DE655324C - Verfahren zur Gewinnung wertvoller Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung wertvoller Kohlenwasserstoffe

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DE655324C
DE655324C DEB121868D DEB0121868D DE655324C DE 655324 C DE655324 C DE 655324C DE B121868 D DEB121868 D DE B121868D DE B0121868 D DEB0121868 D DE B0121868D DE 655324 C DE655324 C DE 655324C
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DE
Germany
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hydrogen
alloys
chromium
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valuable hydrocarbons
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Expired
Application number
DEB121868D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Krauch
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/02Apparatus characterised by being constructed of material selected for its chemically-resistant properties
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/02Apparatus characterised by their chemically-resistant properties
    • B01J2219/025Apparatus characterised by their chemically-resistant properties characterised by the construction materials of the reactor vessel proper
    • B01J2219/0277Metal based

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung wertvoller Kohlenwasserstoffe Es ist bekannt, daß beim Arbeiten mit schwefelhaltigen Stoffen, insbesondere bei erhöhter Temperatur, ein starker Angriff auf das. Material erfolgt. Besonders unangenehm macht sich dies bemerkbar bei der Behandlung von stark schwefelhaltigen Ölen, wie Rohpetroleum, Teerölen tt.a., sowie bei schwefelhaltigen Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Erdwachs, Asphalt, Pechen usw. mit Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Gasen unter Druck, insbesondere hohem Druck, und bei erhöhter Temperatur, da hier Wasserstoff, Schwefelwasserstoff und Kohlenwasserstoffdämpfe gemeinsam einwirken. Durch den Angriff des Materials werden aber häufig Betriebsstörungen hervorgerufen. Außerdem wird, wie sich gezeigt hat, durch den Materialangrift bei längerer Betriebsdauer die für den Betrieb der Apparatur sehr nachteilige Koksabscheidung begünstigt, wodurch ein kontinuierliches Arbeiten nahezu unmöglich gemacht wird. Man hat diese Nachteile zu vermeiden versucht, indem man die Rohrleitungen, Kessel, Türme usw. aus sehr starkwandigem Material hergestellt hat oder zum Bau der Apparatur widerstandsfähige chromhaltige Eisenlegierungen mit über 10% Chrom und etwa 0,2 °/o Kohlenstoff verwendet hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich bei der Behandlung von Kohlen, Teeren, Mineral-;ilen, deren Extraktions- und Destillationsprodukten und Rückständen u. dgl. bei erhöhter Temperatur und unter hohem Druck, mit Zugabe von Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Gasen im Überschuß, chromhaltige Eisenlegierungen besonders widerstandsfähig zeigen, die mindestens 10% Chrom und eine sehr geringe Menge an Kohlenstoff, etwa 0,03%, enthalten. Es ist zweckmäßig, Eisenlegierungen zu verwenden, die einen Nikkelgehait von mindestens etwa 40<' 40"0 aufweisen.
  • Die derartig zusammengesetzten Materialien werden auch bei sehr langer Betriebsdauer nicht angegriffen und behalten alaun ihre ursprünglichen Eigenschaften bei.
  • Die für das Verfahren zu verwendenden Eisenlegierungen sind an sich bekannt. Indessen war es nicht bdtannt, wie sich die beanspruchten Legierungen gegenüber der gemeinsamen Einwirkung vn Wasserstoff. Schwefelwasserstoff und Kohlenwasserstoffdämpfen bei hohem Druck und bei hoher Temperatur verhalten würden. Ferner war es überraschend, daß bei Verwendung dieser Eisenlegierungen sich für die Ausführung der Druckhydrierung von Kohle u. dgl. der Vorteil ergibt, daß eine Kohleabscheidung weitgehend vermieden wird.
  • Beispiel I Amerikanisches Rohöl mit einem Schwefelgehalt von etwa 5% wird zwecks Gewinnung eines hochwertigen Motorbrennstoffs unter einem Druck von 200 Atm. mit Wasserstoff behandelt. Die mit clem heißen Rohöl in Berührung kommenden Innenteile Druckapparatur bestehen aus einer Legiert von folgender Zusammensetzung: 25 0Io Eis 0,03 010 Kohlenstoff, 170/, Chrom, 58 58% Nickel.
  • Eine derartige Apparatur zeigt auch nach langer Betriebsdauer keinerlei Schädigungen.
  • Beispiel Ein mexikanisches Panucoöl mit etwa 5 Q'i) Schwefelgehalt wird in einem Strom über-Schüssigen Wasserstoffs in einem Hochdruckofen bei etwa 450° unter 200 Atm. Druck iiber einen Katalysator geleitet und hierbei zu 85 Olo in ein schwefelfreies Benzin übergeführt. Das Öl wird vor dem Eintritt in den Reaktionsraum auf eine Temperatur vorgewärmt, die etwas unter der Reaktionstemperatur bleibt. Die Gase werden unter Aufrechterhaltung des Druckes im Kreislauf umgepumpt unter Ersatz des verbrauchten Wasserstoffs durch Frischgas. Bei Abkühlung hinter dem Ofen scheiden sich die wertvollen flüssigen Kohlenwasserstoffe ab.
  • Das nur zumTeil von SchwefelwasserstoffbefreiteKreislaufgas wird, bevor es in den eigentlichen Reaktionsraum eintritt. an einem im Hochdruckraum befindlichen, mit einem dünnen Chromnickelrohr ummantelten Brenner (z. B. elektrischen Heizwiderstand) vorgewärmt. Der Hochdruckraum hat die Form eines Rohres und besteht aus einem in der Vakuumschmelze hergestellten Chromnickelstahl mit einem Gehalt von 13,8 010 Chrom, 60,1 % Nickel, 24,2 % Eisen und etwa o,02t«i Kohlenstoff oder ist damit ausgekleidet. Auch der Brenner, an dem das Gas bis über die Reaktionstemperatur vorgewärmt wird und der selbst noch eine etwas höhere Temperatur als das Gas erhalten soll, besteht aus demselben Material.
  • Der Regenerator und die heißen Abstreifer werden zweckmäßig aus Spezialstählen her-@@@stellt.
  • Statt des Wasserstoffs kann man auch wasserstoffhaltige Gase, z. B. Wassergas, verwenden, wobei das angewandte Material gleichzeitig eine Kohlenoxydzersetzung verhindert, oder man kann den Wasserstoff aus wasserstoffabgebenden Gasen im Reaktionsgefäß erzeugen.
  • Die Apparatur zeigt auch bei langer Betriebsdauer keine Schädigungen, und das Material behält seine urspriinglichen Eigenschaften bei. Ebenso tritt keine Kohleabscheidung oder wesentliche Methanbildung auf, so daß die Reaktion nicht ungünstig lieeinflußt wird.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Gewinnung wertvoller Kohlenwasserstoffe durch Behandlung von Kohlen, Teeren, Mineralölen, deren Extraktions- und Destillationsprodukten und Rückständen bei erhöhter Temperatur, unter hohem Druck mit Zugabe von Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Gasen im Überschuß und unter Anwendung einer Apparatur, deren mit den heißen, festen, flüssigen und gasförmigen Produkten in Berührung kommenden Teile aus chromhaltigen Eisenlegierungen mit mindestens 10% Chrom hergestellt oder damit überzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen einen sehr niedrigen Kohlenstoffgehalt, etwa 0,03%. aufweisen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen über 40 % Nickel enthalten.
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