CH145982A - Verfahren zur Darstellung von Vanillin. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Vanillin.Info
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/32—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
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- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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Description
Verfahren zur Darstellung von Vanillin. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Vanillin aus Lignin oder eine Ligninverbindung enthaltenden Stoffen. Als Stoffe dieser Art kommen in Frage in Iuustierte pflanzliche Fasern und deren Alterungsprodukte, wie Torf, Lignit, Braun kohle, sowie daraus auf künstlichem oder natürlichem MTege hergestellte Lignine oder solche gelöst enthaltende technische Ab laugen. Man hat bereits vorgeschlagen, aus pflanz lichen Stoffen der genannten Art Vanillin durch Behandeln mit Oxydationsmitteln zu gewinnen. Dieses Verfahren hat jedoch keine technische Bedeutung erlangt, weil es nur sehr geringfügige Ausbeuten ergibt. Man er hält hierbei in der Regel Oxalsäure, weil man bisher immer zuviel Oxydationsmittel an gewendet hat oder sie zu energisch einwirken liess. Durch den Überschuss wird nämlich das etwa gebildete Vanillin wieder zerstört. Es hat sich nun gezeigt, und darin be steht die Erfindung, dass sich aus Stoffen dieser Art Vanillin in unerwartet hoher Aus beute erzielen lässt, wenn man die Stoffe einer schonenden Behandlung mit Oxyda tionsmitteln bei Temperaturen unter<B>100',</B> beispielsweise bei Temperaturen zwischen 10 bis 50<B>'</B>unterwirft. Beider Behandlung muss ein Überschuss an Oxydationsmitteln vermie den werden. Es ist daher notwendig, nur eine der gewinnbaren Menge Vanillin un gefähr entsprechende Menge eines Oxyda tionsmittels zu verwenden, so dass eine Wie derzerstörung des Vanillins nicht erfolgen kann. Die erforderliche Menge Oxydationsmittel wird zweckmässig für jeden Fall empirisch ermittelt, weil aus den einzelnen Stoffen nicht die gleichen Mengen Vanillin gewonnen werden können. Während der Operation ist es zweckmässig, eine hydrolytische Spaltung nach Möglichkeit auszuscheiden. Praktisch wird das Verfahren derart aus geführt, dass man begrenzte Mengen von Oxy dationsmitteln unter milden Bedingungen verwendet. Ein geeignetes Oxydationsmittel besteht beispielsweise aus einer Lösung von Chromsäure in Eisessig. Man kann aber auch Permanganat,Chromsäuren, aktivierten Sauer stoff, Ozon und dergleichen, oder aber Mi schungen derartiger Stoffe verwenden. Wei terhin hat sich überraschenderweise gezeigt, dass, wenn man das durch erschöpfende Ex traktion von dem entstandenen Vanillin be freite oxydierte Material einer nachfolgenden Hydrolyse, beispielsweise mit verdünnten, starken Säuren unterwirft, man dann von neuem Vanillin erhält, dessen Menge mit unter das Doppelte der zuerst gewonnenen ausmacht. Hieraus ergibt sich die bisher nicht bekannte Tatsache, dass der das Va nillin liefernde Stoff - wahrscheinlich durch glucosidische Bindung - in geschütztem Zu stande in der inkrustierten Pflanzenfaser vorhanden ist. Es ist somit wichtig, während der Oxydation eine hydrolytische Wirkung möglichst auszuschalten, damit die gluco- sidische Bindung und damit der Schutz für das sich bildende Vanillin zunächst mög lichst lange bestehen bleibt. Die Anwendung der Hydrolyse ist an sich unabhängig von der verwendeten Tem peratur, da sie in jedem Falle eine Erhöhung der Ausbeute ergibt. Das Verfahren eignet sich sowohl für in- krustierte Pflanzenfasern jeder Art, bei spielsweise Moose, Gräser, Stroh, Esparto, Flanf, Flachs, Jute, Ramie, Holzarten, als auch Alterungsprodukte derselben, wie Torf, Lignit. Braunkohle für auf natürlichem oder künstlichem Wege isolierte Lignine und de ren technische Ablaugen, Phenollignin, Stroh laugenlignin, Zellstoffablaugenbestandteile, wie Lignosulfosäure und dergleichen. <I>Ausführungsbeispiele:</I> 1. In eine Aufschwemmung von 100 kg Holzmehl in 400 kg Eisessig wird unter Um rühren solange 2- bis 3prozentiges Ozon ein geleitet, bis das Holz fast ganz' entfärbt ist. Dann wird die Mischung mit 1,2 kg Schwe felsäure versetzt und 5 Stunden hydrolysiert. Das Holz wird abgetrennt von der Lösung und von dieser etwa 350 kg abdestilliert. Der Rückstand wird mit 300 Liter Was ser verdünnt und das entstandene Vanillin in bekannterWeise extrahiert und aufgearbeitet. Es werden durchschnittlich 2 kg Vanillin er halten. Unterbricht man das Einleiten von Ozon nicht rechtzeitig, sondern lässt es zu einer vollkommenen Entfärbung des Holzes kom men, so bildet sich in steigendem Masse Oxal- säure auf Kosten des Vanillins. 2. 100 kg trockenes Torfpulver werden mit einer Lösung von 30 kg Chromsäure in 700 kg Eisessig versetzt und während 10 bis 15 Stunden bei einer Temperatur von 40 oxydiert. Die von der Faser abgetrennte Flüssigkeit wird im Vakuum auf einen klei nen Umfang eingeengt, mit Kochsalzlösung wieder auf das ursprüngliche Volumen ge bracht und ausgeäthert. Aus dem Äther extrakt erhält man 0,9 kg Rohvanillin. _ Die oxydierte Faser wird hierauf einer 8 bis 10stündigen Hydrolyse unterworfen und von neuem extrahiert. Aus dem Auszug werden weitere 1,2 kg Vanillin gewonnen, so dass die Gesamtausbeute einschliesslich. des aus dem abdestillierten Lösungsmittel wie dergewonnenen Vanillins sich auf 2,1 kg be. läuft. 3. Zu einer Mischung von Lignosulfo- säure mit 450 Liter Wasser und 8 kg Sulf- a,nilsäure wird einer Lösung von 15 kg Chromsäure in 50 Liter Wasser unter Küh lung und Rühren hinzugegeben. Man rührt einige Stunden und erwärmt dann bis auf 50 C. Darauf wird nach Zugabe von 10 kg Schwefelsäure 6 Stunden hydrolysiert. Nach dem Erkalten der Flüssigkeit wird sie in üb licher Weise mit Benzol ausgezogen. Man erhält eine Ausbeute von 1,7 kg Vanillin (neben Desoxyvanillin).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Vanillin, dadurch gekennzeichnet, dass Lignin oder eine Ligninverbindung enthaltende Stoffe mit Oxydationsmitteln bei Temperaturen unter <B>100'C</B> und unter Verwendung von Mengen an Oxydationsmitteln, die den gewinnbaren Vanillinmengen ungefähr entsprechen, behan delt. UNTERANSPRUCFI Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man der Oxydation eine Hydrolyse nachfolgen lässt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP58669D DE552887C (de) | 1928-09-27 | 1928-09-27 | Verfahren zur Darstellung von Vanillin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH145982A true CH145982A (de) | 1931-03-31 |
Family
ID=7389023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH145982D CH145982A (de) | 1928-09-27 | 1929-08-17 | Verfahren zur Darstellung von Vanillin. |
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Families Citing this family (3)
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FR2617845B1 (fr) * | 1987-07-09 | 1989-12-01 | Organocell Zellstoff Umwelttec | Procede de traitement de lignines en vue de l'obtention d'aldehydes et/ou d'acides phenoliques |
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1928
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- 1929-09-27 GB GB29291/29A patent/GB319747A/en not_active Expired
Also Published As
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AT128856B (de) | 1932-06-25 |
GB319747A (en) | 1931-01-27 |
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