DE160617C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
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Description
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atent
,Hos-chen.
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVi 160617
KLASSE 10 b.
KLASSE 10 b.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für Briketts,
mit welchem die Briketts hohen Temperaturen gegenüber möglichst widerstandsfähig
werden sollen, so daß sie beim Verbrennen weder zerfallen noch schmelzen und eine
längere Brenndauer besitzen.
Das Verfahren besteht darin, daß man dem zur Herstellung des Bindemittels benutzten
ίο Teer etwa io Prozent Wasser und 5 Prozent
Eisensulfat zusetzt und ihn alsdann einer Temperatur von etwa 3000 C. unterwirft,
worauf das erhaltene Pech in an sich bekannter Weise gepulvert wird.
Es ist bekannt, als Bindemittel für Briketts den Destillationsrückstand des Teeres, das
Pech, zu verwenden. Auch benutzte man bereits durch Schwefelsäure vorher erhärteten
Rohteer als Brikettbindemittel. Hierbei erhitzt sich durch die stattfindende Reaktion
das Gemisch von Teer und Schwefelsäure.
Das durch das vorliegende Verfahren erzielte Produkt unterscheidet sich, aber wesentlich
von dem nach den älteren Verfahren erhaltenen Pech oder erhärtetem Teer.
Man erhält nämlich ein gegenüber dem gewöhnlichen Pech außerordentlich sprödes,
leicht zerbröc.kliches Bindemittel, welches sich leicht pulverisieren läßt, so daß es sich für
die Mischung mit dem Brikettiergut besonders gut eignet, gut bindet und sich beim Erhitzen
als zähe erweist.
Bei dem a'n zweiter Stelle aufgeführten bekannten Verfahren ist im übrigen der Umgang
mit der scharfen Säure umständlich und letztere auch schädlich für den Mischbehälter.
Außerdem entwickelt die in der Brikettmasse befindliche Schwefelsäure beim Erhitzen scharfe, ätzend wirkende Rauchgase.
Anders ist es bei der Verwendung" von Eisensulfat gemäß der Erfindung. Letzteres wirkt
nicht ätzend und ergibt eine Base (Eisenoxyd), welche sich mit den Teersäuren verbindet,
wodurch der Entwicklung von Rauchgasen vorgebeugt werden soll. Die Schwefelsäure
zerstört ferner zahlreiche Verbindungen des Teeres und bildet mit dem Teer eine körnige
Masse. Dagegen verbindet sich nach der Theorie der Erfinderin das aus dem Eisensulfat
abgespaltene Schwefelsäureanhydrid bei der angewendeten Destillationstemperatur,
bei welcher es frei wird, mit dem Sauerstoff des anwesenden Wassers und mit dem Schwefel der in dem Teer enthaltenen
Schwefelverbindungen zu schwefliger Säure (SO2), welche entweicht. Das Eisenoxyd
verbleibt im Teer in fein zerteiltem Zustande. Der bei der Zersetzung des Wassers frei
werdende Wasserstoff geht mit den niederen Kohlenwasserstoffen flüchtige Kohlenwasserstoffverbindungen
ein, welche bei der Destillation entweichen. Für das ältere Verfahren
der Behandlung von Teer mit Schwefelsäure und das vorliegende Verfahren stellt die Erfinderin folgende Gesamtreaktionsformein
auf:
H.2 SOi erhitzt = H2O + SO3. Letzteres
greift den Teer an und zerstört denselben.
Fe2 (SOJ3'+ 3 Η,Ο + 3 S (im Teer enthalten)
— Fe2O3 + 6 SO2 + 6 H. Die frei
werdenden 6 H verbinden sich mit einer geringen Menge ungesättigten Kohlenwasserstoffes
zu Cn H2n ^ 2; da jedoch ungesättigte
Kohlenwasserstoffe gewöhnlich nicht vorhanden sind, so verbinden sich die frei werdenden
6 H mit gesättigten Kohlenwasserstoffen, nämlich jenen der Paraffinreihen, wodurch
ίο niedrigere Glieder dieser Reihen entstehen.
Bei entsprechender Temperatur verbinden sich 6 H mit 3 C2 Hü zu 6 C Hi: welche, weil
flüchtig, entweichen. Beobachtet wurde das Entweichen von C H^, C2 Hn ' und C3 Hs ;
Fe2 O3 verbindet sich mit den Teersäuren zu
einer harten neutralen Verbindung, während SO2 entweicht; die sich nicht verflüchtigenden
Kohlenwasserstoffe werden nicht zerstört.
Das erhaltene Pech ist hart, leicht zerbröcklich und glasig, erweist sich beim Erhitzen
als sehr zähe. Das mit ihm eingebundene Brikett kann einem hohen Druck
und einer hohen Temperatur unterworfen und auch einer unsanften Behandlung in der
Feuerung ausgesetzt werden, ohne daß es zerfällt. Da das erhaltene Brikett auch porös
sein soll, findet die Luft reichlich Zutritt in dasselbe, so daß es gründlich verbrennt, ohne
zu verschmelzen oder zu zerfallen.
Das vorliegende Verfahren wird in folgender Weise ausgeübt: Zu 85 Teilen Kohlenteer
werden 10 Gewichtsteile Wasser und 5 Gewichtsteile Eisensulfat hinzugesetzt. Diese
Mischung wird in einem Destillierapparat o. dgl. allmählich bis auf 3000 C. erhitzt.
Während der Destillation, wird der Inhalt des Destilliergefäßes kräftig durchgerührt
oder sonstwie in Wallung versetzt, wodurch den auszuscheidenden , flüchtigen
Stoffen, welche trotz der hohen Temperatur noch in der Mischung zu verbleiben geneigt
sind, das Entweichen erleichtert wird. Wenn die Destillation beendet ist, wird die Masse
abgekühlt; diese kann in bekannter Weise durch Walzwerke oder andere Zerkleinerungsvorrichtungen leicht zu einem Pulver zerdrückt
werden, welches sich nach Erhitzung innig und fest mit Kohlenstaub, Eisenerz oder anderem zerstoßenen Brikettiergut verbindet.
Die Briketts vertragen einen höheren Druck sowie höhere Temperaturen als die Briketts, welche mit gewöhnlichem, vorher
zerstoßenem oder erweichtem Pech hergestellt sind.
Das angegebene Mischungsverhältnis zwischen Teer, Eisensulfat und Wasser kann bis
zu gewissen Grenzen verändert werden, ebenso auch bis zu einem gewissen Grade die Destillationstemperatur.
Zweckmäßig wird das Eisensulfat vor seiner Hinzusetzung zum Pech in Wasser gelöst.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels aus Teer durch Destillieren des Teeres für Briketts aus Kohlenklein u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Teer nach Zugabe von etwa 10 Prozent Wasser und 5 Prozent Eisensulfat auf etwa 3000C. erhitzt wird, wonach das erhaltene Pech in an sich bekannter Weise gepulvert wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=426568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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0
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