DE546405C - Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe durch Hydrierung von Kohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe durch Hydrierung von Kohle

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DE546405C
DE546405C DEM92534D DEM0092534D DE546405C DE 546405 C DE546405 C DE 546405C DE M92534 D DEM92534 D DE M92534D DE M0092534 D DEM0092534 D DE M0092534D DE 546405 C DE546405 C DE 546405C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/06Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation

Description

  • Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe durch Hydrierung von Kohle Es ist bekannt, die chemische Reaktion zwischen Kohle, festen und flüssigen Kohlenwasserstoffträgern und Wasserstoff bei hohem Druck mit oder ohne Mitwirkung geeigneter Katalysatoren unter verschieden hoher Temperatur durch Benutzung einer Reihe von hintereinandergeschalteten Apparaturen, Pumpen, Kompressoren, Heizrohren, Autoklaven u. dgl. einzuleiten und innerhalb kürzerer oder längerer Zeit zürn Zwecke der Gewinnung von Hydrierungserzeugnissen, Ölen und Gasen durchzuführen.
  • Es ist auch bekannt, Wassergas aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, Erdöl, Braunkohlen- und Steinkohlenteeren und derenDestillationsprodukten dadurch zu gewinnen, daß die Vergasung im Inneren von Kolbenmaschinen vorgenommen wird, wobei der benötigte Spaltungsprozeß während des Expansionshubes dieser Kolbenmaschinen erfolgt und der flüssige Ausgangsstoff in Form von Kohlenwasserstoffen in einer dem Dieselmotor eigenen Weise eingeführt werden kann.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist die einheitliche Benutzung eines entsprechend ausgestalteten Presseraumes einer hydraulischen Preßvorrichtung, z. B. nach der Patentschrift 35o 6r9, um in einem einzigen Arbeitsvorgang feste kohlenstoffhaltige Stoffe. z. B. in bekannter Weise vorgetrocknete und vermahlene Feinkohlen, Braunkohle, Steinkohle oder Koks u. dgl., in diesem Preßraum durch Einführung der Ausgangsstoffe unter Zuführung von Wasserstoff bei hohem Druck, nötigenfalls auch von Katalysatoren, bei entsprechender Temperatur unmittelbar in destillierbare Öle umzuwandeln.
  • Keine andere als gerade eine hydraulische Preßvorrichtung mit einem leicht für seine Zweckbestimmung auszugestaltenden Preßraum erscheint so geeignet, um die an sich bekannten Hydrierungs- und Spaltungsreaktionen an festen Kohlenwasserstoffen als Ausgangsmaterial unmittelbar herbeizuführen, ohne daß die Vor- oder Zwischenschaltung besonderer Hochdruckapparaturen und Autoklaven nötig ist.
  • Das Verfahren der Benutzung des Preßraumes einer hydraulischen Presse ermöglicht ohne weiteres die Verarbeitung von Feinkohlen ohne Vorvermischung mit ölen oder mit Umformung in eine Kohle-Öl-Paste, eine unmittelbare innige, bei beliebig regulierbarem hohem Druck und bei beliebig hoher Temperatur sich vollziehende Durchmischung und Reaktion mit Wasserstoff mit oder ohne weitere Verwendung von Katalysatoren sowie die Innehaltung eines konstanten oder wechselnden Druckes innerhalb der erforderlichen Reaktionszeiten. Die bei den bekannt gewordenen Hydrierungsverfahren vielfach in Kauf zu nehmende Schwierigkeit, Kohlen unvermischt in fester Form in die Hochdruckapparaturen einzuführen, fällt weg, denn die hydraulische Preßvorrichtung gestattet, wie bei einer Braunkohlenbrikettpresse bei Drükken von i 5oo at und darüber im Presseraum die Feinkohle in diesen einzuführen. Daneben ist aber gegenüber allen bisher bekannt gewordenen Apparaturen zur Hydrierung von Kohlen vornehmlich eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung des Verfahrens auf diese Weise zu erreichen; bietet doch die eigenartige Benutzung des einheitlichen Presseraums einer hydraulischen Preßvorrichtung für die Einleitung und Durchführung des Hy drierverfahrens gegenüber der bisher bekannten Benutzung besonderer Hochdruckkompressoranlagen die technisch, chemisch und wirtschaftlich nicht zu unterschätzenden Vorteile der räumlichen Beschränkung der benötigten Apparatur, der leichten Zugänglichkeit und denkbar einfachen Auswechselung und Einfügung von druck- und temperaturbeständigen Zubehörteilen, Nachstellung und Regulierung von Zufluß und Absperrorganen, was in Ansehung der chemischen Einwirkungen auf die Apparatur bei Vorhandensein von Schwefel in der Kohle trotz etwaiger Umwandelung zu Schwefeleisen durch Zusatz von Eisenoxyd noch wichtiger erscheinen mag.
  • Die Verkleinerung des Volumens bei hohem Druck ist apparativ ebenfalls immer besonders wertvoll, und die für die Arbeitsleistungen unter Druck aufzuwendenden Kraftkosten verringern sich.
  • Die erzielten Ergebnisse, die nach dem vorgeschlagenen Verfahren in dem Presseraum einer hydraulischen Pressevorrichtung erhalten werden, bleiben selbstverständlich qualitativ immer abhängig von dem Ausgangsstoff und von der Art der verwendeten Reaktionsmittel, sie sind aber, da es sich dabei um eine neue und eigenartige Verwendung einer technischen Apparatur handelt, für die alle bisher gebräuchlichen Reaktionsmittel, Reaktionsdrücke und Reaktionstemperaturen ohne weiteres auch nach ihren räumlichen und zeitlichen Einwirkungen in gleicher bekannter Weise geeignet erscheinen, unabhängig von dem Verfahren selbst, mit dem vor allem bezweckt werden soll, auf einfache Weise aus festen Kohlenwasserstoff en in Form genügend vorgetrockneter feinkörniger Braun- oder Steinkohle sowie Feinkoks destillierbare Öle zu gewinnen.
  • Nach Versuchsergebnissen wurden z. B. aus Braunkohlenhalbkoks 4.o bis 6o Gewichtsprozent des Ausgangsstoffes an destillierbaren Ölen erhalten, wovon 63°/o von 65 bis 28o°, 2o°/, über 28o° siedeten, während 17°/o Rückstand mit einem Erweichungspunkt von 87' verblieben. Daß dabei ein Teil des in der Kohle vorhandenen Sauerstoffs zu Wasser umgewandelt wird, ein anderer Teil zur Hydroxylgruppe, d. h. zu Phenolen, reduziert wird, ebenso ein Teil des oft vorhandenen Schwefels zu Schwefelwasserstoff, des Stickstoffes zu Ammoniak und ein Teil zu gasförmigen Kohlenwasserstoffen sich umbildet, ist ein verständlicher und bekannter Vorgang, der aber den Erfolg des direkten Ausbringens destillierbarer Öle nicht beeinträchtigt.
  • Das Verfahren ist im näheren gekennzeichnet durch die Verwendung der nachfolgend beschriebenen Apparatur: In einem Preßklotz a aus Gußeisen ist ein Stahlgußpreßzylinder b eingesetzt, der einen Arbeitszylinder c enthält, Preß- und Arbeitszylinder lassen sich aus dem Preßklotz zu etwaiger Instandsetzung leicht herausnehmen. In dem Preßzylinder ist eine Heizschlange d eingegossen, durch welche erhitztes Öl hindurchgeleitet werden soll, um die Reaktionsmasse anwärmen zu können. Der Preßstempel E besitzt vorn eine Stahlblechmanschette, um eine genügende Abdichtung beim Preßvorgange erzielen zu können.
  • Der Preßzylinder ist vorn eingezogen und mit einem Ouerschlitz versehen, durch welchen zwei Eisen f geschoben werden können, die die Austrittsöffnung dieses Zylinders in beliebigen Grenzen verändern, um die Reaktionsmasse im Zylinder zurückzuhalten und den für die Reaktion erforderlichen Druck erzeugen zu können. Die Steigerung des Druckes in einer solchen Presse ist mühelos auf iooo und mehr Atmosphären ohne Gefährdung der Apparatur möglich.
  • Auf dem Preßklotz a befindet sich ein Kohlentrichter mit zwei Schiebern, welche die für jeden Preßvorgang vorgesehene Reaktionsmasse in den Preßzylinder gelangen lassen. In dein Kanal, durch welchen die Reaktionsmasse in den Preßzylinder gelangt, mündet auch ein Rohr H zur Einleitung des für die Hydrierung benötigten Gases.
  • Der Arbeitsvorgang ist so einzuleiten, daß der Preßkolben die hydrierte Masse so weit zusammenpreßt und verschiebt, daß genügend Platz für die neue Masse nebst dem zur Hydrierung nötigen Wasserstoff geschaffen hat. Hierbei ist der Hub so bemessen, daß eine Zusammenpressung der neuen Füllung erst eintritt, wenn der Preßkolben die Einfüllöffnung abgeschlossen hat, um zu verhüten, daß Wasserstoff durch die Einfüllöffnung entweichen kann. Die Schieber in dem Kohlenzuführungsrohr schließen hermetisch dicht ab.
  • Betätigt wird die Presse wie die. in der Patentschrift 35o Gig beschriebene hydraulische Presse.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe durch Hydrierung von Kohle bei erhöhter Temperatur und unter hohem Druck wasserstoffhaltiger Gase mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung der Reaktion eine hvdraulische Preßv orrichtung benutzt wird, in deren Preßkammer fein gepulverte oder mit C51 angepastete Kohle, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, und das Hy driergas eingeführt werden.
DEM92534D 1925-12-17 1925-12-17 Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe durch Hydrierung von Kohle Expired DE546405C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2468637A1 (fr) * 1979-10-27 1981-05-08 Berstorff Gmbh Masch Hermann Procede et installation de transformation par l'hydrogene du charbon en hydrocarbures
FR2470989A1 (fr) * 1979-12-03 1981-06-12 Berstorff Gmbh Masch Hermann Procede et dispositif pour surveiller la pression d'hydrogenation dans l'hydrogenation par l'hydrogene du charbon en hydrocarbures

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2468637A1 (fr) * 1979-10-27 1981-05-08 Berstorff Gmbh Masch Hermann Procede et installation de transformation par l'hydrogene du charbon en hydrocarbures
FR2470989A1 (fr) * 1979-12-03 1981-06-12 Berstorff Gmbh Masch Hermann Procede et dispositif pour surveiller la pression d'hydrogenation dans l'hydrogenation par l'hydrogene du charbon en hydrocarbures

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