DE675444C - Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff unter Kreislaufberieselung - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff unter Kreislaufberieselung

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DE675444C
DE675444C DEL91627D DEL0091627D DE675444C DE 675444 C DE675444 C DE 675444C DE L91627 D DEL91627 D DE L91627D DE L0091627 D DEL0091627 D DE L0091627D DE 675444 C DE675444 C DE 675444C
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Germany
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cooking
cooker
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steam
wood
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Expired
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DEL91627D
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Inventor
Dr Paul Leichsenring-Zickmann
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PAUL LEICHSENRING ZICKMANN DR
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PAUL LEICHSENRING ZICKMANN DR
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/14Means for circulating the lye

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff unter Kreislaufberieselung Sulfitzellstoff wird meist nach dem Ritter-Kellner-Verfahren erzeugt, das bekanntlich darin besteht, daß die zum Kochen nötige Temperatur durch. direkten Dampfeinlaß von unten in das mit Holz und Calciumbisulfitkochsäure gefüllte Druckgefäß erzielt -wird. Die im Interesse der Wirtschaftlichkeit angestrebte Steigerung des Fassungsraumies der Kocher und der Fülldichte des Holzes führte zu ungIeichmäßigem Holzaufschluß, wobei man noch weit von der denkbar größten Ausbeute an gut aufgeschlossenem Zellstoff j@e Raum- und Zeiteinheit entfernt war. Um diesen Mangel zu beseitigen, brachte man die Kochsäure in zwangsläufige Bewegung durch Umpumpen, wie die verschiedenen zu diesem geschaffenen Verfahren nach M @o r t ie r u d , Br@o@be@clc, Schauffelbürger u. a. zeigen. Alle diese Verfahren haben sich aber von dem einfachen direkten Kochen abwenden müssen, um mit Hilfe teuerer Einrichtungen und z. T. mit hohem Kraftaufwand das gewünschte Ziel zu erreichen. Die neue Erfindung gestattet nun, die gewöhnliche direkte Kochung mit allen ihren Vorzügen, wie Einfachheit, Billigkeit, Schnelligkeit, beizubehalten und dabei trotz größtmöglicher Fülldichte des Holzes gleichmäßigen Aufschluß, höhere Holzausbeute, weißeren und festeren Zellstoff, geringeren Chemikalien- und Dampfverbrauch bei kürzerer Kochzeit und mit niedrigerem Kocherdruck zu erzielen, vereinigt also die Vorteile der direkten Kochung mit denen der oben angeführten Umw:älzverfahre:n. Ein, weiterer Fortschritt des neuen Verfahrens besteht darin, daß jegliches übertreiben oder Abgasen während der ganzen Dauer der K@ochung entfällt. Das neue Verfahren wird s@o ausgeübt, daß der so dicht als möglich mit Holz gefüllte Kocher i nur so weit mit Lauge gefüllt wird, daß nach Zuführung des gesamten für die Kochung nötigen Dampfes durch die direkten Dampfeinlässe 2 derselbe gerade mit Flüssigkeit angefüllt ist, die wälhsend der Kochung mittels Pumpe 3 aus dem untersten Teil des Kochers mit Hilfeeines Siebes 4 abgesaugt und an der höchsten Stelle desselben mittels geeigneter Verteileinrich; tung, beispielsweise eines ringförmigen Sprifzroter es 5, wiedereingeleitet wird, wobei es wesentlich ist, daß unter der Verteileinrichtüng immer genug freier Raum, mindestens aber 1/. m, bis zur geebneten Oberfläche 6 der Holzschnitzel bleibt, damit diese von- der eingespritzten Kochsäure in der ganzen Breite des Ko.cliers befeuchtet werden, um zu verhindern, daß: das über -dem Flüssigkeitsrspiegel liegende Holz durch - die Einwirkung von säurehaltigem Dampf teilweise verkohlt. In dem nur teilweise mit Flüssigkeit angefüllten Kocher kann der Dampf rasch einströmen und ermöglicht die denkbar kürzeste Ankochzeit, während die --Kochsäure gleichmäßig über die ganze Breite des Kochquerschnittes verteilt wird, der im allgemeinen etwa dem Tausendfachen des Rohrquerschnittes der Umpumpleitung entspricht. Letzteres bedeutet einen wesentlichen Vorteil gegenüber den Verfahren, bei welchen die Kochflüssigkeit bis über die Einmündung der Umpumpleitung reicht, weil dort Strömungen erhöhter Geschwindigkeit in geradliniger Verbindung der Zu- und Ableitung der Kochsäure entstehen, während daneben Zonen geringerer Flüssigkeitsbewegung vorbanden sind, die nur durch Erhöhung der Pumpenleistung etwas ausgeglichen werden können und so einen viel höheren Kraftverbrauch erfordern, als als er nach dem ;neuen Verfahren nötig ist. Besonders durch die einheitliche Bewegung der .gleichmäßig über den ganzen Querschnitt des Kochers verteilten Kochsäure von oben nach unten wird eise gleichmäßiger Aufschluß erzielt. Überraschend ist, daß bei dem neuen Verfahren kein @erhöhter Druck im Kocher auftritt, wie zu erwarten wäre, wenn die von unter erwärmte, unter einer mehrere Meter hohen Flüssigkeitssäule stehende saure Calciumbisulfitlö!sung aus der Nähe der Dampfeinströmungen abgesaugt und oben in den leeren Raum des Kochers eingespritzt wird, sondern daß. im Gegenteil eine Druckverminderung im Vergleich zum gewöhnlichen direkten Kochen eintritt. Hierin unterscheidet sich das neue Verfahren grundsätzlich von dem bekannten, wonach die Kochsäure mit Injektoren bewegt wird, was eine Drucksteigerung im Kocher zur Folge hat, während nach dem neuere Verfahren eine Pumpe verwendet wird, um die für das rasche Ankochen nötige Drucksenkung zu erzielen. Auch nach der amerikanischen Patentschrift 1 633 732 werden statt Pumpen Injektoren verwendet, so daß ebenfalls ein Abgasen nicht zu vermeiden ist Die amerikanische Patentschrift 1658216, die britische Patentschrift 150782 und die schweizerische Patentschrift 3 643 beschreiber :Verfahren, die sich nm.' auf das alkalische .-:Kochen beziehen, keinesfalls betreffen sie jejoch das direkte, saure Kochen nach dem vor--liegenden Verfahren. Die französische Patentschrift 617 479 kann sieh ebenfalls nur auf alkalische Kochung erstrecken, weil die Arbeitsweise, welche sein Umpumpen der verhältnismäßig konzentrierten, auf 65° erhitzten Lösung zunächst im offenen Kocher, später im hohen Vakuum unter Mitwirkung einer Sangpumpe vorsieht, für den sauren Sulfitaufschluß technisch unmöglich wäre. Gänzlich unerwartet ist schließlich die Feststellung; daß das anfangs über dem Flüssgkeitsspiege.l stehende Holz nach dern neuen Verfahren vollkommen aufgeschlossen wird, während es ohne Berieselung mit Kochsäure teilweise verkohlt, wie das ,auch bei falscher Bedienung der Kocher' nach dem Ritter-Kellner-Verfahren bisweilen beobachtet wird. Bei der direkten Einströmung des Dampfes von unten in den Kocher werden infolge der örtlichen Überhitzung Schwefeldioxydgase aus der Lösung ausgetrieben, die zusammen mit von der Kochsäure nicht absorbierten Dampfblasen rasch senkrecht im Kocher aufsteigen und zur Verkohlung des nicht in der Flüssigkeit stehenden Holzes führen. Durch die bei dem neuen Verfahren nach unten strömende Flüssigkeit wird der größte Teil dieser Blasen absorbiert und der Rest durch die aus dem untersten Teil des Kochers angesaugte, von Gas-'und Dampfblasen freie Lösung oben im Kocher .ähnlich wie in einem Einspritzkondensator niedergeschlagen, so daß eine Drucksenkung von einigen Atmosphären erzielt werden kann. Die Ankcchzeit ist infolgedessen kürzer als nach jedem anderen Verfahren und kann selbst beiden größten Kochern-in weniger als i Stunde beendet sein, wobei je ioo cbm Kocherinhalt nur a bis 3 cbm/min Pumpenleistung erfordern. Deswegen eignet sich das neue Verfahren besonders zum Aufschluß sehr harzreicher Hölzer, weil dabei die Flo.ckung des Harzes, wie sie bei dem. Umpumpverfahren mit großen TJmwälzmengen beobachtet wird, nicht auftritt und daher ein reinerer Zellstoff ,erzielt wird. Schließlich bietet das neue Verfahren noch den Vorteil, daß die Entfernung des Luftsauerstoffes nur teilweise nötig ist und nur wenige Sekunden dazu gebraucht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff unter Kreislaufberieselung und unter Vermeidung jeglichen Ab ,gasens während der Kochung, dadurch gekennzeichnet, daß der bis höchstens 1/4 m unterhalb des Mannloches mit Holz gefüllte Kocher von unten mit direktem, Dampf beheizt wird, während das Kochgut von oben durch Verteileinxichtungen mit der aus dem unteren Teil des Kochers mittels Pumpe angesaugten, von Gas- und Dampfblasen freien Kochsäure gleichmäßig benetzt wird, von der nur so viel in den Kocher gepumpt wird, daß sie nach Einleitung der gesamten zum Erhitzen auf die Endtemperatur nötigen Dampfmense höchstens bis zur vollständigen Anfüllung desselben ausreicht.
DEL91627D 1936-11-22 1936-11-22 Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff unter Kreislaufberieselung Expired DE675444C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966129C (de) * 1942-04-02 1957-07-11 Guenther Scholz Dipl Ing Kocher zum Kochen von Zellulose, insbesondere in Kugelform, mit einer Vorrichtung zum staendigen Drehen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966129C (de) * 1942-04-02 1957-07-11 Guenther Scholz Dipl Ing Kocher zum Kochen von Zellulose, insbesondere in Kugelform, mit einer Vorrichtung zum staendigen Drehen

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