DE557649C - Verfahren zum Entwaessern von Torf - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von Torf

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DE557649C
DE557649C DEW81144D DEW0081144D DE557649C DE 557649 C DE557649 C DE 557649C DE W81144 D DEW81144 D DE W81144D DE W0081144 D DEW0081144 D DE W0081144D DE 557649 C DE557649 C DE 557649C
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DE
Germany
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peat
ferrous
calcium
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mash
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Expired
Application number
DEW81144D
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English (en)
Inventor
Dr Albin Winterling
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MAX WINTERLING
Original Assignee
MAX WINTERLING
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von Torf Bekanntlich läE3t sich das Entwässern von Torf dadurch wesentlich erleichtern, daß man die Entwässerung des Torfbreies unter Zusatz von Fällungsniitteln, die den kolloidalen Zustand zerstören, vornimmt. Die zur Anwendung kommenden Koagulierungsmittel sind neutrale Salze oder Säuren. Es hat sich nun gezeigt, daB einerseits die Wirkungsweise der Elektrolyten bedeutend kräftiger und intensiver ist und andererseits die Entwässerung des Torfbreies viel leichter und rascher vor sich geht, wenn man gewisse, als koagulierende Zusätze bei der Torfentwässerung bekannte Gelbildner, wie Ferro- und Ferrisulfat, Calciumsulfat, Aluminium- und CaIciumacetat,Essigsäure usw. unter A.usschaltüng elektroosmotischer Vorgänge elektrolytisch. darstellt und die auf elektrolytischem Wege erhaltenen Gelbildner im status nascendi auf den Torfbrei einwirken lä$t. Ähnlich wie der elektrolytisch entwickelte Sauerstoff viel reaktionsfähiger ist als der durch chemische Umsetzung erhaltene, so hat es sich ergeben, daB die elektrolytisch erzeugten Gelbildner Ferro- und Ferrisulfat, Calciumsulfat, Aluminium- und Calciumacetat, Essigsäure usw. namentlich im status nascendi viel stärker gelbildend und ausfällend den Torfbrei beeinflussen, als dies lediglieh durch Zusatz derselben der Fall ist. Ein nach dem vorliegenden Verfahren behandelter Torfbrei läßt sich sofort klar filtrieren, während vorher die Flüssigkeit trübe durchs Filter geht, und ermöglicht eine schnelle, in einfachen Apparaten durchführbare Filtration, während dies vorher nicht der Fall ist. # Beispiel i Ein Torfbrei, bestehend. aus 5oo kg Torftrockensubstanz und 5ooo 1 Wasser, wird. mit 37,5 kg Ferrosulfat versetzt und unter Rühren zwischen Eisenelektroden bei einer Spannung von 2,.2 Volt und einer Stromdichte von o,2 Amp. pro Quadratdezimeter elektrolysiert. Die anodische Stromarbeit besteht in diesem Falle gleichzeitig in einer Metallauflösung und einer Entladung von Anionen; die Anode verhält sich teilweise löslich. Es findet eine Reihe von elektrolytischen Prozessen statt, die Gelbildner Verzeugen. und außerordentlich koagulierend auf den Torfbrei einwirken. Die S04-Ionen werden an. der Anode unter Bildung von Schwefelsäure und Sauerstoff entladen. Letzterer oxydiert zum Teil das Ferro- zu Ferrisulfat. Außerdem geht das Eisen anodisch in Lösung unter Bildung von Ferrosulfat. Bei Anwendung von hartem Wasser wandern -die Ca-Ionen der Calciumsalze zur Kathode unter- Entwicklung von_ Wasserstoffgas und Calcium,h@idroxyd, das sich-mit dem Ferrosulfat zu Ferrohydroxyd und .ebenfalls gelbildendem Calciumsulfat man nach einer gewissen Zeit den Ström, so. läßt sich der Torfbrei nunmehr leicht und schne11 entwässern. 'Der abgepreBte Torf ergibt dann schon ein Halbtrockengnt. Die abfiltrierende Flüssigkeit kann man zur Herstellung. des Torfbreies wieder verwenden, wodurch der Bedarf an Ferrosulfat für eine größere zu entwässernde Menge Torfbrei minimal ist. Elektrolysiert man bei einer Spannung von 1,2 Volt und -einer Stromdichte von o,I Amp. pro Quadratdezimeter, so findet an der Anode keine -Sauerstoffentwicklung statt und die Anode verhält sich wie eine lösliche. Auch bei den unter diesen Stromrelationen sich ergebenden elektrolytischen Prozessen- ist die Wirkung gleich günstig. -Beispiele Ein Torfbrei; bestehend aus 2öo kg Torftrockensubstanz, 5ooo 1 Wässer, Io kg Calciumacetat und io kg Essigsäure, wird bei einer Spannung von 2,6 Volt und einer Stromdichte von ö,3 Amp. pro Quadratdezimeter zwischen Aluminiumelektroden elektrolytisch - behandelt. Die anodisch erzeugten Gelbildner, Essigsäure und Aluminiumacetat, sowie das-kathodisch gebildete Calciumacetat, das durch die Neutralisation von Calciumhydroxyd durch die Essigsäure entsteht, wirken derartig koagulierend auf den Torfbrei ein, daß die Entwässerung desselben nach einem gewissen Stromdurchgang durch Abpressen wiederum ein Halbtrockengut ergibt.
  • Die zwei Beispiele zeigen die Vielseitigkeit des Verfahrens in bezug auf Anwendung des Elektrodenmateriäls und der elektrolytisch erzeugten GelbilLer.
  • Bei den vorhandenen Stromrelationen, welche durch geringe Spannung und. geringen Widerstand des Torfbreies bedingt sind, werden elektroosmotische Vorgänge ausgeschaltet und das Vorhandensein der festen Torfpartskelchen hat zur Folge, daß dieselben dein Stromdurchgang einen Widerstand entgegensetzen, wodurch Erwärmung eintritt und die Leitfähigkeit zunimmt, - was wiederum die Ausfällungsprozesse günstig beeinflußt: Die gleichen -günstigen Resultate ergeben sich,, wenn man statt. Torfbrei Kohlenschlamm verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entwässern von Torf durch Zerstörung des kolloiden Zustandes des angewendeten Torfbreies durch koagulierende Wirkung von Gelbildner-n, wie Ferrö- und Ferrisülfät, Calciurrisürfat, Aluminium- und Cälciumacetat, -Essigsäure usw., dadurch gekennzeichnet, daß diese Gelbildner unter Anwendung von löslichen oder unlöslichen Elektroden aus Eisen. oder Aluminium elektrolytisch dargestellt werden und im status nascendi auf den Torfbrei zur Einwirkung-kommen.
DEW81144D 1928-12-07 1928-12-07 Verfahren zum Entwaessern von Torf Expired DE557649C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746349C (de) * 1938-09-11 1944-07-29 Arthur Kramp Verfahren zur Entwaesserung von Torf und sonstigen wasserhaltigen Stoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE746349C (de) * 1938-09-11 1944-07-29 Arthur Kramp Verfahren zur Entwaesserung von Torf und sonstigen wasserhaltigen Stoffen

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