AT128856B - Verfahren zur Darstellung von Vanillin. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Vanillin.

Info

Publication number
AT128856B
AT128856B AT128856DA AT128856B AT 128856 B AT128856 B AT 128856B AT 128856D A AT128856D A AT 128856DA AT 128856 B AT128856 B AT 128856B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
vanillin
preparation
solution
acid
substances
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Dr Pauly
Kurt Feuerstein
Original Assignee
Hermann Dr Pauly
Kurt Feuerstein
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hermann Dr Pauly, Kurt Feuerstein filed Critical Hermann Dr Pauly
Application granted granted Critical
Publication of AT128856B publication Critical patent/AT128856B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/32Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von Vanillin. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Vanillin aus inkrustierten pflanzlichen Fasern und deren Alterungsprodukten, wie Torf, Lignit, Braunkohle, sowie daraus hergestellten
Ligninen oder solche gelöst enthaltenden technischen Ablaugen bzw. deren Ligninbestandteilen. 



   Man hat bereits vorgeschlagen, aus pflanzlichen Stoffen der genannten Art Vanillin durch Oxydation zu gewinnen (s. z. B. C. 1926, II, 7600 ; 1928, I, 2082). Diese Verfahren haben jedoch keine technische
Bedeutung erlangt, weil sie nur sehr geringfügige Ausbeuten ergeben. Man erhält hiebei in der Regel im wesentlichen Oxalsäure, weil bisher immer zu grosse Oxydationsmittelmengen angewendet oder diese zu heftig einwirken gelassen wurden. 



   Es hat sich nun gezeigt, und darin besteht die Erfindung, dass sich aus Stoffen der oben angegebenen Art Vanillin in unerwartet hoher Ausbeute gewinnen lässt, wenn man diese Stoffe einer schonenden Behandlung mit Oxydationsmitteln bei Temperaturen unter 100 ,   zw   eckmässig bei Temperaturen zwischen   10-50 ,   und unter Vermeidung eines Überschusses an Oxydationsmitteln unterwirft. Es ist daher notwendig, nur eine der gewinnbaren Menge Vanillin ungefähr entsprechende Menge eines Oxydationsmittels zu verwenden, so dass eine Zerstörung des einmal gebildeten Vanillins nicht erfolgen kann. Während der Oxydation ist es zweckmässig, eine hydrolytische Spaltung nach Möglichkeit auszuscheiden. 



   Die erforderliche Menge an Oxydationsmitteln   wird zweckmässig   für jeden   Fall empiriseh durch     Serienversuehe   ermittelt, weil aus den einzelnen Stoffen nicht die gleichen Mengen Vanillin gewonnen werden können. 



   Als zur   Durchführung   des Verfahrens geeignete Oxydationsmittel kommen Kaliumpermanganat, Chromsäure, aktivierter Sauerstoff, Ozon oder Mischungen derartiger Stoffe in einem   Lösungsmittel,   wie z. B. Eisessig, in Betracht. 



   Weiterhin hat sich überraschenderweise gezeigt, dass aus dem durch erschöpfende Extraktion vom entstandenen Vanillin befreiten Rückstand durch eine nachfolgende Hydrolyse, beispielsweise Erwärmung mit verdünnten starken Säuren, von neuem Vanillin erhalten werden kann, dessen Menge mitunter das Doppelte der zuerst gewonnenen Vanillinmenge beträgt. Hieraus ergibt sich die bisher nicht bekannte Tatsache, dass der das Vanillin liefernde   Stoff-wahrscheinlich durch glucosidisehe     Bindung-in geschütztem   Zustande in dem Ausgangsmaterial enthalten ist. Es ist somit wichtig, während der Oxydation eine hydrolytische Wirkung möglichst auszuschalten, damit die glucosidische Bindung und damit der Schutz für das sich bildende Vanillin zunächst   möglichst   lange bestehen bleibt. 



   Für das vorliegende Verfahren eignen sich als Ausgangsstoffe sowohl inkrustierte Pflanzenfasern jeder Art, beispielsweise Moose, Gräser, Stroh, Esparto, Hanf, Flachs, Jute, Ramie, Holzarten, als auch Alterungsprodukte derselben, wie Torf, Lignit, Braunkohle, auf natürlichem oder   künstlichem   Wege isolierte Lignine und deren technische Ablaugen, Ligninbestandteile, Phenollignin, Strohlaugenlignin, Zellstoffablaugenbestandteile, wie Lignosulfosäuren u. dgl. 



     Beispiel t :   In eine Aufschwemmung von 100 kg Holzmehl in 400 kg Eisessig wird unter   Umrühren   so lange   2-3%igues   Ozon bei gewöhnlicher Temperatur eingeleitet, bis das Holz fast ganz entfärbt ist. 



  Dann wird die   Mischung mit 1'2 kg konzentrierter Schwefelsäure   versetzt und durch fünfstündiges Kochen hydrolysiert. Aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch werden die festen Anteile abgetrennt und von der so erhaltenen Lösung etwa 350   abdestilliert. Der Rückstand wird   mit   300 1   Wasser verdünnt, das 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 entstandene Vanillin in bekannter Weise, z. B. mit Benzol, extrahiert und der Extrakt aufgearbeitet. Es "erden durchschnittlich 2 kg Vanillin erhalten, die über die Bisulfitverbindung oder auf bekannte andere Weise   gereinigt" erden können.   



   Unterbricht man das Einleiten von Ozon nicht rechtzeitig, sondern lässt es zu einer vollkommenen   Entfärbung   des Holzes kommen, so bildet sich im steigenden Masse Oxalsäure auf Kosten des Vanillins. 



   Beispiel 2 : 100 trockenes Torfpulver werden mit einer Lösung von 30kg Chromsäure in 700 kg Eisessig versetzt und während 10-15 Stunden bei einer Temperatur von   400 oxydiert. Die   von der Faser abgetrennte Flüssigkeit wird im Vakuum auf einen kleinen Umfang eingeengt, mit gesättigter Kochsalzlösung wieder auf das   ursprüngliche   Volumen gebracht und ausgeäthert. Aus dem Ätherextrakt erhält man 0-9   leg Rohvanillin.   



   Die vorher abgetrennte oxydierte Faser wird hierauf einer 8-10stündigen Hydrolyse durch 
 EMI2.1 
 werden kann. 



   Beispiel 3 : Zu einer Mischung von 50   Lignosulfosäure mit 450 !   Wasser und   8     kg Sulfanil-     säure w ird   eine Lösung von 15 kg Chromsäure in 50   l   Wasser unter Kühlung und Rühren hinzugegeben.   Anfangstemperatur 10-20 .   Man rührt einige Stunden und erwärmt dann bis auf 50 . Hierauf wird nach Zugabe von 10 kg konzentrierter Schwefelsäure durch 6 Stunden langes Kochen die oxydierte Masse hydrolysiert. Nach dem Erkalten des Reaktionsgemisches v. ird es in üblicher Weise mit Benzol ausgezogen. Man erhält eine Ausbeute von   1'7   kg Vanillin (neben   Desoxyvanillin),   das über die Bisulfitverbindung und in bekannter Weise weiter gereinigt werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur rarstellung von Vanillin durch Oxydation pflanzlicher Fasern oder deren Alterungsprodukten sowie daraus hergestellten Ligninen oder solche gelöst enthaltenden technischen Ablaugen bzw. deren Ligninbestandteilen in Lösung oder Aufschwemmung bei erhöhter Temperatur, dadurch 
 EMI2.2 
   500,   und mit solchen Mengen von Oxydationsmitteln (Chromsäure, Kaliumpermanganat, Ozon, aktivierter Sauerstoff) durchgeführt wird, welche den vorher ermittelten gewinnbaren Vanillinmengen ungefähr entsprechen, worauf das Vanillin aus dem Reaktionsgemisch durch Extraktion gewonnen wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der Oxydation eine Hydrolyse nachfolgen lässt.
AT128856D 1928-09-27 1929-08-19 Verfahren zur Darstellung von Vanillin. AT128856B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP58669D DE552887C (de) 1928-09-27 1928-09-27 Verfahren zur Darstellung von Vanillin

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT128856B true AT128856B (de) 1932-06-25

Family

ID=7389023

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT128856D AT128856B (de) 1928-09-27 1929-08-19 Verfahren zur Darstellung von Vanillin.

Country Status (5)

Country Link
AT (1) AT128856B (de)
CH (1) CH145982A (de)
DE (1) DE552887C (de)
DK (1) DK44507C (de)
GB (1) GB319747A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE869202C (de) * 1942-09-30 1953-03-05 Karl Freudenberg Dr Verfahren zur Gewinnung von Vanillin aus vergorener oder unvergorener Sulfitablauge
DE1006412B (de) * 1954-05-11 1957-04-18 Otto Kleinnikel Verfahren zur Herstellung von organischen Saeuren, insbesondere Benzolcarbonsaeuren
FR2617845B1 (fr) * 1987-07-09 1989-12-01 Organocell Zellstoff Umwelttec Procede de traitement de lignines en vue de l'obtention d'aldehydes et/ou d'acides phenoliques

Also Published As

Publication number Publication date
DK44507C (da) 1931-08-17
DE552887C (de) 1932-06-18
GB319747A (en) 1931-01-27
CH145982A (de) 1931-03-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT128856B (de) Verfahren zur Darstellung von Vanillin.
DE2813326A1 (de) Verfahren zur herstellung von granulatfoermigem natriumperborat-monohydrat und das dabei erhaltene produkt
DE2345355A1 (de) Verfahren zum stabilisieren von dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer kohlenwasserstoffe
DE2254862A1 (de) Verfahren zum bleichen von abfallpapier-ganzzeug
DE329566C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE647913C (de) Verfahren zur Gewinnung von Pentosen aus stark pentosanehaltigen Pflanzenteilen
DE967724C (de) Verfahren zum Aufbereiten der beim Aufschluss von zellulosehaltigen Materialien anfallenden Ablaugen
AT152305B (de) Verfahren zur Herstellung von α-Zellulose.
DE257993C (de)
DE536273C (de) Verfahren zur Herstellung von Mineraloelsulfonsaeuren
DE581829C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE349842C (de) Verfahren zur Aufschliessung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich fuer Futtermittelzwecke
DE739668C (de) Verfahren zur Herstellung von hoch veredeltem Zellstoff aus Stroh
DE338920C (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh
AT136368B (de) Verfahren zur Gewinnung textiler Rohfasern aus Pflanzenstengeln.
DE550779C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Dihydro-1íñ2íñ2&#39;íñ1&#39;-anthrachinonazin
DE866453C (de) Verfahren zur Gewinnung von Skelettsubstanzen aus inkrustenhaltigen Pflanzenteilen
DE154499C (de)
DE533647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors
DE521719C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Depolymerisationsprodukten hochmolekularer Kohlehydrate
DE752692C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten
DE866452C (de) Verfahren zur Gewinnung von faserstoffhaltigem Material fuer die Papierfabrikation aus Torf
DE295889C (de)
DE729344C (de) Verfahren zum Loeslichmachen von alkaliunloeslichem, isoliertem Lignin
AT90338B (de) Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Schilf, insbesondere aus Rohrkolbenschilf.