AT97141B - Verfahren zur Herstellung von Mutterkornpräparaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mutterkornpräparaten.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Mutterkompräparaten.   



   Es ist bisher nicht gelungen, die gesamte Wirksamkeit des Mutterkorns (Secale   cornutum),   die sich wahrscheinlich aus verschiedenen Teilwirkungen zusammensetzt, in einer für Injektionen brauchbaren Lösung zu vereinigen. Wässerige Extrakte enthalten alle wirksamen Bestandteile der Droge, sind aber für Injektionen nicht anwendbar, weil sie schmerzhafte Nebenwirkungen und Schwellungen erregen ; die alkoholischen Auszüge sind wohl injizierbar, enthalten aber gewisse wichtige Bestandteile der Droge nicht. Da die wirksamen Bestandteile in den verschiedenen   Mutterkornsorten   in absolut und relativ verschiedenen Mengen vorkommen, ist ferner die Wirkung der betreffenden Drogen und der aus ihnen hergestellten Präparate verschieden und schwankend.

   Man hat sich daher   bemüht,   die   Stoftr.   denen man die Wirksamkeit der Droge zuschrieb, aus der Droge zu isolieren, kam aber in dieser Weise zu keinen guten Ergebnissen, da die abgesonderten Körper entweder unsicher in der Wirkung oder ganz unwirksam sind. Das führte auf den Weg, die wichtigsten der angeblich wirksamen Stoffe synthetisch darzustellen. Doch hat es sich erwiesen, dass die synthetisch dargestellten Substanzen nicht völlig 
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   Es wurde nun gefunden, dass höchst wirksame injizierbare Präparate dadurch gewonnen werden können, dass eine wässerige Aufschlämmung der Droge vor der chemischen Reinigung der   Gärung über-   lassen wird. Die   Gärung tritt nach   einiger Zeit (etwa 12 Stunden) spontan ein, da sie offenbar von   einem   Mikroorganismus eingeleitet wird, den das Mutterkorn selbst enthält und dauert 3-5 Tage ; dabei entwickelt sich reichlich Kohlensäure. Die anfangs dunkle Lösung wird heller und die an die Oberlläehe getriebenen Drogenteilchen setzen sich zu Boden. Hiebei nimmt die Wirksamkeit der Lösung erheblich zu, während   Farb-und   andere Ballaststoffe verschwinden, bzw. ausfallen. 



   Die Lösung wird hierauf zur weiteren Reinigung zweckmässig mit Ätzkalk behandelt und das Filtrat entkalkt, z. B. durch Zusatz von Ammoniumkarbonat. Nach dem möglichst schonenden Einengen 
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 wobei abermals Schmieren-und Ballaststoffe ausfallen. Der beim Eindämpfen der alkoholischen Lösung im Vakuum   zurückbleibende, lichtbramie   Syrup kann in Wasser aufgenommen werden. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden (D. R. P. Nr. 175590 und 175591), wässerige Mutterkornauszüge - ohne vorhergehende   Gärung-mit   gesättigter   Barytlöslmg   zu fällen, durch Kohlensäure vom überschüssigen Baryt zu befreien, das Filtrat zur Syrupdicke einzudampfen und mit heissem absolutem Alkohol zu extrahieren. Aus der alkoholischen Lösung erhält man beim Eindampfen Kristalle, die nach weiterer Reinigung ein weisses   kristallinisches   Pulver darstellen. Das so hergestellte Präparat ist von der Praxis als unwirksam verworfen worden. Auffälligerweise fällt nämlich Baryt im Gegensatz zu Ätzkalk einen erheblichen Teil der wirksamen Substanzen mit aus.

   Ferner setzt auch die Behandlung mit absolutem Alkohol die Wirksamkeit herab, wogegen   90% iger   Alkohol und insbesondere Methylalkohol das Präparat ganz ungeschädigt lässt. 



   Ausführungsbeispiel : 1000 g der Droge werden gemahlen und mit   10l   Wasser verrührt, und in einem Brutschrank bei 370 stehen gelassen. Nach 12-24 Stunden beginnt die Gärung und ist nach
2-5 Tagen beendet. Hierauf werden 200 g Ätzkalk gelöscht und in Breiform eingetragen. Nach gutem Verrühren wird die nunmehr hellgelbliche Lösung abfiltriert und mit 150 g Ammonkarbonat versetzt. Der ausgesehiedene Sehlamm von Kalziumkarbonat wird abfiltriert und das Filtrat bei niedriger Temperatur auf   l !   eingeengt. Der gelbe Syrup wird nunmehr mit   10 ! Methylalkohol (90%) verrührt.   vom körnigen Niederschlag abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der verbleibende Syrup wird in'Wasser aufgenommen, wobei sich eine weingelbe Lösung ergibt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Mutterkornpräparaten, dadurch gekennzeichnet, dass eine wässerige   Aufschlämmung   der Droge einer bei geeigneter Temperatur (etwa   35-36  C)   von selbst eintretenden bakteriellen Gärung überlassen wird. 

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Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung von Mutterkornpräparaten, dadurch gekennzeichnet, dass der zweckmässig durch Gärung vorbehandelte wässerige Auszug mit Ätzkalk gereinigt und vom überschüssigen Kalk (z. B. durch Ammoniumkarbonat) befreit wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT97141D 1921-09-16 1922-07-19 Verfahren zur Herstellung von Mutterkornpräparaten. AT97141B (de)

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