DE4129885A1 - Verfahren zur herstellung und verarbeitung von pulvern und granalien aus polymerabfaellen - Google Patents
Verfahren zur herstellung und verarbeitung von pulvern und granalien aus polymerabfaellenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
- C10L1/32—Liquid carbonaceous fuels consisting of coal-oil suspensions or aqueous emulsions or oil emulsions
- C10L1/326—Coal-water suspensions
Description
In der Patentanmeldung P 40 17 089.2-24 ist ein Verfahren zur Umwandlung gemischter Kunststoffabfälle in Synthesegase
beschrieben worden. In der Patentanmeldung P 40 38 897.2 ist hierzu zusätzlich die Herstellung von Pulvern oder Granalien
aus derartig abgebauten Kunststoffabfällen beansprucht worden. Der wesentliche Anspruch des Verfahrens beruht darauf,
daß die gemischten Kunststoffabfälle nach einer geringfügigen Aufbereitung in einem Extruder oder Extrudersystem aufgeschmolzen
und unter Zusatz von Reaktionsgasen o. ä. in eine dünnflüssige Schmelze aus abgebauten Kunststoffen umgewandelt
werden. Diese können entweder sofort in einen geeigneten Reaktionsraum verbraucht und weiter als Synthesegas,
Reaktionsgas usw. verwendet werden oder gemäß P 40 38 897.2 in ein Pulver oder Granulat verwandelt werden. Dieses Pulver oder
Granulat wird dadurch hergetellt, daß das dünnflüssige, abgebaute Polymergemisch, das bei Raumtemperatur zu einem
spröden, wachsartigen Feststoff erstarrt, mit bekannten Methoden granuliert oder in einer bekannten Weise, z. B. einem Art
Sprühtrockner, zu einem Pulver umgeformt wird. Das Pulver zeichnet sich gegenüber dem Granulat durch sein größeres
Oberflächen/Volumenverhältnis aus, was die weitere Verarbeitung begünstigen kann.
In P 40 38 897.2 war die Anwendung solcher Pulver in erster Linie darin gesehen worden, daß damit die Verarbeitung der
Abfall-Kunststoffgemische nicht an den Ort der Weiterverwendung gebunden ist. Man kann die Polymerabfälle in der
unmittelbaren Nähe des Anfallortes zu solchen niedermolekularen Wachsen umarbeiten, vereinheitlichen und in granulierter
oder pulverisierter Form sowohl leicht verpacken als ohne großen Aufwand zu einer geeigenten Synthesegasanlage oder
andersgearteten Weiterbehandlungsanlage, die sich in der Regel an anderen Standorten befinden werden, transportieren und
dort mit geringem Aufwand in den Prozeß einführen. Dieser Aspekt soll in der hier vorliegenden Anmeldung noch weiter
vertieft werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß es von eminentem Interesse ist, diese Pulver oder Granalien in geeignete Flüssigkeiten
einzumischen, um sie leicht dosieren und in die Anlagen einführen zu können, in denen sie allein oder zusammen mit
anderen Stoffen weiterbehandelt werden. Als Flüssigkeit kann auch Wasser dienen, in denen das Pulver oder Granulat
suspendiert wird.
Als ganz besonders interessant erweist sich ihre Einarbeitung in ölartige Flüssigkeiten auf Kohle-Wasserstoff-Basis, weil sie
mit diesen nicht nur chemisch verwandt sind und hierin teilweise angelöst werden, sondern weil ihre spezifische Dichte sich
auch kaum von diesen unterscheidet. Hierdurch braucht man keine Sorge zu haben, daß bei längerem Stehen Entmischungen
auftreten. Besonders geeignet sind beispielsweise Öle, deren Dichten zwischen 0,9 und 1 g/cm³ liegen und die mittlere
Viskositäten aufweisen. Dies hat seinen Grund darin, daß Öle mittlerer Viskosität häufig Vormaterial für weitere
Veredelungsmaßnahmen sind, denen diese Pulver dann mitunterzogen werden. Dabei ist es von ganz besonderem Vorteil,
daß sie sich wegen ihres paraffinischen Charakters chemisch nicht sehr von diesen Ölen unterscheiden und deswegen die
Zusammensetzung der Endprodukte nicht wesentlich verändert wird. Sie wären auch in Schweröle oder Bitumen
einarbeitbar, jedoch macht hier ihre Einarbeitung und gleichmäßige Verteilung größere Schwierigkeiten, ebenso wie hier
durch die Einarbeitung dieser Pulver als Feststoffe die Viskosität schon bei geringeren Anteilen in Bereiche verschoben
werden kann, die das Fördern und Dosieren erschweren würde. Die Pulver und Granulate können für die Verwendung und
weitere Verwertung in Raffinerien, Crackern, Reformern, Hydrieranlagen usw. genauso in jeden anderen Kohlenwasserstoff
eingemischt werden, also z. B. in Benzine, Naphtha, Diesel- oder Gasöl, Abfallöle beliebiger Art oder auch dünnflüssige
Kohlenwasserstoffe, wie Lösungsmittelabfälle. Da diese Pulver vorzugsweise aus Paraffinen und Naphthenen bestehen,
ergeben sie ein hervorragens Vormaterial für die Herstellung von hochwertigen Kraftstoffen oder Naphtha, das z. B. für die
Herstellung von Kunststoffen vorgesehen ist.
Bei besonders schwerfließenden Materialien, wie Schwerölen und Bitumina, kann es sinnvoll sein, die Pulver oder Granalien
in einem dünnflüssigen Kohlenwasserstoff anzumaischen und dann in die zähflüssige Masse einzumischen. Daneben ist es
natürlich auch möglich, die Pulver oder Granalien in einer geeigneten Schmelzvorrichtung aufzuschmelzen und als Schmelze
in das schwerfließende Medium einzuarbeiten. Es besteht dabei aber natürlich auch die Möglichkeit, direkt aus den Abfällen
eine Schmelze, wie in Patentanmeldung P 40 17 098.2-24 beschrieben, zu erzeugen und diese unmittelbar in die heißen
Vormaterialien einzudosieren.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Pulvern und Granalien, die nach den in den Patentanmeldungen P 40 17 089.2-24 und
P 40 38 897.2 beschriebenen Weise aus Polymerabfällen hergestellt wurden, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver oder
Granalien in Vormaterialien für chemische Prozesse eingemischt und mit diesen zusammen weiterbehandelt werden.
2. Verfahren zur Verarbeitung von Pulvern und Granalien nach Absatz 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver oder
Granalien in Vormaterialien für Raffinerie-, Crack-, Reformier- oder Hydrieranlagen eingemischt und mit diesen gemeinsam
weiterbehandelt werden.
3. Verfahren zur Verarbeitung von Pulvern und Granalien nach Absatz 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver
oder Granalien in Mittelöle mit einer spezifischen Dichte zwischen 0,9 und 1,0 g/cm³ eingearbeitet und mit diesen
zusammen der weitergehenden Behandlung zur Herstellung von Kraftstoffen, Ölen oder Kunststoff-Vormaterial usw.
zugemischt werden.
4. Verfahren zur Verarbeitung von Pulver oder Granalien, die nach Anspruch 1 und 2 hergestellt wurden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulver oder Granalien in Schweröle oder Bitumen eingemischt werden.
5. Verfahren zur Verarbeitung von Pulver oder Granalien nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver oder
Granalien zur Verbesserung des Einmischens zuvor mit Kohlenwasserstoffen angemaischt werden.
6. Verfahren zur Verarbeitung von Pulver oder Granalien nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver
oder Granalien in einer geeigneten Vorrichtung beispielsweise einem Extruder aufgeschmolzen und in die Vormaterialien für
chemische Prozesse eindosiert werden.
7. Verfahren zur Verarbeitung von Polymerabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Patentanmeldung
P 40 17 089.2-24 verarbeiteten Polymerabfälle in Form der dabei hergestellten Schmelze unmittelbar in flüssige, pastöse oder
andersgeartete Vormaterialien für chemische Prozesse eingearbeitet und mit diesen zusammen weiterbehandelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129885 DE4129885A1 (de) | 1990-12-06 | 1991-09-09 | Verfahren zur herstellung und verarbeitung von pulvern und granalien aus polymerabfaellen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4038897A DE4038897A1 (de) | 1990-09-21 | 1990-12-06 | Verfahren zur vergasung von kunststoffabfaellen zur erzeugung von verwertbaren gasen |
DE19914129885 DE4129885A1 (de) | 1990-12-06 | 1991-09-09 | Verfahren zur herstellung und verarbeitung von pulvern und granalien aus polymerabfaellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129885A1 true DE4129885A1 (de) | 1993-03-11 |
Family
ID=25899067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129885 Withdrawn DE4129885A1 (de) | 1990-12-06 | 1991-09-09 | Verfahren zur herstellung und verarbeitung von pulvern und granalien aus polymerabfaellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129885A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4324073A1 (de) * | 1993-07-17 | 1995-01-19 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zur Herstellung eines rohstofflich verwertbaren Produkts aus Altkunststoffen |
DE4329436C1 (de) * | 1993-09-01 | 1995-03-23 | Leuna Werke Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Synthesegas aus Erdölrückständen und Altkunststoff oder Altkunststoffgemischen |
DE4435238A1 (de) * | 1993-04-03 | 1996-04-11 | Veba Oel Ag | Verfahren zur Gewinnung von Chemierohstoffen und Kraftstoffkomponenten aus Alt- oder Abfallkunststoffen |
DE4323320C2 (de) * | 1993-07-06 | 2003-05-08 | Hendrickx Heinz | Verfahren zur Trennung, Reinigung, Sortierung und zum Recycling von Mischungen und/oder Verbunden von Kunststoffen untereinander und/oder mit anderen Werkstoffen mit Lösungsmittelverfahren |
-
1991
- 1991-09-09 DE DE19914129885 patent/DE4129885A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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