DE357680C - Verfahren zur Herstellung von konzentrierten haltbaren Praeparaten fuer die Indigogaerungskuepe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von konzentrierten haltbaren Praeparaten fuer die Indigogaerungskuepe

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DE357680C
DE357680C DEF38213D DEF0038213D DE357680C DE 357680 C DE357680 C DE 357680C DE F38213 D DEF38213 D DE F38213D DE F0038213 D DEF0038213 D DE F0038213D DE 357680 C DE357680 C DE 357680C
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indigo
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concentrated
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von konzentrierten haltbaren Präparaten für die Indigogärungsküpe.
  • Zusatz zum Patent 354946*). Indem Zusatzpatent 356q.1= war beschrieben worden, daß man wertvolle, insbesondere für die kalte Indigogärungsküpe verwendbare Präparate erhält, wenn man den Produk- i ten des Hauptpatents 354946 Invertin (z. B. Invertin aus Hefe), zertrümmerte Hefe oder Hefe selbst usw. einverleibt. Bei weiterer Untersuchung der Wirkung dieser invertinhaltigen Produkte im Vergleich zum Naturindigo hat sich nun ergeben, daß in den Naturindigoprodukten selbst Invertin enthalten ist. So erwies sich beispielsweise ein etwa 50- bis . 6oprozentiger Naturindigo als fähig, sehr erhebliche Mengen Rohrzucker zu invertieren, und diese Inversion machte sich auch noch in schwach alkalischen Lösungen bemerkbar, wie sie in den kalten Indigogärungsküpen vorliegen. Auf Grund der Beobachtung, welche . den Gegenstand des Zusatzpatents 356411 bildete, sowie ferner der vorgenannten Beobachtung, daß der Naturindigo imstande ist, . in schwach alkalischer Lösung Rohrzucker zu invertieren, soll nunmehr das Verfahren des Hauptpatents 354946 welches zu verwertbaren Indigo-Küpenführungsmitteln geführt hat, auf die Herstellung von haltbaren inver- ; tinhaltigen Produkten. mittels konzentrierter wasserlöslicher Kohlehydrate sowie auf die Herstellung von invertinhaltigen Indigo- bzw. *) Frühere Zusatzpatente: 356411, 357087# Indigweißprodukten, sei es ohne, sei es mit Zusatz von wasserlöslichen Kohlehydraten, ausgedehnt werden. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte unterscheiden sich demnach von denen des Zusatzpatens 357087 dadurch, daß die besondere Zufügung eines Eiweißkörpers fehlt und daß bei Einverleibung von Invertin in Indigo bzw. Indigweißprodukte auch gegebenenfalls das Kohlehydrat in Wegfall kommen kann. Das Eiweiß der invertinhältigen Hefe, sei es, daß diese in lebendiger, sei es in abgetöteter Form vorliegt, kann somit .selbst als Ersatz der Eiweißsubstanz des Hauptpatens 354946 und der beiden Zusatzpatente 356411 und 357087 dienen.
  • Zur Herstellung der genannten invertinhaltigen Präparate kann man in verschiedener Weise verfahren: So z. B. indem man das in bekannter Weise aus der Hefe oder aus Blättern, z. B. aus denen der Indigopflanze usw. isolierte Invertin dem Indigo oder dem Indigweiß einverleibt und die Präparate in Handelsform bringt, was z. B. durch vorsichtiges Trocknen geschehen kann. Dies kann auch unter Benutzung von Hefe als solcher geschehen, sei es, daß diese in totem oder in lebensfähigem Zustand verwendet wird; da die sogenannte kalte Indigogärungsküpe a1-kalisch geführt wird, also unter Bedingungen, unter denen. eine Alkoholgärung nicht stattfindet, wird. in letzterem Falle, nämlich bei Verwendung. lebendiger Hefe, die Wirkung und das weitere Wachstum der Hefe selbst unterdrückt, während die gewünschte Invertinwirkung zum größten Teile erhalten bleibt.
  • Die Erzielung lebloser Hefe für die Herstellung obengenannter Präparate wird entweder durch die Zertrümmerung der Hefezellen bewirkt, wie im Patent 387o87 bereits angegeben war, oder aber sie wird durch Erhitzen der Hefe auf bestimmte Temperatur, zweckmäßig mit wasserlöslichen Kohlehydraten, wie z. B. Melasse oder deren Ersatzprodukten, wie z. B. Glyzerin, erreicht. Hierbei gelingt es, durch Wahl der Erhitzungsdauer oder Temperatur das Invertin noch zum Teil in Wirksamkeit zu erhalten. Ferner kann auch ein einfaches Mischen .der Hefe mit konzentrierter Kohlehydratlösung erfolgen, z. B. mit Melasse, Glyzerin usw., und man erhält auf diese Weise völlig haltbare Produkte, welche erst nach dem Verdünnen in der Küpe ihre Wirkung ausüben. Diesen konzentrierten Hefe-Kohlehydratmischungen kann -dann selbstverständlich auch direkt .der Indigo oder das Indigweiß beigemischt werden. Beispiel i. ioo Teile Indigo werden in Form einer hochprozentigen Paste mit ao Teilen Preßhefe, sei es in zertrümmerter, sei es in lebender Form, gemischt und im Vakuum zur Trockne gebracht. Vor dem Eintrocknen können der Mischung noch weitere Zusätze zweckmäßiger Art gemacht werden, wie z. B. Stärke, Kaolin usw. Auch kann im Falle der Verwendung lebender Hefe die letztere vorteilhaft durch Zerkleinern der getrockneten Indigo-Hefeprodukte in Kugelmühlen oder ähnlichen Vorrichtungen zertrümmert werden. An Stelle der Hefe kann auch anderes invertinbaltiges Material beliebiger Herkunft sowie isoliertes Invertin verwendet werden. Be ispiel"z.
  • i oo Teile. Indigweiß werden in Form einer hochkonzentrierten Paste mit 15o Teilen Melasse und 3o Teilen Preßhefe gemischt. Beispiel3. ioo Teile Preßhefe werden mit 15o Teilen zur Trockne verdampfter gepulverter Melasse gemischt. Das Präparat ist als solches haltbar und kann für die schwach alkalische Indi,gogärungsküpe -benutzt werden. Bei der Führung solcher Küpen, welche noch nicht hydrolisierte Kohlehydrate, wie Rohrzucker usw., enthalten, ist es zweckmäßig, vor dem Zusatz dieser Präparate die Alkalität herabzumindern oder den Zusatz erst bei herabgeminderter Alkalität der Küpe zu machen; nach eingetretener Inversion kann ,dann stärker alkalisch gemacht werden. Doch bedarf es dieser zweiphasigen Führung der Küpe in bezug auf Alkalität nicht unbedingt. Beispiel 4. ioo Teile Hefe werden mit ioo Teilen Melasse, Maltore, Glyzerin usw. vermischt und einige Zeit auf etwa 8o bis ioo° erhitzt, so zwar, daß noch möglichst wesentliche Mengen aktiven Invertins vorhanden sind. Die Verwendung der Präparate erfolgt, wie in Beispiel 3 angegeben ist.

Claims (1)

  1. PATENT-AI"TsPRUcH: Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents 354946 sowie der Zusatzpatente 356411 und 357o87 zur Herstellung von konzentrierten haltbaren Präparaten, insbesondere für die Indigogärungsküpe, darin bestehend, daß man Invertin bzw. invertinhaltige Körper, wie Hefe, . zertrümmerte Hefe, sterilisierte Hefe u. dgl., dem Indigo bzw. dem Indigweiß oder den wasserlöslichen Kohlehydraten bzw. deren Ersatzprodukten oder beiden gleichzeitig einverleibt.
DEF38213D 1914-02-15 1914-02-15 Verfahren zur Herstellung von konzentrierten haltbaren Praeparaten fuer die Indigogaerungskuepe Expired DE357680C (de)

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