 D DENDAT106500 D DE NDAT106500D DE 106500D A DE106500D A DE 106500DA DE 106500 C DE106500 C DE 106500C
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/62Sulfonated fats, oils or waxes of undetermined constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die für die Pharmacie hauptsächlich in Betracht kommenden Theerarten zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an reducirenden und stark antiseptischen Bestandtheilen aus.
Aufser dem officiellen Fichtentheer (pix liquida) werden auch noch andere Holztheerarten (öl. rusci, öl. cadinum) als gleichwertig benutzt. Als Ersatzmittel für Fichtentheer sind aber medicinisch unbrauchbar der Braunkohlentheer, sowie andere durch Destillation bituminöser Schiefer gewonnene phenolarme Theersorten, ferner alle als Mineralöle bezeichneten Substanzen.
Bei der therapeutischen Verwendung oben genannter Holztheerarten erweisen sich ihr übler Geruch und ihre Unlöslichkeit in Wasser als grofse Uebelstände.
Wir haben nun gefunden, dafs man diese Uebelstände beseitigen kann, wenn man den Holztheer kurze Zeit der Einwirkung von concentrirter Schwefelsäure bei circa ioo° unterwirft. Hierdurch werden gerade die starkriechenden Bestandteile des Holztheeres derart verändert, dafs nach Auswaschen der Schwefelsäure mit Wasser und darauf folgendem Auflösen des erhaltenen pulverförmiger! Reactionsproductes in Alkali ein fast geruchloses Präparat erhalten wird.
Beispiel: 1 Theil pix liquida wird mit ι Y2 Theilen concentrirter Schwefelsäure unter Umrühren so langsam versetzt, dafs die Temperatur ioo° nicht wesentlich überschreitet; man hält die Masse circa 1J2 Stunde auf dieser Temperatur und trägt sie alsdann unter Rühren in Wasser ein, wobei sich das Reactionsproduct pulverförmig ausscheidet. Man wiederholt das Waschen mit Wasser zwei bis drei Mal. Es tritt hierbei die Erscheinung ein, dafs das Einwirkungsproduct der concentrirten Schwefelsäure auf den Holztheer in Wasser unlöslich ist, während doch die gewöhnlichen Sulfosäuren ' sowie auch die Tumenol - und lchthyolsulfosäuren in Wasser leicht löslich sind. Läfst man Schwefelsäure unter ähnlichen Bedingungen auf Steinkohlenteer einwirken, so ist das Reactionsproduct reichlich zur Hälfte in Wasser leicht löslich, so dafs nur eine geringe Ausbeute eines Productes erhalten wird, welches zudem noch einen starken Geruch aufweist. Der Steinkohlentheer ist daher für dieses Verfahren nicht brauchbar.
Löst man nun das Einwirkungsproduct des Holztheeres nach dem Auswaschen der Schwefelsäure in verdünnter Natronlauge auf, so kann man eine fast neutrale Lösung herstellen, während bekanntlich die Lösungen von Holztheer, welche direct mit wässerigem Alkali oder sapo viridis darstellbar sind, gegen Lackmus stark reagiren.
Diese wässerige neutrale Lösung hat einen nur schwachen Geruch, welcher kaum an Theer erinnert.
Beim Eindampfen der Lösung erhält man eine leicht pulverisirbare, nicht hygroskopische Substanz, welche im Mittel einen Schwefelgehalt von 4,3 pCt. besitzt.
Man kann, falls nöthig, den Geruch dadurch noch etwas schwächen, dafs man die Lösung der Dampfdestillation unterwirft, um eventuell ■noch Unveränderte riechende Theerbestand-

Claims (1)

  1. theile abzutreiben. Die wässerige Lösung giebt ähnlich wie die bekannten alkalischen Lösungen des Theeres mit den Salzen der Erdalkalien und Schwermetalle, sowie mit eiweifsartigen Körpern bei Zufügung einer Säure, z. B. Essigsäure, unlösliche Niederschläge. Permanganat wird, wie auch durch Fichtentheer selbst, sofort entfärbt.
    Das neue Product soll zu pharmaceutischen Zwecken verwendet werden.
    Pa tent-AnsρRuCH:
    Verfahren zur Darstellung von fast geruchlosen, in Wasser leicht löslichen Theerpräparaten, dadurch gekennzeichnet, dafs man Fichtentheer oder andere Holztheerarten mit concentrirter Schwefelsäure bei ungefähr too0 C. behandelt, das in Wasser unlösliche Reactionsproduct von der Schwefelsäure befreit, alsdann mittelst Alkali neutralisirt und eventuell'noch mit Wasserdampf behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2565124A1 (fr) * 1984-05-29 1985-12-06 Snam Progetti Additif fluidifiant et stabilisant a base de goudron sulfone et salifie et son procede de preparation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2565124A1 (fr) * 1984-05-29 1985-12-06 Snam Progetti Additif fluidifiant et stabilisant a base de goudron sulfone et salifie et son procede de preparation

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