DE967551C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylaminmonosulfat - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von HydroxylaminmonosulfatInfo
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- DE967551C DE967551C DEC3831A DEC0003831A DE967551C DE 967551 C DE967551 C DE 967551C DE C3831 A DEC3831 A DE C3831A DE C0003831 A DEC0003831 A DE C0003831A DE 967551 C DE967551 C DE 967551C
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
- C01B21/14—Hydroxylamine; Salts thereof
- C01B21/1409—Preparation
- C01B21/1427—Preparation by reduction of nitrogen oxides or nitrites with bisulfite or sulfur dioxide, e.g. by the Raschig process
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Description
- Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylaminmonosulfat Es ist bekannt, daB bei der Einwirkung von schwefliger Säure auf eine konzentrierte Lösung von Natriumnitrit und Natriumcarbonat bei Temperaturen unterhalb o° bis zur sauren Reaktion Hydroxylamindisulfonat entsteht, das beim Erwärmen in das Hydroxylaminmonosulfonat übergeht.
- Es ist ferner aus der niederländischen Patentschrift 59 9=o bekannt, dieses Verfahren kontinuierlich durchzuführen, indem eine Lösung von Alkalinitrit und Alkalibisulfit kontinuierlich einem Behälter zugeführt wird, in welchem die Lösung durch Einleiten von Schwefeldioxyd auf einen pH-Wert von q. bis 6 eingestellt wird, worauf die so erhaltene Reaktionslösung kontinuierlich einem zweiten Reaktionsgefäß zugeführt wird, in dem die Reaktion durch weiteres Einleiten von Schwefeldioxyd bei einem pH-Wert, der niedriger als 2,5 ist, zu Ende geführt wird. Wie in der österreichischen Patentschrift 167 622 ausgeführt ist, haften jedoch diesem Verfahren noch Mängel an, die nach dem Verfahren der österreichischen Patentschrift dadurch beseitigt werden, daB die Reaktion in vier Stufen unterteilt und ein Teil der unveränderten Reaktionslösung im Kreislauf geführt wird. Diese Arbeitsweise erfordert jedoch einen erheblichen Aufwand und ergibt in der ersten Stufe nur einen unvollständigen Umsatz der Ausgangsstoffe. Auch die Ausbeute kann nicht befriedigen, da die Bildung des Disulfonats bei einem pH-Wert von 4,3 bereits beendet ist und eine weitere Behandlung mit Schwefeldioxyd, die den pH-Wert weiter herabsetzt, zu unerwünschten Nebenreaktionen führt. Eine Nachbehandlung der in der ersten Stufe nur unvollständig umgesetzten Reaktionsmischung mit Schwefeldioxyd muß deshalb zu einer fühlbaren Verschlechterung der Ausbeute führen.
- Es wurde nun gefunden, daß man Hydroxylaminmonosulfonat im kontinuierlichen Arbeitsgang durch Reduktion alkalischer Nitritlösungen mit schwefliger Säure in einem im Kreislauf geführten Reaktionsmedium vorteilhafter herstellen kann, wenn man einen Teil des im Verfahren erhaltenen, Hydroxylamindisulfonat enthaltenden Reaktionsgemisches im Kreislauf führt, derart, daß dieses Gemisch nach Einstellen eines pg von etwa 5 mit Hilfe einer zweckmäßig gekühlten und zweckmäßig etwa 3 bis 5 °/o über der der Nitritmenge äquivalenten Alkalimenge enthaltenden wäßrigen N itritlösung einem Reaktionsturm aufgegeben, mit von unten zugeführtem Schwefeldioxyd bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 4,0 bis 4,5 behandelt und am unteren Ende des Reaktionsturmes abgezogen wird, wonach der nicht im Kreislauf zu belassende Anteil des Reaktionsgemisches durch Erwärmen zum Hydroxylaminmonosulfonat hydrolysiert wird.
- Das Verfahren wird beispielsweise in der Weise ausgeführt (vgl. die Zeichnung), daß man eine wäßrige, Natriumcarbonat und Natriumnitrit enthaltende Lösung, die im Kühler F auf etwa + 2° abgekühlt wurde, einem Reaktionsturm A oben zuführt. Von unten wird Schwefeldioxyd oder ein Schwefeldioxyd enthaltendes Gasgemisch eingeleitet, wobei die Zufuhr der beiden Komponenten so geregelt wird, daß das den Reaktionsturm verlassende, Hydroxylamindisulfonat enthaltende Gemisch ein p$ von 4,o bis 4,5 besitzt. Bei B wird der pH-Wert der abfließenden Lösung gemessen. Ein Teil des abgeführten Gemisches wird in einem Reaktionsbehälter C etwa auf + 30° erhitzt, wobei die Bildung des Hydroxylaminmonosulfonats eintritt, das aus dem System entfernt wird. Der andere Teil des aus dem Reaktionsturm austretenden Gemisches wird in einem zweiten Behälter D mit einer auf -E- 5° gekühlten wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat und Natriumnitrit G vermischt, deren Alkalikonzentration etwa 3 bis 5 °/o über der sich z. B. nach der Formel Na2C03 -f- 2 NaNo2 + 4 S02 * 5 H20 -+- 2 NH20H - NaHS04 + 2 NaHS04 -E- CO, errechneten Menge liegt, wobei man das zufließende Natriumcarbonat-Natriumnitrit-Gemisch so bemißt, daß sich am Austritt des Reaktionsgefäßes ein pg von etwa 5 einstellt. Das erhaltene Gemisch wird sodann durch eine Pumpe E und über einen Kühler F, in dem es auf + 2° abgekühlt wird, in den Reaktionsturm A eingeführt. Zweckmäßig wählt man die umlaufende Flüssigkeitsmenge so groß, daß die im Reaktionsturm frei werdende Reaktionswärme nur einen unwesentlichen Temperaturanstieg hervorruft.
- Als Nitrite werden vorteilhaft die Alkalinitrite verwendet, während man zum Einstellen der alkalischen Reaktion Hydroxyde, Carbonate bzw. Bicarbonate der Alkalien, einschließlich des Ammoniums, verwendet.
- Bei einem Einsatz pro Stunde von 41 kg wasserfreiem Natriumcarbonat und 50,8 kg Natriumnitrit werden 352 m3 Schwefeldioxyd benötigt. Die Menge des mit dem Natriumcarbonat und Natriumnitrit zugeführten Wassers beträgt 4001. Stündlich werden 4451 Lösung abgezogen, wobei 2i,7 kg Hydroxylamin in Form seines Monosulfonats, entsprechend einer Ausbeute von 89,5 °/o, erhalten werden. Der Reaktionsturm ist am Boden zweckmäßig mit einer niedrigen Schicht von Füllkörpern gefüllt. In einem technisch durchgeführten Großversuch beträgt die im Kreis umgepumpte Flüssigkeit etwa ioo m3/m2 und mehr.
- In der Zeichnung wird die zur Durchführung des Verfahrens benötigte Apparatur im Schema erläutert. Die Zahlenangaben des vorstehenden Beispiels beziehen sich auf Ergebnisse, die mit einem Schwefeldioxyd enthaltenden Gasgemisch, das noch mehr als 10/, Schwefeltrioxyd und etwa 8 bis io °/o Sauerstoff, bezogen auf das beträchtliche Mengen Inertgase enthaltende Gasgemisch, besitzt, sowie mit einer technischen Nitritlösung mit etwa io % Nitrat, bezogen auf die Nitritmenge, erreicht werden. Verwendet man dagegen einwandfreie Ausgangsstoffe, nämlich ein praktisch schwefeltrioxyd- und sauerstofffreies Schwefeldioxyd und praktisch nitratfreie Nitritlösungen, so läßt sich die Ausbeute ohne Schwierigkeiten bis auf 96 °/o und darüber steigern.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylaminmonosulfonat durch Reduktion alkalischer Nitritlösungen mit schwefliger Säure in einem im Kreislauf geführten Reaktionsmedium, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des im Verfahren erhaltenen, Hydroxylamindisulfonat enthaltenden Reaktionsgemisches im Kreislauf geführt wird, derart, daß dieses Gemisch nach Einstellen eines pg von etwa 5 mit Hilfe einer zweckmäßig gekühlten und zweckmäßig etwa 3 bis 5 11/0 über der der Nitritmenge äquivalenten Alkalimenge enthaltenden wäßrigen Nitritlösung einem Reaktionsturm aufgegeben,mitvon unten zugeführtem Schwefeldioxyd bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 4,o bis 4,5 behandelt und am unteren Ende des Reaktionsturmes abgezogen wird, wonach der nicht im Kreislauf zu belassende Anteil des Reaktionsgemisches durch Erwärmen zum Hydroxylaminmonosulfonat hydrolysiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 167 622; niederländische Patentschrift Nr. 59 gio.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC3831A DE967551C (de) | 1951-02-18 | 1951-02-18 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylaminmonosulfat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC3831A DE967551C (de) | 1951-02-18 | 1951-02-18 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylaminmonosulfat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967551C true DE967551C (de) | 1957-11-21 |
Family
ID=7013188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC3831A Expired DE967551C (de) | 1951-02-18 | 1951-02-18 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylaminmonosulfat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967551C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL59910C (de) * | 1942-03-26 | 1900-01-01 | ||
AT167622B (de) * | 1948-11-01 | 1951-02-10 | Directie Van De Staatsmijnen | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfonaten und Hydroxylaminsulfat |
-
1951
- 1951-02-18 DE DEC3831A patent/DE967551C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL59910C (de) * | 1942-03-26 | 1900-01-01 | ||
AT167622B (de) * | 1948-11-01 | 1951-02-10 | Directie Van De Staatsmijnen | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfonaten und Hydroxylaminsulfat |
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