DE209207C - - Google Patents

Info

Publication number
DE209207C
DE209207C DENDAT209207D DE209207DA DE209207C DE 209207 C DE209207 C DE 209207C DE NDAT209207 D DENDAT209207 D DE NDAT209207D DE 209207D A DE209207D A DE 209207DA DE 209207 C DE209207 C DE 209207C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protein
production
malt
treatment
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT209207D
Other languages
English (en)
Publication of DE209207C publication Critical patent/DE209207C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/001Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste materials, e.g. kitchen waste
    • A23J1/005Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste materials, e.g. kitchen waste from vegetable waste materials

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

KAISERLICHES
PAT E NTAM. J,.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53/. GRUPPE
EMANUEL NUSSBAUM in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1907 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Acidalbumin bzw. Albumosen aus Eiweiß und eiweißhaltigen Stoffen pflanzlicher Abstammung durch Behandlung mit verdünnter Säure, oder wässerigen Lösungen saurer Salze und Hefe.
Es ist bereits bekannt, eiweißhaltige Stoffe in dieser Weise zu behandeln, um das in ihnen enthaltene Eiweiß durch die Hefe zu verdauen
ίο bzw. in Albumosen überzuführen (vgl. Pharmazeutische Zentralhalle für Deutschland 1904, S. 351 bis 354, und Chemiker - Zeitung, 1903, Bd. i, S. 6/7).
Die in dieser Richtung vorgenommenen zahlreichen Versuche ergaben aber, wie aus den Ausführungen in genannten Zeitschriften zu entnehmen ist, daß aus den Ausgangsstoffen nur ein verhältnismäßig geringer Teil des vorhandenen Eiweißes (nicht einmal 25 Prozent) und dies nur bei wiederholter Behandlung zu gewinnen war, so daß sich eine wirtschaftliche Ausbeute dieses Verfahrens als nicht lohnend erwies.
Der Verfasser genannter Abhandlungen stellte fest, daß von einem bestimmten Zeitpunkte an die Hefe auf die Eiweißstoffe vollständig wirkungslos bleibt und solche daher nicht mehr weiter verdauen oder für die Einwirkung der Säure geeignet machen kann.
Ganz unabhängig von diesen Versuchen hat Erfinder sich die Aufgabe gestellt, aus Eiweiß und eiweißhaltigen Stoffen pflanzlicher Abstammung, insbesondere aus den Abfallprodukten anderer Stoffe pflanzlicher Abstammung verarbeitenden Großindustrien (z. B. von Stärkefabriken, Reisschälereien u. dgl.) das in ihnen enthaltene Eiweiß in größtmöglicher Menge zu lösen bzw. in Acidalbum oder Albumosen überzuführen.
Auch benutzte der Erfinder hierzu verdünnte Säuren oder wässerige Lösungen saurer Salze, die gemeinsam mit Hefe auf die Eiweißstoffe einwirken gelassen werden, setzte aber dieser zur Digerierung angestellten Masse auch noch Zuckerstoffe, insbesondere Malz oder Malzzucker, in erforderlicher Menge zu.
Während der bei Zimmertemperatur oder besser in auf 30 bis 400 C. erwärmten Räumen vor sich gehenden Digerierung soll die Masse wenigstens während der ersten zwölf Stunden alle zwei Stunden gut aufgerührt werden; noch vorteilhafter ist es, dieses Aufrühren durch 72 Stunden hindurch zu wiederholen.
Bei dieser Behandlung geht der größte Teil der Eiweißstoffe, etwa 60 Prozent des gesamten vorhandenen Eiweißes, in Lösung über; aus der so erhaltenen dicklichen Flüssigkeit kann durch Filtration flüssiges Acidalbum gewonnen werden, das je nach seinem weiteren Verwendungszwecke entweder in diesem Zustande belassen oder durch Eindampfen konzentriert oder bis zur vollständigen Trockenheit gebracht werden kann.
Hervorzuheben ist dabei, daß das auf diese Weise gewonnene Acidalbum bei höheren Temperaturen, auch bei Siedehitze, sich nicht zersetzt und nicht gerinnt, wodurch eben die
Möglichkeit des Eindampfens auf beliebige Konsistenz gegeben ist.
Da das Produkt, wenn es mit schwefelsaurem Ammonium oder schwefelsaurem Zink versetzt wird, Eiweißkörper ausscheidet, so ist es in die Gruppe der Albumosen einzureihen.
Diese hohe Ausbeute an gelöstem Eiweiß ist lediglich der gemeinsamen Einwirkung der
ίο Hefe und des Zuckerzusatzes neben der Lösungsflüssigkeit zuzuschreiben.
Bei Verarbeitung pflanzlicher eiweißhaltiger und zugleich stärkereicher Stoffe, wie z. B. Hülsenfrüchten, Reis, Reisbruch u. dgl., werden diese in ganzem oder besser in zerkleinertem Zustande mit der verdünnten Säure bzw. mit der verdünnten Lösung eines sauren Salzes unter Zusatz von Hefe und Malz digeriert und dadurch ihre Eiweißstoffe in Acidalbumin umgewandelt; das Eiweiß, welches mehr an der Oberfläche der Hülsenfrüchte lagert, geht nämlich unmittelbar in Lösung über, während die Stärke, vermischt mit Zellulose, als Rückstand verbleibt und beliebiger Weiterverwendung zugeführt werden kann.
Insbesondere für die Verarbeitung von Reisbruch, welcher wegen der schön weißen Farbe, der Stärke und seiner großen Billigkeit hier als wertvolles Ausgangsprodukt in Frage kommt, ist das neue Verfahren von besonderem Wert, da es gestattet, denselben durch das neue einfache Verfahren direkt in Acidalbumin und Stärke zu zerlegen; letztere kann darauf von der sie begleitenden Zellulose nach irgendeinem bekannten Verfahren getrennt werden. Dieses Verfahren eignet sich auch dazu, solche Eiweißstoffe, welche mittels Alkalien von der Stärke getrennt und nachher mittels Schwefelsäure gefällt wurden, sofern diese Eiweißstoffe möglichst noch ganz frisch und neutral sind, ohne vorherige weitere Behandlung in Acidalbum überzuführen.
Zum Schlüsse sei noch ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens angegeben, welches nach den bisherigen Versuchen aufs schnellste die ergebnisreichste Ausbeute von Acidalbum liefert.
20 Gewichtsteile trocknes Eiweiß werden mit 5 Gewichtsteilen Malz, Malzzucker oder sonstigem Zucker in Wasser gelöst und mit ι Gewichtsteil Hefe und 200 Gewichtsteilen einer a/2 prozentigen Lösung von phosphorsaurem Natron während drei bis vier Tagen bei 30 bis 40 ° C. digeriert.
Es sei erwähnt, daß statt der Phorphorsäure auch organische oder andere anorganische Säuren (Milch-, Salzsäure u. dgl.) oder auch ein Gemisch von zwei oder mehreren stark verdünnten Säuren (z. B. einer organischen und einer anorganischen) bzw. von Lösungen saurer Salze in Anwendung gebracht werden können, wenn der spätere Verwendungszweck des Acidalbumins dieses vorteilhaft erscheinen läßt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Acidalbumin bzw. Albumosen durch Behandlung von Eiweiß bzw. eiweißhaltigen Stoffen pflanzlicher Abstammung mit verdünnter Säure oder einer verdünnten Lösung eines sauren Salzes bzw. einem Gemisch solcher und Hefe, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus den angeführten Stoffen eine Zuckerlösung (insbesondere aus Malz oder Malzzucker) zugesetzt und die ganze Masse bei Zimmer- oder besser bei einer Temperatur von 30 bis 40 ° C. unter wiederholtem Aufrühren digeriert wird.
2. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Behandlung von Leguminosen, Reis, Reisabfall und ähnlichen reichlich stärkehaltigen Stoffen, zum Zwecke der direkten Lösung der Eiweißstoffe, d. h. zur Herstellung von Acidalbumin bzw. Albumosen unter gleichzeitiger Gewinnung von Stärke (neben Zellulose) als Rückstand.
DENDAT209207D Active DE209207C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE209207C true DE209207C (de)

Family

ID=471191

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT209207D Active DE209207C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE209207C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936490C (de) * 1951-01-09 1955-12-15 George Cocker Ingram Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Gluten-Produktes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936490C (de) * 1951-01-09 1955-12-15 George Cocker Ingram Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Gluten-Produktes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1771142A1 (de) Mittel zur Verminderung des Wasserbedarfs und zur Verlaengerung der Abbindezeit von Portland-Zementmischungen
DE2738715A1 (de) Verfahren zum entkristallisieren von cellulose
DE209207C (de)
AT31675B (de) Verfahren zur Gewinnung von Azidalbumin.
DE686326C (de) Stoffen
DE375702C (de) Verfahren zur Herstellung einer reinen, von Eiweissstoffen freien Staerke
DE671562C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkepraeparaten
DE184215C (de)
DE221889C (de)
DE69250C (de) Verfahren zur Darstellung von O-Amidöditolylamin
DE743799C (de) Verfahren zur Herstellung von Suppenwuerzen durch hydrolytische Verfluessigung von Gemischen tierischer und pflanzlicher Rohstoffe
DE605036C (de) Verfahren zur Herstellung von insbesondere zum Gerben geeigneten waessrigen Lignindispersionen
DE335995C (de) Verfahren zur Herstellung eines loeslichen, trockenen Verdickungsmittels, insbesondere fuer Kalk- und Temperafarben
DE107873C (de) Die Ueberführung von Fleischfaser in Albumosen durch Kochen mit Calciumbisulfitlösung oder wässeriger schwefliger Säure
DE362232C (de) Verfahren zur UEberfuehrung der Zellulose in Holz u. dgl. in Dextrine und Zucker
DE357680C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten haltbaren Praeparaten fuer die Indigogaerungskuepe
DE154289C (de)
DE597537C (de) Verfahren zur Herstellung von Seidenfibroinloesungen mittels Ameisensaeure
DE279312C (de)
AT155678B (de) Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpräparates.
DE684946C (de) Verfahren zur Darstellung einheitlicher Erdalkalisalze des Inosittetraphosphats
DE123556C (de)
DE149460C (de)
DE1151431C2 (de) Verfahren zur herstellung von zellstoff aus lignozellulosehaltigem material
DE187590C (de)