<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, pulverförmige oder zerkleinerte Kohle sowie andere Brennstoffe in eine haltbare Form zu bringen, ohne dass die Anwendung eines hohen Druckes notwendig wäre. Man kann auch beliebiges kohlenstosshaltiges Material, wie Kohle, Lignit, Braunkohle, Koks, Torf, Teer, flüssige Kohlenwasserstoffe oder dergl. benutzen. Dieses kohlenstoffhaltige Material wird mit einem geschwefelten Mineral-oder Teeröl oder dergl. zusammengemischt. Die Schwellung kann durch Einwirkung von Chlorschwefel auf das 01 oder durch Erhitzen desselben mit Schwefel erfolgen. Durch eine derartige Behandlung wird die Viskosität des Oles und seine Bindekraft erhöht.
Die Brennkraft des fertigen Briketts wird aber namentlich, weil sehr geringe Mengen dieses Bindemittels zu verwenden sind, nicht wesentlich vermindert. Die Schweflung bewirkt, dass eine grosse Bindekraft erreicht wird, und dass sehr haltbare und schwer zerbrechliche Briketts erreicht werden, während die Anwendung von hohem Druck nicht notwendig ist. Man kann schliesslich noch Magnesiazement sowie Kalk oder Kreide oder eine Mischung beider zusetzen. Anstelle des Magnesiazements kann man vorteilhaft das als Petrifit bezeichnete Material aus Magnesiazement und Bleichlorid verwenden.
Die Menge der verschiedenen Bestandteile des Brennmaterials, namentlich des Öles hängt von dem Heizwert, den man bei dem Brennmaterial wünscht, sowie in gewissem Grade auch von der Besciianenheit und dem Heizwerte des Kohlenstaubes ab. Nach den Mengenverhältnissen
EMI1.2
EMI1.3
EMI1.4
Man fut 10% Wasser hinzu. Andere Mengen Verhältnisse sind die folgenden :
EMI1.5
<tb>
<tb> Kohlenstaub <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 88¸%
<tb> geschwefeltes <SEP> Öl. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 7¸%
<tb> Kalk <SEP> 2%
<tb> Magnesiazement <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 2%
<tb>
EMI1.6
Die gegebenen beiden Beispiele sollen keine Beschränkung auf die angegebenen Mengcnverhältnisse bedeuten, sondern dienen nur zur Veranschauhchung.
EMI1.7
<Desc/Clms Page number 2>
Man kann die Erfindung in folgender Weise ausführen :
Erst wird die Bearbeitung der festen Bestandteile besprochen.
Die Kohle wird in passend zerkleinerter Bescharenheit, vorteilha. ft fein gepulvert, in einen passenden Behälter gebracht. In einen anderen Behälter kommt der Magnesiazement. Der Inhalt beider Behälter wird in vermischtem Zustande durch eine Mahl-und Mischmaschine geführt, so dass die Bestandteile zusammen gemahlen und miteinander vermischt werden kennen. Die Mischung wird durch einen Überhitzer geführt, welcher eine möglichst gleichmässige Erhitzung jedes Teiles der Mischung durch die Masse gestattet. Diese Erhitzung kann auch gleichzeitig mit dem Vermischen ausgeführt werden. Die gründliche Erhitzung kann dadurch bewirkt worden, dass man Dampf in die Masse einführt. In diesem Falle kann die Menge des Wassers entsprechend verringert werden.
Die Erhitzung der Masse kann beispielsweise bis auf etwa 1760 C oder je nach den Umständen höher oder niedriger gehen.
Die Behandlung des Öles kann in folgender Weise geschehen :
EMI2.1
Chlorschwefel (8 Cl,) vermischt, und ist nach dem Umrühren fertig zum Gebrauch.
Das in der beschriebenen Weise behandelte 01 wird mit Wasser, und gegebenenfalls mit Kalk oder Kreide in ein Misch-und Heizgefäss, z. B. in einen mit Dampfmantel versehenen Mischer gebracht. Es erfolgt hier die Mischung und Erhitzung, bis die Bestandteile grÜndlich einander einverleibt sind und die so gebildete Emulsion auf eine passende Temperatur erhitzt ist. Man erhitzt vorteilhaft niedriger als bis zu der Temperatur, auf welche die festen Bestandteile vorher erhitzt werden. Wenn die festen Bestandteile bis auf 1760 C erhitzt wurden, so erhitzt man die Emulsion vorteilhaft auf 1430 C.
Die erhaltene erhitzte Mischung oder Emulsion wird mit der Mischung der erhitzten festen Körper zusammengebracht und gründlich in passender Weise vermischt. Beispielsweise kann man die beiden Stoffe allmählich nacheinander zusammen bringen, gründlich mischen und die gemischte Masse im fortlaufenden Verfahren in eine Formpresse oder Brikettiermaschine bringen.
Man kann auch die erhitzten festen Bestandteile in eine Knetmaschine bringen, welche die erhitzte Emulsion in geeigneter Menge enthält und die Beschickungen gründlich durchführen, durchmischen und ablassen. Man kann dann die Mischung in eine Brikettiermaschine bringen und hier Briketts von passender Form und Grösse herstellen.
Die in der beschriebenen Weise gewonnenen Briketts von verschiedenen Arten von Kohle (bituminöser Kohle, Anthrazit oder einer Mischung beider) können mit wechselnden Mengen des in der beschriebenen Weise behandelten Öles erhalten werden. Man kann beispielsweise
EMI2.2
Mengenverhältnisse anwenden.
Es scheint, als ob die Einwirkung des Chlorschwefels auf das Mineralöl eine Art vulkansierender Wirkung ausübt, obgleich hierüber nichts Genaueres gesagt werden kann.
In einigen Fällen, namentlich wenn eine grosse Menge des besonders behandelten () les ver- wendet wird, ist es vorteilhaft, das Brennmaterial nach Vollendung der Mischung und Erhitzung abkühlen zu lassen, bevor man eine'Pressung vornimmt. Die Abkühlung kann freiwillig oder durch Anwendung von Kühlmitteln geschehen.
EMI2.3
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichem Brennstoff aus Kohlenpulver und dergl.
Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel flüssige Teer-oder Mineralöle verwendet werden, welche vor dem Zusatz zum kohlenstoffhaltigen Material geschwefelt werden.