DE752692C - Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten

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DE752692C
DE752692C DEC55869D DEC0055869D DE752692C DE 752692 C DE752692 C DE 752692C DE C55869 D DEC55869 D DE C55869D DE C0055869 D DEC0055869 D DE C0055869D DE 752692 C DE752692 C DE 752692C
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DE
Germany
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compounds
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sulfur
protein
degradation products
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Expired
Application number
DEC55869D
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English (en)
Inventor
Hubert Dr Grunow
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Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Gruenau AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/30Working-up of proteins for foodstuffs by hydrolysis
    • A23J3/32Working-up of proteins for foodstuffs by hydrolysis using chemical agents

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eiweißabbauprodukten Eiweißspaltprodukte werden in der Technik in großem Umrfang als Schutzkolloide, Faserschutzmittel und für ähnliche Zwecke verwendet. Sie bilden außerdem einen wichtigen Rohstoff für die Herstellung von oberflächenaktiven seifenartigen Präparaten. Die Herstellung dieser Eiweißspaltprodukte erfolgt in der Regel' derart, daß Eiweißstoffe beliebiger Herkunft mit hydrolysierenden Mitteln einem Abbau unterzogen werden. In der Praxis haben: sich nur solche Eiweißstoffe in größerem Umfange als geeignet für die Herstellung von Spaltprodukten erwiesen, die keine oder nur sehr geringe Mengen von Schwefel in sulfi.discher oder ähnlicher Bindung enthalten. Derartige Eiweißstoffe liegen hauptsächlich in den Eiweißstoffen vom Kollagentyp, z. B. Hauteiweiß, vor. Es besteht nun das Bedürfnis, auch andere Eiweißstoffe, wie z. B. solche vom Scleroproteintyp, beispielsweise Hornabfälle, Haare od. dgl., für die Herstellung von Eiweißspaltprodukten oder deren Abkömmlingen nutzbar zu machen. Hierbei zeigt sich jedoch der Übelstand, daß bei und nach dem Aufschluß dieser Eiweißstoffe sowie bei der späteren Verwendung der erhaltenen Produkte der durch die partielle Hydrolyse frei gewordene sulfidische Schwefel in Form von Schwefelwasserstoff abgespalten wird und die verschiedenartigsten Störungen veranlaßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Eiweißspaltprodukte, die keinen Schwefel mehr in einer Form enthalten, der als Schwefelwasserstoff abgespalten wird, aus schwefelhaltigen Eiweißrohstoffen herstellen kann, wenn man, während oder nach dem Hydrolysierungsprozeß die Aufschlußlauge mit Verbindungen, die labile, unter Bildung von Thioäthergruppen abspaltbare Halogenatome enthalten, in solchen: Mengen und unter solchen Bedingungen umsetzt, daß der Schwefel in die entsprechenden thioätherartigen Verbindungen umgewandelt wird. In diesen Verbindungen ist der Schwefel in so fester Form gebunden, daß er weder in alkalischer noch in saurer Lösung abgespalten wird.
  • Besonders zweckmäßig ist es, als Verbin, dungen, die labil' gebundene Halogenatome enthalten, aliphatische Halogenfettsäuren, wie z. B. Chloressigsäure, zu benutzen.
  • An Stelle der aliphatischen. Halogenfettsäuren kann man mit gleichem Erfolg auch. andere Verbindungen verwenden, die ebenso wie diese Säuren ein oder mehrere labile, unter Bildung von Thioäthergruppen abspaltbare Halogenatome enthalten.
  • Durch die folgenden Beispiele soll die vorliegende Erfindung näher erläutert werden. Beispiel i ioo Gewichtsteile Hornspäne, die einen Schwefelgehalt von: etwa 3 bis 5 % aufweisen, werden mit 6oo Teilen Wasser und 3o Teilen Soda vermischt und während 2 Stunden bei Kochtemperatur aufgeschlossen. i Stunde vor Beendigung des Aufschlusses setzt man zu dem Reaktionsgemisch solche Mengen Chloressigsäure oder chloressigsaures Natrium zu, daß nach Beendigung des Aufschlusses keine Reaktion. mit Bleipapier mehr feststellbar ist. Hierzu sind etwa 5 bis 8 0/0 vom Gewicht der Hornspäne erforderlich. Die entstehenden Auf schlußlaugen werden in der üblichen Weise aufgearbeitet; sie lassen sich. sauer einstellen, ohne daß dabei ein Geruch nach Schwefelwasserstoff sich zeigt.
  • Beispiel e ioo Gewichtsteile Haarabfälle, 6oo Teile Wasser und 3o Teile Soda werden 3 Stunden bei Kochtemperatur gehalten und nach Beendigung des Aufschlusses werden etwa 5 bis 8% Gewichtsteile Chloressigsäure zugegeben, wobei die Temperatur auf etwa 8o° gehalten wird. Nach kurzer Zeit ist der sulfidische Schwefel mit Bleipapier nicht mehr nachweis-bar und die Laugen können; nach dem üblichen Verfahren weiterverarbeitet werden.
  • Beispiel 3 Zu ioo Gewichtsteilen einer durch alkalischen Abbau von schwefelhaltigen Eiweißrohstoffen erhaltenen Aufschlußlauge, die 2o % Eiweißspaltprodukte und 0,3'70 sulfidartig gebundenen Schwefel enthält, läßt man bei einer Temperatur von etwa 9o° unter Rühren. q. Teile Benzylchlorid zulaufen. und rührt so lange nach, bis der stechende Geruch des Benzylchlorids nicht mehr nachweisbar ist, wobei man darauf achtet, daß die Reaktion stets schwach alkalisch bleibt. In dem entstehenden Reaktionsprodukt ist der Schwefel t'hioätherartig gebunden. Beispiel q. Eine schwefelhaltige Abbaulauge gemäß Beispie13 wird mit 3% Chloracetamid behandelt. Der Schwefel wird durch diese Behandlung in eine solche Form übergeführt, daß er mit Bleipapier nicht mehr nachweisbar ist. An Stelle des Chloracetamids kann die äquivalente Menge Äthylenchlorhydrin verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Eiweißabbauprodukten, die frei von unbeständigen Schwefelverbindungen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man schwefelhaltige Eiweißstoffe in bekannter Weise alkalisch hydrolysiert und während oder nach diesem Vorgang solche Mengen von organischen Verbindungen, die labile, unter Bildung von Thioäthergruppen abspaltbare Halogenatome enthalten, auf die aus den Eiweißstoffen anfallenden unbeständigenSchwefelverbindungeneinwirken läßt, daß alkali- und säurebeständige thioätherartige Verbindungen entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungen,, die labil gebundene Halogenatome enthalten, aliphatische Halogenfettsäuren, wie z. B. Chloressigsäure, verwendet werden.
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