DE583788C - Gewinnung von Sauerstoff - Google Patents

Gewinnung von Sauerstoff

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DE583788C
DE583788C DEI44387D DEI0044387D DE583788C DE 583788 C DE583788 C DE 583788C DE I44387 D DEI44387 D DE I44387D DE I0044387 D DEI0044387 D DE I0044387D DE 583788 C DE583788 C DE 583788C
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ammonia
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cobalt
salts
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DEI44387D
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Dr Kurt Fischer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B13/00Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
    • C01B13/02Preparation of oxygen
    • C01B13/0229Purification or separation processes
    • C01B13/0248Physical processing only
    • C01B13/0259Physical processing only by adsorption on solids
    • C01B13/0262Physical processing only by adsorption on solids characterised by the adsorbent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Gewinnung von Sauerstoff Bei der Einwirkung von Luft bzw. Sauerstoff auf die in den ainmoniakalischen Lösungen von Salzen des zweiwertigen Kobalts enthaltenen Komplexverbindungen nehmen diese bekanntlich Sauerstoff auf unter Bildung von Oxykobaltiaken oder Anhydroxykobaltiaken - Produkten, die neuerdings auch als Peroxokobaltverbindungen bezeichnet werden -, wobei gleichzeitig aus den Komplexverbindungen eine Ammoniakmenge verdrängt wird, die doppelt so groß ist wie die aufgenommene Menge Sauerstoff. Andererseits kann aus den so entstandenen Verbindungen der aufgenommene Sauerstoff durch Behandlung mit Ammoniak wieder in Freiheit gesetzt werden, wobei das Ammoniak an Stelle des Sauerstoffs in das Komplexsalz eintritt. Bei diesen Umsetzungen entstehen jedoch in den ammoniakalischen Kobaltlösungen außer den obenerwähnten Oxv- bzw. Anliydroxylcobaltiaken oder Peroxoverbindungen gleichzeitig solche Komplexverbindungen, die nicht befähigt sind, ihr Ammoniak gegen Sauerstoff und umgekehrt auszutauschen. Daher läßt sich der gegenseitige Austausch nicht beliebig oft wiederholen. Die Sauerstoffausbeute geht vielmehr bei den aufeinanderfolgenden Beladungs- und Austreibeperioden dauernd zurück, so daß die Verwendung dieser Reaktion für ein technisches Verfahren zur Gewinnung von Sauerstoff aus Luft bisher aussichtslos erschien.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Bildung dieser Nebenprodukte völlig vermeiden und den Sauerstoff und das Ammoniak in den Komplexsalzen beliebig oft und mit stets gleichbleibender Ausbeute an Sauerstoff gegenseitig austauschen kann, wenn man die Komplexverbindungen .in fester Form oder in nichtwäßrigen Lösungen bzw. Suspensionen anwendet. Die für das Verfahren erforderlichen Komplexsalze können z. B. nach der in der Zeitschrift für anorganische Chemie, Bd. XVI (i898), S. 2,52, angegebenen Weise dargestellt werden. Man kann sie je-` doch auch aus Kobaltsalzen, z. B. Kobaltnitrat, -chlorid oder -sulfat, direkt erzeugen, wenn man, zweckmäßig in Gegenwart von Ammonsalzen, in die alkoholischen Lösungen der Kobaltsalze Ammoniak einleitet. Als Lösungs- bzw. Suspensionsinittel können z. B. Alkohol, Benzol, halogenhaltige Kohlen-Wasserstoffe usw. verwendet werden. Der bei der Einwirkung von Luft bzw. Ammoniak auf das Komplexsalz stattfindende chemische Vorgang entspricht folgender Gleichung: 2Co(NH3)6X.+O2 Z , X,(NH3)SCo-0-0-Co(NH3),X.2+2NH3. Gegenwart von Feuchtigkeit ih den Gasen ist für den Reaktionsverlauf vorteilhaft. Man sättigt daher zweckmäßig das Ammoniak und die Luft mit Wasserdampf. Das I-Iindurchleiten der Gase kann bei gewöhnlicher Temperatur erfolgen, wird aber zweckmäßig bei 3o bis 4ä.° vorgenommen: -An Stelle von Luft können auch andere -sauerstoffhaltige Gase, z. B. auch solche mit nur sehr geringen Mengen Sauerstoff, verwendet werden. Der nach der Absorption des Sauerstoffs verbleibende Stickstoff kann für technische Zwecke, insbesondere für die Ammoniaksynthese, mit Vorteil verwendet werden. Das Verfahren kann auch z. B. unter Anwendung von erhöhtem Druck durchgeführt werden; ferner kann in der Weise gearbeitet werden, daß man lediglich bei der Behandlung des Komplexsalzes mit Ammoniak die Salze in fester Form usw. zur Anwendung bringt, dagegen die Behandlung mit Luft in wäßrigen Lösungen vornimmt.
  • Gegenüber anderen bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung von Sauerstoff durch Zerlegung von Luft besteht der Vorteil des vorliegenden Verfahrens darin, daß man die Luft nicht auf hohe Drucke komprimieren muß und daß ferner die Aufnahme und die Entbindung des Sauerstoffs mit Ammoniak bei gewöhnlicher oder nur wenig erhöhter Temperatur durchgeführt werden kann. Beispiel i 6oo g kristallisiertes Kobaltnitrat und 96o g Ammoniumnitrat werden in 1,2 1 Wasser gelöst, mit 3 i- 2o 01oigem Ammoniakwasser versetzt und alsdann mit Luft behandelt. Es scheidet sich hierbei die Peroxoverbindung in dunkelgrünen Kristallen ab.
  • Durch die durch Filtration erhaltene Kristallmasse wird darauf bei etwa 3o bis 4o° feuch--tes Ammoniakgas geleitet, wobei etwa 2o 1 Sauerstoff aus der Peroxoverbindung in Freiheit gesetzt werden. Dieser Sauerstoff enthält zu Beginn der Behandlung der Peroxov erbindung kein Ammoniak. Nach einiger Zeit nimmt er in steigendem Maße Ammoniak auf. Die Behandlung mit Ammoniak wird zweckmäßig dann abgebrochen, wenn der Sauerstoff etwa io Olo Ammoniak enthält. Durch Auswaschen des Sauerstoff-Ammoniak-Gemisches mit Wasser erhält man einen Sauerstoff, der einen Reinheitsgrad von 99,5 bis 99,8 0!o besitzt.
  • Beispiel e ioo g kristallisiertes Kobaltnitrat werden zusammen mit 16o g Ammoniumnitrat in iooo ccm Äthyl- oder Methylalkohol gelöst bzw. suspendiert und durch Einleiten von Ammoniak in, das --rosa gefärbte Kobaltohexamm;nn;trat verwandelt, das sich großenteils ausscheidet. Durch die Lösung mit dem darin suspendierten Salz wird hierauf bei gewöhnlicher Temperatur Luft geleitet, wobei sich ein Brei von grünen Kristallen bildet. Der Sauerstoff wird zum großen Teil absorbiert, und es entweicht ein Gasgemisch, das in der Hauptsache aus Stickstoff und Ammoniak besteht.
  • Leitet man nun bei wenig erhöhter Temperatur (5o bis. 6o°) Ammoniak in die mit Sauerstoff behndelte Lösung bzw. Suspension, so werden unter Absorption des Ammoniaks etwa 3,5 bis 41 Sauerstoff in Freiheit gesetzt. Der-Sauerstoff ist zunächst frei von Ammoniak; bei Fortschreiten der Reaktion enthält er steigende Mengen Ammoniak. Nach dem Auswaschen des Ammoniaks mit Wasser oder Säure erhält man einen Sauerstoff mit einem Reinheitsgrad von 99,5 bis 99,8 0/0.
  • Bei der Behandlung mit Ammoniak verwandelt sich der grüne Niederschlag wieder -in das ursprüngliche, rosa gefärbte Salz. Der gegenseitige Austausch von Sauerstoff und Ammoniak kann mit gleichen Sauerstoffausbeuten unbegrenzt oft wiederholt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCF1: Verfahren zur Gewinnung von Sauerstoff aus sauerstoffhaltigen Gasgemischen unter Verwendung von Komplexverbindungen des Kobalts, die Ammoniak gegen Sauerstoff und umgekehrt auszutauschen vermögen, dadurch gekennzeichnet, daß die Komplexverbindungen mindestens für die Behandlung mit Ammoniak in fester Form oder in nichtwäßrigen Lösungen bzw. Suspensionen angewandt werden.
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