DE4033876C2 - Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol und Arbeitsweise dazu - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol und Arbeitsweise dazuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und eine Arbeitsweise der Vorrichtung
zur wahlweisen Herstellung von instabilem Kieselsäuresol und der direkten
Herstellung von stabilem Kieselsäuresol. Außerdem ist eine Anwendung als
Mischbett möglich.
Entsprechend dem Stand der Technik sind dem Ionenaustauschverfahren zur
Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsäurelösung, wie Herstellung von
Instabilem Kieselsäuresol, direkte Herstellung von stabilem Kieselsäuresol und
beider Mischbettfahrweise, jeweils spezielle Vorrichtungen und Technologien
zugeordnet. Dies erfordert insgesamt einen hohen verfahrensstechnischen und
apparativen Aufwand der Einzelverfahren.
Grundsätzlich sind zwei Möglichkeiten der Behandlung von Flüssigkeiten mit
Ionenaustauschern bekannt, nämlich die kontinuierlich betriebenen Festbett-
Ionenaustauscher und die in der Praxis häufiger angewandte diskontinuierlich
arbeitenden Ionenaustauschvorrichtungen. Bei den diskontinuierlichen Verfahrens
weisen erfolgt der Ionenaustauschprozeß und die Regeneration der erschöpften
Ionenaustauschermasse im gleichen Behälter (DE 23 34 695 A1, DE 20 27 901 B).
Nachteilig bei diesen Vorrichtungen ist, dass diese in einer niedrigen
Raum-Zeit-Ausbeute arbeiten. Die Ionenaustauschbehälter werden nur zu 20
bis 25% für ihren spezifischen Einsatzzweck genutzt, während sie die restliche
Zeit als einfache Regeneriersäule betrieben werden. Ein weiteres Merkmal dieser
Ionenaustauschbehälter besteht darin, dass diese zwecks Abtrennung des Aus
tauscherharzes von der flüssigen Phase mit einem doppelten Boden, von denen
der obere Boden mit Schlitzkappen bestückt ist, versehen ist. Daraus ergeben
sich folgende verfahrenstechnische und apparatemäßige Nachteile, wie
- - das notwendige Einblasen von Luft zur Unterstützung des Aufwirbelns des Austauschers (Carbonisierung durch Luft CO2)
- - das nicht sofortige Erkennen von defekten Schlitzkappen im Schlitzkappen boden (Harzverluste)
- - das Verkrusten der Schlitzkappen während der Umsetzung
- - die Beanspruchung der Schlitzkappen beim Luftdurchblasen im Zusammenhang mit dem Verkrusten und der Folge eines oftmaligen Zerplatzens der Schlitzkappen.
Bei Düsenreparaturen muß das gesamte Harz aus dem Behälter entfernt werden.
Durch den notwendigen Einbau des Zwischenbodens ergibt sich insgesamt eine
ungünstige Behältergeometrie. Der schlitzkappenbestückte ebene Zwischenboden
ist die ungünstigste Bodenform für das Suspendieren des Harzes. Bei dieser
Fahrweise ist ein Zwischenlager für die wiederverwendungsfähige Schwachsäure
unbedingt erforderlich.
Die GB 1 006 845 beinhaltet die Herstellung von Kieselsol in einer Serie von
Kolonnen, nähmlich einer Ionenaustauschkolonne, bestehend aus Mischzone,
z. B. in Form eines Festbetts oder einer Rührzone für den Grundansatz der
Silikatlösung und Kontaktzone für den Ionenaustausch und einer Regenerie
rungskolonne. Bei dieser Vorrichtung zum kontinuierlichen Ionenaustausch
wird der Ionenaustauscher im Kreislauf durch Produktflüssigkeit, Spülflüssigkeit
und Regenerierflüssigkeit durch mechanische Vorrichtungen geführt, wodurch
jedoch Nachteile hinsichtlich der Vermischung der unterschiedlichen Flüssig
keitsströme entstehen, was sich entweder in Produkt- oder Regenerierverluste
oder in einer Beeinträchtigung der Produktqualität auswirkt. Außerdem kommt
es in der Realisierung einzelner Behandlungsstufen in verschiedenen Apparaten
zu Schwierigkeiten der Förderung des Ionenaustausches und der behandelten
Kieselsäurelösung, hervorgerufen durch Schwankungen des Druckgefälles,
durch Verstopfungen der Leitungen oder durch Belastungsschwankungen zu
pulsieren oder zum völligen Zusammenbruch der Wirkungsweise derartiger
Verfahren. Mit dieser bekannten Technologie ist nur ein kationisches, deionisie
rendes (saures) Sol herstellbar. Von besonderem Nachteil dabei ist, dass die
erforderlichen Waschzeiten und Waschbedingungen des Harzes nicht gesichert
realisierbar sind und eine nachträgliche Stabilisierung erforderlich ist, um mit
geschleppte anionische Verunreinigungen aus der Regenerierung zu entfernen.
Mit dieser Technologie ist es möglich, die Stabilisierung von instabilem Sol zu
erzielen sowie die Nutzung als Mischbett.
Ein weiterer Nachteil ist bei diesen kontinuierlichen Verfahren der hohe apparate
mäßige und verfahrenstechnische Aufwand (DD 93 532 A) der in der Praxis
nicht zu beherrschen ist.
Gemäß GB 709 465 ist der Einsatz eines Rührgefäßes mit üblichem Mantel
bekannt, welches ohne weiteres auch als Ionenaustauschkolonne verwendbar
ist.
Bei dieser Vorrichtung wird das Harz auf einen durch
lässigen Boden abgestützt, wobei dieser Boden die Nachteile der Durchmischung
beinhaltet. Ebenfalls tritt eine Verkrustung des durchlässigen Stützbodens auf,
der zusätzlichen Aufwand beinhaltet. Der Behälter als druckloser Behälter er
möglicht nicht die schonendste Forderung des Harzes mit Druckluft. Somit hat
die beschriebene Ausführung die Nachteile für die Stabilisierung von instabilem
Sol und ist ebenfalls für die Nutzung als Mischbett fraglich. Mit dieser Vorrichtung
ist außerdem kein quasi-kontinuierlicher Prozeß möglich.
Aus dem Stand der Technik geht weiterhin hervor, dass eine Reihe produktspe
zifischer Verfahren entwickelt wurde, jedoch dass die produktionsmäßige und
anlagentechnische Seite vernachlässigt wurde.
Zur Herstellung von Kieselsäuresol wird nach der US 22 44 325 ein Alkali
metallsilikat durch ein Ionenaustauschmaterial geschickt, wobei dieses Verfahren
nur für verhältnismäßig verdünnte Natriumsilikatlösungen (3% SiO2) geeignet
ist. Bei Einsatz von höher konzentrierten Silikatlösungen verstopft das Harz
allmählich, nicht umgesetztes Natriumsilikat geliert und man erhält ein verunreinigtes
Produkt. Es ist von Nachteil, dass bei den Verfahren gemäß Stand der Technik
ohne besondere Kontrolle der Durchsatz von Natriumsilikat in der Regel auf einen
Feststoffgehalt von etwa 3% beschränkt ist. Durch diese Beschränkung ist die
Ökonomie des Gesamtverfahrens ungünstig.
Bei dem Verfahren nach der US 26 31 134 wird eine bessere Wirksamkeit
des Ionenaustauschers bei Einsatz hoher konzentrierter Alkalisilikatlösung durch
diskontinuierliche Fahrweise erreicht, indem der Kationenaustauscher in Wasser
stoffform mit einem pH-Wert von über 8 betrieben wird.
Nach der DE 12 53 250 B wird kontinuierlich Kieselsäuresol hergestellt, wobei
die Wirksamkeit des Ionenaustauschers durch Leitfähigkeitsmesssung überwacht
wird. Von Nachteil ist hierbei jedoch ein unvermeidlich hoher verfahrenstechnischer
Aufwand zur Überwachung und Wiederherstellung der Wirksamkeit des Ionen
austauschers.
Auch die Direktbildung von Kieselsol nach den US 29 74 109 und US 26 31 134 schließt
eine Zunahme der Soltrübung nicht aus.
Nach der DE 23 31 605 A wird ein zeitaufwendiges Verfahren zur Bildung von
Kieselsol minimaler Trübung beschrieben, indem nach erfolgter Umsetzung an
Ionenaustauscher dieser mit einem Siliziumdioxid Extraktionsmittel, wie Fluor
wasserstoff, Alkalibiflourid, zusammengebracht wird. Zusammenfassend ist bei
den Anlagen und Verfahren gemäß Stand der Technik von Nachteil, dass die
Wirksamkeit des Ionenaustauschers zur Herstellung von instabilem Kieselsäuresol,
zur direkten Herstellung von stabilem Kieselsäuresol und zur Stabilisierung von
instabilem Kieselsäuresol in hoher Qualität nur durch zeit- und apparateaufwendige
verfahrenstechnische Maßnahmen zu erhalten ist.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung einer Vorrichtung zur Herstel
lung und/oder Behandlung von Kieselsol, die mit geringen apparatemäßigem,
verfahrenstechnischem und sonstigem Aufwand eine multivalente Nutzung, die
Erreichung der geforderten Produktqualität und eine hohe Wirksamkeit des
Ionenaustauschers gewährleistet. Das Ziel besteht weiterhin in einer Arbeits
weise zum Betreiben der Vorrichtung in der Produktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und eine Arbeitsweise
zum Betreiben dieser Vorrichtung zu entwickeln, wonach in einer Anlage unter
schiedliche Arbeitsweisen durchgeführt werden, wobei die Anlage in bezug auf
Einsatzfähigkeit die Forderungen, die an die Einzelverfahren hinsichtlich Ökonomie
und Produktqualität gestellt werden, erfüllt und eine problemlose großtechnische
Anwendung gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behand
lung von Kieselsol mit einem Rührgefäß-Ionenaustauschbehälter und Regenerier
behälter, indem diese erfindungsgemäß besteht aus einem Ansatzbehälter,
einem Doppelmantelbehälter mit zylindrischem Oberteil und halbellipsoidem
Boden, 2 bis 8 Trenn- und Regenerierbehälter mit freiem Auslauf zum Ansatz
behälter, die im gleichmäßigen Abstand um und nahe zur Achse des Ansatz
behälters aufgestellt sind, wobei der Mantelraum des Doppelmantelbehälters
zum Beheizen und zum Kühlen und der Innenraum zum Arbeiten unter Druck
und Vakuum ausgelegt ist, indem ein suspendierendes Rührwerk und ein
Temperaturregler, ein höhenverstellbarer Niveauregler zwischen Rührkreis und
Außenwand des Ansatzbehälters und über die Länge des zylindrischen Oberteils
der Rührmaschine ein Strombrecher angeordnet sind und in dem im Deckel
Zuläufe für das regenerierte Ionenaustauscherharz und für Sol und unter dem
Deckel eine über den Durchmesser verlaufende Verteilerleitung angebracht
sind und der am ellipsoiden Unterteil einen Ablauf besitzt, über den mittels
Preßluft die Ionenaustauscherharzsolsuspension in einem der Regenerierbehälter
bzw. stabiles Sol in den Solsammelbehälter gedrückt werden kann und der Trenn-
und Regenerierbehälter seitliche Ablaufstutzen für das Sol über dem abgesetzten
Harz einen 15 bis 30 Grad geneigten düsenbestückten Zwischenboden mit einem
Ablauf für das Harz und einen 5 Grad geneigten Behälterboden mit Abläufen für
Sol, Regeneriersäure bzw. Wasser besitzt.
Die Neigung des Düsenbodens des Trenn- und Regenerierbehälters setzt sich
auslaufseitig im Harzablaufstutzen fort, wobei dieser als rechteckiger Trichter
mit einer Breite von mindestens dem 0,5fachen des Behälterdurchmessers,
einer Höhe von etwa dem 0,3fachen seiner Breite und einer Trichtertiefe von
etwa dem 0,4fachen der Trichterbreite gebildet wird, bevor der Trichter in die
Abflußleitung übergeht. Durch den Niveauregler wird über Preßluftbeaufschlagung
die exakte Bemessung der vorgelegten Flüssigkeit gesichert.
Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch eine Arbeitsweise zur Herstellung und/
oder Behandlung von Kieselsol, indem erfindungsgemäß die Alkalisilikatlösung
über eine Dosier- bzw. Vakuumpumpe über das Ansatzgefäß in den Doppelmantel
behälter geleitet wird und Alkalisilikatlösung und Ionenaustauscherharz (H⊕-Form)
im Volumenverhältnis von 0,25 : 1 bis 1,25 : 1 bei einer Rührgeschwindigkeit von
3,0 bis 7,0 m/s vollständig in Kontakt gebracht wird, anschließend die Kiesel
säure-Ionenauswuscherharz-Suspension in eine Trenn- und Regeneriersäule
geleitet und nach erfolgter Abtrennung des stabilisierten bzw. instabilen Sols der
Ionenaustauscher auf übliche Weise regeneriert wird.
Zur Stabilisierung des instabilen Sols wird die Stabilisierungslösung vorgelegt
und nach dem Aufheizen das instabile Sol zudosiert.
Mit der Technologie ist die wahlweise Herstellung eines instabilen Sols, die
Herstellung eines direkt stabilisierten Sols möglich. In ihr können aber auch
Mischbettprozesse durchgeführt werden. Ein Einsatz zur Stabilisierung von
instabilem Kieselsol ist ebenfalls möglich. Bei der Herstellung von instabilem
Sol und direkt stabilisiertem Sol erfolgt die Regenerierung des Harzes in den
über dem Rührgefäß angeordneten Regeneriersäulen. Zu diesem Zweck wird
das Harz-Sol-Gemisch nach beendeter Umsetzung mit Druckluft, die auf das
Rührgefäß aufgegeben wird, in die Regeneriersäule gedrückt. Über dem Düsen
boden in den Regeneriersäulen erfolgt die Abtrennung des Soles und nach
dem Auswaschen beginnt die Regenerierung. Nach Regenerierung und pH-
Wert-Einstellung wird das Harz aus der Regeneriersäule in das Rührgefäß
abgelassen. Mittels eines Meßrohres kann überflüssiges Spülwasser aus dem
Rührgefäß wiederum mittels Preßluft abgedrückt werden. Das Ansatzgefäß ist
dann wieder fertig für den nächsten Ansatz. Bei der Verwendung von unter
schiedlichen Harzen für verschiedene Umsetzungen werden diese über die
Regeneriersäulen ausgetauscht. Damit ist eine schnelle Einsatzfähigkeit für
die verschiedenen Anwendungsgebiete gegeben. Ebenso ist über dem Doppel
mantel des emaillierten Rührgefäßes entweder ein Beheizen bei Herstellung des
direkt stabilisierten Soles oder ein Kühlen bei Herstellung des instabilen Soles
möglich.
Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn eine Dosierung des nahezu trockenen
Harzes in den Ansatzbehälter über einen längeren Zeitraum erfolgt.
Soll Kationen- und Anionenaustausch gleichzeitig im Rührgefäß erfolgen,
werden beide Harze als Mischbett vorgelegt. Nach Erschöpfung des Mischbettes
werden die unterschiedlichen Harze auf Grund ihrer Dichtedifferenz über eine
Trennflüssigkeit geschichtet, in unterschiedliche Regeneriersäulen gedrückt
und dann mit der entsprechenden Regenerierflüssigkeit regeneriert.
Bei Durchführung der Stabilisierung des instabilen Sols in dem vorgeschlagenen
Rührgefäß wird die Stabilisierungslösung vorgelegt und nach erfolgter Aufheizung
das entsprechende instabile Sol zudosiert. Die Beschreibung zeigt, dass diese
Anlage für alle eingangs erwähnten Prozesse eingesetzt werden kann.
Bezüglich der Regenerierung bei der Solherstellung ist von zusätzlichem Effekt,
wenn mindestens 4 Regeneriersäulen einem Ansatzgefäß zugeordnet sind.
Denn unter dieser Bedingung kann das Schwachsäurezwischenlager (Stahl
gummiert bzw. PVC-ausgekleidet; ca. 20 m3) entfallen, da die wiederverwendungs
fähige Schwachsäure sofort weiterverwendet wird und nicht erst zwischengelagert
werden muß. In zwei Regeneriersäulen wird bei diesen Bedingungen gleichzeitig
regeneriert, in der 3. Säule erfolgt durch Nachwässern die pH-Wert-Einstellung
des Harzes, während sich das Harz aus der 4. Säule in der Regel im Ansatzgefäß
befindet.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, für die genannten
Einzelverfahren die Wirksamkeit des Ionenaustauschers zu erhöhen, die
Ökonomie der chemischen Bedingungen zu gewährleisten und eine reprodu
zierbare und anforderungsgemäß einstellbare Produktqualität bei großtechnischem
Betrieb zu erhalten. Durch den Doppelmantelbehälter wird eine kontinuierliche
und variable Temperatureinstellung und damit den chemischen Reaktionen ange
paßte Prozeßführung ermöglicht.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Anlagenteile kann differenziert auf
Konzentrations- und pH-Wertveränderung eingegangen werden bzw. ein vorge
gebenes Betriebsregime eingehalten und damit eine hohe Automatisierungs
fähigkeit ermöglicht werden.
Somit wird durch die Erfindung eine an die chemischen Anforderungen angepaßte,
kontrollierbare und zielgerichtete Reaktionsgleichgewichtseinstellung gewährleistet.
Bedeutung hat dies z. B. für die Zudosierung der Silikatlösung bei jeweils konstan
tem Volumenstrom der Lösung, für die Dosierung der Silikatlösung in Abhängig
keit vom pH-Wert der Lösung, bei Veränderung der Dosiergeschwindigkeit in
Abhängigkeit von chemischen Parametern und für das gesteuerte Keimwachstum
bei der Herstellung von stabilen Kieselsäuresolen.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die besondere
elllipsoide Bodenausbildung des Ansatzbehälters. Durch die konstruktive Gestal
tung der Vorrichtung wird sogar bei einer sehr niedrigen Drehzahl und ohne Ein
blasen von Luft eine optimale und vollständige Suspendierung des Harzes ermög
licht. Damit verbunden ist eine ausgezeichnete Aufrührbarkeit der Suspension
während der Umsetzung bei Vermeidung einer Carbonisierung durch CO2 aus
der Luft. Die Probleme, die bei den bekannten Lösungen durch Verkrusten
und Abrieb der Düsen während der Umsetzung, das nicht sofortige Erkennen von
defekten Düsen und Harzverlusten entstehen, treten durch die Erfindung nicht auf.
Die Anlage besteht aus einem Ansatzbehälter, einem Doppelmantelbehälter mit
zylindrischem Oberteil und halbelllipsoidem Boden und 2 bis 8 Regenerierbe
hältern. Die Regenerierbehälter haben einen freien Auslauf zum Ansatzbehälter
und sind im gleichen Abstand um und nahe zur Achse des Ansatzbehälters
aufgestellt. Der Doppelmantelbehälter ist zum Beheizen, zum Kühlen, zum
Arbeiten unter Druck und unter Vakuum ausgelegt. Im Doppelmantelbehälter
befindet sich ein Rührwerk, ein Temperaturregler und ein Niveauregler. Der
Deckel des Doppelmantelbehälters ist mit Zuläufen für das regenerierte Ionen
austauscherharz und für Sol versehen. Unter dem Deckel ist eine über den
Durchmesser verlaufende Verteilerleitung angebracht. Am ellipsoiden Unterteil
ist ein Ablauf angebracht. In den Trenn- und Regenerierbehältern befindet sich
ein geneigter (15 bis 30 Grad) düsenbestückter Zwischenboden mit einem
Ablauf für das Harz und einem geneigten Behälterboden (5 Grad) mit Abläufen
für Sol, Regeneriersäule bzw. Wurzelwasser. Die Neigung des Düsenbodens des
Trenn- und Regenerierbehälters setzt sich auslaufseitig im Harzablaufstutzen
fort, der als rechteckiger Trichter mit einer Breite von mindestens dem 0,5fachen
des Behälterdurchmessers, einer Höhe von etwa dem 0,3fachen seiner Breite und
einer Trichtertiefe von etwa dem 0,4fachen der Trichterbreite gebildet wird,
bevor der Trichter in die Abflußleitung übergeht.
Das Wasserglas wird über eine Dosierpumpe bzw. über eine Vakuumpumpe
in das Ansatzgefäß geleitet. Die Alkalisilikatlösung wird mit dem Ionenaustauscher
harz (Wasserstoffform) im Verhältnis (Volumenverhältnis) von 0,25 bis 1 bis
1,25 bis 1 bei einer Rührgeschwindigkeit von 4,0 bis 6,0 m/s vollständig in
Kontakt gebracht. Die Kieselsäure-Ionenaustauscherharz-Suspension wird an
schließend in eine Trenn- und Regeneriersäule geleitet. In dieser erfolgt die
Abtrennung des stabilisierten bzw. instabilen Sols vom Ionenaustauscherharz.
Die Regeneration des Austauscherharzes erfolgt auf übliche Weise. Nach er
folgter Regenerierung wird das Harz wiederum in das Ansatzgefäß geleitet. Für
die verschiedenen Umsetzungen werden die entsprechenden Ionenaustauscher
harze über die Regeneriersäulen ausgetauscht. Über den Doppelmantelbehälter
erfolgt entweder die Herstellung des direkt stabilisierten Soles (Heizen) oder die
Herstellung des instabilen Soles (Kühlen). Bei Mischbettfahrweise (Kationen-
und Anionenaustausch gleichzeitig) werden beide Harze vorgelegt und nach
erfolgtem Ionenaustausch die unterschiedlichen Harze durch Dichtedifferenz
in üblicher Weise getrennt. Die Durchführung der Stabilisierung des instabilen
Sols erfolgt unter Vorlage der Stabilisierungslösung, Aufheizung dieser und
Zugabe des instabilen Sols.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol mit einem
Rührgefäß-Ionenaustauschbehälter und Regenerierbehältern, dadurch
gekennzeichnet, dass diese besteht aus einem Ansatzbehälter,
einem Doppelmantelbehälter mit zylindrischem Oberteil und halbellipsoiden
Boden, 2 bis 8 Trenn- und Regenerierbehältern mit freiem Auslauf zum Ansatz
behälter, die im gleichmäßigen Abstand um und nahe zur Achse des Ansatz
behälters aufgestellt sind, wobei der Mantelraum des Doppelmantelbehälters
zum Beheizen und zum Kühlen und der Innenraum zum Arbeiten unter Druck
und unter Vakuum ausgelegt ist, in dem ein suspendierendes Rührwerk und ein
Temperaturregler, ein höhenverstellbarer Niveauregler zwischen Rührkreis und
Außenwand des Ansatzbehälters und über die Länge des zylindrischen Ober
teils der Rührmaschine ein Strombrecher angeordnet sind, und an dem im
Deckel Zuläufe für das regenerierte Ionenaustauscherharz und für das Sol und
unter dem Deckel eine über den Durchmesser verlaufende Verteilerleitung
angebracht sind und der am ellipsoiden Unterteil einen Ablauf besitzt, über
den mittels Preßluft die Ionenaustauscherharzsolsuspension in einen der
Regenerierbehälter bzw. stabiles Sol in den Solsammelbehälter gedrückt
werden kann und der Trenn- und Regenerierbehälter seitliche Ablaufstutzen
für das Sol über dem abgesetzten Harz einen 15 bis 30 Grad geneigten düsen
bestückten Zwischenboden mit einem Ablauf für das Harz und einen 5 Grad
geneigten Behälterboden mit Abläufen für Sol, Regeneriersäure bzw. Wasser
besitzt, wobei die Neigung des Düsenbodens des Trenn- und Regenerier
behälters sich auslaufseitig im Harzablaufstutzen fortsetzt und dieser als recht
eckiger Trichter mit einer Breite von mind. dem 0,5fachen des Behälterdurch
messers, einer Höhe von etwa dem 0,3fachen seiner Breite und einer Trichter
tiefe von etwa dem 0,4fachen der Trichterbreite gebildet wird, bevor der
Trichter in die Abflußleitung übergeht.
2. Verfahren zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol mit einem
Rührgefäß-Ionenaustauschbehälter und Regenerierbehältern, dadurch gekennzeichnet,
dass die Alkalisilikatlösung über eine Dosier- bzw. Vakuumpumpe über das
Ansatzgefäß in den Doppelmantelbehälter geleitet wird und Alkalisilikatlösung
und Ionenaustauscherharz (Wasserstoffform) im Volumenverhältnis von
0,25 : 1 bis 1,25 : 1 bei einer Rührgeschwindigkeit von 3,0 bis 7,0 m/s
vollständig in Kontakt gebracht wird, anschließend die Kieselsäure-
Ionenaustauscherharz-Suspension in eine Trenn- und Regeneriersäule
geleitet und nach erfolgter Abtrennung des stabilisierten bzw. instabilen Sols
der Ionenaustauscher auf übliche Weise regeneriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Stabilisierung des instabilen Sols die Stabilisierungslösung vorgelegt und
nach Aufheizung das instabile Sol zudosiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904033876 DE4033876C2 (de) | 1990-10-19 | 1990-10-19 | Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol und Arbeitsweise dazu |
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DE4033876A1 DE4033876A1 (de) | 1992-04-23 |
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ID=6416985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE4033876C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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US6440381B1 (en) * | 1998-01-15 | 2002-08-27 | Cabot Corporation | Continuous production of silica via ion exchange |
WO1999036355A2 (en) | 1998-01-15 | 1999-07-22 | Cabot Corporation | Method of preparing hydrophobic silica |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB709465A (en) * | 1951-07-14 | 1954-05-26 | Standard Oil Dev Co | Improvements in or relating to the production of silica hydrosols |
GB1006845A (en) * | 1963-02-06 | 1965-10-06 | Monsanto Chemicals | Production of silica sols |
-
1990
- 1990-10-19 DE DE19904033876 patent/DE4033876C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB709465A (en) * | 1951-07-14 | 1954-05-26 | Standard Oil Dev Co | Improvements in or relating to the production of silica hydrosols |
GB1006845A (en) * | 1963-02-06 | 1965-10-06 | Monsanto Chemicals | Production of silica sols |
Also Published As
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DE4033876A1 (de) | 1992-04-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |