DE304233C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
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Description
Das Patent 303313 schützt, ein Verfahren
zur Überführung verdünnter Salpetersäure in solche von hoher und höchster Konzentration.
• s Es hat sich nun gezeigt, daß man unmittelbar
auch Mischsäure, d. h. ein Gemisch von konzentrierter Salpeter- und konzentrierter
Schwefelsäure gewinnen kann, indem man nämlich einen entsprechenden Überschuß der
letzteren anwendet und die Zersetzung des Barium- bzw. Strontiumnitrates bei gewöhnlicher
Temperatur, nötigenfalls sogar unter Kühlung, vornimmt. Man erhält auf diese Weise zunächst eine Mischsäure, in welcher
Bariumsulfat bzw. Strontiumsulfat suspendiert ist. Diese Mischung läßt sich entweder
durch Dekantieren oder durch geeignete FiI-
; triereinrichtungen trennen, wodurch, man eine
direkt verkaufsfähige Mischsäure erhält. Den verbleibenden Rückstand, welcher neben SaI-petersäure
noch überschüssige Schwefelsäure enthält, kann man nach Zumischung einer der
letzteren äquivalenten Menge Barium- bzw. Strontiumnitrat zwecks Gewinnung konzentrierter
Salpetersäure, wie in dem Hauptpatent beschrieben, behandeln.
Um Verluste durch Verdampfung von SaI-
« petersäure zu vermeiden, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Rückstand vorher
mit konzentrierter Schwefelsäure auszuwasehen und die Waschflüssigkeit wieder in den
Prozeß einzuführen. Man kann denselben Zweck auch erreichen und das Auswaschen
mit konzentrierter Schwefelsäure ganz oder teilweise vermeiden, indem man ein geschlossenes,
heizbares Filter anwendet und den im Rückstand verbleibenden Rest von Salpetersäure in dem Filter selbst abtreibt.
■ Ausführ u η gsbeispiele.
• i. Es werden 540 kg Bariumnitrat entsprechend
einem- Gehalt von 252 kg HNO 3 mit
210 kg Schwefelsäure von 93 Prozent, d.h. gerade mit der zur Zersetzung erforderlichen
Menge versetzt, hierauf noch ein Überschuß von 510 kg derselben Säure hinzugegeben
und die Masse durch ein Druckfilter abgepreßt. Hierbei werden, etwa 328 kg Mischsäure
mit 32,6 Prozent HNO3 und 60,3 Prozent H2SO4^ erhalten, welche für viele Z\vecke
der chemischen Industrie unmittelbar verwendbar ist. Der Rückstand enthält noch 44
Prozent des im angewandten Salpeter enthaltenen Nitratstickstoffes und 43 Prozent freie
Schwefelsäure (berechnet auf die ursprünglich vorhandene freie Schwefelsäure). Man
versetzt den Rückstand mit. 550 kg Barytsalpeter und kalziniert diese Mischung nach dem
Verfahren des. Hauptpatents unter Gewinnung hochkonzentrierter Salpetersäure.
2. Es werden 540 kg technisches Bariumnitrat. entsprechend 252 kg Salpetersäure mit
210 kg Schwefelsäure von 93 Prozent versetzt
Claims (1)
- und dieses Gemisch mit 365 kg einer Mischsäure von...,84,95vBrozent, H2SO1 und 9,86 Prozent-' HNO3 verdünnt, welche beim Auswascjieli 'äesi 'SariuitjsuLfetniederschlages erhalten wurden. Die Masse wird durch ein Druckfilter abgepreßt und zunächst so lange mit konzentrierter Schwefelsäure von annähernd 93 Prozent nachgewaschen, bis etwa 90 Prozent des angewandten Salpeters als Salpetersäure in der Mischsäure vorhanden sind. Man erhält so 735 kg einer Aiischsäure von 34,79 Prozent HNO3 und 57,81 Prozent H2SO4. Die bei weiterem Auswaschen erhaltene an HNOx verdünntere Mischsäure kehrt wieder in den Prozeß zurück. Der Rückstand enthält neben geringen Salpetersäureresten noch etwa. 200 kg freie Jf,5'O4, welche wie bei Versuch 1 nutzbar gemacht wird, indem man-die äquivalente Menge Barytsalpeter zumischt und dies Gemenge nach dem Verfahren des Hauptpatents auf hochkonzentrierte Säure verarbeitet.3. Man versetzt 540 kg technischen Barytsalpeter entsprechend 252 kg HNO3 mit insgesamt 671 kg Schwefelsäuremonohydrat von 100 Prozent und erhält durch Abpressen 410kg einer Mischsäure von 66,0 Prozent H1SO4 und 33,6 Prozent HNOx.Zum Abtreiben des im Rückstand noch vorhandenen Monohydrates von 114 kg HNO3 bringt man die gesamte Masse, welche sich ■ in einem mit Dampfmantel versehenen, all-, seitig geschlossenen Druckfilter, befindet, auf etwa ioo° und treibt'unter Durchleiten von Luft hierbei praktisch die gesamte Salpetersäure als Monohydrat ab. Die im Rückstand noch vorhandene Schwefelsäure wird ausgenutzt, indem man 580 kg technischen Barytsalpeter hinzufügt 'und gemäß dem Verfahren des Hauptpatents diese Mischung auf hochkonzentrierte Salpetersäure verarbeitet.Es ist zwar bekannt, die aus Kalksalpeter und konzentrierter Schwefelsäure entstehende Salpetersäure durch direkte Filtration vom Rückstand abzutrennen und auf diese Weise· zu gewinnen. Da man aber hierbei von kristallisiertem Kalksalpeter, d. h.. einem Material der ZusammensetzungCa (NOJ2- 4H2Oausgeht, so erhält man keine höchstkonzentrierte Salpetersäure, sondern selbst bei Anwendung von Schwefelsäuremonohydrat bestenfalls eine 78prozentige Säure. Beim vorliegenden Verfahren dagegen wird eine Mischsäure, d. h. ein Gemisch von hochkonzentrierter Salpetersäure und hochkonzentrierter Schwefelsäure gewonnen, welches, vorausgesetzt, daß vorgetrocknete Nitrate Verwendung finden, nahezu frei von ungebundenem Wasser erhalten werden kann. Außerdem ist eine solche Mischsäure ohne Gefahr in eisernen Kesselwagen zu transportieren, während man bei Anwendung der gewöhnlichen konzentrierten Salpetersäure auf Aluminiumwagen oder gar auf Steinzeuggefäße angewiesen ist.PATEHT-Ansprüche :1. Verfahren zur Überführung verdünnter !Salpetersäure in hochkonzen- *% trierte Säure gemäß Patent 303313, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung des Barium- bzw. -Strontiumsalpeters durch einen Überschuß von konzentrierter Schwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur zum Zwecke der unmittelbaren Herstellung von Mischsäure bewirkt und die Mischsäure durch Dekantieren oder durch Filtration von Barium- bzw. Strontiumsulfat getrennt wird, worauf man dem Rückstande die seinem Schwefelsäuregehalt entsprechende Menge Barium- bzw. Strontiumsälpeter zusetzt und das Gemisch gemäß Patent 303313 behandelt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach beendeter Filtration den Rückstand mit konzentrierter Schwefelsäure auswäscht, bis die Hauptmenge der Salpetersäure verdrängt ist.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filtration in einem allseitig geschlossenen heizbaren Filter vornimmt und zwecks Vermeidung von Salpetersäureverlusten die n#ch der Filtration bzw. dem Auswaschen noch im Rückstand verbleibende Salpetersäure durch Erwärmen in dem Filter selbst abtreibt.
Publications (1)
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