AT42011B - Verfahren zur Herstellung von Brennstoff aus Kohlenpulver und dgl. Materialen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brennstoff aus Kohlenpulver und dgl. Materialen.

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AT42011B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



    Zweck der vorliegenden Erfindung ist, pulverförmige oder zerkleinerte Kohle sowie andere Brennstoffe in eine haltbare Form zu bringen, ohne dass die Anwendung eines hohen Druckes   notwendig wäre. Man kann auch beliebiges   kohlenstosshaltiges Material,   wie Kohle, Lignit, Braunkohle, Koks, Torf, Teer, flüssige Kohlenwasserstoffe oder dergl. benutzen. Dieses kohlenstoffhaltige Material wird mit einem geschwefelten Mineral-oder Teeröl oder dergl. zusammengemischt. Die Schwellung kann durch Einwirkung von   Chlorschwefel   auf das   01   oder durch Erhitzen desselben mit Schwefel erfolgen. Durch eine derartige Behandlung wird die   Viskosität   des   Oles   und seine   Bindekraft   erhöht.

   Die Brennkraft des fertigen Briketts wird aber namentlich, weil sehr geringe Mengen dieses Bindemittels zu verwenden sind, nicht wesentlich vermindert. Die Schweflung bewirkt, dass eine grosse Bindekraft erreicht wird, und dass sehr haltbare und schwer zerbrechliche Briketts erreicht werden, während die Anwendung von hohem Druck nicht notwendig ist. Man kann   schliesslich   noch Magnesiazement sowie Kalk oder Kreide oder eine Mischung beider zusetzen. Anstelle des Magnesiazements kann man vorteilhaft das als Petrifit bezeichnete Material aus Magnesiazement und Bleichlorid verwenden. 



   Die Menge der verschiedenen Bestandteile des Brennmaterials,   namentlich des Öles hängt   von dem Heizwert, den man bei dem Brennmaterial wünscht, sowie in gewissem Grade auch   von der Besciianenheit   und dem Heizwerte des Kohlenstaubes ab. Nach den Mengenverhältnissen 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 



  Man   fut 10% Wasser hinzu.     Andere Mengen Verhältnisse   sind die folgenden : 
 EMI1.5 
 
<tb> 
<tb> Kohlenstaub <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 88¸%
<tb> geschwefeltes <SEP> Öl. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 7¸%
<tb> Kalk <SEP> 2%
<tb> Magnesiazement <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 2%
<tb> 
 
 EMI1.6 
 



    Die gegebenen beiden Beispiele sollen keine Beschränkung auf die angegebenen Mengcnverhältnisse bedeuten, sondern dienen nur zur Veranschauhchung.   
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 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Man kann die Erfindung in folgender Weise ausführen :
Erst wird die Bearbeitung der festen Bestandteile besprochen. 



   Die Kohle wird in passend zerkleinerter   Bescharenheit, vorteilha. ft fein gepulvert,   in einen   passenden Behälter gebracht.   In einen anderen Behälter kommt der Magnesiazement. Der Inhalt beider Behälter wird in vermischtem Zustande durch eine Mahl-und Mischmaschine geführt, so dass die Bestandteile zusammen gemahlen und miteinander vermischt werden kennen. Die Mischung wird durch einen Überhitzer geführt, welcher eine möglichst gleichmässige Erhitzung jedes Teiles der Mischung durch die Masse gestattet. Diese Erhitzung kann auch gleichzeitig mit dem Vermischen ausgeführt werden. Die gründliche Erhitzung kann dadurch bewirkt worden, dass man Dampf in die Masse einführt. In diesem Falle kann die Menge des Wassers entsprechend verringert werden.

   Die Erhitzung der Masse kann beispielsweise bis auf etwa 1760 C oder je nach den Umständen höher oder niedriger gehen. 



   Die Behandlung des Öles kann in folgender Weise geschehen : 
 EMI2.1 
 Chlorschwefel   (8 Cl,)   vermischt, und ist nach dem Umrühren fertig zum Gebrauch. 



   Das in der beschriebenen Weise behandelte 01 wird mit Wasser, und gegebenenfalls mit Kalk oder Kreide in ein   Misch-und Heizgefäss,   z. B. in einen mit Dampfmantel versehenen Mischer gebracht. Es erfolgt hier die Mischung und Erhitzung, bis die Bestandteile   grÜndlich   einander einverleibt sind und die so gebildete Emulsion auf eine passende Temperatur erhitzt ist. Man erhitzt vorteilhaft niedriger als bis zu der Temperatur, auf welche die festen Bestandteile vorher erhitzt werden. Wenn die festen Bestandteile bis auf 1760 C erhitzt wurden, so erhitzt man die Emulsion vorteilhaft auf 1430 C. 



   Die erhaltene erhitzte Mischung oder Emulsion wird mit der Mischung der erhitzten festen Körper zusammengebracht und gründlich in passender Weise vermischt. Beispielsweise kann man die beiden Stoffe allmählich nacheinander zusammen bringen, gründlich mischen und die gemischte Masse im fortlaufenden Verfahren in eine Formpresse oder Brikettiermaschine bringen. 



  Man kann auch die erhitzten festen Bestandteile in eine Knetmaschine bringen, welche die erhitzte Emulsion in geeigneter Menge enthält und die Beschickungen gründlich   durchführen,   durchmischen und ablassen. Man kann dann die Mischung in eine Brikettiermaschine bringen und hier Briketts von passender Form und Grösse herstellen. 



   Die in der beschriebenen Weise gewonnenen Briketts von verschiedenen Arten von Kohle (bituminöser Kohle, Anthrazit oder einer Mischung beider) können mit wechselnden Mengen des in der beschriebenen Weise behandelten Öles erhalten werden. Man kann beispielsweise 
 EMI2.2 
 Mengenverhältnisse anwenden. 



   Es scheint, als ob die Einwirkung des Chlorschwefels auf das Mineralöl eine Art vulkansierender Wirkung ausübt, obgleich hierüber nichts Genaueres gesagt werden kann. 



   In einigen Fällen, namentlich wenn eine grosse Menge des besonders behandelten   () les ver-   wendet wird, ist es vorteilhaft, das Brennmaterial nach Vollendung der Mischung und Erhitzung abkühlen zu lassen, bevor man eine'Pressung vornimmt. Die Abkühlung kann freiwillig oder durch Anwendung von Kühlmitteln geschehen. 
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichem Brennstoff aus   Kohlenpulver und dergl.   



  Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel flüssige Teer-oder Mineralöle verwendet werden, welche vor dem Zusatz zum kohlenstoffhaltigen Material geschwefelt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kohlenpulver und fein verteilter Magnesiazement. (mit oder ohne Kalkstein- oder Kreidezusatz) gemengt werden, ge- sondert hievon geschwefelte flüssige Teer-oder Mineralöle und Wasser (mit oder ohne Kalkzusatz) vermischt und hierauf die beiden Gemische vereinigt worden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, gekennzeichnet durch die Verwendung von Chlorschwefel als Schwefelungsmittel für das flüssige Teer-oder Mineralöl.
AT42011D 1906-11-14 1906-11-14 Verfahren zur Herstellung von Brennstoff aus Kohlenpulver und dgl. Materialen. AT42011B (de)

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