DE4123286C2 - Vorrichtung zur Behandlung von kristallinem Siliziumdioxid-Granulat - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von kristallinem Siliziumdioxid-GranulatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung
von kristallinem Siliziumdioxid-Granulat mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Aus der US-PS 40 42 671 ist eine Vorrichtung zur Auslaugung
von Quarzsand bekannt, bei der Quarzsand in einem
vertikal ausgerichteten Rohr mit einer Laugenflüssigkeit
besprüht wird, die den Sand von oben nach unten durchfließt.
Bei dieser Vorrichtung ist die Wirkungsdauer der
Laugenflüssigkeit relativ gering, die Zusammensetzung
der Laugenflüssigkeit ändert sich bei dem Durchwandern
des Sandes durch die Aufnahme von Verunreinigungen und
gelöstem Sand.
Aufgabe des vorliegenden Verfahrens ist es, eine Vor
richtung zu schaffen, bei der die Wirkungsdauer der Laugen
flüssigkeit bei im wesentlichen gleichbleibender Zu
sammensetzung erhöht ist.
Zur Lösung der Aufgabe werden die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches aufgeführten Merkmale vorge
schlagen. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Aus
gestaltungen der Erfindung an.
Die Schrägstellung des Rohres begünstigt Transport und
Vermischung von Granulat und Säure. Die Eingabe von Säure
und Granulat am gleichen Ort ermöglicht es zusätzlich,
daß frische Säure auf die vorher noch nicht benetzten
Oberflächen des Granulats auftrifft und in noch
freie Kapillarkanäle zu den verunreinigenden Einschlüssen
eindringt. Die Fließgeschwindigkeiten von Granulat
und Säure können dabei unterschiedlich gewählt werden.
Es ist denkbar, das das Granulat unter der Säure schneller
rutscht, oder die Säure schneller über das langsam
rutschende Material fließt. Eine Relativgeschwindigkeit
wäre zur besseren Verwirbelung u. U. vorteilhaft.
Weitere Merkmale und Vorteile der Vorrichtung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der die Vor
richtung anhand einer Zeichnung näher beschrieben wird.
Dabei zeigt die in der einzigen Figur enthaltene Prin
zipskizze die Vorrichtung mit ihrem zentralen Bestandteil,
dem schräggestellten Rohr 3, in das kristallines
Siliziumdioxidgranulat mittels der Zufuhreinrichtung 1
und Säuremischung mittels der Zufuhreinrichtung 2 je
weils am oberen Ende des Rohres eingegeben wird, so daß
immer frische Säure mit unbehandeltem frischen Silizium
dioxid in Kontakt kommt.
Das Gemisch aus Säure und kristallinem Siliziumdioxid
fließt bzw. rutscht langsam das schräggestellte Rohr 3
hinunter, wobei der Transport des Gemisches im Rohr
durch Rüttler, Schnecken, Drehen des Rohres etc. unter
stützt werden kann.
Damit wird gleichzeitig eine gute Durchmischung des
Säure-Siliziumdioxidgemisches unterstützt. Die bei der
Lösung des Siliziumdioxides entstehende Reaktionswärme
wird vorteilhafterweise durch Kühlschlangen ab- und ei
nem Wärmetauscher zugeführt, der damit die frische Säure
mischung vor Eintritt in das Rohr 3 vorwärmen kann.
Unterstützt durch den hier beispielsweise vorgesehen
Rüttler 4 wird das kristalline Siliziumdioxid nach der
Reaktion vorteilhafterweise in einem Auffangbehälter 16
am unteren Ende des Rohres aufgefangen, während die ver
brauchte Säuremischung über ein Steigrohr 10 in einen
Sammelbehälter 11 fließt. Das Steigrohr 10 ist dabei so
ausgelegt, daß die Zufuhreinrichtung 1 des kristallinen
Siliziumdioxides immer oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
liegt.
Das mit einem Rest an Säuremischung versetzte kristalline
Siliziumdioxid vom Auffangbehälter 16 setzt sich in
eine Kammer zwischen den Schiebern 5 und 8 ab, die einen
zwischen ihnen befindlichen Raum abdichten. Die seitli
che Kammerwand enthält feine Löcher, durch die von der
einen Seite von einer Wasserzufuhreinrichtung 6 Wasser
zur Spülung des Granulats hineingedrückt wird, welches
auf der anderen Seite von einer Wasserabführeinrichtung
7 über ein Ventil ebenfalls in den Sammelbehälter 11 für
verbrauchte Säure fließt. Nach der Spülung des kristal
linen Siliziumdioxides wird das Ventil an der Seite 7
geschlossen und der Schieber 8 geöffnet und durch die
Wasserzufuhreinrichtung 6 das kristalline Siliziumdioxid
in einen Produktbehälter 9 gespült.
Die in einem oder mehreren Sammelbehältern 11 gesammel
ten noch heißen Wasser-Säuregemische werden einer oder
mehreren Destillationsapparaturen 12 zugeführt und dort
in Säuremischung und wässrige Kieselsäurelösung getrennt.
Die Kieselsäure kann eingedampft und weiter verarbeitet
werden, während die gereinigte Säuremischung über einen
Behälter 13 einem Säuremischbehälter 14 zugeführt wird,
wo die richtige Zusammensetzung neu zu verwendender Säure
durch Zugabe der einzelnen Komponenten aus verschiedenen
Mischhähnen 15 hergestellt wird. Die Erwärmung der
Säuremischung kann über Wärmeaustauscher durch Verwendung
sowohl des bei der Destillation der verbrauchten
Säure als auch des bei der Kühlung des Reaktionsrohres
anfallenden Kühlwassers erfolgen.
Bisher erfolgt die Behandlung von Siliziumdioxid mit
Flußsäure gewöhnlich in Kesseln, in denen das Granulat
in die Säure gegeben wird. Bei deren Benutzung treten
jedoch ungleichmäßige Ergebnisse infolge mangelnder Ho
mogenität der Säure auf, die zu Qualitätsschwankungen
innerhalb einer Charge führen. Es ist daher vorteilhaft,
das Siliziumdioxyd und die frische Säure gleichzeitig
zuzusetzen. Durch die hier aufgezeigte Vorrichtung lassen
sich dabei alle Prozeßparameter einzeln einstellen
und kurzzeitig nachregulieren. Dies ist in der bisherigen
Kesseltechnologie nicht möglich.
Die Rückgewinnung der Abwärme und der verbrauchten Säure
ist sowohl aus ökonomischer wie aus ökologischer Sicht
wünschenswert. Als Beiprodukt fällt noch kristalline
Kieselsäure an, wenn man der verbrauchten Säure in De
stillationsgeräten ihre Abbauprodukte entzieht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Behandlung von kristallinem Sili
ziumdioxid-Granulat zur anschließenden Verwendung als
Granulat für die Produktion von hochwertigem Quarzglas,
bei der das in einem Rohr vorgelegte Granulat mit einer
starken Säure beaufschlagt und so von seinen Verunrei
nigungen befreit wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (3) schräg ge
stellt ist und in seinem oberen Bereich eine Zufuhrein
richtung für Granulat (1) und Säure (2) vorgesehen ist,
so daß eine Mischung aus Granulat und unverbrauchter
Säure langsam im Rohr (3) heruntergleitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
an das Rohr (3) angesetzte, das Granulat mit der Säure
vermischende und in eine Herabgleitbewegung versetzende
Rüttler (4).
3. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch in dem Rohr vorgesehene, das
Granulat mit der Säure vermischende und das Granulat
transportierende Schnecken.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine das Rohr (3) um seine
Längsachse verdrehende Einrichtung.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Wärmetauscher mit einem wärme
aufnehmenden Element am Reaktionsrohr und einem wärme
abgebenden Element an der Zufuhreinrichtung (2) für
frische Säure.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Auffangbehälter (16) für
Granulat am unteren Ende des schräggestellten Rohres
(3), der mit einem Steigrohr (10) für verbrauchte Säure
versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (5, 6, 7 und 8)
zum Spülen des Granulats, die aus einer Kammer besteht,
die mit wenigstens einer Verschlußeinrichtung (5, 8)
zum dichten Abschluß gegen den Auffangbehälter (16)
versehen ist, und eine Wasserzufuhr- (6) und Abfuhrein
richtung (7) besitzt.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Destillationsvorrichtung (12,
13) für die verbrauchte Säure.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123286 DE4123286C2 (de) | 1991-07-13 | 1991-07-13 | Vorrichtung zur Behandlung von kristallinem Siliziumdioxid-Granulat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914123286 DE4123286C2 (de) | 1991-07-13 | 1991-07-13 | Vorrichtung zur Behandlung von kristallinem Siliziumdioxid-Granulat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123286A1 DE4123286A1 (de) | 1991-11-21 |
DE4123286C2 true DE4123286C2 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6436098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123286 Expired - Fee Related DE4123286C2 (de) | 1991-07-13 | 1991-07-13 | Vorrichtung zur Behandlung von kristallinem Siliziumdioxid-Granulat |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4123286C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4042671A (en) * | 1975-07-10 | 1977-08-16 | Bowdish Frank W | Process for leaching sand or other particulate material |
DE3545610A1 (de) * | 1985-12-21 | 1987-06-25 | Bayer Ag | Verfahren zur reinigung von sio(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) |
-
1991
- 1991-07-13 DE DE19914123286 patent/DE4123286C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4123286A1 (de) | 1991-11-21 |
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