DE365517C - Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter

Info

Publication number
DE365517C
DE365517C DEF46172D DEF0046172D DE365517C DE 365517 C DE365517 C DE 365517C DE F46172 D DEF46172 D DE F46172D DE F0046172 D DEF0046172 D DE F0046172D DE 365517 C DE365517 C DE 365517C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrate
potassium nitrate
solution
sodium nitrate
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF46172D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE365517C publication Critical patent/DE365517C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter. Die Erfindung betrifft die Behandlung von käuflichem, kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter oder von anderen' Gemischen von Kaliumnitrat und Natriumnitrat und bezweckt die Gewinnung von Kaliumnitrat daraus und von Natriumnitrat in reinerer Form.
  • Gemäß der Erfindung wird das zu behandelnde Gut mit einer beschränkten Menge warmen Wassers ausgelaugt, Kaliumnitrat aus der Lösung beim Abkühlen durch Kristallisation entfernt, vorzugsweise nach vorangegangener Konzentration der Lösung und Entfernung des zurückbleibenden Natriumnitrats. Die kaliumnitrathaltige Lösung kann vor dem Abkühlen verdünnt werden, um eine Ausscheidung von Natriumnitrat beim Abkühlen zu verhindern.
  • Die Wahl der Auslaugetemperatur und die Menge der zur Extraktion verwendeten Flüssigkeit hängen von folgenden Faktoren ab: a) Die Löslichkeit von Kaliumnitrat in Wasser und in einer wäßrigen Lösung von Natriumnitrat steigt mit der Temperatur; es ist zweckmäßig, die Flüssigkeitsmenge zu beschränken, um eine mit Kaliumnitrat gesättigte Lösung zu erhalten. Vorteilhaft wird die Lösung mit Kaliumnitrat und Natriumnitrat gesättigt. . b) Man nvuß genügend Flüssigkeit anwenden, um die Bildung eines dicken Breies zu verhindern, weil es sonst schwierig ist, die Lösung von dem ungelösten Natriumnitrat zu trennen. Aus diesem Grunde ist es gegebenenfalls nötig, wenn das Gut nur wenig Kaliumsalz enthält, bei einer niedrigen Temperatur auszulaugen, damit man eine größere Menge Flüssigkeit benutzen kann.
  • Es ist klar, daß man das Gemisch entweder vor, während oder nach dem Vermischen auf die gewünschte Temperatur erhitzen kann. Nach der Laugung wird die Lösung vom ungelösten Natriumnitrat bei oder nahezu bei der Temperatur abfiltriert, bei welcher die Lösung erfolgt. Ist die Lösung nicht mit Kaliumnitrat bei der gewünschten Temperatur gesättigt; so wird sie konzentriert und das ausgefällte Natriumnitrat bei höherer Temperatur entfernt. Die Flüssigkeit wird alsdann zweckmäßig mit Wasser in einer solchen Menge verdünnt, daß das Verhältnis von Wasser zu Natriumnitrat in der erhaltenen Lösung dasselbe oder nahezu dasselbe ist, wie es in einer Lösung ist, die mit Kaliumnitrat und Natriumnitrat bei derTemperatur gesättigt ist, bis zu welcher die Lösung später abgekühlt wird. Diese Verdünnung ist sehr wichtig, weil sonst die Lösung beim Abkühlen zuerst Natriumnitrat ausscheidet. Es ist deshalb notwendig, diesen Arbeitsgang einzuschalten, um die erwünschte Trennung zu bewirken.
  • Die verdünnte Lösung wird zwecks Auskristallisierens des Kaliumnitrats abgekühlt, welches nach der Entfernung der Mutterlauge und Waschen mit Wasser oder mit einer Lösung von Kaliumnitrat rein oder nahezu rein ist.
  • In der Praxis verwendet man mit Vorteil zur Auslaugurng eine Mutterlauge, wodurch das Verfahren im Kreislauf durchgeführt werden kann, wie das nachstehende Ausführungsbeispiel zeigt.
  • Beispiel. Zu 982 g einer Mutterlauge von einer früheren Operation, die 39,5 Prozent Na N03, 18 Prozent KN03 und 42,5 Prozent H, O enthält, fügt man 1780 g Natronsalpeter mit einem Gehalt von io Prozent KNOg hinzu und erwärmt vor, während oder nach dem Zusatz auf etwa 65° C, indem man 16o g Wasser verdampft. Es bleiben alsdann i 6o2 g festes Natriumnitrat zurück und i ooo g einer Lösung, die 38,8 Prozent Na 70s, 35,4 Prozent KN03 und 25,8 Prozent Wasser enthält. Diese Lösung wird nach Abtrennung des N atriumnitrats mit i6o g Wasser verdünnt; beim Abkühlen auf 2o° C kristallisieren 178 g KN03 aus, während die zurückbleibende Mutterlauge dieselbe Zusammensetzung wie die anfängliche Lösung hat.
  • An Stelle von Wasser oder Mutterlaugen können auch andere anfallende Waschwässer verwendet werden. Das nach der Auslaugung zurückbleibende und das ausgefällte Natriumnitrat können mit Wasser oder mit einer Lösung von Natriumnitrat gewaschen werden, ebenso wie das ausgefällte Kaliumnitrat mit Wasser oder einer Lösung von Kaliumnitrat gewaschenwerdenkann. Waschwässer, die beide Salze enthalten, oder die nach dem Verfahren erhaltenen Mutterlaugen können durch Konzentration aufgearbeitet werden, bis sie mit Kaliumnitrat und Natriumnitrat gesättigt sind, worauf man das daraus ausgefällte Natriumnitrat abtrennt. Die so erhaltene Lösung kann verdünnt und abgekühlt werden, worauf man die Mutterlauge konzentriert und das Verfahren wiederholt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu behandelnde Gut bei einer Temperatur von 65 bis loo° C mit einer kleinen Menge Wasser, welches Kaliumnitrat oder Natriumnitrat enthalten kann, auslaugt, worauf das Kaliumnitrat aus der gegebenenfalls vorher konzentrierten und von ausfallendem Natronsalpeter befreiten Lösung durch Abkühlen zum Auskristallisieren gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße durch Auslaugung gewonnene Lösung mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung derart verdünnt wird, daß beim Abkühlen das Natriumnitrat in Lösung bleibt und Kaliumnitrat bei gewöhnlicher Temperatur auskristallisiert.
DEF46172D 1916-02-25 1920-02-05 Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter Expired DE365517C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB365517X 1916-02-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE365517C true DE365517C (de) 1922-12-15

Family

ID=10389184

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF46172D Expired DE365517C (de) 1916-02-25 1920-02-05 Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE365517C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE365517C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus kaliumnitrathaltigem Natronsalpeter
DE856690C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus einem verbrauchten Viscosefaellbad
DE812433C (de) Verfahren zur Herabsetzung des Calciumnitratgehaltes einer Loesung von Rohphosphat in Salpetersaeure, z. B. zwecks Herstellung von Duengemitteln
AT112414B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Salzgemischen, welche arsensaure und zinnsaure Alkalisalze, Alkalihydroxyd und gegebenenfalls Salze wie Kochsalz enthalten.
DE836347C (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallisiertem Harnstoff
DE592496C (de) Verfahren zur Zersetzung von aus Alkalisulfaten und Calciumsulfat bestehenden Mehrfachsalzen
AT95166B (de) Verfahren zur Herstellung von technisch chloridfreiem Bleisulfat.
DE865443C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem kristallisiertem Aluminiumtriformiat aus anorganischen Aluminiumsalzen
DE338088C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelsaurer Kalimagnesia aus einem Gemisch von Chlorkalium und Kieserit
AT38808B (de) Verfahren zur Trennung von Kobalt- und Nickelchlorid.
DE530028C (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumbicarbonat und Salmiak gemaess dem Ammoniaksodaverfahren
DE349266C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Ammoniumnitrat durch Umsetzung von Natriumnitrat und Ammoniumbicarbonat
DE857344C (de) Verfahren zur Verarbeitung Glaserit enthaltender Kalirohsalze
DE421325C (de) Verfahren zur Herstellung von Thenardit und Glaubersalz
DE226108C (de)
DE403844C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten durch Umsetzung von Alkalichloriden mit Nitraten
DE479902C (de) Verfahren zur Verarbeitung technischer Aluminiumsalzloesungen auf reine Tonerde
DE483514C (de) Verfahren zur Gewinnung von wasserloeslichen Barium- und Strontiumsalzen aus den durch Auslaugen von Schwefelbarium und Schwefelstrontium befreiten Rueckstaenden der Schwefelbarium- und Schwefelstrontiumfabrikation
DE422075C (de) Verfahren zur Gewinnung von Harnstoff aus schwefelsauren Loesungen
DE534211C (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumbicarbonat und Salmiak gemaess dem Ammoniaksodaverfahren
DE709751C (de) Verfahren zum Auffrischen von Beizbaedern
AT87198B (de) Verfahren zur Gewinnung von Tonerde aus Aluminiumnitratlösungen.
DE1288590B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff mit niedrigem Biuretgehalt
DE537842C (de) Verfahren zur Gewinnung wasserarmer oder wasserfreier Sulfate
DE309550C (de)