DE4033876C2 - Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol und Arbeitsweise dazu - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol und Arbeitsweise dazu

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und eine Arbeitsweise der Vorrichtung zur wahlweisen Herstellung von instabilem Kieselsäuresol und der direkten Herstellung von stabilem Kieselsäuresol. Außerdem ist eine Anwendung als Mischbett möglich.
Entsprechend dem Stand der Technik sind dem Ionenaustauschverfahren zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsäurelösung, wie Herstellung von Instabilem Kieselsäuresol, direkte Herstellung von stabilem Kieselsäuresol und beider Mischbettfahrweise, jeweils spezielle Vorrichtungen und Technologien zugeordnet. Dies erfordert insgesamt einen hohen verfahrensstechnischen und apparativen Aufwand der Einzelverfahren.
Grundsätzlich sind zwei Möglichkeiten der Behandlung von Flüssigkeiten mit Ionenaustauschern bekannt, nämlich die kontinuierlich betriebenen Festbett- Ionenaustauscher und die in der Praxis häufiger angewandte diskontinuierlich arbeitenden Ionenaustauschvorrichtungen. Bei den diskontinuierlichen Verfahrens­ weisen erfolgt der Ionenaustauschprozeß und die Regeneration der erschöpften Ionenaustauschermasse im gleichen Behälter (DE 23 34 695 A1, DE 20 27 901 B). Nachteilig bei diesen Vorrichtungen ist, dass diese in einer niedrigen Raum-Zeit-Ausbeute arbeiten. Die Ionenaustauschbehälter werden nur zu 20 bis 25% für ihren spezifischen Einsatzzweck genutzt, während sie die restliche Zeit als einfache Regeneriersäule betrieben werden. Ein weiteres Merkmal dieser Ionenaustauschbehälter besteht darin, dass diese zwecks Abtrennung des Aus­ tauscherharzes von der flüssigen Phase mit einem doppelten Boden, von denen der obere Boden mit Schlitzkappen bestückt ist, versehen ist. Daraus ergeben sich folgende verfahrenstechnische und apparatemäßige Nachteile, wie
  • - das notwendige Einblasen von Luft zur Unterstützung des Aufwirbelns des Austauschers (Carbonisierung durch Luft CO2)
  • - das nicht sofortige Erkennen von defekten Schlitzkappen im Schlitzkappen­ boden (Harzverluste)
  • - das Verkrusten der Schlitzkappen während der Umsetzung
  • - die Beanspruchung der Schlitzkappen beim Luftdurchblasen im Zusammenhang mit dem Verkrusten und der Folge eines oftmaligen Zerplatzens der Schlitzkappen.
Bei Düsenreparaturen muß das gesamte Harz aus dem Behälter entfernt werden. Durch den notwendigen Einbau des Zwischenbodens ergibt sich insgesamt eine ungünstige Behältergeometrie. Der schlitzkappenbestückte ebene Zwischenboden ist die ungünstigste Bodenform für das Suspendieren des Harzes. Bei dieser Fahrweise ist ein Zwischenlager für die wiederverwendungsfähige Schwachsäure unbedingt erforderlich.
Die GB 1 006 845 beinhaltet die Herstellung von Kieselsol in einer Serie von Kolonnen, nähmlich einer Ionenaustauschkolonne, bestehend aus Mischzone, z. B. in Form eines Festbetts oder einer Rührzone für den Grundansatz der Silikatlösung und Kontaktzone für den Ionenaustausch und einer Regenerie­ rungskolonne. Bei dieser Vorrichtung zum kontinuierlichen Ionenaustausch wird der Ionenaustauscher im Kreislauf durch Produktflüssigkeit, Spülflüssigkeit und Regenerierflüssigkeit durch mechanische Vorrichtungen geführt, wodurch jedoch Nachteile hinsichtlich der Vermischung der unterschiedlichen Flüssig­ keitsströme entstehen, was sich entweder in Produkt- oder Regenerierverluste oder in einer Beeinträchtigung der Produktqualität auswirkt. Außerdem kommt es in der Realisierung einzelner Behandlungsstufen in verschiedenen Apparaten zu Schwierigkeiten der Förderung des Ionenaustausches und der behandelten Kieselsäurelösung, hervorgerufen durch Schwankungen des Druckgefälles, durch Verstopfungen der Leitungen oder durch Belastungsschwankungen zu pulsieren oder zum völligen Zusammenbruch der Wirkungsweise derartiger Verfahren. Mit dieser bekannten Technologie ist nur ein kationisches, deionisie­ rendes (saures) Sol herstellbar. Von besonderem Nachteil dabei ist, dass die erforderlichen Waschzeiten und Waschbedingungen des Harzes nicht gesichert realisierbar sind und eine nachträgliche Stabilisierung erforderlich ist, um mit­ geschleppte anionische Verunreinigungen aus der Regenerierung zu entfernen. Mit dieser Technologie ist es möglich, die Stabilisierung von instabilem Sol zu erzielen sowie die Nutzung als Mischbett.
Ein weiterer Nachteil ist bei diesen kontinuierlichen Verfahren der hohe apparate­ mäßige und verfahrenstechnische Aufwand (DD 93 532 A) der in der Praxis nicht zu beherrschen ist.
Gemäß GB 709 465 ist der Einsatz eines Rührgefäßes mit üblichem Mantel bekannt, welches ohne weiteres auch als Ionenaustauschkolonne verwendbar ist. Bei dieser Vorrichtung wird das Harz auf einen durch­ lässigen Boden abgestützt, wobei dieser Boden die Nachteile der Durchmischung beinhaltet. Ebenfalls tritt eine Verkrustung des durchlässigen Stützbodens auf, der zusätzlichen Aufwand beinhaltet. Der Behälter als druckloser Behälter er­ möglicht nicht die schonendste Forderung des Harzes mit Druckluft. Somit hat die beschriebene Ausführung die Nachteile für die Stabilisierung von instabilem Sol und ist ebenfalls für die Nutzung als Mischbett fraglich. Mit dieser Vorrichtung ist außerdem kein quasi-kontinuierlicher Prozeß möglich.
Aus dem Stand der Technik geht weiterhin hervor, dass eine Reihe produktspe­ zifischer Verfahren entwickelt wurde, jedoch dass die produktionsmäßige und anlagentechnische Seite vernachlässigt wurde.
Zur Herstellung von Kieselsäuresol wird nach der US 22 44 325 ein Alkali­ metallsilikat durch ein Ionenaustauschmaterial geschickt, wobei dieses Verfahren nur für verhältnismäßig verdünnte Natriumsilikatlösungen (3% SiO2) geeignet ist. Bei Einsatz von höher konzentrierten Silikatlösungen verstopft das Harz allmählich, nicht umgesetztes Natriumsilikat geliert und man erhält ein verunreinigtes Produkt. Es ist von Nachteil, dass bei den Verfahren gemäß Stand der Technik ohne besondere Kontrolle der Durchsatz von Natriumsilikat in der Regel auf einen Feststoffgehalt von etwa 3% beschränkt ist. Durch diese Beschränkung ist die Ökonomie des Gesamtverfahrens ungünstig.
Bei dem Verfahren nach der US 26 31 134 wird eine bessere Wirksamkeit des Ionenaustauschers bei Einsatz hoher konzentrierter Alkalisilikatlösung durch diskontinuierliche Fahrweise erreicht, indem der Kationenaustauscher in Wasser­ stoffform mit einem pH-Wert von über 8 betrieben wird.
Nach der DE 12 53 250 B wird kontinuierlich Kieselsäuresol hergestellt, wobei die Wirksamkeit des Ionenaustauschers durch Leitfähigkeitsmesssung überwacht wird. Von Nachteil ist hierbei jedoch ein unvermeidlich hoher verfahrenstechnischer Aufwand zur Überwachung und Wiederherstellung der Wirksamkeit des Ionen­ austauschers.
Auch die Direktbildung von Kieselsol nach den US 29 74 109 und US 26 31 134 schließt eine Zunahme der Soltrübung nicht aus.
Nach der DE 23 31 605 A wird ein zeitaufwendiges Verfahren zur Bildung von Kieselsol minimaler Trübung beschrieben, indem nach erfolgter Umsetzung an Ionenaustauscher dieser mit einem Siliziumdioxid Extraktionsmittel, wie Fluor­ wasserstoff, Alkalibiflourid, zusammengebracht wird. Zusammenfassend ist bei den Anlagen und Verfahren gemäß Stand der Technik von Nachteil, dass die Wirksamkeit des Ionenaustauschers zur Herstellung von instabilem Kieselsäuresol, zur direkten Herstellung von stabilem Kieselsäuresol und zur Stabilisierung von instabilem Kieselsäuresol in hoher Qualität nur durch zeit- und apparateaufwendige verfahrenstechnische Maßnahmen zu erhalten ist.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung einer Vorrichtung zur Herstel­ lung und/oder Behandlung von Kieselsol, die mit geringen apparatemäßigem, verfahrenstechnischem und sonstigem Aufwand eine multivalente Nutzung, die Erreichung der geforderten Produktqualität und eine hohe Wirksamkeit des Ionenaustauschers gewährleistet. Das Ziel besteht weiterhin in einer Arbeits­ weise zum Betreiben der Vorrichtung in der Produktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und eine Arbeitsweise zum Betreiben dieser Vorrichtung zu entwickeln, wonach in einer Anlage unter­ schiedliche Arbeitsweisen durchgeführt werden, wobei die Anlage in bezug auf Einsatzfähigkeit die Forderungen, die an die Einzelverfahren hinsichtlich Ökonomie und Produktqualität gestellt werden, erfüllt und eine problemlose großtechnische Anwendung gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behand­ lung von Kieselsol mit einem Rührgefäß-Ionenaustauschbehälter und Regenerier­ behälter, indem diese erfindungsgemäß besteht aus einem Ansatzbehälter, einem Doppelmantelbehälter mit zylindrischem Oberteil und halbellipsoidem Boden, 2 bis 8 Trenn- und Regenerierbehälter mit freiem Auslauf zum Ansatz­ behälter, die im gleichmäßigen Abstand um und nahe zur Achse des Ansatz­ behälters aufgestellt sind, wobei der Mantelraum des Doppelmantelbehälters zum Beheizen und zum Kühlen und der Innenraum zum Arbeiten unter Druck und Vakuum ausgelegt ist, indem ein suspendierendes Rührwerk und ein Temperaturregler, ein höhenverstellbarer Niveauregler zwischen Rührkreis und Außenwand des Ansatzbehälters und über die Länge des zylindrischen Oberteils der Rührmaschine ein Strombrecher angeordnet sind und in dem im Deckel Zuläufe für das regenerierte Ionenaustauscherharz und für Sol und unter dem Deckel eine über den Durchmesser verlaufende Verteilerleitung angebracht sind und der am ellipsoiden Unterteil einen Ablauf besitzt, über den mittels Preßluft die Ionenaustauscherharzsolsuspension in einem der Regenerierbehälter bzw. stabiles Sol in den Solsammelbehälter gedrückt werden kann und der Trenn- und Regenerierbehälter seitliche Ablaufstutzen für das Sol über dem abgesetzten Harz einen 15 bis 30 Grad geneigten düsenbestückten Zwischenboden mit einem Ablauf für das Harz und einen 5 Grad geneigten Behälterboden mit Abläufen für Sol, Regeneriersäure bzw. Wasser besitzt.
Die Neigung des Düsenbodens des Trenn- und Regenerierbehälters setzt sich auslaufseitig im Harzablaufstutzen fort, wobei dieser als rechteckiger Trichter mit einer Breite von mindestens dem 0,5fachen des Behälterdurchmessers, einer Höhe von etwa dem 0,3fachen seiner Breite und einer Trichtertiefe von etwa dem 0,4fachen der Trichterbreite gebildet wird, bevor der Trichter in die Abflußleitung übergeht. Durch den Niveauregler wird über Preßluftbeaufschlagung die exakte Bemessung der vorgelegten Flüssigkeit gesichert.
Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch eine Arbeitsweise zur Herstellung und/ oder Behandlung von Kieselsol, indem erfindungsgemäß die Alkalisilikatlösung über eine Dosier- bzw. Vakuumpumpe über das Ansatzgefäß in den Doppelmantel­ behälter geleitet wird und Alkalisilikatlösung und Ionenaustauscherharz (H⊕-Form) im Volumenverhältnis von 0,25 : 1 bis 1,25 : 1 bei einer Rührgeschwindigkeit von 3,0 bis 7,0 m/s vollständig in Kontakt gebracht wird, anschließend die Kiesel­ säure-Ionenauswuscherharz-Suspension in eine Trenn- und Regeneriersäule geleitet und nach erfolgter Abtrennung des stabilisierten bzw. instabilen Sols der Ionenaustauscher auf übliche Weise regeneriert wird.
Zur Stabilisierung des instabilen Sols wird die Stabilisierungslösung vorgelegt und nach dem Aufheizen das instabile Sol zudosiert.
Mit der Technologie ist die wahlweise Herstellung eines instabilen Sols, die Herstellung eines direkt stabilisierten Sols möglich. In ihr können aber auch Mischbettprozesse durchgeführt werden. Ein Einsatz zur Stabilisierung von instabilem Kieselsol ist ebenfalls möglich. Bei der Herstellung von instabilem Sol und direkt stabilisiertem Sol erfolgt die Regenerierung des Harzes in den über dem Rührgefäß angeordneten Regeneriersäulen. Zu diesem Zweck wird das Harz-Sol-Gemisch nach beendeter Umsetzung mit Druckluft, die auf das Rührgefäß aufgegeben wird, in die Regeneriersäule gedrückt. Über dem Düsen­ boden in den Regeneriersäulen erfolgt die Abtrennung des Soles und nach dem Auswaschen beginnt die Regenerierung. Nach Regenerierung und pH- Wert-Einstellung wird das Harz aus der Regeneriersäule in das Rührgefäß abgelassen. Mittels eines Meßrohres kann überflüssiges Spülwasser aus dem Rührgefäß wiederum mittels Preßluft abgedrückt werden. Das Ansatzgefäß ist dann wieder fertig für den nächsten Ansatz. Bei der Verwendung von unter­ schiedlichen Harzen für verschiedene Umsetzungen werden diese über die Regeneriersäulen ausgetauscht. Damit ist eine schnelle Einsatzfähigkeit für die verschiedenen Anwendungsgebiete gegeben. Ebenso ist über dem Doppel­ mantel des emaillierten Rührgefäßes entweder ein Beheizen bei Herstellung des direkt stabilisierten Soles oder ein Kühlen bei Herstellung des instabilen Soles möglich.
Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn eine Dosierung des nahezu trockenen Harzes in den Ansatzbehälter über einen längeren Zeitraum erfolgt.
Soll Kationen- und Anionenaustausch gleichzeitig im Rührgefäß erfolgen, werden beide Harze als Mischbett vorgelegt. Nach Erschöpfung des Mischbettes werden die unterschiedlichen Harze auf Grund ihrer Dichtedifferenz über eine Trennflüssigkeit geschichtet, in unterschiedliche Regeneriersäulen gedrückt und dann mit der entsprechenden Regenerierflüssigkeit regeneriert.
Bei Durchführung der Stabilisierung des instabilen Sols in dem vorgeschlagenen Rührgefäß wird die Stabilisierungslösung vorgelegt und nach erfolgter Aufheizung das entsprechende instabile Sol zudosiert. Die Beschreibung zeigt, dass diese Anlage für alle eingangs erwähnten Prozesse eingesetzt werden kann.
Bezüglich der Regenerierung bei der Solherstellung ist von zusätzlichem Effekt, wenn mindestens 4 Regeneriersäulen einem Ansatzgefäß zugeordnet sind. Denn unter dieser Bedingung kann das Schwachsäurezwischenlager (Stahl gummiert bzw. PVC-ausgekleidet; ca. 20 m3) entfallen, da die wiederverwendungs­ fähige Schwachsäure sofort weiterverwendet wird und nicht erst zwischengelagert werden muß. In zwei Regeneriersäulen wird bei diesen Bedingungen gleichzeitig regeneriert, in der 3. Säule erfolgt durch Nachwässern die pH-Wert-Einstellung des Harzes, während sich das Harz aus der 4. Säule in der Regel im Ansatzgefäß befindet.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, für die genannten Einzelverfahren die Wirksamkeit des Ionenaustauschers zu erhöhen, die Ökonomie der chemischen Bedingungen zu gewährleisten und eine reprodu­ zierbare und anforderungsgemäß einstellbare Produktqualität bei großtechnischem Betrieb zu erhalten. Durch den Doppelmantelbehälter wird eine kontinuierliche und variable Temperatureinstellung und damit den chemischen Reaktionen ange­ paßte Prozeßführung ermöglicht.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Anlagenteile kann differenziert auf Konzentrations- und pH-Wertveränderung eingegangen werden bzw. ein vorge­ gebenes Betriebsregime eingehalten und damit eine hohe Automatisierungs­ fähigkeit ermöglicht werden.
Somit wird durch die Erfindung eine an die chemischen Anforderungen angepaßte, kontrollierbare und zielgerichtete Reaktionsgleichgewichtseinstellung gewährleistet. Bedeutung hat dies z. B. für die Zudosierung der Silikatlösung bei jeweils konstan­ tem Volumenstrom der Lösung, für die Dosierung der Silikatlösung in Abhängig­ keit vom pH-Wert der Lösung, bei Veränderung der Dosiergeschwindigkeit in Abhängigkeit von chemischen Parametern und für das gesteuerte Keimwachstum bei der Herstellung von stabilen Kieselsäuresolen.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die besondere elllipsoide Bodenausbildung des Ansatzbehälters. Durch die konstruktive Gestal­ tung der Vorrichtung wird sogar bei einer sehr niedrigen Drehzahl und ohne Ein­ blasen von Luft eine optimale und vollständige Suspendierung des Harzes ermög­ licht. Damit verbunden ist eine ausgezeichnete Aufrührbarkeit der Suspension während der Umsetzung bei Vermeidung einer Carbonisierung durch CO2 aus der Luft. Die Probleme, die bei den bekannten Lösungen durch Verkrusten und Abrieb der Düsen während der Umsetzung, das nicht sofortige Erkennen von defekten Düsen und Harzverlusten entstehen, treten durch die Erfindung nicht auf.
Beispiel 1
Die Anlage besteht aus einem Ansatzbehälter, einem Doppelmantelbehälter mit zylindrischem Oberteil und halbelllipsoidem Boden und 2 bis 8 Regenerierbe­ hältern. Die Regenerierbehälter haben einen freien Auslauf zum Ansatzbehälter und sind im gleichen Abstand um und nahe zur Achse des Ansatzbehälters aufgestellt. Der Doppelmantelbehälter ist zum Beheizen, zum Kühlen, zum Arbeiten unter Druck und unter Vakuum ausgelegt. Im Doppelmantelbehälter befindet sich ein Rührwerk, ein Temperaturregler und ein Niveauregler. Der Deckel des Doppelmantelbehälters ist mit Zuläufen für das regenerierte Ionen­ austauscherharz und für Sol versehen. Unter dem Deckel ist eine über den Durchmesser verlaufende Verteilerleitung angebracht. Am ellipsoiden Unterteil ist ein Ablauf angebracht. In den Trenn- und Regenerierbehältern befindet sich ein geneigter (15 bis 30 Grad) düsenbestückter Zwischenboden mit einem Ablauf für das Harz und einem geneigten Behälterboden (5 Grad) mit Abläufen für Sol, Regeneriersäule bzw. Wurzelwasser. Die Neigung des Düsenbodens des Trenn- und Regenerierbehälters setzt sich auslaufseitig im Harzablaufstutzen fort, der als rechteckiger Trichter mit einer Breite von mindestens dem 0,5fachen des Behälterdurchmessers, einer Höhe von etwa dem 0,3fachen seiner Breite und einer Trichtertiefe von etwa dem 0,4fachen der Trichterbreite gebildet wird, bevor der Trichter in die Abflußleitung übergeht.
Beispiel 2
Das Wasserglas wird über eine Dosierpumpe bzw. über eine Vakuumpumpe in das Ansatzgefäß geleitet. Die Alkalisilikatlösung wird mit dem Ionenaustauscher­ harz (Wasserstoffform) im Verhältnis (Volumenverhältnis) von 0,25 bis 1 bis 1,25 bis 1 bei einer Rührgeschwindigkeit von 4,0 bis 6,0 m/s vollständig in Kontakt gebracht. Die Kieselsäure-Ionenaustauscherharz-Suspension wird an­ schließend in eine Trenn- und Regeneriersäule geleitet. In dieser erfolgt die Abtrennung des stabilisierten bzw. instabilen Sols vom Ionenaustauscherharz. Die Regeneration des Austauscherharzes erfolgt auf übliche Weise. Nach er­ folgter Regenerierung wird das Harz wiederum in das Ansatzgefäß geleitet. Für die verschiedenen Umsetzungen werden die entsprechenden Ionenaustauscher­ harze über die Regeneriersäulen ausgetauscht. Über den Doppelmantelbehälter erfolgt entweder die Herstellung des direkt stabilisierten Soles (Heizen) oder die Herstellung des instabilen Soles (Kühlen). Bei Mischbettfahrweise (Kationen- und Anionenaustausch gleichzeitig) werden beide Harze vorgelegt und nach erfolgtem Ionenaustausch die unterschiedlichen Harze durch Dichtedifferenz in üblicher Weise getrennt. Die Durchführung der Stabilisierung des instabilen Sols erfolgt unter Vorlage der Stabilisierungslösung, Aufheizung dieser und Zugabe des instabilen Sols.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol mit einem Rührgefäß-Ionenaustauschbehälter und Regenerierbehältern, dadurch gekennzeichnet, dass diese besteht aus einem Ansatzbehälter, einem Doppelmantelbehälter mit zylindrischem Oberteil und halbellipsoiden Boden, 2 bis 8 Trenn- und Regenerierbehältern mit freiem Auslauf zum Ansatz­ behälter, die im gleichmäßigen Abstand um und nahe zur Achse des Ansatz­ behälters aufgestellt sind, wobei der Mantelraum des Doppelmantelbehälters zum Beheizen und zum Kühlen und der Innenraum zum Arbeiten unter Druck und unter Vakuum ausgelegt ist, in dem ein suspendierendes Rührwerk und ein Temperaturregler, ein höhenverstellbarer Niveauregler zwischen Rührkreis und Außenwand des Ansatzbehälters und über die Länge des zylindrischen Ober­ teils der Rührmaschine ein Strombrecher angeordnet sind, und an dem im Deckel Zuläufe für das regenerierte Ionenaustauscherharz und für das Sol und unter dem Deckel eine über den Durchmesser verlaufende Verteilerleitung angebracht sind und der am ellipsoiden Unterteil einen Ablauf besitzt, über den mittels Preßluft die Ionenaustauscherharzsolsuspension in einen der Regenerierbehälter bzw. stabiles Sol in den Solsammelbehälter gedrückt werden kann und der Trenn- und Regenerierbehälter seitliche Ablaufstutzen für das Sol über dem abgesetzten Harz einen 15 bis 30 Grad geneigten düsen­ bestückten Zwischenboden mit einem Ablauf für das Harz und einen 5 Grad geneigten Behälterboden mit Abläufen für Sol, Regeneriersäure bzw. Wasser besitzt, wobei die Neigung des Düsenbodens des Trenn- und Regenerier­ behälters sich auslaufseitig im Harzablaufstutzen fortsetzt und dieser als recht­ eckiger Trichter mit einer Breite von mind. dem 0,5fachen des Behälterdurch­ messers, einer Höhe von etwa dem 0,3fachen seiner Breite und einer Trichter­ tiefe von etwa dem 0,4fachen der Trichterbreite gebildet wird, bevor der Trichter in die Abflußleitung übergeht.
2. Verfahren zur Herstellung und/oder Behandlung von Kieselsol mit einem Rührgefäß-Ionenaustauschbehälter und Regenerierbehältern, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkalisilikatlösung über eine Dosier- bzw. Vakuumpumpe über das Ansatzgefäß in den Doppelmantelbehälter geleitet wird und Alkalisilikatlösung und Ionenaustauscherharz (Wasserstoffform) im Volumenverhältnis von 0,25 : 1 bis 1,25 : 1 bei einer Rührgeschwindigkeit von 3,0 bis 7,0 m/s vollständig in Kontakt gebracht wird, anschließend die Kieselsäure- Ionenaustauscherharz-Suspension in eine Trenn- und Regeneriersäule geleitet und nach erfolgter Abtrennung des stabilisierten bzw. instabilen Sols der Ionenaustauscher auf übliche Weise regeneriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stabilisierung des instabilen Sols die Stabilisierungslösung vorgelegt und nach Aufheizung das instabile Sol zudosiert wird.
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