DE528464C - Verfahren zur Herstellung von Carbamaten oder deren Umwandlungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbamaten oder deren Umwandlungsprodukten

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DE528464C
DE528464C DEI36477D DEI0036477D DE528464C DE 528464 C DE528464 C DE 528464C DE I36477 D DEI36477 D DE I36477D DE I0036477 D DEI0036477 D DE I0036477D DE 528464 C DE528464 C DE 528464C
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DE
Germany
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carbamate
carbamates
calcium
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carbon dioxide
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Expired
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DEI36477D
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English (en)
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Dr Paul Chall
Dr Ernst Kuss
Dr Alwin Mittasch
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/12Carbamic acid or thiocarbamic acid; Salts thereof
    • C01B21/125Metal carbamates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof
    • C01C3/18Calcium cyanamide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbamaten oder deren Umwandlungsprodukten Es wurde gefunden, daß man Carbainate oder ähnliche Produkte erhält, wenn man Ammoniak und Kohlendioxyd oder Gase, die diese Stoffe enthalten, in Lösungen von Salzen in einem von den genannten Stoffen verschiedenen Mittel, in dem die entstehenden Carbamate unlöslich oder schwer löslich sind, einführt und gegebenenfalls die .unmittelbar erhaltenen Verbindungen in andere Produkte überführt. Für die Durchführung der Reaktion können sowohl wasserhaltige als auch wasserfreie Salze verwendet werden. Auch kann man dem Lösungsmittel untergeordnete Mengen Wasser zusetzen. Es empfiehlt sich, das Kohlendioxyd oder das kohlendioxydhaltige Gasgemisch im Überschuß zu verwenden. In vielen Fällen genügt es, bei gewöhnlicher Temperatur zu arbeiten. Es ist von Vorteil, die auftretende Reaktionswärme durch Kühlung abzuführen. Im allgemeinen wird bei gewöhnlichem Druck gearbeitet, es kann aber auch zweckmäßig sein, erhöhten Druck anzuwenden.
  • Als Lösungsmittel kommen vorzugsweise organische Flüssigkeiten, insbesondere Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Glycerin usw., in Betracht.
  • Die erhaltenen Carbamate usw. können durch Erhitzen oder durch andere geeignete Behandlungsweisen leicht in zumeist bekannter Weise in andere Produkte übergeführt werden. Will man die Carbamate nicht für sich gewinnen, sondern unmittelbar, z. B. auf Carbonate oder Bicarbonate weiterverarbeiten, so setzt man dem Lösungsmittel zweckmäßig vor, während; oder nach der Carbamatbildung entsprechende Mengen Wasser zu.
  • Es ist zwar bereits bekannt, daß sich Ammoniumcarbamat beim Zusammentreffen von Ammoniak und Kohlensäure bildet und daß man Calciumcarbamat durch Umsetzung von Ammoniumcarbamat mit Calciumchlorid in wäßriger oder ammoniakalischer Lösung und darauffolgende Fällung des gebildeten Calciumcarbamats durch Alkohol herstellen kann. Gegenüber dieser Arbeitsweise weist das vorliegende Verfahren indessen den wesentlichen Vorteil auf, daß man in einem Arbeitsgang unmittelbar zu reinem Carbamat gelangt. Außerdem ist es von dem der erwähnten bekannten Arbeitsweise eigenen Nachteil frei, der darin besteht, daß bei der Fällung des Calciumcarbamats durch Alkohol dieser derart verwässert wird, daß er stets wieder rektifiziert werden muß, bevor er erneut zur Fällung benutzt werden kann. Die ferner an sich bereits bekannte Herstellung von Calciumcyanamid durch Erhitzen von Calciumcarbamat gewinnt erst durch eine technisch gangbare Herstellung von Calciumcarbamat Bedeutung. Das vorliegende Verfahren gibt einen in technischem Maßstabe benutzbaren Weg zur Herstellung der bisher nur schwer zugänglichen Carbamate an. ;.
  • v$eispi@l 1 Eine Lösung von 11o kg entwässertem oder 22o kg kristallisiertem Calciumchlorid in i 5oo 1 Methanol wird mit Ammoniak gesättigt. In die Lösung werden dann bei Zimmertemperatur unter Atmosphärendruck i oo kg Kohlendioxyd oder eine entsprechende Menge- Kalkofenabgase eingeleitet. Es scheiden sich etwa 13o kg Calciumcarbamat im Gemisch mit etwa 25 kg Calciumchlorid aus, die durch Filtrieren von der Mutterlauge getrennt werden. Das Calciumcarbamat kann durch Erhitzen in einer Ammoniakatmosphäre in Calciumcyanamid übergeführt werden. Beispiel e 165 kg Calciumnitrat löst man in 2ooo 1 mit Ammoniak gesättigtem Methanol, erhitzt in einem Druckgefäß auf ioo° und preßt 9o kg Kohlendioxyd ein. Nach dem Abkühlen filtriert man das in einer Menge von i 5o kg kristallinisch abgeschiedene Calciumcarbamat ab; man kann es nach Beispiel i weiterverarbeiten. Beispiel 3 85 kg Nätriumnitrat löst man in i5oo 1 Methanol, sättigt bei gewöhnlicher Temperatur mit Ammoniak und leitet ¢5 kg Kohlendioxyd so langsam ein, daß dieses völlig absorbiert wird. Das Natriurncarbamat, das sich in guter Ausbeute (7o kg) abscheidet, wird abfiltriert und mit Methanol gewaschen; es kann in bekannter Weise in Soda oder Cyanid übergeführt werden. Beispiel q. 350 kg - Bleinitrat löst man in 2ooo 1 mit Ammoniak gesättigtem Methanol und leitet 9.o kg Kohlendioxyd oder eine solche Menge Kalkofenabgase, die 9o kg Kohlendioxyd enthält, ein. Das Carbamat scheidet sich. quantitativ in kristalliner Form ab.
  • Beispiel 5 325 kg kristallisierten Bleizucker löst man in 2ooo 1 mit Ammoniak gesättigtem Äthanol und leitet 9o kg Kohlendioxyd ein. Auch hier erhält man eine quantitative Ausbeute an kristallinischem Bleicarbamat. Beispiel 6 i65 kg entwässertes Calciumnitrat oder iiokg Calciumchlorid löst man in 15001 Formamid, das mit Ammoniak gesättigt ist, und leitet in diese Lösung ioo kg Kohlendioxyd oder die entsprechende Menge Kalkofenabgase in der in Beispiel 3 angegebenen Weise ein. In guter Ausbeute (i¢o kg) und schön kristallisierter Form scheidet sich Calciumcarbamat ab, das nach den Angaben in Beispiel 1 weiterverarbeitet werden kann.
  • Beispiel ? 65 kg gepulvertes Natriumcyanat trägt man in 5001 mit Ammoniak gesättigtes Methanol ein und leitet 5o kg Kohlendioxyd in der in Beispiel 3 angegebenen Weise ein. Man erhält etwa 7o kg festes Natriumcarbamat, die abfiltriert werden. Aus dein Filtrat kann man etwa 55 kg Amniöniumcyanat gewinnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Carbämaten oder deren Umwandlungsprodukten; dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak und Kohlendioxyd oder Gase, die diese Stoffe enthalten, in Lösungen von Salzen in einem von den genannten Stoffen verschiedenen Mittel, in dem die entstehenden Carbamate unlöslich oder schwer löslich sind; einführt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen in ändere Produkte überführt.
DEI36477D 1928-12-15 1928-12-16 Verfahren zur Herstellung von Carbamaten oder deren Umwandlungsprodukten Expired DE528464C (de)

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