DE512639C - Herstellung konzentrierter Salpetersaeure - Google Patents

Herstellung konzentrierter Salpetersaeure

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DE512639C
DE512639C DEI38582D DEI0038582D DE512639C DE 512639 C DE512639 C DE 512639C DE I38582 D DEI38582 D DE I38582D DE I0038582 D DEI0038582 D DE I0038582D DE 512639 C DE512639 C DE 512639C
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DE
Germany
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nitric acid
solution
gases
double compound
concentrated
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Expired
Application number
DEI38582D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Jaenecke
Dr Hermann Klippel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/46Purification; Separation ; Stabilisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • - Herstellung konzentrierter Salpetersäure Nach den üblichen Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure aus nitrosen Gasen durch Absorption mit Wasser erhält man nur verdünnte Salpetersäure. Die bisher angewendeten Verfahren zur Überführung verdiinnter Säure in eine möglichst-konzentrierte haben den Nachteil, daß sie besondere Apparaturen und einen erheblichen Aufwand an Wärmeenergie benötigen.
  • Es wurde gefunden, _daß. rnan in einfacher Weise ohne großen -Wärmeaufwand nitrose Gase oder solche enthaltende Gasgemische auf hochkonzentrierte Salpetersäure 'bzw. konzentrierte. Stickoxyde oder ein festes Nitrat verärbeiten''1zann, wenn man die Gase in eine Lösung von Kaliumsulfat, Schwefelsäure und Salpetersäure einleitet und gleichzeitig oder zweckmäßig nachher eine solche Menge festen Kaliumsulfats in die Lösung einträgt, daß eine Doppelverbindung-von- der Zusammensetzung KJH SO, \T0., ausfällt: aus der letzteren kann man die Salpetersäure unmittelbar als solche, vorteilhaft durch Erhitzen des Salzes unter vermindertem Druck. oder in Form von konzentrierten Stickoxyden gewinnen. Beim Erhitzen der Doppelverbindung im Vakuum entweicht Salpetersäure, die unter Kühlung kondensiert wird, während Kaliumsulfat zurückbleibt, das in der Mutterlauge, aus der die Doppelverbindungen abgeschieden wurden, mit neu eingeleiteten nitrosen Gasen zur Reaktion gebracht werden kann. Die einmal in den Prozeß eingeführte Kaliumsulfatmenge kann also immer wieder benutzt werden, um beliebige Mengen nitroser Gase in Salpetersäure überzuführen, die in hochkonzentrierter Form gewonnen wird. Es kann auch unter Umständen; insbesondere dann, wenn es sich nur .um die Umwandlung von Gasen von verhältnismäßig geringem Gehalt an Stickoxyden in solche von hohem Gehalt handelt, empfehlenswert sein, die. erhaltene Doppelverbindung ohne Anwendung des Vakuums zu erhit7en, so daß man bei Temperaturen bis zu etwa 3oo° die Hauptmenge der Stickoxyde in konzentrierter Form erhält. Diese Stickoxyde können in bekannter Weise leicht auf Salpetersäure verarbeitet werden.
  • Bei der Zersetzung der Doppelverbindung, deren Durchführung unter vermindertem Druck zweckmäßig bei Temperaturen bis zu 14.o bis r5o°erfolgt, ist zwecks Vermeidung örtlicher Überhitzungen für eine gleichmäßige Wärmezufuhr Sorge zu tragen. Man erhält leicht ungefähr 8o °/o der in der Doppelverbindung enthaltenen Salpetersäure in Form eines 95- bis 98prozentigen schwach gelblichen Produkts. Es ist nicht notwendig, die gesamte Salpetersäure auszutreiben, da ja der Rückstand wieder in den Betrieb zwecks Iierstellung. neuev Doppelverbindung zurückkelf rt. ` ' Die Absorption- der.. nitiosen Gase, geht nach Zusatz von festem Kaliumsulfat in der Mutterlauge leicht von statten, da bei den Gleichgewichtsverhältnissen der in Betracht kommenden Lösung der Gehalt an Salpetersäure nur etwa r 5'1, beträgt. Das Verfahren läßt sich leicht bei gewöhnlicher Temperatur ausführen, worin ein besonderer Vorteil liegt; niedrigere Temperaturen sind zu vermeiden.
  • Bei der Herstellung der Mütterlauge: ist es gleichgültig, ob man von fertiger Salpetersäure ausgeht oder die Bildung der letzteren in einer wäßrigen Lösung von Kaliumsulfat und Schwefelsäure durch Einleiten von nitrosen Gasen bewirkt und diese Lösung als Reaktionsflüssigkeit verwendet.
  • Beispiel In eine Lösung, bestehend aus t 57 kg Kaliurnsulfat, 35ikg'vVasser, r2okgIconz,entrierter Schwefelsäure und 175 kg 65prozentiger Salpetersäure (entsprechend dem Verhältnis 30 Mol.
  • HN03), gibt man unter Rühren roo kg Kaliumsulfat. Es bildet sich hierbei sofort die obenerwähnte Doppelverbindung. Die hierdurch der Lösung entzogene Salpetersäure wird durch Einleiten von nitrosen Gasen ersetzt. Hat die Reaktionsflüssigkeit beim Einleiten der Gase um 31,2 kg an Gewicht zugenommen, so sind die zugesetzten roo kg Kaliumsulfat vollständig in die Doppelverbindung K,HSO,N03 übergeführt. Diese wird von der Mutterlauge getrennt, wobei man 192 kg Doppelverbindung (lufttrocken) und 675 kg Mutterlauge erhält. Beim Erhitzen im Vakuum liefert die Doppelverbindung konzentrierte Salpetersäure und Kaliumsulfat. das zu .-einer neuen Umsetzung benutzt wird.
  • Zu diesem Zweck werden in die erhaltene Mutterlauge zoo kg des bei der Zersetzung erhaltenen Kaliumsulfats und 7 kg Wasser als Zusatz für das Wasser, das zur Salpeter-.säurebildung der Lösung entzogen wurde, eingetragen .und nitrose Gase bis zur Gewichtszunahme der Flüssigkeit um 31,2 kg eingeleitet. Die neugebildete Doppelverbindurng wird von der Mutterlauge getrennt. Man erhält so 605 kg Mutterlauge und 156 kg lufttrockene Doppelverbindung. Aus der Mutterlauge gewinnt man durch Zusatz frischer Mengen Kaliumsulfat und nitroser Gase wiederum die Doppelverbindung usf.
  • Man kann auch zweckmäßig so. arbeiten, d-aß man auf die obenerwähnte Lösung -bzw. auf die Mutterlauge des vorhergehenden Arbeitsganges zunächst die nitrosen Gase in einem Absorptionsturm einwirken läßt und die Lösung dann erst in einem anderen Gefäß mit dem festen Kaliumsulfat zusammenbringt.

Claims (1)

  1. .PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Anreicherung von nitrosen Gasen, insbesondere in Form von Nitraten oder konzentrierter Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase in eine solche Lösung von Kaliumsulfat, Schwefelsäure und Salpetersäure einleitet und die Lösung mit einer solchen Menge festen Kaliumsulfats zusammenbringt, daß die Doppelverbindung von der Zusammensetzung K,HS04N09 ausfällt, worauf man gegebenenfalls durch Erhitzen der Doppelverbindung die Salpetersäure unmittelbar als solche, vorteilhaft unter vermindertem Druck, oder in Form von konzentrierten .Stickoxyden gewinnt.
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