DE499886C - Verfahren zur Abscheidung organischer Stoffe aus Sulfitzellstoffablauge - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung organischer Stoffe aus Sulfitzellstoffablauge

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DE499886C
DE499886C DESCH80623D DESC080623D DE499886C DE 499886 C DE499886 C DE 499886C DE SCH80623 D DESCH80623 D DE SCH80623D DE SC080623 D DESC080623 D DE SC080623D DE 499886 C DE499886 C DE 499886C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/02Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters of acid, neutral or alkaline sulfite lye

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Description

  • Verfahren zur Abscheidung organischer Stoffe aus Sulfitzellstoffablauge Es wurde gefunden, daß man den größten Teil der organischen Stoffe aus roher oder durch Gärung von Zucker befreiter Sulfitzellstoffablauge abscheiden kann, wenn man die Ablauge einige Zeit unter Druck erhitzt und hierauf Ätzkalk hinzufügt uni nochmals mit oder ohne Druck erhitzt. Eis scheidet sich dann die Hauptmenge d er organischen Stoffe der Ablauge in gut filtrierbarer Form ab.
  • Es ist zwar bekannt, daß :man Sulfitzellstoffablauge .durch Erhitzen mit Kalk unter Druck zersetzen kann. Es hat sich jedoch in .der Fabrikpraxis herausgestellt, .daß schleimige und gelatinöse Fällungen durch Zuisatz von Ätzkalk zur frischen oder entzuckerten Ablauge entstehen. Diese Niederschläge verstopfen alle Ventile unid Rohrleitungen und verhüten den vollständigen Ablauf der Zersetzungsreaktion, so daß ein geregelter Betrieb mit Hilfe dieses Verfahrenes nicht möglieh igewesen ist. Die erwähnten Übelstänir_le werden nun völlig vermieden, wenn man vor dem Zusatz desÄtzkalkes eine längere Druckerhitzung der Ablauge für sich allein vorhergehen .läßt. Eis tritt idann anscheinend eine hydrolytische Zersetzung der organischen Inhaltsstoffe der Ablauge ein. Die Ablauge färbt sich tiefschwarzbraun, ohne aber etwa organische Stoffein filtrierbarer Form abzuscheiden. Wird die so behandelte Lauge mit Ätzkalk versetzt, in einer Menge von 5 bis 15 g je Liter, so entstehen keinerlei schleimige Niederschläge, so id,aß es auch keine Schwierigkeiten bereitet, eine .derartige, mit Ätzkalk versetzte Lauge unter Druck zu erhitzen und eine Fällung .der organischen Stoffe hervorzurufen. Die mit Kalk versetzte Ablauge muß erneut erhitzt werden, wobei man idie Erhitzungsdauer idurch Anwendung von Druck abkürzen kann. Eine 5stündige Erhitzung ohne Druck und eine 2stündige Erhitzung auf einen Druck von 5 bis io Atrn. wird im allgemeinen ausreichend sein.
  • Es ist bereits bekannt, idaß man idurch Erhitzung der Abilauge auf hohe Temperatur und! hohen Druck von über 2o Atm. eine Zersetzung unter Ausscheidung von Ligninstoffen herbeiführen kann. Wie erwähnt, tritt aber bei der Erhitzung auf 5 bis io Atm. eine solche Ausfällung organischer Stoffe nicht ein.
  • Für id.i-e vorbereitende Erhitzung der Ablauge sind Zeiträume von q. bis 6 Stunden bei einem Druck von io Atm. ausreichend. Will man die hohen Drucke vermeiden unid mit etwa 5 Atm. auskommen, so muß die Zeitdauer der Erhitzung erhöht werden.
  • Nach Beendigung ider Erhitzunig mit Kalk hat sich der größte Teil der organischen Substanz in ider Ablauge in Formdunkelbrauner gut filtrierbarer Niederschläge abgeschieden. Die noch verbleichende Restlauge ist klar, von rötlichgelbbrauner- Farbe.
  • Die vorstehend erwähnten Niederschläge von organischer Substanz (Lign.in.stoffe) können als Brennstoff Verwendung finden. Durch eine Behandlung mit schwefligsäurehaltigem Wasser kann man atxis denn Hauptniederschlag gewisse Mengen von CaIciumsul.fit in Lösung überführen und die .entstehende Lösung von Calciumbisulfit bei der Herstellung von Zelltstoff verwenden..
  • Beispiel Die bei der Verarbeitung der Rohlauge auf Spiritus entfallende entgeistete Ablauge wird 5 Stunden dang ohne Zusatz unter einem Druck von io Atm. erhitzt. Nach ,dieser Zeit wird so viel Karlkarülch eingepumpt, @daß auf den Liter Ablauge & g Ätzkalk kommen. Herauf wird die Erhitzung während 2 weiterer Stunden fortgesetzt, worauf nach insgesamt 7stündiger Erhitzung der Kocher abgeblasen . und die entstandenen Niederschläge durch Filtration von der Flüssigkeit getrennt werden. Der Niederschlag wird mit schweffgsäurehaltiigem Wasser angerührt und ihm so das vorhandene Caloiumsulfit entzogen. Den entstandenen Gips trennt man nach Möglichkeit durch Sednrnentation oder ,andere bekannte Verfahren von der entstandenen kohligen Substanz. Letztere wird nach möglichster Entfernung des Wassers der Verbrennung zugeführt, die .sich ähnlich wie bei roher Braunkohle vollzieht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung organischer Stoffe aus Sulfitzellstoffabllauge, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohe oder durch Gärung entzuckerte Su.lfitzellstoffablauge während q. bis io Stunden bd. einem Druck von etwa 5 bis io Atm. erhitzt, hierauf Ätzkalk zusetzt und aufs neue mit oder ohne Druck erhitzt und die sich absetzenden Niederschläge organischer Stoffe in an sich bekannter Weisse &irch Filtration von der Flüssigkeit trennt.
DESCH80623D 1926-11-04 1926-11-04 Verfahren zur Abscheidung organischer Stoffe aus Sulfitzellstoffablauge Expired DE499886C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764707C (de) * 1940-10-01 1954-06-28 Hans-Werner Fiedler Verfahren zur Gewinnung von organischen Stoffen aus der Sulfitablauge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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