DE2436858B2 - Verfahren zur Rückgewinnung der Fettstoffe aus fetthaltigem Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung der Fettstoffe aus fetthaltigem AbwasserInfo
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Description
1) Umsetzung des fetthaltigen Abwassers mit Aluminium- oder Eisen(III)-ionen bei einem
pH-Wert von 5,0 oder darunter,
2) Ausfällung des Reaktionsgemisches durch Erhöhung des pH-Wertes auf mindestens 6,0 in
Gegenwart von Erdalkalimetallionen,
3) Abtrennung des ausgefällten Materials, vorzugsweise durch Flotation,
4) Ansäuern des dabei erhaltenen abgetrennten Schlamms bis auf einen pH-Wert unterhalb 2,0,
wobei zwei Phasen, nämlich eine untere wäßrige Phase und eine obere konzentrierte
Fettschlamm-Phase, gebildet werden,
5) Abtrennung des konzentrierten Fettschlammes,
6) Erhitzen und Kochen des konzentrierten sauren Fettschlamms unter Trennung in eine obere,
fettsäurenenthaltende Phase und eine untere wäßrige Phase, welche die verwendeten Ausfällungsmittel enthält, und
7) Abtrennung der Fettsäurephase und gegebenenfalls Rückgewinnung der Fällungsmittel
bzw. Rückführung der wäßrigen Phase im Kreislauf.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mineralsäure das stark saure
Abwasser verwendet, das beim Spalten von Seife bei der Fettraffination anfällt
In der nachveröffentlichten DE-OS 24 05 874 wird ein
Verfahren zur Wiedergewinnung und Stabilisierung von Fett fettartigen Stoffen, Protein, proteinartigen Stoffen
und/oder Abbauprodukten der genannten Stoffe aus Brauch- oder Abwasser (Verfahrenswasser) durch
Behandeln mit mindestens einem sauer hydrolysierenden Metallsalz und Ausfällen mit mindestens einer Base
beschrieben. Dieses Verfahren besteht darin, daß man dem Verfahrenswasser eines oder mehrere sauer
hydrolysierende Metallsalze mindestens in einer Menge zusetzt, die dazu ausreicht, um die vorhandenen
organischen Stoffe komplex zu binden, wobei erforderlichenfalls außerdem gleichzeitig oder nachfolgend
Mineralsäure zugesetzt wird, um den pH auf 5 oder darunter zu senken, und den dabei gebildeten Komplex
ausfallt, indem man den pH-Wert durch Zugabe einer oder mehrerer Basen auf mindestens 6 erhöht, wöbet
vorher, gleichzeitig oder nachfolgend Erdalkaliionen zugeführt werden Die dabei erhaltene Fällung wird in
an sich bekannter Weise in Form eines Schlamms abgetrennt und weiter aufgearbeitet.
Das Verfahren dieser DE-OS ermöglicht es zwar, auf einfache Weise eine ausgezeichnete Wasserreinigung
und weitgehende Wiedergewinnung der in dem zu reinigenden Verfahrenswasser enthaltenen Wertstoffe
zu erreichen und ist bekannten Verfahren zur Ausfällung bzw. Ausflockung der fraglichen Wertstoffe
insofern überlegen, als der dabei erhaltene fetthaltige Schlamm konzentrierter ist und die wiedergewonnenen
Stoffe eine höhere Stabilität besitzen, liefert aber einen
Schlamm, der trotz einer Konzentration von bis zu etwa 15% immer noch mehr Wasser als wünschenswert und
außerdem die zur Ausfällung verwendeten Fällungsmittel enthält
ίο Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, das
in der genannten DE-OS beschriebene Verfahren weiter so auszubilden, daß der Schlamm auf einfache Weise
ohne großen Aufwand durch Abtrennung eines großen Teils des darin enthaltenen Wassers in ein Schlammkon
zentrat umgewandelt werden kann und aus diesem
gewünschtenfalls die darin enthaltenen Fällungsmittel wiedergewonnen werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung «-«näß dem
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst
Die US-PS 23 28361 beschreibt den Einsatz sauer hydrolysierender Metallsalze als Fällungs- bzw. Koaguiationshiiismittei, jedoch findet man in dieser Vorveröffentlichung nirgends den geringsten Hinweis dafür,
daß als Proteinkoagulierungsmittel beliebige sauer
hydrolysierende Metallsalze, jedoch nur solche, verwendet werden sollen. Auch auf die erfindungsgemäß
vermittelte Auswahlregel 1) für die zuzusetzende Metallsalzmenge findet sich in dieser US-PS kein
Hinweis.
Auch die Maßnahme, den wäßrigen, fetthaltigen Schlamm dadurch auszufällen, daß man dem mit dem
Metallsalz versetzten und, erforderlichenfalls durch Mineralsäurezusatz, auf einen pH-Wert von höchstens 5
eingestellten Verfahrenswasser soviel Base zusetzt, daß
der pH-Wert mindestens bis auf 6 ansteigt, ist der
genannten US-PS nicht zu entnehmen. Gemäß dem dort beschriebenen Verfahren erfolgt die Ausfällung des
fetthaltigen Schlamms vielmehr eindeutig in einem stärker sauren Bereich, und zwar bei einem pH-Wert
zwischen 4,0 und 5,5 und insbesondere bei einem pH-Wert von etwa Aß. In diesem Zusammenhäng ist
darauf hinzuweisen, daß allein schon aus dem unterschiedlichen pH-Wert-Bereich, bei dem die Ausfällung
des fetthaltigen Schlamms bei den zum Vergleich
stehenden Verfahren erfolgt, darauf hindeutet, daß sich
diese Verfahren bezüglich des als Ausgangsmaterial dienenden Verfahrenswassers und/oder der Art
und/oder der Menge als Fällungsmittel verwendeten Metallsalze unterscheiden müssen, da andernfalls ja
so auch die for die Fällung optimalen pH Werte gleich sein
müssen.
Gemäß der erwähnten US-PS werden zwar wasserlösliche Katehmsalze, d.h. ebenfalls Erdalkaliionen
verwendet, jedoch erfolgt nach diesem bekannten
5s Verfahren der Zusatz in einer anderen Verfahrensstufe
und zu einem völlig anderen Zweck als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, und zwar nach der
Auftrennung des in dieser US-PS als »Rohschlamm« bezeichneten Schlamms in eine wäßrige Flüssigkeits-
M phase und ein Schlammkonzentrat, das durch Filtration
weiter entwässert werden soll, wobei sich der Kalziumzusatz günstig auf die Filtrierbarkeit des
Schlamms auswirkt. Erfindungsgemäß setzt man die Erdalkaliionen dagegen vor, während und nach der
Ausfällung des fetthaltigen Schlamms zu, bevor dieser von dem zu reinigenden Abwasser abgetrennt oder
sogar weiter eingeengt wird, wobei durch den Erdalkaliionenzusatz nicht eine Verbesserung der
Filtrierbarkeit, sondern eine Verbesserung der Oxidationsstabilität des in dem ausgefällten fetthaltigen
Schlamm enthaltenen Fetts bewirkt wird.
Auch die Durchführung der Auftrennung und v/eiteren Konzentrierung des fetthaltigen Schlamms
durch Ansäuern mit einer Mineralfettsäure ist gegenüber dem aus der US-PS 23 28 361 bekannten Verfahren
neu, da bei diesem Verfahren der Rohschlamm durch Erhitzen weiter aufgetrennt und konzentriert wird. Bei
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich eine Trennung des Rohschlamms bzw.
fetthaltigen Schlamms in eine wäßrige Flüssigkeitsphase und ein Schlammkonzentrat durch Erhitzen allein
nicht erreichen, wie weiter unten experimentell belegt wird.
Auch die weitere Konzentration des Schlammkonzentrats durch Erhitzen und Kochen ist gegenüber dem
aus der genannten US-PS bekannten Verfahren zweifelsohne neu, da dort das Schlammkonzentrat zur
weiteren Konzentrierung filtriert wird.
Bezüglich des erfindungsgemäß gegenüber dem bekannten Verfahren gegebenen technischen Fortschritts ist zu bemerken, daß gemäß der Erfindung ein
fetthaltiger Schlamm erhalten wird, der wesentlich oxidationsbeständiger als ein fetthaltiger Schlamm ist,
bei dessen Gewinnung auch nur eines der erfindungswesentlichen Merkmale nicht angewendet wird.
Schließlich bestand sogar in Kenntnis der Maßnahme der genannten US-PS ein Vorurteil dagegen, dem
fetthaltigen Schlamm vor seiner beabsichtigten teilweisen Entwässerung Erdalkaliionen zuzusetzen, insbesondere im Hinblick auT die Ausführungen auf Seite 2 in der
linken Spalte, letzter Absatz !jowie S~ite 3, rechte Spalte,
Zeilen 42 bis 53. Schließlich war es auch nicht naheliegend, die in der genannten -MS-PS zwingend
vorgeschriebene teilweise Entwässerung des Rohschlamms durch Erhitzen generell oder gar bei einem
nach dem Verfahren der Erfindung gewonnenen fetthaltigen Schlamm durch eine Auftrennung mittels
Ansäuern mit einer Mineralsäure zu ersetzen.
Die Literaturstelle »Wasser, Luft und Betrieb«, 196b,
Heft 5, befaßt sich auf Seite 287 ganz allgemein mit den Möglichkeiten zur Konditionierung bzw. Konzentrierung von Schlämmen und gibt im Abschnitt c)
allgemeine Hinweise auf die Möglichkeiten und Probleme der Schlammentwässerung durch chemische
Koagulation.
Die DE-AS 15 17 730 beschreibt die Wiedergewinnung von zu Ausfällungszwecken verwendeten Metallsalzen. In den in dieser Literaturstelle beschriebenen
Schlämmen liegen die als Fällungshilfsmittel verwendeten Metallsalze als amphotere Hydroxyde vor, die sich
durch Zusatz von Säure und/oder Alkalien in bekannter Weise wieder in lösliche Metallsalze überführen und
dann selbstverständlich für weitere Fällungen wieder- ss
verwenden lassen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegen die Fällungshilfsmittel in dem fetthaltigen
wäßrigen Schlamm dagegen in einer Form, vermutlich
all Komplexe, vor, in der die sich selbst durch Zusatz starker Mineralsäure?) nicht mehr in Lösung bringen
lassen.
Die Literaturstelle »Lüde: Raffinatton von Fetten und
fetten ölen«, 1957, Seiten 57/58, bezieht sich auf die Behandlung von fetthaltigem Schlamm, der bei der
Isolierung von Grubenfett anfällt, mit Mineralsäuren, wobei dieser mit Mineralsäuren angesäuerte und
dadurch in eine flüssige und eine fetthaltige Phase aufgetrennt sowie das an der Oberfläche abgeschiedene
Fett abgezogen und zur Fettsäureabscheidung mit Säuren aufgekocht wird. Im Hinblick auf diese
Literaturstelle ist anzumerken, daß der bekannte durch Ansäuern mit Mineralsäuren aufgetrennte Grubenfettschlamm und die beim Verfahren der Erfindung
anfallenden fetthaltigen Schlämme sieb sowohl hinsichtlich ihrer Zusammensetzung als auch bezüglich ihrer
technologischen Eigenschaften ganz erheblich unterscheiden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
man als Mineralsäure zum Entwässern des fetthaltigen Schlamms stark saure Abwasser, das bei der Spaltung
von Seife, sogenanntem »soap stock«, in der Fettraffinations- bzw. -reinigungsindustrie anfällt Besonders
vorteilhaft ist jedoch die Verwendung von Salzsäure als Mineralsäure, da man dadurch die Ausfällung von Gips,
insbesondere bei dem vorstehend erwähnten Erhitzen und Kochen das Schlammkonzentrats, vermeidet.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Für die nachstehenden Versuche wird Schlamm verwendet, der aus einem in technischem Maßstab
durchgeführten Pilotversuch zum Wiedergewinnen und Stabilisieren von Fett und fettartigen Stoffen aus dem
Verfahrenswasser in einer kombinierten Fettraffinerie/ Margarinefabrik durch chemische Ausfällung mit FeCI3,
CaQ2 und Ca(OH)2 stammt
1.1 150 ml Schlamm werden auf einer Heizplatte bis zum Siedebeginn erhitzt, was nur zu schwachen
Inhomogenitäten im Schlamm führt, die beim Umrühren wieder verschwinden.
\2 150 ml Schlamm werden unter Umrühren tropfenweise so lange mit konzentrierter Schwefelsäure
versetzt, bis eine rasche Trennung in zwei Phasen erfolgt Nach dem Zusatz von 2ß kil konzentrierter
Schwefelsäure beträgt der pH-Wert 1,5.
Die schwimmende, konzentrierte Schlammphase, die porös ist und leicht fließt, wird mit einem Löffel
gesammelt, wobei man eine Probe erhält, die als »Schlammkonzentrat 1.2« bezeichnet wird. Die
Flüssigkeitsphase wird filtriert und als Probe gesammelt, die als »Flüssigkeitsphase 1.2« bezeichnet wird.
In 150 ml Schlamm werden unter Umrühren 3 ml konzentrierte Schwefelsäure eingetropft Bei
einem pH-Wert von 1,2 erfolgt eine rasche Trennung in zwei Phasen.
Die fließende bzw. schwimmende konzentrierte Schlammphase wirkt kompakter und hat ein
Volumen von nur 25 ml. Die Flüssigkeitsphase ist etwas getrübt Das ganze Gemisch wird erhitzt
wobei die gebildete Schlammschicht dunkler wird und sich zu einem Volumen von etwa 10 ml
sammelt In der Flüssigkeitsphase bilden sich große helle Gipsflocken, die zu Boden sinken.
Beim Kochen scheiden sich aus der Schlammphase Fettsäuren in Form dunkler, an der Oberfläche
schwimmender Tropfen aus, während die ausgeschiedene Flüssigkeitsphase durch Eisen-(lll)-ionen
gelb gefärbt wird. Die Fettsäuretropfen sammeln sich zu einer zusammenhängenden Schicht und
werden als Probe gesammelt, die als »Fettsäurephase 13« bezeichnet wird.
150 ml Schlamm werden, um die Ausfällung von Gips zu vermeiden, mit 7 ml konzentrierter
Salpetersäure versetzt Es scheidet sich eine schwammartige und zusammenhängende konzentrierte
Schlammphase aus, die aufschwimmt Von der konzentrierten Schlammphase wird eine Probe
genommen, die als »Schlammkonzentrat 1.4« bezeichnet wird.
15 15OmI Schlamm werden unter kräftigem Umrühren
rasch mit 3 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt Es scheidet sich rasch ein zusammenhängendes
Schlammkonzentrat (Schlammvolumen: 20 ml) aus, das gut fließt und schwimmt.
Die Ergebnisse der vorstellenden Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt
Versuch | Probe | Behandlung | Volumen, ml |
Fettgehalt g |
%, bezogen auf Fett in Probe 1.1 |
1.Λ | Schlamm | keine | 150 | 1,803 | 100,0 |
1.2 | Schlammkonzentrat Flüssigkeitsphase |
Schlamm versetzt mit 2,5 ral H2SO4 | 52 98 |
1,746 4.048 |
96,9 2,7 |
1.3 | Schlammkonzentrat Flüssigkeitsphase Fettsäurephase |
iiehlamm versetzt mit 3,0 ml H2SO4 kurzes Aufkochen |
25 125 12 |
0,107 1,683 |
5,9 93,3 |
1.4 | Schlammkonzentrat | Schlamm versetzt mit 7,0 ml HNO3 | 30 | 1,702 | 94,4 |
1.5 | Schlammkonzentrat | Schlamm versetzt mit 3,0 ml H2SO4 | 20 | 1,723 | 95,7 |
Die Flüssigkeitsphasen der Versuche 12 und 13
unterscheiden sich insofern voneinander, als die Flüssigkeitsphase 13, die sich nach dem Kochen aus der
angesäuerten Schlammprobe abscheidet, stark gelb gefärbt ist Beim Neutralisieren der beiden Proben mit
NH3 erhält man bei der Probe 13 eine kräftig braun gefärbte Ausfällung, während die Probe \2 eine
geringfügige, fast weiße Ausfällung ergibt
Die Durchführung der Rhodanidreaktion mit den aufgelösten Ausfällungen ergibt eindeutig, daß die
Flüssigkeitsphase 13 einen hohen Eisengehalt die Flüssigkeitsphase \2 dagegen nur einan unbedeutenden
Eisengehalt besitzt
Daraus folgt eindeutig, daß es durch Erhitzen des Schlammes möglich ist auch das Fällungsmittel
wiederzugewinnen. Der Schlamm wird dabei in freie Fettsäuren, die aufschwimmen, gespalten und das
verwendete Fällungsmittel (Kation) löst sich in der Flüssigkeitsphase.
Für den Versuch wird flotierter fetthaltiger, aus dem
Verfahrenswasser einer Margarinefabrik durch Fällen und Stabilisieren mit Al2(SO4J3, CaCl2 und NaOH
wiedergewonnener Schlamm verwendet
Beim Versetzen des fetthaltigen Schlamms mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 1,6 wird der
Schlamm in zwei Phasen, nämlich eine obere, konzentrierte Schlammphase bzw. Schlammkonzcntratphtsc
und eine untere Flüssigkeitsphase gespalten.
Von beiden Phasen wird das Volumen gemessen und der Fettgehalt analysiert
Das Ergebnis dieses Versuches ist aus der nachstehenden Tabelle II zu ersehen.
Tabelle II | Behandlung | Fettg | Volumen, ml |
Probe | keine | 2,648 | 250 |
Schlamm | Schlamm mit Säure versetzt | 2,622 0,023 |
14 236 |
Schlammkonzentrat. Flüssigkeitsphase |
keine | 2,701 | 250 |
Schlamm | Schlamm mit Säure versetzt | 2,625 0,076 |
13 237 |
Schlammkonzentrat. Flüssigkeitsphase |
|||
Wie aus den vorstehenden Analysewerten zu ersehen ist, geht nur ein sehr geringer Teil des Fettes (etwa 100
bis 300TpM) in die Flüssigkeitsphase über, während man gleichzeitig eine gute Konzentrierung des fetthaltigen
Schlamms, d. h. eine Konzentrierung von etwa 1000 auf etwa 56 ml, erzielt.
Für den Versuch wird flotierter, fetthaltiger, aus Kondensatablauf, wie er bei der Herstellung von
Fleisch/Knochenmehl (.sterilisieren. Kochen. Trocknen) anfällt, durch Ausfällen und Stabilisieren mit FeCIj,
H2S(X und Ca(OH)2 gewonnener Schlamm verwendet.
Beim Ansäuern mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 1,8 wird der Schlamm in zwei Phasen, nämlich eine
obere Schlammkonzentratphase und eine untere Fliissigkeitsphase, gespalten. Die Schlammkonzentratphase
wird durch Abrahmen abgetrennt und durch lOmiiuitiges
Kochen weiterbehandelt. Beim Kochen scheiden sich schwarze, schwimmende Fettsäuretropfen aus, die
sich zu einer schwimmenden Phase sammeln. Diese • chwimmende Fettsäurephase wird in einem Scheidelrichter
abgetrennt. Dann wird ihr Fettgehalt bestimmt. Die Ergebnisse dieses Verfahrens sind in der
nachstehenden Tabelle IM zusammengefaßt.
Tabelle III | Hohiimlliing | I CU. μ | Volumen, ml |
!'rohe | keine lld his p\\ I.S |
2.6') > | 250 IS i:;i X |
Schlamm Sc h I a f 11 in k n η / c η t r;i ι. lotlsaiircnhasc |
|||
Claims (1)
1. Verfahren zur Rückgewinnung der Fettstoffe aus fetthaltigem Abwasser in Form von Fettsäuren,
gegebenenfalls unter gleichzeitiger Rückgewinnung der zugesetzten Chemikalien, gekennzeichnet
durch die Kombination der nachfolgend angegebenen, in an sich bekannter Weise durchgeführten
Stufen:
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