DE922649C - Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Nitrierung von Cyclohexan anfallenden Reaktionsgemisches - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Nitrierung von Cyclohexan anfallenden Reaktionsgemisches

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DE922649C
DE922649C DEF8875A DEF0008875A DE922649C DE 922649 C DE922649 C DE 922649C DE F8875 A DEF8875 A DE F8875A DE F0008875 A DEF0008875 A DE F0008875A DE 922649 C DE922649 C DE 922649C
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DE
Germany
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cyclohexane
nitration
nitric acid
nitrocyclohexane
reaction mixture
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DEF8875A
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Aloys Dr Giltges
Harry Dr Welz
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Nitrierung von Cyclohexan anfallenden Reaktionsgemisches Bei der Nitrier@ung von Cyclohexan bei Temperaturen von etwa i2o bis i5o'°' unter Druck mit wenig verdünnter Salpetersäure oder mit Nitraten, die bei höheren Temperaturen Salpetersäure abspalten, entsteht ein Reaktionsgemisch, das neben Nitrocyclohexan noch etwa 6o bis go% unverändertes Cyclohexan und Nebenprodukte, wie Cyclohexylni@trit, Cyclohexanon, Cyclohexanol, Dinitrocyclohexan, Nitrocarbonsäuren und Dicarbonsäuren, enthält.
  • Die Aufarbeitung dieses Nitrierungsgemisches erfolgte bisher durch fraktionierte Destillation. Zunächst wurde das Cyclohexan bei Atmosphärendruck, dann im Vakuum eine Fraktion, bestehend aus Cyclohexylnitrit, Cyclohexanon und Cyclohexanol, und danach, ebenfalls im Vakuum, das Nitrocyclohexan abdestilliert. Der Destillationsrückstand bestand aus Dinitrocyclohexan., Nitrocarbonsäuren und Dicarbonsäuren. Diese Aufarbe-itung ist umständlich und kostspielig, da alle Destillationen in Kolonnen aus säu.reifestem Stahl durchgeführt werden müssen. Außerdem erhält man hierdurch das Nitrocyclohexan noch nicht völlig rein.
  • Extrahiert man dagegen das Nitrocyclohexan aus dem Nitri,erungsgemisch, z. B. mit Alkalilauge, so werden gleichzeitig .die Dicarbonsäuren, die Nitrocarbonsäuren .und ein Teil der Dinitroverbin:dungen herausgelöst. Auch auf diese Weise kann daher keine reine Nitrocyclohexansalzlösung gewonnen werden, wie sie z. B. für eine Weiterverarbeitung auf Cyclohexanonoxim gebtraucht wird.
  • Man hat die durch Destillation gewonnene Nitrocyclohexanfraktion zwecks Reinigung der Nitroverbindung auch schon in Alkalilauge gelöst und das Nitrocyclohexan mit Kohlendioxyd wieder ausgefällt. Abgesehen. davon, daß auch das so gewonnene Nitrocyclohexan noch nicht allen Reinheitsanforderungien entspricht, gewinnt man auf diese Weise nur einen Teil desselben zurück. (Vgl. hierzu z. B. Journal Am. Chem. Soc., Bd. 73, 195i, S. q.0.¢2, Tabelle i.) Es wurde nun gefunden,daß mandas Nitrierungsgemnisch in technisch besonders vorteilhafter Weise aufarbeiten und namentlich das Nitrocyclohexan und die Nebenprodukte von dem nicht umgesetzten Cyclohexan in einfacher Weise dadurch abtrennen kann, daß man das Nitrierungsgemisch mit Salpetersäure über 4o%, vorzugsweise einer solchen von etwa 50 iblis etwa, 700/0, bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei etwa So bis etwa 70°', behandelt, die heiße wäßrige Schicht abtrennt und abkühlen läß t und die Cyclohexanschicht mit Lauge, insbesondere Alkalilauge oder Erdalkalilauge,wäscht.
  • Durch die Behandlung des Gemisches mit einer Salpetersäure über 4o0/0 werden die Nebenprodukte in zweibasische Säuren, und zwar vorwiegend in Adipinsäure, übergeführt. Diese Säuren sind in Cyclohexan unlöslich, dagegen bei Temperaturen über So` in Salpetersäure löslich. Durch die Salpetersäurebehandlung des Gemisches bei Temperaturen über 5ä°` werden daher die oxydierten Nebenprodukte aus der Cyclohexanschicht herausgelöst. Beim Abkühlen der abgetrennten wäßrigen Salpetersäureschicht auf etwa 2o` fällt der größte Teil der entstandenen Adipinsäure aus :und kann. abfiltriert werden. Dia Mutterlauge kann wieder verwandt werden. In der Cyclohexanschicht befindet sich nur noch,das Nitrocyclohexan, das durch die Salpetersäurebehandlung nicht angegriffen wurde. Die in der Cyclohexanschicht noch vorhandene Salpetersäure wird nun mit Ammoniak oder Bicarbonatlösung neutralisiert und die Cyclohexanschicht dann mit Alkalilauge gewaschen. Durch die Lauge wird das Nitrocyclohexan als, Alkalisalz aus der Cyclo,-hexanschicht herausgelöst.
  • -Statt mit einer Alkalilauge kann man die Cyclohexanschicht gegebenenfalls. auch mit einer wäßrigen Aufschlämmung von, Erdalkalihydroxyden behandeln.. Dabei entstehen dann wasserunlös=liche Erdalkalisalze des Nitrocyclohexans, die von dem Gemisch abfiltriert werden können.
  • Das zurückbleibende Cyclohexan kann wieder zur Nitrierung verwendet werden. Eine darin gegebenenfalls zurückbleibende geringe Menge Nitrocyclohexan wird bei der Wiederholung der Nitrierung praktisch nicht angegriffen, so daß durch ihre Rückführung kein Ausbeuteverlust eintritt.
  • Vor der Behandlung des Nitrierungsgemisches mit Salpetersäure gemäß der Erfindung kann man vorteilhaft eine Wäsche mit verdünnter Ammoniak-oder Bicanbonatlösung vornehmen. Dadurch werden die im Gemisch gelösten Nitrocarbonsäuren und Dicarbonsäunen vorweg extrahiert. Die nachfolgende Salpetersäurebehandlung ergibt dann eine reinere Adipinsäure.
  • Das neue Aufarbeitungsverfahren des bei der Nitrierung von Cyclohexan anfallenden Reaktionsgemisches, nach .dem man namentlich Salze des Nitrocyclohexans in ausgezeichneter Reinheit erhalten: kann, besitzt gegenüber den. bisher angewendeten Aufarbeitungsverfahren nicht zuletzt den besonderen Vorteil, daß es eines. wesentlich geringeren Energieaufwandes bedarf als jene, -während der damit verbundene -Einsatz an Chemikalien, namentlich der- an Laugen, praktisch nicht ins Gewicht fällt, da in den meisten Fällen- ohnedies die Salze des Nitrocyclohexans als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Cyclohexanonoxim benötigt werden.
  • Beispiel 3oog Cyclohexan werden ibei 14ö° und einem Druck von 15 at in einem. Schüttelautakläv 1/2 Stunde mit 230 g Aluminiumnitrat behandelt. Nach der NitrIerung und Abtrennung des Aluminiumsalzes läßt man das flüssige Reaktionsgemisch unter starkem Rühren; im Laufe i S.tundie in iio g 6o%ige rS alpeters.äure fließen. Die Temperatur wind auf 6o'°@ gehalten. Nach beendeter Reaktion werden die heiße Cyclohexan- und die Salpetersäureschicht getrennt. Aus derSälpetersäureschicht kristallisiert bei Erkalten. Adipinsäure aus. Sie wird abfiltriert, mit wenig Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute anAdipinsäurebeträgt 21 g. Die Salpetersäure kann für einen neuen Ansatz wiederverwendet werden.
  • Die Cyclohexanschicht wird mit 30 g 5%igem Ammoniak gewaschen und dann mit 14o g io0/aiger Natronlauge behandelt. Dabei werden 43 g Nitrocyclohexan in der Natronlauge gelöst. 24o g Cyclohexan werden zurückgewonnen und können wieder für eine neue Nitrierung verwendiet wer=den.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren; zur Aufarbeitung des bei der Nitrierung von Cyclohexan mit Salpetersäure oder Nitraten anfallenden Reaktionsgemisches, ,dadurch gekennzeichnet, daß man das Nitrierungsgemisch m@itSalpetersäure über 400/0, vorzugsweise einer solchen von etwa So bis etwa 70%, bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei etwa 5o blis etwa 70'°, behandelt, die heiße wäßrige Schicht abtrennt und abkühlen läßt und die Cyclohexanschicht mit Lauge wäscht.
  2. 2. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Nitrierungsgemisch vor der S alpetersäurebehandlung mit verdünnter Ammonnak- oder Bicanbonatlösung wäscht. Angezogene Druckschriften: -Angewandte Chemie, Bd. 62, 195o, S. 556 bis 558.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1165019B (de) * 1960-12-27 1964-03-12 Commercial Solvents Corp Verfahren zur Reinigung von Nitrocyclohexan
DE1216869B (de) * 1960-03-25 1966-05-18 Du Pont Verfahren zur Reinigung von Nitrocyclohexan
DE1280862B (de) * 1962-06-27 1968-10-24 Ministerul Ind Petrolului Verfahren zur Gewinnung von Nitrocyclohexan

Non-Patent Citations (1)

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None *

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