DE648716C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd

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DE648716C DEM131896D DEM0131896D DE648716C DE 648716 C DE648716 C DE 648716C DE M131896 D DEM131896 D DE M131896D DE M0131896 D DEM0131896 D DE M0131896D DE 648716 C DE648716 C DE 648716C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/03Preparation from inorganic peroxy compounds, e.g. from peroxysulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd Die Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd durch Vakuumdestillation aus wäßrigen Lösungen, die Verbindungen des aktiven Sauerstoffs enthalten, ist schwierig, da sich Wasserstoffsuperoxyd in Lösung, insbesondere in Gegenwart von Persäuren, leicht zersetzt. Erschwerend wirkt der Umstand, da.ß Wasserstoffsuperoxyd einen Siedepunkt hat, der über dem des Wassers liegt, so daß bei einer Destillation, die ohne Anwendung besonderer Maßregeln durchgeführt wird, das Wasser mit einem nur geringen Teil des Wasserstoffsuperoxydes verdampft, während das zurückbleibende Wasserstoffsuperoxyd sich zersetzt und bei Salzgehalt die Lösung gegebenenfalls zu kristallisieren beginnt. -Es ist deshalb erforderlich, ein richtiges Verhältnis der abdestillierenden Mengen von Wasser und Wasserstoffsuperoxyd - einzuhalten. .
  • Die bekannten Verfahren befriedigen in dieser Hinsicht nur unvollkommen. Im allgemeinen verfährt man so, daß man die zu destillierende Lösung im Vakuum durch erhitzte Röhren saugt. Ein regelmäßiges Arbeiten kann auf diese Weise nicht erzielt werden, da infolge des im Destillationsrohr herrschenden Druckgefälles zwischen Ein- und Austrittsende an allen Stellen des Destillationsrohres verschiedene Drucke und somit verschiedene Siedepunkte und Verdampfungserscheinungen vorliegen. Die Speisung der Destillationsrohre muß bei den bestehenden Verfahren durch Abdrosselung mittels Düsen, Hähnen oder Kapillaren geregelt werden. Diese Vorrichtungen lassen sich jedoch den besonderen Verdampfungsverhältnissen schwer anpassen, zumal unvermeidliche Schwankungen des Vakuums oder der Beheizung die Unregelmäßigkeit des Zulaufs erhöhen. Diese Erscheinungen fallen insbesondere dann ins Gewicht, wenn der Verdampfer aus einer großen Zahl von Rohren besteht, deren Überwachung äußerst schwierig ist.
  • Es wurde nun gefundeg, daß eine vollkommene Regelmäßigkeit der Arbeitsweise durch eine neuartige Durchführung der Destillation erzielt werden kann, die darin besteht, daß an allen Stellen der Destillationsapparatur gleicher Druck eingehalten wird. Zu diesem Zwecke wird die gesamte Apparatur, d. h. Speisegefäße, Verdampfer und Ablaufvorlagen, an eine gemeinsame druckausgleichende Leitung angeschlossen. e Im Gegensatz" zu den bisher üblichen Arbeitsweisen erfolgt also die Einführung bzw. Fortbewegung der Flüssigkeit im Verdampfer nicht durch Durchsaugen oder Durchdrücken. Die Einführung und Fortbewegung der Flüssigkeit wird z. B. durch eine Vorrichtung bewirkt, die aus zwei kommunizie--. renden Gefäßen besteht, wobei das eine beliebig geformtes ungeheiztes Gefäß während das andere durch ein beheiztes Rohr' oder Rohrbündel gebildet wird. `' Der zwischen den beiden Teilen der Speisevorrichtung entstehende Temperaturunterschied bewirkt eine Strömung der Flüssigkeit in der Richtung vom unbeheizten zum beheizten Teil.
  • Diese Speisevorrichtung, die zwischen Speisegefäß und Verdampfer angeordnet wird, bewirkt den kontinuierlichen Eintritt der Flüssigkeit in den Verdampfer. Durch bloße Regulierung der Temperatur im beheizten Teil der Speisevorrichtung wird der Flüssigkeit eine beliebige Geschwindigkeit erteilt.
  • Zweckmäßig wird die Beheizung der Speisevorrichtung so vor&enommen, daß sich bereits in der Vorrichtung die ersten Dampfblasen bilden. Hierdurch wird erreicht, daß die Flüssigkeit zwar in gleichmäßig über die Heizfläche verteiltem Zustand, jedoch ohne den Querschnitt der Rohre zu füllen, die Heizvorrichtung verläßt und in den Verdampfer eintritt.
  • Bei einer nach dem vorliegenden Verfahren arbeitenden Apparatur kann der Verdampfer aus einer beliebig großen Zahl von Rohren, die beliebig angeordnet sind, bestehen. Die Tatsache, daß die gesamte Apparatur unter gleichem Druck steht und daß die Speisung des Verdampfers lediglich von der Beheizung der Speisevorrichtung abhängig ist, ermöglicht auch bei großen Einheiten einen störungsfreien Dauerbetrieb mit höchsten Ausbeuten ohne besondere Überwachung.
  • Die Ausführung des Verfahrens wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
  • Fig. i stellt eine Destillationsapparatur dar, bei der an allen Stellen gleicher Druck herrscht, da sowohl die Speisegefäße b, c als auch die Vorlagen o, an an die gleiche Vakuumleitung c angeschlossen sind. Die an den Speisegefäßen befindlichen Hähne a haben den Zweck, jeweils ein Speisegefäß auszuschalten und nach Auffüllung wieder in den Prozeß einzuführen.
  • Von dem Gefäß b wird eine beliebige Zahl von Verdampferröhren h gespeist. Zwischen Vorratsbehälter b und Verdampfer 1z befindet sich die Speisevorrichtung, bestehend aus einem Gefäß c und mehreren mit ihm koramVnizierend verbundenen, beheizbaren Rohren g. Zur genauen Einstellung des Niveaus in den Rohren g kann das Gefäß e als Mariottsche Flasche mit einem verstellbaren Tauchrohr e' ausgebildet werden, das gleichfalls an die Vakuumleitung c angeschlossen ist.
  • Bei Beheizung der Rohre g steigt die sich `.--ih, g auf einer bestimmten Hitze befindliche `F~liissigkeitssäule in die Höhe. Es bildet sich '" `bei ein Gemisch von Flüssigkeit und Dampf-7lasen, das in die Rohre h eintritt. In diesen Rohren findet die Destillation statt. Die Länge der Rohre h ist so bemessen, daß sämtliches in der Lösung befindliche Wasserstoffsuperoxyd abdestilliert werden kann. Gefäß i dient zur Trennung der Dämpfe von der zurückbleibenden Lösung. Die Dämpfe gelangen über die Rohrleitung k in den Kühler L und die kondensierte Wasserstoffsuperoxydlösung in die Vorlagen m. Die zurückbleibende Lösung fließt aus dem Gefäß i über die Rohrleitung n in die Vakuumvorlagen o.
  • Die Lage und Form der Verdampferröhren h kann beliebig sein. Man ist nicht an die Anordnung nach Fig. i gebunden, sondern kann die Verdampfer h auch schräg oder senkrecht (Fig. 2) aufstellen oder ihnen eine Schlangenform geben (Fig. 3).
  • Das vorliegende Verfahren eignet sich ganz allgemein besonders für eine Durchführung von Destillationen, bei denen die Dämpfe an möglichst zahlreichen Stellen von der Flüssigkeit abgetrennt werden sollen, um jede gegenseitige Zersetzung von gebildetem Wasserstoffsuperoxyd und Persäuren möglichst zu verhindern.
  • Durch die Tatsache, daß das Vakuum als Fördermittel während der Verdampftmg nicht benutzt wird, ergibt sich ein gleicfirnäßiges Arbeiten in sämtlichen Stufen sowie eine bessere Abtrennung der entwickelten Dämpfe.
  • Fig. 3 stellt eine andere Attsführungsform der Vorrichtung für das neue Verfahren mit dreifacher Abtrennung der Dämpfe dar. Die Flüssigkeit gelangt aus dem Vorratsbehälter b, wie unter Fig. i beschrieben, in den ersten Teil des Verdampfers 1a und aus- diesem in die erste Trennungsvorrichtung i. Die entstandenen Dämpfe entweichen durch die Rohrleitung c. Die aus i abfließende Flüssigkeit tritt in ein zweites System von kommunizierenden Röhren ein (n, g), das als Speisevorrichtung für den zweiten Teil des: Verdampfers dient. Die Destillation wird in gleicher Weise mit einer beliebigen Zahl von Trennungsvorrichtungen i fortgesetzt, aus denen die abgetrennten Dämpfe zum Kondensator l gelangen, wie in Fig. i dargestellt. Die zurückbleibende Lösung fließt aus der letzten Trennungsvorrichtung in die Vorlage o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung vem Wasserstoffsuperoxyd aus Lösrmgen, die Verbindungen des aktiven Sauerstoffs enthalten, durch Vakuumdestillation in beheizten Röhren, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß für die zu destillierende Lösung und die gesamte Destillationsapparatur unter demselben Druck stehen. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung der Flüssigkeit in den Verdampfer durch kommunizierende Gefäße bewirkt wird, zwischen denen eine Temperaturdifferenz besteht.
DEM131896D 1934-08-21 1935-08-21 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd Expired DE648716C (de)

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FR648716X 1934-08-21

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DE648716C true DE648716C (de) 1937-08-07

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DEM131896D Expired DE648716C (de) 1934-08-21 1935-08-21 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd

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DE (1) DE648716C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967824C (de) * 1952-01-01 1957-12-19 Degussa Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967824C (de) * 1952-01-01 1957-12-19 Degussa Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

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