DE677205C - Fortlaufende Reinigung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Fortlaufende Reinigung von Schwefelkohlenstoff

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DE677205C
DE677205C DEI59743D DEI0059743D DE677205C DE 677205 C DE677205 C DE 677205C DE I59743 D DEI59743 D DE I59743D DE I0059743 D DEI0059743 D DE I0059743D DE 677205 C DE677205 C DE 677205C
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DE
Germany
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carbon disulfide
column
sulfur
evaporation vessel
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Expired
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DEI59743D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Eberhard Legeler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Fortlaufende Reinigung von Schwefelkohlenstoff Für den Hauptverwendungszweck des Schwefelkohlenstoffs, die Herstellung von Xanthögenatlaugen für die Zwecke der Gewinnung von Kunstseide bzw. Zellwolle, handelt es sich darum, den Schwefelkohlenstoff in höchster Reinheit zur Verfügung zu stellen.
  • Es sind bereits verschiedene Reinigungsverfahren für Schwefelkohlenstoff bekannt, die in der Hauptsache das Ziel verfolgen, den im Rohschwefelkohlenstoff stets vorhandenen Schwefehvasserstoff sowie Kohlenoxysulfid zu beseitigen und die schwerer flüchtigen Verbindungen, insbesondere auch Schwefel, zu entfernen. Die Einschaltung von chemischen Verfahren für die Entfernung des Schwefelwasserstoffs ist lästig und kann durch die Destillation bzw. Rektifikation des Rohschwefelkohlenstoffs vermieden werden; für die Entfernung des Schwefels ist anzustreben, daß der im Schwefelkohlenstoff gelöste Schwefel vollständig wiedergewonnen wird. Gegenstand der Erfindung ist ein ausschließlich mit Hilfe der Rektifikation durchgeführtes fortlaufendes Reinigungsverfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß aus dem Verdampfungsgefäß ständig Schwefelkohlenstoffdampf .abdestilliert und in zwei getrennte Reinigungssäulen eingeführt wird; von diesen wird die eine, A, am öberen Ende mit dem zu verarbeitenden Rohschwefelkohlenstoff in dem Ausmaß gespeist, daß dessen Gehalt an leichter flüchtigen Stoffen noch vor seinem Eintritt in das Verdampfungsgefäß durch die aus diesem in die Kolonne A zugeführten Schwefelkohlenstöffdämpfe völlig beseitigt ist; durch die andere Säule B strömen die Schwefelkohlenstoffdämpfe nach einem über der Säule angeordneten Abflußkühler, aus dem ein kleiner Teil des Kondensats zur Speisung der Säule B wieder abgezweigt wird, um die schwerer flüchtigen Anteile in das Verdampfungsgefäß C zurückzuführen, während der Hauptteil als Beinerzeugnis abgezogen wird; gleichzeitig wird ständig aus dem Verdampfungsgefäß eine angereicherte Lösung von Schwefel in Schwefelkohlenstoff abgezogen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung bedient man sich vorteilhaft einer Vorrichtung der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Art. Die Vorrichtung besteht aus einem Verdampfungsgefäß C, das mit einer Dampfschlange F versehen ist, und den beiden mit Füllkörpern, wie Raschigringen, beschickten Säulen A und B. Zweckmäßig wählt man bei diesen Säulen das Verhältnis von Durchmesser zu Länge in der Größenordnung von i : mindestens B. Über den Säulen ist ein Rückflußkühler D1 bzw. ein Abflußkühler E angeordnet. Die Arbeitsweise ist im wesentlichen folgende: Der Rohschwefelkohlenstoff läuft bei Ca durch eine Laterne in Säule A von oben ein; die aus C entwickelten reinen Schwefelkohlenstoffdämpfe treiben, in A aufsteigend, die leichter flüchtigen Bestandteile aus. . Der mitgerissene Schwefelkohlenstoff wird in D, durch Kühlung verdichtet und fließt in die Säule zurück. In C sammelt sich eine Schwefel-Schwefelkohlenstoff-Lösung, die nach einer Anreicherung auf i oo bis i 2o Teile Schwefel in ioo Teilen Schwefelkohlenstoff fortlaufend durch Ablaß M zur Verarbeitung auf Schwefel abgezogen wird. Der größere Teil des in C verdampften Schwefelkohlenstoffs steigt durch die SäuleB auf, wird im RückflußkühlerE verdichtet und fließt zur Hauptsache durch Laterne H nach dem Behälter für das Beinerzeugnis. Durch Drosselung des Ventils I( wird der Ablauf so eingestellt, daß ein kleiner Teil (etwa 1/s bis 1/1o) des reinen Schwefelkohlenstoffs durch Rohr L zurückläuft, um für die Rektifikation als Waschflüssigkeit zu dienen. Ein entsprechend großer Rückfluß von Kondensat könnte natürlich auch durch andere Mittel, wie einen über der Säule B angeordneten - Kühler mit beschränkter Verdichtungswirkung (Diephlegmator), erreicht werden. Diese einfache Vorrichtung weist bei mäßigem Dampfverbrauch eine sehr hohe Durchsatzleistung auf. Der Reinheitsgrad des gewonnenen Schwefelkohlenstoffs kann durch Einstellung des Waschflüssigkeitsdurchlaufes in Säule B so geregelt werden, daß der Schwefelkohlenstoff chemisch rein anfällt, d.h. den allerhöchsten Ansprüchen entspricht.
  • Von den bekannten, ebenfalls ausschließlich von der Rektifikation Gebrauch machenden Arbeitsweisen zur Rektifizierung von Schwefelkohlenstoff unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren in folgenden Merkmalen i. Es läuft der vom Schwefelwasserstoff durch Auswaschung mit Hilfe hinreichender Mengen entgegengeführter Schwefelkohlenstorffdämpfe befreite Schwefelkohlenstoff nicht in einen Behälter, der, gemäß einer bekannten Arbeitsweise mit geschmolzenem Schwefel beschickt ist, was wegen der hierbei stattfindenden Überhitzung des Schwefelkohlenstoffdampfes bei der geringsten Undichtigkeit eine Zündungsgefahr bedeutet, sondern in einen Verdampfungsbehälter, der einen größeren Vorrat an siedender, stark angereicherter Lösung von Schwefel in Schwefelkohlenstoff enthält. In dieser ist die Dampftension des Schwefels stark herabgesetzt, so daß die Verflüchtigung von Schwefel erheblich beschränkt wird. In weiterem Unterschied gegenüber dem bekannten Verfahren wird erfindungsgemäß der aus Behälter C verdampfte Schwefelkohlenstoff unmittelbar nach dem Durchgang durch die Säule B vollständig durch den Kühler E der Verdichtung unterworfen, wobei von diesem verflüssigten reinen Schwefelkohlenstoff ein kleiner Bruchteil, z. B. etwa ein Achtel, als Rektifikationsmittel, d. h. zur Speisung der Reinigungssäule B abgezweigt wird, während die Hauptmenge als reines Erzeugnis abgezogen wird. Diese Arbeitsweise bedeutet eine wärmewirtschaftlich sehr vorteilhafte Änderung gegenüber der bekannten Arbeitsweise, bei welcher vorgesehen ist, daß nach vollständiger Verdichtung des dem Kühler zuströmenden Schwefelkoblenstoffdampfes der flüssige Schwefelkohlenstoff nach Durchgang durch die zugeordnete Säule noch einmal völlig verdampft und erst nach abermaliger Verdichtung ,in einem weiteren Kühler als Beinerzeugnis entnommen wird; erfindungsgemäß wird die doppelte Destillation beschränkt auf - den erwähnten, für die Waschwirkung erforderlichen Rücklaufsanteil.
  • z. Im Vergleich zu den weiteren, bisher üblichen Arbeitsweisen bringt das neue Verfahren den Fortschritt der Erzielung eines völlig schwefelfreien Erzeugnisses, da die einfache Destillation des von Schwefelwasserstoff befreiten Schwefelkohlenstoffs erfindungsgemäß ersetzt wird durch eine Rektifikation in Säule B, die unter Zuhilfenahme eines Bruchteils von bereits völlig gereinigtem Schwefelkohlenstoff erfolgt.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCII: Verfahren zur fortlaufenden Reinigung von Schwefelkohlenstoff durch Rektifikation unter Anwendung eines Verdampfungsgefäßes, das mit einer angereicherten Lösung von Schwefel in Schwefelkohlenstoff beschickt ist und aus dem ständig eine mit Schwefel angereicherte Lösung von. Schwefel in Schwefelkohlenstoff abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Verdarnpfungsgefäß (C) ständig Schwefelkohlenstoffdampf erbdestilliert und in zwei getrennte Reinigungssäulen (A und B) eingeführt wird, -derart, daß der am oberen Ende der Kolonne (A) aufgegebene Rohschwefelkohlenstoff noch vor seinem Eintritt in das Ver dampfungsgefäß (C) von den enthaltenen leichten, flüchtigen Anteilen abgetrennt wird, so daß durch die andere Säule (B) die von den flüchtigen Anteilen befreiten Schwefelkohlenstoffdämpfe abstreichen, die in einem über der Säule angeordneten Abflußkühler kondensiert werden, aus dem ein kleiner Teil des Kondensats zur Speisung der Säule B abgezweigt, während der Hauptteil als Reinerzeugnis abgezogen wird.
DEI59743D 1937-11-28 1937-11-28 Fortlaufende Reinigung von Schwefelkohlenstoff Expired DE677205C (de)

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