DE70481C - Verfahren zur Herstellung compacter Steinkohlen aus Steinkohlen-Staub-Schlamm oder kleinen Steinkohlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung compacter Steinkohlen aus Steinkohlen-Staub-Schlamm oder kleinen Steinkohlen

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Publication number
DE70481C
DE70481C DENDAT70481D DE70481DA DE70481C DE 70481 C DE70481 C DE 70481C DE NDAT70481 D DENDAT70481 D DE NDAT70481D DE 70481D A DE70481D A DE 70481DA DE 70481 C DE70481 C DE 70481C
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Germany
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hard coal
coal
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compact
small
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Application number
DENDAT70481D
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English (en)
Original Assignee
B. MÜLLER in Chemnitz, Mathesstrafse 29
Publication of DE70481C publication Critical patent/DE70481C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/08Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting without the aid of extraneous binders

Description

W VV V
KAISERLICHES
PATENTAl
KLASSE IO: Brennstoffe.
Steinkohlen.
Die bisherigen Verfahren zur Herstellung von Steinkohlenbriquettes besitzen folgende Mängel:
1. Das Steinkohlenklein wird sehr stark (auf etwa 400 bis 5000C.) erhitzt. Dabei geht eine mehr oder minder vollständige chemische Veränderung mit demselben vor sich. Das Steinkohlenklein wird zum Erweichen gebracht und es entsteht eine koksartige Masse, welche zwar zu Feuerungszwecken verwendet werden kann, zu chemischen Zwecken dagegen, z. B. für die Glasfabrikation, unbrauchbar ist, während die Theerproducte verloren gehen. Auch ist bei diesem Verfahren der Verschleifs der Prefsformeri ein bedeutender.
2. Um die Steinkohlentheile zu binden, ist ein starker Theer- oder Pechzusatz nothwendig, wodurch die nach dem Verfahren hergestellten Briquettes sehr kostspielig werden, da thatsächlich das Bindemittel und dessen Preis bei der Steinkohlenbriquettirung den ausschlaggebenden Factor bilden.
Endlich ist die mit Theer als Bindemittel erhaltene weiche Masse weder zum Gebrauch fertig noch überhaupt transportfähig, sondern mufs vielmehr erst behufs Erhärtung in besonderen Dörrkammern durch Rösten von den flüchtigen Oelen befreit werden.
Abgesehen von der durch diesen Röstprocefs bedingten bedeutenden Preissteigerung der Producte entwickelt sich auch beim Austreiben der flüchtigen OeIe durch Dörren der Kohlenbriquettes ein äufserst unerträglicher Geruch, welcher die Ausführung des Verfahrens in bewohnten Gegenden unmöglich macht. Die Theer- und Oelproducte gehen hierbei vollständig verloren.
Alle diese Mängel werden bei dem vorliegenden Verfahren dadurch vermieden,
ι. dafs das Steinkohlenklein einer Temperatur von nicht unter 40 ° und nicht über 70 ° C. unterworfen wird, dafs der Theer- und Pechzusatz als Bindemittel der Steinkohlentheile wegfällt. Es ist klar, dafs diese Verminderung der Temperatur und das Weglassen des Pechs und Theers als Bindemittel durch andere neue Momente compensirt werden müssen, da sonst nur bröcklige, sofort zerfallende Briquettes erhalten würden. Diese Compensation erfolgt dadurch:
2. dafs der Druck auf mindestens 800 bis 3000 und mehr Atmosphären erhöht und
3. dafs das Steinkohlenklein durch Trocknen bezw. Anfeuchten auf einen Wassergehalt von 5 bis 12 pCt. gebracht wird.
Erst durch das Zusammenwirken der erwähnten drei Factoren:
ι. einer Temperatur des Steinkohlenkleins von 40 bis 700C,
2. eines Druckes von 800 bis 3000 und mehr Atmosphären und
3. eines Wassergehaltes des Steinkohlenkleins von 5 bis 12 pCt.
werden die Kohlenwasserstoffe (das Bitumen) aus dem Steinkohlenklein geprefst, überziehen dasselbe und kleben die einzelnen Steinkohlentheile an einander.

Claims (1)

  1. Die'·, 'nach diesem Verfahren erhaltenen Kohlensteine' sipd sofort transportfähig und zu denselben. Zwecken zu verwenden wie die aus dem Schacht geförderten Steinkohlen..
    " ■
    Patent-Ansρruch:
    Verfahren zur Herstellung compacter Steinkohlen aus Kohlen-Staub-Schlamm oder kleinen Steinkohlen, durch Pressen des Steinkohlenkleins, welches 5 bis 12 pCt. Wasser enthalten mufs, bei einer Temperatur von. 40 bis 700C. und einem Druck von 800 und mehr Atmosphären, zum Zwecke, durch das Zusammenwirken dieser drei Factoren ein Austreten der Kohlenwasserstoffe, an die.Oberfläche der Kohle und ein Aneinanderkleben der einzelnen Theile mittelst dieser Kohlenwasserstoffe zu erzielen, die bei höherer Temperatur aber eintretende chemische Umwandlung der Kohle zu vermeiden.
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