DE486292C - Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden Es wurde gefunden, daß man Alkalicyanide dadurch erhalten kann, daß man bei Temperaturen von zweckmäßig q.oo bis 80o° C auf Alkalihydroxyde, Oxyde oder Salze ein Gemisch von Ammoniakgas und solchen Derivaten von Kohlenwasserstöffen einwirken läßt, die beim Erhitzen auf Temperaturen über 400' C Kohlenoxyd bilden. Es können hierbei auch Katalysatoren oder Magerungsmittel verwendet werden, um einerseits die Reaktion zu beschleunigen und anderseits ein Zusammenbacken der erhitzten Massen zu verhindern.
• Ein Verfahren, solche Alkalicyanide durch Einwirken von Ammoniak und Kohlenwasserstoffen auf geschmolzenes Alkali herzustellen, hat, wie Versuche zeigten, gegenüber dem vorstehend beschriebenen neuen Verfahren, den Nachteil, daß die Verwendung von Kohlenwasserstoffen an Stelle solcher Derivate von Kohlenwasserstoffen, die beim Erhitzen auf Temperaturen über .10o0 C Kohlenoxyd bilden, zu ganz erheblich schlechteren Ausbeuten führt. So erhält man beispielsweise bei Verwendung von Methylalkohol. bereits nach vierstündiger Einwirkung des auf 60ö° erhitzten Gemisches von Methylalkohol und Ammoniak in der vorgelegten Soda 94. oo Ausbeute an gebildetem Natriumcyanid, während unter denselben Bedingungen die Benutzung eines Kohlenwasserstoffs, beispielsweise Methan oder Acetylen, anstatt des Methylalkohols nur eine Ausbeute von 8 0'o an Natriumcyanid liefert. Beispiel Durch eine stark bewegte Schmelze aus 25 Gewichtsteilen Natriumcyanid und 75 Gewichtsteilen Natriumcarbonat wird bei 60o° Ammonnakgas geleitet, welches bei 4.o0 mit Methylalkohol beladen wurde. Das Carbo:nat der Schmelze wird herbei in Cyanid umgewandelt, während :gleichzeitig Wasserstoff und Kohlensäure entstehen. Von evtl. gebildetem Cyanat kann die Schmelze :nach dem Verfahren des Patents 485 184 .befreit werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden, dadurch gekenmeichnet, daß man b,ei Temperaturen von zweckmäßig q.oo :bis 80o° auf Alkahhydroxyde, Oxyde oder Salze ein Gemisch von Ammoniahgas und solchen Derivaten von Kohlennvasser- stoffen .einwirken läßt; welche beim Er- hitzen auf Temperaturen über q.00° Koh- lenoxyd bilden. 2. Ausführungsform des Verfahrens laut Anspruch r, dadurch "gekennzeichnet, daß das Alkali tunt indifferenten 1VIagerunigs- mitteln gestreckt wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens laut Anspruch z und a, dadurch gekennzeich- net, daß zwecks Beschleu b-ung der Re- aktion de,-n Reaakktionsgemisch Katalysato- ren zugesetzt werden.