DE2436858C3 - Verfahren zur Rückgewinnung der Fettstoffe aus fetthaltigem Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung der Fettstoffe aus fetthaltigem AbwasserInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mineralsäure das stark saure
Abwasser verwendet, das beim Spalten von Seife bei der Fettraffination anfällt.
Beschreibung
In der nachveröffentlichten DE-OS 24 05 874 wird ein Verfahren zur Wiedergewinnung und Stabilisierung von
Fett, fettartigen Stoffen, Protein, proteinartigen Stoffen und/oder Abbauprodukten der genannten Stoffe aus
Brauch- oder Abwasser (Verfahrenswasser) durch Behandeln mit mindestens einem sauer hydrolysierenden
Metallsalz und Ausfällen mit mindestens einer Base beschrieben. Dieses Verfahren besteht darin, daß man
dem Verfahrenswasser eines oder mehrere sauer hydrolysierende Metallsalze mindestens in einer Menge
zusetzt, die dazu ausreicht, um die vorhandenen organischen Stoffe komplex zu binden, wobei erforderlichenfalls
außerdem gleichzeitig oder nachfolgend Mineralsäure zugesetzt wird, um den pH auf 5 oder
darunter zu senken, und den dabei gebildeten Komplex ausfällt, indem man den pH-Wert durch Zugabe einer
oder mehrerer Basen auf mindestens 6 erhöht, wobei vorher, gleichzeitig oder nachfolgend Erdalkaliionen
zugeführt werden. Die dabei erhaltene Fällung wird in an sich bekannter Weise in Form eines Schlamms
abgetrennt und weiter aufgearbeitet.
Das Verfahren dieser DE-OS ermöglicht es zwar, auf einfache Weise eine ausgezeichnete Wasserreinigung
und weitgehende Wiedergewinnung der in dem zu reinigenden Verfahrenswasser enthaltenen Wertstoffe
zu erreichen und ist bekannten Verfahren zur Ausfällung bzw. Ausflockung der fraglichen Wertstorfe
insofern überlegen, als der dabei erhaltene fetthaltige Schlamm konzentrierter ist und die wiedergewonnenen
Stoffe eine höhere Stabilität besitzen, liefert aber einen Schlamm, der trotz einer Konzentration von bis zu etwa
15% immer noch mehr Wasser als wünschenswert und außerdem die zur Ausfällung verwendeten Fällungsmittel
enthält
ίο Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, das
in der genannten DE-OS beschriebene Verfahren weiter so auszubilden, daß der Schlamm auf einfache Weise
ohne großen Aufwand durch Abtrennung eines großen Teils des darin enthaltenen Wassers in ein Schlammkonzentrat
umgewandelt werden kann und aus diesem gewünschtenfalls die darin enthaltenen Fällungsmittel
wiedergewonnen werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst.
Die US-PS 23 28 361 beschreibt den Einsatz sauer hydrolysierender Metallsalze als Fällungs- bzw. Koagulationshilfsmittel,
jedoch Findet man in dieser Vorveröffentlichung nirgends den geringsten Hinweis dafür,
daß als Proteinkoagulierungsmittel beliebige sauer hydrolysierende Metallsalze, jedoch nur solche, verwendet
werden sollen. Auch auf die erfindungsgemäß vermittelte Auswahlregel 1) für die zuzusetzende
Metallsalzmenge findet sich in dieser US-PS kein Hinweis.
Auch die Maßnahme, den wäßrigen, fetthaltigen Schlamm dadurch auszufällen, daß man dem mit dem
Metallsalz versetzten und, erforderlichenfalls durch Mineralsäurezusatz, auf einen pH-Wert von höchstens 5
eingestellten Verfahrenswasser soviel Base zusetzt, daß der pH-Wert mindestens bis auf 6 ansteigt, ist der
genannten US-PS nicht zu entnehmen. Gemäß dem dort beschriebenen Verfahren erfolgt die Ausfällung des
fetthaltigen Schlamms vielmehr eindeutig in einem stärker sauren Bereich, und zwar bei einem pH-Wert
zwischen 4,0 und 5,5 und insbesondere bei einem pH-Wert von etwa 4,8. In diesem Zusammenhang ist
darauf hinzuweisen, daß allein schon aus dem unterschiedlichen pH-Wert-Bereich, bei dem die Ausfällung
des fetthaltigen Schlamms bei den zum Vergleich stehenden Verfahren erfolgt, darauf hindeutet, daß sich
diese Verfahren bezüglich des als Ausgangsmaterial dienenden Verfahrenswassers und/oder der Art
und/oder der Menge als Fällungsmittel verwendeten Metallsalze unterscheiden müssen, da andernfalls ja
so auch die für die Fällung optimalen pH-Werte gleich sein müssen.
Gemäß der erwähnten US-PS werden zwar wasserlösliche Kalziumsalze, d.h. ebenfalls Erdalkaliionen
verwendet, jedoch erfolgt nach diesem bekannten Verfahren der Zusatz in einer anderen Verfahrensstufe
und zu einem völlig anderen Zweck als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, und zwar nach der
Auftrennung des in dieser US-PS als »Rohschlamm« bezeichneten Schlamms in eine wäßrige Flüssigkeitsphase
und ein Schlammkonzentrat, das durch Filtration weiter entwässert werden soll, wobei sich der
Kalziumzusatz günstig auf die Filtrierbarkeit des Schlamms auswirkt. Erfindungsgemäß setzt man die
Erdalkaliionen dagegen vor, während und nach der
t>5 Ausfällung des fetthaltigen Schlamms zu, bevor dieser
von dem zu reinigenden Abwasser abgetrennt oder sogar weiter eingeengt wird, wobei durch den
Erdalkaliionenzusatz nicht eine Verbesserune der
Filtrierbarkeit, sondern eine Verbesserung der Oxidationsstabiiität des in dem ausgefällten fetthaltigen
Schlamm enthaltenen Fetts bewirkt wird.
Auch die Durchführung der Auftrennung und weiteren Konzentrierung des fetthaltigen Schlamms
durch Ansäuern mit einer Mineralfettsäure ist gegenüber dem aus der US-PS 23 28 361 bekannten Verfahren
neu, da bei diesem Verfahren der Rohschlamm durch Erhitzen weiter aufgetrennt und konzentriert wird. Bei
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich eine Trennung des Rohschlamms bzw.
fetthaltigen Schlamms in eine wäßrige Flüssigkeitsphase und ein Schlammkonzentrat durch Erhitzen allein
nicht erreichen, wie weiter unten experimentell belegt wird.
Auch die weitere Konzentration des Schlammkonzentrats durch Erhitzen und Kochen ist gegenüber dem
aus der genannten US-PS bekannten Verfahren zweifelsohne neu, da dort das Schlammkonzentrat zur
weiteren Konzentrierung filtriert wird.
Bezüglich des erfindungsgemäß gegenüber dem bekannten Verfahren gegebenen technischen Fortschritts ist zu bemerken, daß gemäß der Erfindung ein
fetthaltiger Schlamm erhalten wird, der wesentlich oxidationsbeständiger als ein fetthaltiger Schlamm ist,
bei dessen Gewinnung auch nur eines der erfindungswesentlichen Merkmale nicht angewendet wird.
Schließlich bestand sogar in Kenntnis der Maßnahme der genannten US-PS ein Vorurteil dagegen, dem
fetthaltigen Schlamm vor seiner beabsichtigten teilweisen Entwässerung Erdalkaliionen zuzusetzen, insbesondere im Hinblick auf die Ausführungen auf Seite 2 in der
linken Spalte, letzter Absatz sowie Seite 3, rechte Spalte, Zeilen 42 bis 53. Schließlich war es auch nicht
naheliegend, die in der genannten US-PS zwingend vorgeschriebene teilweise Entwässerung des Rohschlamms durch Erhitzen generell oder gar bei einem
nach dem Verfahren der Erfindung gewonnenen fetthaltigen Schlamm durch eine Auftrennung mittels
Ansäuern mit einer Mineralsäure zu ersetzen.
Die Literaturstelle »Wasser, Luft und Betrieb«, 1966, Heft 5, befaßt sich auf Seite 287 ganz allgemein mit den
Möglichkeiten zur Konditionierung bzw. Konzentrierung von Schlämmen und gibt im Abschnitt c)
allgemeine Hinweise auf die Möglichkeiten und Probleme der Schlammentwässerung durch chemische
Koagulation.
Die DE-AS 15 17 730 beschreibt die Wiedergewinnung von zu Ausfällungszwecken verwendeten Metallsalzen. In den in dieser Literaturstelle beschriebenen
Schlämmen liegen die als Fällungshilfsmittel verwendeten Metallsalze als amphotere Hydroxyde vor, die sich
durch Zusatz von Säure und/oder Alkalien in bekannter Weise wieder in lösliche Metallsalze überführen und
dann selbstverständlich für weitere Fällungen wiederverwenden lassen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegen die Fällungshilfsmittel in dem fetthaltigen
wäßrigen Schlamm dagegen in einer Form, vermutlich als Komplexe, vor, in der die sich selbst durch Zusatz
starker Mineralsäuren nicht mehr in Lösung bringen lassen.
Die Literaturstelle »Lüde: Raffination von Fetten und fetten ölen«, 1957, Seiten 57/58, bezieht sich auf die
Behandlung von fetthaltigem Schlamm, der bei der Isolierung von Grubenfett anfällt, mit Mineralsäuren,
wobei dieser mit Mineralsäuren angesäuerte und dadurch in eine flüssige und eine fetthaltige Phase
aufgetrennt sowie das an der Oberfläche abgeschiedene
Fett abgezogen und zur Fettsäureabscheidung mit
Säuren aufgekocht wird. Im Hinblick auf diese Literaturstelle ist anzumerken, daß der bekannte durch
Ansäuern mit Mineralsäuren aufgetrennte Grubenfettschlamm und die beim Verfahren der Erfindung
anfallenden fetthaltigen Schlämme sich sowohl hinsichtlich ihrer Zusammensetzung als auch bezüglich ihrer
technologischen Eigenschaften ganz erheblich unterscheiden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
man als Mineralsäure zum Entwässern des fetthaltigen Schlamms stark saure Abwasser, das bei der Spaltung
von Seife, sogenanntem »soap stock«, in der Fettraffinations- bzw. -reinigungsindustrie anfällt Besonders
vorteilhaft ist jedoch die Verwendung von Salzsäure als Mineralsäure, da man dadurch die Ausfällung von Gips,
insbesondere bei dem vorstehend erwähnten Erhitzen und Kochen das Schlammkonzentrats, vermeidet
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert
Für die nachstehenden Versuche wird Schlamm verwendet, der aus einem in technischem Maßstab
durchgeführten Pilotversuch zum Wiedergewinnen und Stabilisieren von Fett und fettartigen Stoffen aus dem
Verfahrenswasser in einer kombinierten Fettraffinerie/ Margarinefabrik durch chemische Ausfällung mit FeCU
CaCl2 und Ca(OH)2 stammt
1.1 150 ml Schlamm werden auf einer Heizplatte bis zum Siedebeginn erhitzt, was nur zu schwachen
Inhomogenitäten im Schlamm führt, die beim Umrühren wieder verschwinden.
\2 150 ml Schlamm werden unter Umrühren tropfenweise so lange mit konzentrierter Schwefelsäure
versetzt, bis eine rasche Trennung in zwei Phasen erfolgt. Nach dem Zusatz von 2JS ml konzentrierter
Schwefelsäure beträgt der pH-Wert 1,5.
Die schwimmende, konzentrierte Schlammphase, die porös ist und leicht fließt, wird mit einem Löffel
gesammelt, wobei man eine Probe erhält, die als »Schlammkonzentrat 1.2« bezeichnet wird. Die
Flüssigkeitsphase wird filtriert und als Probe gesammelt, die als »Flüssigkeitsphase 1.2« bezeichnet wird.
1.3 In 150 ml Schlamm werden unter Umrühren 3 ml konzentrierte Schwefelsäure eingetropft. Bei
einem pH-Wert von 1,2 erfolgt eine rasche Trennung in zwei Phasen.
Die fließende bzw. schwimmende konzentrierte Schlammphase wirkt kompakter und hat ein
Volumen von nur 25 ml. Die Flüssigkeitsphase ist etwas getrübt. Das ganze Gemisch wird erhitzt,
wobei die gebildete Schlammschicht dunkler wird und sich zu einem Volumen von etwa 10 ml
sammelt. In der Flüssigkeitsphase bilden sich große helle Gipsflocken, die zu Boden sinken.
Beim Kochen scheiden sich aus der Schlammphase Fettsäuren in Form dunkler, an der Oberfläche
schwimmender Tropfen aus, während die ausgeschiedene Flüssigkeitsphase durch Eisen-(lll)-ionen
gelb gefärbt wird. Die Fettsäuretropfen sammeln sich zu einer zusammenhängenden Schicht und
werden als Probe gesammelt, die als »Fettsäurephase 1.3« bezeichnet wird.
1.4 150 ml Schlamm werden, um die Ausfällung von Gips zu vermeiden, mit 7 ml konzentrierter
Salpetersäure versetzt Es scheidet sich eine schwammartige und zusammenhängende konzentrierte
Schlammphase aus, die aufschwimmt Von der konzentrierten Schlammphase wird eine Probe
genommen, die als »Scbhmmkonzentrat 1.4« bezeichnet wird
1.5 150 ml Schlamm werden unter kräftigem Umrühren rasch mit 3 ml konzentrierter Schwefelsäure
versetzt Es scheidet sich rasch ein zusammenhängendes Schlammkonzentrat (Schlamm volumen:
20 ml) aus, das gut fließt und schwimmt
Die Ergebnisse der vorstehenden Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt
Versuch | Probe | Behandlung | H2SO4 | Volumen, m! |
Fettgehalt g |
%, bezogen auf Fett in Probe 1.1 |
1.1 | Schlamm | keine | 150 | 1,803 | 100,0 | |
1.2 | Schlammkonzentrat | jchlamm versetzt mit 2,5 ml | H2SO4 | 52 | 1,746 | 96,9 |
Flüssigkeitsphase | 98 | 0,048 | 2,7 | |||
1.3 | Schlammkonzentrat | Schlamm versetzt mit 3,0 ml | 25 | |||
Flüssigkeitsphase | MNO3 | 125 | 0,107 | 5,9 | ||
Fettsäurephase | kurzes Aufkochen | H2SO, | 12 | 1,683 | 93,3 | |
1.4 | Schlammkonzentrat | Schlamm versetzt mit 7,0 ml | 30 | 1,702 | 94,4 | |
1.5 | Schlammkonzentrat | Schlamm versetzt mit 3,0 ml | 20 | 1,723 | 95,7 | |
Die Flüssigkeitsphasen der Versuche 1.2 und 1.3 unterscheiden sich insofern voneinander, als die
Flüssigkeitsphase 13, die sich nach dem Kochen aus der angesäuerten Schlammprobe abscheidet stark gelb
gefärbt ist. Beim Neutralisieren der beiden Proben mit NH3 erhält man bei der Probe 13 eine kräftig braun
gefärbte Ausfällung, während die Probe 1.2 eine geringfügige, fast weiße Ausfällung ergibt
Die Durchführung der Rhodanidreaktion mit den aufgelösten Ausfällungen ergibt eindeutig, daß die
Flüssigkeitsphase 13 einen hohen Eisengehalt, die Flüssigkeitsphase \2 dagegen nur einen unbedeutenden
Eisengehalt besitzt
Daraus folgt eindeutig, daß es durch Erhitzen des Schlammes möglich ist auch das Fällungsmittel
wiederzugewinnen. Der Schlamm wird dabei in freie Fettsäuren, die aufschwimmen, gespalten und das
verwendete Fällungsmittel (Kation) löst sich in der Flüssigkeitsphase.
Für den Versuch wird flotierter fetthaltiger, aus dem Verfahrenswasser einer Margarinefabrik durch Fällen
und Stabilisieren mit Al2(SO4Jj, CaCl2 und NaOH
wiedergewonnener Schlamm verwendet
Beim Versetzen des fetthaltigen Schlamms mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 1,6 wird der
Schlamm in zwei Phasen, nämlich eine obere, konzentrierte Schlammphase bzw. Schlammkonzentratphase
und eine untere Flüssigkeitsphase gespalten.
Von beiden Phasen wird das Volumen gemessen und der Fettgehalt analysiert.
Das Ergebnis dieses Versuches ist aus der nachstehenden Tabelle Il zu ersehen.
Probe
Behandlung Fett, g
Volumen, ml
Schlamm | keine | 2,648 | 250 |
Schlammkonzentrat. | Schlamm mit Säure versetzt | 2,622 | 14 |
Flüssigkeitsphase | 0,023 | 236 | |
Schlamm | keine | 2,701 | 250 |
Schlammkonzentrat. | Schlamm mit Säure versetzt | 2,625 | 13 |
Flüssigkeitsphase | 0,076 | 237 |
Wie aus den vorstehenden Analysewerten zu ersehen ist, geht nur ein sehr geringer Teil des Fettes (etwa 100
bis 300 TpM) in die Flussigkeitsphase über, während
man gleichzeitig eine gute Konzentrierung des fetthaltigen Schlamms, d. h. eine Konzentrierung von etwa 1000
auf etwa 56 ml. erzielt
Für den Versuch wird flotierter, fetthaltiger, aus Kondensatablauf, wie er bei der Herstellung von
Fleisch/Knochenmehl (Sterilisieren, Kochen, Trocknen) anfällt, durch Ausfällen und Stabilisieren mit FeCb,
H2SO4 und Ca(O 1)2 gewonnener Schlamm verwendet.
Beim Ansäuern mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 1,8 wird der Schlamm in zwei Phasen, nämlich eine
obere Schlammkonzentratphase und eine untere Flüssigkeitsphase, gespalten. Die Schlammkonzentratphase
wird durch Abrahmen abgetrennt und durch lOminütiges Kochen weiterbehandelt. Beim Kochen scheiden
sich schwarze, schwimmende Fettsäuretropfen aus, die sich zu einer schwimmenden Phase sammeln. Diese
schwimmende Fettsäurephase wird in einem Scheidetrichter abgetrennt. Dann wird ihr Fettgehalt bestimmt.
Die Ergebnisse dieses Verfahrens sind in der nachstehenden Tabelle IH zusammengefaßt
Behandlung Fett, g Volumen, ml
Schlamm | keine | 2,693 | 250 |
Schlammkonzentral. | HCl bis | - | 18 |
pH 1,8 | |||
Fettsäurephase | 2,532 | ca. |
Claims (7)
1. Verfahren zur Rückgewinnung der Fettstoffe aus fetthaltigem Abwasser in Form von Fettsäuren,
gegebenenfalls unter gleichzeitiger Rückgewinnung der zugesetzten Chemikalien, gekennzeichnet
durch die Kombination der nachfolgend angegebenen,
in an sich bekannter Weise durchgeführten Stufen:
1) Umsetzung des fetthaltigen Abwassers mit Aluminium- oder Eisen(IIl)-ionen bei einem
pH-Wert von 5,0 oder darunter,
2) Ausfällung des Reaktionsgemisches durch Erhöhung des pH-Wertes auf mindestens 6,0 in
Gegenwart von Erdalkalimetallionen,
3) Abtrennung des ausgefällten Materials, vorzugsweise durch Flotation,
4) Ansäuern des dabei erhaltenen abgetrennten Schlamms bis auf einen pH-Wert unterhalb 2,0,
wobei zwei Phasen, nämlich eine untere wäßrige Phase und eine obere konzentrierte
Fettschlamm-Phase, gebildet werden,
5) Abtrennung des konzentrierten Fettschlammes,
6) Erhitzen und Kochen des konzentrierten sauren Fettschlamms unter Trennung in eine obere,
fettsäurenenthaltende Phase und eine untere wäßrige Phase, welche die verwendeten Ausfällungsmittel
enthält, und
7) Abtrennung der Fettsäurephase und gegebenenfalls Rückgewinnung der Fäüungsmittel
bzw. Rückführung der wäßrigen Phase im Kreislauf.
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