DE426081C - Verfahren zur Wiedergewinnung des Chroms aus chromat- oder bichromathaltigen Abwaessern oder Laugen - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung des Chroms aus chromat- oder bichromathaltigen Abwaessern oder Laugen

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DE426081C
DE426081C DEC32702D DEC0032702D DE426081C DE 426081 C DE426081 C DE 426081C DE C32702 D DEC32702 D DE C32702D DE C0032702 D DEC0032702 D DE C0032702D DE 426081 C DE426081 C DE 426081C
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chromium
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GEORGES CROULARD
HENRY BRAIDY
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GEORGES CROULARD
HENRY BRAIDY
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/02Oxides or hydrates thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung des Chroms aus chromat- oder bichromathaltigen Abwässern oder Laugen. Die Erfindung betrifft in erster Linie die Wiedergewinnung des Chroms aus den Ablaugen der Gerbereien und kennzeichnet sich gegenüber den bekannten bisher gebräuchlichen und demselben Zwecke dienenden Verfahren vorteilhaft dadurch, daß es sowohl sehr schnell als auch sehr wohlfeil durchgeführt werden kann und weder eine besondere Einrichtung noch kostbares Material benötigt. Da es bei gewöhnlicher Temperatur ausgeübt werden kann, so benötigt es keine Heizungsanlagen oder Brennstoffe.
  • Das Verfahren beruht auf der Behandlung der wässerigen industriellen Ablaugen, welche Chromate oder Bichromate selbst in schwachen Mengen enthalten, mit Sulfiten oder Bisulfiten, hauptsächlich der Alkalien oder alkalischen Erden, wodurch als Niederschlag basisches Chromsulfit erzeugt wird, das gegebenenfalls durch einfache Digestion mit einer Chromat- oder Bichromatlösung, als «-elche eine bestimmte Menge der obengenannten Ablaugen u. dgl. dienen kann, in Chromhydroxyd übergeführt wird.
  • Vor der Behandlung wird zweckmäßig eine Analyse der Ablaugen u. dgl. nach bekannten Methoden ausgeführt, um annähernd die zur Fällung erforderliche :Menge des Sulfits oder Bisulfits zu bestimmen, und um außerdem, wenn nötig, der zu behandelnden Ablauge einen bestimmten Säuregrad zu verleihen, indem man in passenden Mengen entweder eine Base bzw. ein Karbonat oder eine Säure hinzusetzt. Außerdem kann vorhe_- eine vollständige oder teilweise Behandlung der Ablaugen -mit bekannten Mitteln stattfinden, um Verunreinigungen, wie Salze oder fremde Säuren, zu entfernen, welche den Verlauf des Verfahrens stören können.
  • Zur Ausführung des Verfahrens braucht man nur einen beschränkten Raum, beispielsweise. eine Zisterne, in welche die Ablaugen u. dgl. durch Kanäle oder in anderer Weise eingeführt werden, ferner eine Pumpe, eine Presse. z. h. Filterpresse, und einen Trockner oder einen ähnlichen Apparat.
  • In die Ablaugen der Zisterne, welche vorher auf - den Gehalt an Chrom untersucht worden sind, genügt es, eine Sulfit- bzw. Bisulfitlösung bei gewöhnlicher Temperatur einzuführen, deren Menge und Qualität je nach der. durch die Analyse gefundenen Angaben verschieden ist. Das erhaltene basische Chromsulfit wird dann in Chroinhydroxyd durch Hinzufügen einer neuen Menge gewöhnlicher Ablauge oder auch anderer chromathaltiger-Lösungen übergeführt.
  • Nachdem das Gemisch durchgerührt ist, uberlä fit man es der Ruhe; darauf zieht man die Flüssigkeit ab, während das Chromhydroxy-d in der Zisterne verbleibt, darauf gewaschen, filtriert und gepreßt wird. Man erhält dann ein Produkt, das in der Industrie unn).ittelbare Verwendung finden kann.
  • Man kann das Chromhydroxyd auch ohne vorherige Gewinnung des Sulfits erhalten, wenn man in der für die Ausführung des Verfahrens vorgesehenen Zisterne beide Reaktionen gleichzeitig vornimmt; zu diesem Zweck genügt es, die Reaktionsstoffe zuzusetzen, welche für die 4usführung # beider .-Reaktionen erforderlich sind., Das Verfahren bietet gleicherweise den
    Vorteil; b@icl'tes Chromsulfit oder Chrom-
    hyd'xbkCyd zu Aiuaften.
    ...,im erstere faile wird es genügen, die
    e ..et e von basischem Chrom-
    a' .4er dlung in Chromhy droxyd
    zii-e@utfernen,@@n eisen Falle behandelt man
    eiä` amte erhaltene Menge des
    basgen Chromsulfits, wie oben erwähnt,
    d. h. durch Rühren, Absetzenlassen, Filtrieren und Pressen. Auch dieses Produkt ist sofort verwendungsfähig.
  • Beispielsweise 'kann man bei der Ausführung des Verfahrens zur Wiedergewinnung des Chromhydroxyds aus den wässerigen Ablaugen der Gerbereien derartig vorgehen, daß man zu einer -l o ooo 1 Ablaugen enthaltenden Zisterne, welche gemäß der Untersuchung annähernd ioo kg doppelchromsaures Natron enthält, i 9o kg wasserfreies Natriumsulfit entweder in Lösung oder in Pulverform zufügt.
  • Nachdem eine halbe bis eine Stunde gerührt worden ist, überläßt man das Ganze 16 bis 18 Stunden der Ruhe, worauf sich das niedergeschlagene basische Chromsulfit in Form einer gelatinösen Masse am Boden absetzt. Die Mutterlauge wird durch eine Pumpe oder durch einen Heber abgezogen. Man führt darauf in die Zisterne noch i o oool Ablaugen ein, welche man, wenn nötig, leicht ansäuert. Die überführung in Hydroxyd ist erkenntlich an dem Wechsel der Färbung der Masse, sowie in der Unmöglichkeit des neuen Produktes, unter Einwirkung von Säuren schweflige Säure abzuspalten, was ein Vorteil ist, wenn das betreffende Produkt für die weitere Fabrikation von Chromsalzen dienen soll.
  • Das so erhaltene Chromhydroxyd wird durch Pumpen oder auf eine andere Weise auf ein Filter oder auf eine Trockenvorrichtung geleitet und ergibt schließlich annähernd Sookg eines teigartigen Produktes, welches unmittelbar benutzt werden kann oder gemäß den besonderen Erfordernissen der Industrie weiterbehandelt wird.
  • Falls man das Chromhydroxyd zu erhalten wünscht, ohne vorher das Sulfit zu gewinnen, genügt es, die oben angegebene Menge von aoooo 1 Ablaugen, welche vorher genügend angesäuert sind, in die Zisterne abzulassen und annähernd 125 kg -wasserfreies Natriumsulfit oder die genau berechnete Menge des letzteren hinzuzufügen.
  • Das so unmittelbar erhaltene Chromhydroxyd wird, wie oben beschrieben, weiterbehandelt und ergibt schließlich 35okg eines teigartigen Produktes, welches unmittelbar benutzt oder weiterbehandelt werden kann, je nachdem die industriellen Bedürfnisse eine solche erfordern. In dem Falle, wo die Gewinnung von basischem Chromsulfit angestrebt wird, genügt es, die gelatinöse Masse, wie oben beschrieben, zu behandeln; sie ergibt nach dem Filtrieren und Auspressen, ungefähr i ooo kg eines teigartigen Produktes, welches gleichfalls unmittelbar verwendet oder durch besondere Behandlung den besonderen Zwecken der Technik dienstbar gemacht werden kann.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Wiedergewinnung des Chroms aus chromat- oder biehromathaltigen Abwässern oder Laugen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Sulfit- oder Bisulfitlösung versetzt werden, so daß ein aus basischem Chromsulfit bestehender Niederschlag entsteht, wobei gegebenenfalls das basische Chromsulfit mittels Chromatlösung, vorzugsweise mit Hilfe einer weiteren Menge der als Ausgangsmaterial dienenden chromathaltigen Ablauge, in Chromhydroxyd übergeführt wird.
DEC32702D 1922-10-19 1922-10-19 Verfahren zur Wiedergewinnung des Chroms aus chromat- oder bichromathaltigen Abwaessern oder Laugen Expired DE426081C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006103713A2 (en) * 2005-04-01 2006-10-05 Leonardo Regoli Use of chromiferous tanning waste for obtaining a chromium-oxide based product, mainly directed to the ceramic industry

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006103713A2 (en) * 2005-04-01 2006-10-05 Leonardo Regoli Use of chromiferous tanning waste for obtaining a chromium-oxide based product, mainly directed to the ceramic industry
WO2006103713A3 (en) * 2005-04-01 2006-12-07 Leonardo Regoli Use of chromiferous tanning waste for obtaining a chromium-oxide based product, mainly directed to the ceramic industry

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