DE574274C - Verfahren zur Entfernung von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen aus Schwefelsaeure - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen aus SchwefelsaeureInfo
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- DE574274C DE574274C DEI43701D DEI0043701D DE574274C DE 574274 C DE574274 C DE 574274C DE I43701 D DEI43701 D DE I43701D DE I0043701 D DEI0043701 D DE I0043701D DE 574274 C DE574274 C DE 574274C
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/90—Separation; Purification
- C01B17/94—Recovery from nitration acids
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Description
- Verfahren zur Entfernung von Stickstoff -Sauerstoff -Verbindungen aus Schwefelsäure Für bestimmte Anwendungszwecke wird eine Schwefelsäure gefordert, welche-Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen selbst spurenweise nicht mehr enthalten darf. Es ist bereits eine Anzahl von Mitteln in Vorschlag gebracht worden, um beispielsweise Kammersäure von Nitrose zu befreien. Insbesondere sind für diesen Zweck empfohlen worden: Erhitzen der Säure mit-Ammonsulfat oder Schwefelblumen oder organischen Zusätzen, Durchleiten von Luft, Schwefeldioxyd oder Schwefelwasserstoff. Die genannten Stoffe haben den Nachteil, daß sie entweder nur unvollkommen den beabsichtigten Zweck erfüllen und insbesondere gegenüber Nitrat-Stickstoff, wie er im N.05, in HNO, oder Nitraten in 5wertiger Form vorliegt, mehr oder weniger versagen oder doch nur bei sehr großem Überschuß bzw: sehr langer Erhitzungszeit zum Ziele führen.
- Es wurde nun gefunden, daß man innerhalb sehr kurzer Zeit und unter Aufwand nur geringer Reagenzüberschüsse völlige Befreiung der Schwefelsäure von Stickstoff-Sauerstöff-Verbindungen erreicht, wenn man auf die zu denitrierende Säure solche Salze oder Salzgemische zur Einwirkung bringt, welche wie Thiosulfate, Polythionate, Sulfide, Hydro-_ sulfite u. dgl. mit der Säure unter Bildung von hochdispersem Schwefel zu reagieren vermögen. Der Zusatz dieser Stoffe kann sowohl. in fester als auch in gelöster Form zu- mittelstarker oder hochkonzentrierter Säure erfolgen. Im letzteren Falle trägt man zweckmäßig das feste Salz in die vorher erhitzte Säure unmittelbar ein. Hierbei tritt. eine gelbe bis tiefbraune Verfärbung der Säure auf, welche nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Die erhaltene wasserhelle Säure erweist sich dann als völlig frei von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen. Andererseits kann der Zusatz der genannten Denitrierungsmittel zu Säure nur mittlerer Stärke gegebenenfalls vor ihrer Konzentrierung erfolgen. In diesem Falle kann man das Reagens beispielsweise auch in Form einer Lösung der kalten Säure zumischen. Der zunächst sich ausscheidende hochdisperse Schwefel verschwindet beim Aufheizen der Säure unter Entweichen leichtflüchtiger Stickstoffverbindungen.
- Die anzuwendende Menge Reagens muß sich naturgemäß nach Menge und Art der vorhandenen Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen richten. Es genügt im allgemeinen der a- bis 3fache überschuß über die zur Reduli -tion thearetisch erforderliche Menge.
- Beispiel i In ioo Gewichtsteile einer Kammersäure mit 92,6 °/o HZ S 04, o,io °(o N20, und o,io °jfl N20., welche auf 23o° C erhitzt ist, wird i,o Gewichtsteil kristallisiertes Natriumthiosulfat unter Rühren vorsichtig eingetragen. Die Säure nimmt augenblicklich eine gelbbraune Färbung an, welche nach 5 Minuten verschwindet. In der wasserklaren Säure sind Stickstoff - Sauerstoff -Verbindungen nicht mehr nachzuweisen. Beispiel 2 Zu ioo Gewichtsteilen einer nicht völlig denitrierten Säure mit 75 0/0 H2 S 04, o,o8 % N203 und etwa ebensoviel N205 läßt man i Gewichtsteil einer 27%igen Schwefelnatriumlösung in der Kälte unter Rühren zufließen. Hierbei tritt alsbald eine milchige Trübung durch ausgeschiedenen Schwefel ein. Sodann wird die Säure in bekannter Weise konzentriert. Die mit einem Gehalt von go % H.S04 abgezogene Säure ist völlig klar und absolut frei von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen.
- Gegenüber der eingangs erwähnten Verwendung gasförmiger Schwefelverbindungen, wie Schwefeldioxyd oder Schwefelwasserstoff, bietet das Verfahren den besonderen Vorteil, daß das Reduktionsmittel in bequem dosierbarer hochkonzentrierter Form bei nur mäßigem Überschuß angewandt zu werden braucht. Der Vorteil des nach dein Verfahren in der Säure selbst in hochdisperser Form erzeugten Schwefels gegenüber dem Zusatz von Schwefel in elementarer Form, beispielsweise als Schwefelblumen, war um so weniger vorauszusehen, als bekanntlich elementarer Schwefel sich in erhitzter Schwefelsäure zu großen Tropfen vereinigt, welche eher verdampfen, als daß sie mit der nitrosehaltigen Schwefelsäure in Reaktion treten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen aus Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die mittelstarke bis hochkonzentrierte Säure in der Hitze Salze oder Salzgemische in fester oder gelöster Form einwirken läßt, welche beim Zusammenbringen mit dieser Säure unter Bildung von. hochdispersem. Schwefel zu reagieren vermögen.
- 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Denitrierungsmittel bei gewöhnlicher Temperatur der zu reinigenden Säure zusetzt und diese bis zum Verschwinden des fein verteilten Schwefels aufheizt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI43701D DE574274C (de) | 1932-02-09 | 1932-02-09 | Verfahren zur Entfernung von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen aus Schwefelsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE574274C true DE574274C (de) | 1933-04-11 |
Family
ID=7191089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI43701D Expired DE574274C (de) | 1932-02-09 | 1932-02-09 | Verfahren zur Entfernung von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen aus Schwefelsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE574274C (de) |
-
1932
- 1932-02-09 DE DEI43701D patent/DE574274C/de not_active Expired
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