DE211918C - - Google Patents

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DE211918C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE \Qb. GRUPPE
mit Magnesiazement.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1906 ab.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, pulverförniige oder zerkleinerte Kohle in eine haltbare Form zu bringen, ohne daß die Anwendung eines hohen Druckes notwendig wäre. Man kann beliebige kohlenstoffhaltige Massen, wie Kohle, Lignit, Braunkohle, Koks, Torf o. dgl. benutzen. Diese kohlehaltigen Massen
' werden mit Magnesiazement und Wasser zusammengemischt. Weiter wird ein Mineralöl,
ίο wie Astatki, Masut, Kreosotöl, Brennöl, Solar öl, Rohpetroleum o. dgl., nachdem es mit Chlorschwefel in bekannter Weise behandelt worden ist, zugesetzt. Durch eine solche Behandlung wird die Viskosität des Mineralöls und seine Bindekraft erhöht. Die Brennkraft des fertigen Briketts wird aber nach Ansicht des_ Erfinders nicht wesentlich vermindert. Die Schwefelung bewirkt, daß eine große Bindekraft erreicht wird, und daß sehr haltbare und schwer zerbrechliche Briketts erhalten werden, während die Anwendung von hohem Druck nicht nötwendig ist. Man kann schließlich noch Kalk oder Kreide oder eine Mischung beider zusetzen. Dem Magnesiazement kann man vorteilhaft Bleichlorid zusetzen.
"Die Menge der verschiedenen Bestandteile des Gemisches, namentlich des Öles," hängt von dem Heizwert, den man bei dem herzustellenden Brennstoff wünscht, sowie in gewissem Grade auch von der Beschaffenheit und dem Heizwerte des Kohlenstaubes ab.
' Nach den Mengenverhältnissen wird man auch den Heizwert verändern. Beispielsweise kann man folgende Mengenverhältnisse benutzen:
Kohlenstaub .·.... 65 Gewichtsteile,
Geschwefeltes öl. . 30
. Kalk 3
Magnesiazement . . 2
Man fügt 10 Prozent Wasser hinzu; oder:
Kohlenstaub 881Z2 Gewichtsteile,
Geschwefeltes öl. . 1J1J2
Kalk 2
Magnesiazement . . 2 - ■
Man gibt 10 Prozent Wasser hinzu.
Die gegebenen Beispiele sollen keine Beschränkung auf die angegebenen Mengenverhältnisse bedeuten, sondern dienen nur zur Veranschaulichung.
Von dem Magnesitzement benutzt man vorteilhaft 2 Prozent; man kann aber auch eine größere oder geringere Menge verwenden. Zui Herstellung des Brennstoffes nach der Erfindung erhitzt man vorteilhaft die Flüssigkeiten gesondert von den festen Bestandteilen. Die Flüssigkeiten und die festen Bestandteile sollen verschieden hoch erhitzt werden, bevor sie miteinander vermischt werden. Es ist vorteilhaft, die festen Bestandteile höher zu erhitzen als die Flüssigkeiten.
Man kann die Erfindung in folgender Weise ausführen:
Die passend zerkleinerte, vorteilhaft fein gepulverte Kohle und der Magnesitzement werden vermischt und in einer Mahl- und Mischmaschine durchgearbeitet.
Die Mischung wird durch einen Überhitzer geführt, welcher eine möglichst gleichmäßige Erhitzung jedes Teiles der Mischung durch die
Masse gestattet. Diese Erhitzung kann auch gleichzeitig mit dem Vermischen ausgeführt werden. Die gründliche Erhitzung kann dadurch bewirkt werden, daß man Dampf in die Masse einführt. In diesem Falle kann die Menge des Wassers entsprechend verringert werden. Die Erhitzung der Masse kann beispielsweise bis auf etwa 1760 C. oder je nach den Umständen höher oder niedriger gehen.
Die Behandlung des Öles kann in folgender Weise geschehen:
Das öl, beispielsweise Texasbrennöl, wird vorteilhaft erhitzt und mit etwa 1Z2 bis 2 Prozent von Chlorschwefel (S Cl2) in bekannter Weise behandelt und ist nach dem Umrühren fertig zum Gebrauch.
Das in der beschriebenen Weise behandelte öl wird mit Wasser und gegebenenfalls mit Kalk oder Kreide in ein Misch- und Heizgefäß, z. B. in einen mit Dampfmantel versehenen Mischer gebracht. Es erfolgt hier die Mischung und Erhitzung, bis die Bestandteile gründlich einander einverleibt sind und die so gebildete Emulsion auf eine passende Temperatur erhitzt ist. Man erhitzt vorteilhaft niedriger als bis zu der Temperatur, auf welche die festen Bestandteile vorher erhitzt werden. Wenn die festen Bestandteile bis auf 1760 erhitzt wurden, so erhitzt man die Emulsion vorteilhaft auf 1430 C.
Die erhaltene erhitzte Mischung oder Emulsion wird mit der Mischung der erhitzten festen Körper zusammengebracht und gründlich in passender Weise vermischt. Beispielsweise kann man die beiden Stoffe allmählich nacheinander zusammenbringen, gründlich mischen und die gemischte Masse im fortlaufenden Verfahren in eine Formpresse oder Brikettiermaschine bringen. Man kann auch die erhitzten festen Bestandteile in eine Knetmaschine bringen, welche die erhitzte Emulsion in geeigneter Menge enthält und die Beschickungen gründlich durchrühren, durchmischen und ablassen. Man kann dann die Mischung in eine Brikettiermaschine bringen und hier Briketts von passender Form und Größe herstellen.
Die in der beschriebenen Weise gewonnenen Briketts von verschiedenen Arten von Kohle (bituminöser Kohle, Anthrazit oder einer Mischung beider) können mit wechselnden Mengen des in der beschriebenen Weise behandelten Öles erhalten werden. Man kann beispielsweise Briketts mit von etwa 71Z2 bis 40 Prozent des erwähnten Öles herstellen.
Man kann aber auch andere Mengenverhältnisse anwenden.
Es scheint, als ob die Einwirkung des Chlorschwefels auf das Mineralöl eine Art vulkanisierender Wirkung ausübt, obgleich hierüber nichts Genaueres gesagt werden kann.
In einigen Fällen, namentlich wenn eine große Menge des besonders behandelten Öles verwendet wird, ist es vorteilhaft, den Brennstoff nach Vollendung der Mischung und;Erhitzung abkühlen zu lassen, bevor man eine Pressung vornimmt. Die Abkühlung kann freiwillig oder durch Anwendung von Kühl- , mitteln geschehen. ' '
Es ist bereits bekannt, in Brikettmischungen organische und anorganische Bindemittel zu verwenden (Preissig, Die Preßkohlenindustrie, S. 70 und 71). Ein Gemisch von organischen und anorganischen Bindemitteln enthält z. B. die deutsche Patentschrift 163367, und zwar unter anderem Zement und öl. Aus Zement und öl allein können aber haltbare Briketts nicht hergestellt werden. Nach der Erfindung werden nicht* Öl und Zement, sondern geschwefeltes öl und Zement verwendet. Der nach der Erfindung verwendete Magnesiazement und das geschwefelte Öl treten selbst bei der kalten Formung und Pressung in eine chemische Reaktion miteinander. Würde man, wie es die englische Patentschrift 347/05 vorschlägt, ein oxydiertes Öl verwenden, so kann die erwähnte chemische Reaktion unter keinen Umständen eintreten; Etwaige schädliche Wirkungen des Schwefels werden nach Ansicht v des Erfinders durch die vorangegangene ehemische Reaktion vermieden. Die nach der Erfindung erhaltenen Briketts sind außerordentlich hart und widerstandsfähig. Die Briketts bewahren beim Verbrennen ihren Zusammenhang und können aus großer Höhe herabfallen, ohne daß ein Zerbrechen stattfindet. Die Anwendung eines hohen Druckes bei der Herstellung der Briketts kann vermieden werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts aus Kohlenstaub mit Magnesiazement, vorteilhaft unter Zusatz von Bleichlorid, dadurch gekennzeichnet, daß der Masse vorher geschwefelte und mit Wasser gemischte Kohlenwasserstoffe zugesetzt' werden, worauf die Masse erhitzt und danach geformt wird.
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