DE178308C - - Google Patents

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DE178308C
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DE
Germany
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cellulose
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solution
dye
cotton
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DE1905178308D
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Publication of DE178308C publication Critical patent/DE178308C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- Jifi 178308 KLASSE 296. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1905 ab.
Bei der Herstellung von künstlichen Fäden, Fasern, Streifen, Films oder dergl. aus Cellulose (z. B. Baumwolle, Sulfltcellulose) erhielt man an sich farblose bezw. weiße Cellulosegebilde, welche in beliebiger Weise, ähnlich wie es bei natürlichen Fasergebilden geschieht, gefärbt wurden. Dieses Färben konnte unter Umständen .auch dadurch geschehen, daß Celluloselösungen, aus welchen die Cellulosegebilde hergestellt wurden, mit dem entsprechenden Farbstoff versehen wurden.
Versuche haben nun ergeben, daß man bei Anwendung eines bestimmten Celluloserohstoffes, nämlich des aus den Baumwollen-Samenschalen erhältlichen Cellulosestoffes oder Zellstoffersatzes, unmittelbar farbige Cellulosegebilde, wie Films, Fäden und dergl., herstellen kann, was auf Grund der Eigenschaften der sonst zur Herstellung solcher Gebilde benutzten üblichen Cellulosestoffe nicht vorauszusehen war.
Es ist als überraschend zu bezeichnen, daß der Farbstoff des genannten Cellulösestoffes weder durch das Lösungs-, noch durch das Fällmittel wesentlich beeinflußt wird.
Zur Ausführung des Verfahrens wird die Baumwollensamenschal encellulose (Zellstoffersatz), in der man bei ihrer Herstellung die gewünschten in ihr vorhandenen Farbmengen belassen hat, in den üblichen Lösungsmitteln (Ätzalkali mit Schwefelkohlenstoff, Schweitzer's Reagenz, Chlorzink) gelöst und die Lösung in bekannter Weise durch geeignete Öffnungen in eine geeignete (z. B. saure) Fällflüssigkeit eintreten gelassen. Die erhaltenen Fäden, Films oder dergl. können je nach
Wunsch einer weiteren Behandlung unterzogen werden. Als Fällflüssigkeit kann eine Lösung einer Säure oder saurer Salze, die auch andere Salze enthalten kann, Verwendung finden.
Auf diese Weise erhält man Cellulosegebilde, welche je nach den in der angewendeten Baumwollensamenschalencellulose bei ihrer Herstellung belassenen Farbstoffmengen in einer vom Rot bis zum zartesten Gelb gehenden Farbe erscheinen.
Die Tiefe der Farbe kann auch dadurch geregelt werden, daß man die entsprechende Menge der bei der Herstellung der Baumwollensatnenschalencellulose erhaltenen alkalischen Farbstofflösung vor, bei oder nach dem Auflösen der genannten Cellulose zusetzt.
Überdies kann die angewendete Baumwollensamenschalencelluloselösung auch noch andere Cellulose (z. B. Baumwolle) gelöst enthalten, wobei es gleichgültig ist, ob die Schalencellulose gemischt oder gemeinschaftlich mit der anderen Cellulose gelöst oder die Lösungen getrennt hergestellt und dann gemischt werden. Wesentlich ist immer das Vorhandensein gelöster Baumwollensamenschalencellulose (Zellstoffersatz).
Dieses für die Herstellung der Cellulosegebilde nach vorliegender Erfindung zu benutzende Ausgangsmaterial (Zellstoffersatz) .kann man beispielsweise folgendermaßen erhalten:
Die Baumwollsaatschalen werden, gleichgültig ob ihnen , noch Baumwollfasern anhängen oder nicht, in einer Natronlauge von
3 bis io° Be. einige Stunden gekocht, wobei die Wirkung der Lauge durch Anwendung von Druck befördert werden kann.
Die Kochflüssigkeit wird darauf. von der Masse getrennt und diese mit Wasser ausgewaschen. Hiernach kann man die Masse in , einem chlorhaltigen Bad (z. B. von Natriumhypochlorit) mit einem Gehalt von etwa 3 bis 4 Prozent wirksamem Chlor zweckmäßig
ίο bei etwa 350 C. längere Zeit macerieren.
Die Masse erhält dadurch eine knorpelartige Beschaffenheit. Je nach der Zeitdauer der Einwirkung gewinnt man auf diese Weise ein Produkt, in welchem mehr oder weniger des' dem Ausgangsmaterial anhaftenden Farbstoffes belassen ist, was, wie oben beschrieben, den verschiedenen Färbungsgrad der aus diesem Material herzustellenden Gebilde bedingt. Von dem Chlorbad wird die Saat-Schalensubstanz getrennt. Es folgt dann ein Auswaschen mit Wasser, dessen Wirkung man gewünschtenfalls durch Anwendung von bekannten Antichlormitteln unterstützen kann. Die so erhaltene knorpelartige Substanz ist nunmehr für vorliegendes Verfahren geeignet.
Durch geeignete Behandlungsweise oder Zusätze, z. B. von Metallsalzen oder Farbstoffen, kann man natürlich die bei dem beschriebenen Verfahren erzielte Naturfarbe noch erheblich abändern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur unmittelbaren Herstellung farbiger Cellulosegebilde, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von Baumwollensamenschalencellulose durch Eintreten in eine Fällflüssigkeit unter Benutzung einer entsprechenden öffnung zu den gewünschten Gebilden formt.
DE1905178308D 1905-04-01 1905-04-01 Expired - Lifetime DE178308C (de)

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ID=5705299

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DE1905178308D Expired - Lifetime DE178308C (de) 1905-04-01 1905-04-01

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DE (1) DE178308C (de)
FR (1) FR366126A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5035183A (en) * 1990-03-12 1991-07-30 David Luxton Frangible nonlethal projectile

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5035183A (en) * 1990-03-12 1991-07-30 David Luxton Frangible nonlethal projectile

Also Published As

Publication number Publication date
FR366126A (fr) 1906-09-27

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