DE1256649B - Verfahren zur Reinigung von Polymyxin - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von PolymyxinInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer: 1 256 649
Aktenzeichen: W 37355 IV b/12 q
Anmeldetag: 10. August 1964
Auslegetag: 21. Dezember 1967
Polymyxine sind eine Familie von Polypeptidantibiotica. welche antibakterielle Wirksamkeit besitzen
und am meisten gegen gramnegative Bakterien wirksam sind. Sie sind Stoffwechselprodukte, welche in
Kulturbriihen gebildet werden, in denen ein Stamm von Bacillus polymyxa (syn. Bacillus aerosporus) oder
Bacillus colistinus gewachsen ist. Es sind die Polymyxine A, B, C, D, E und Colistin bekannt.
Colistin oder Colimycin, welches das Produkt von Bacillus colistinus ist, wird für alle Zwecke als ein
Polymyxin betrachtet; es wird angenommen, daß es identisch ist mit Polymyxin E (S. Wilkinson,
Lancet, [1963] [i], S. 922 und 923, und W. B. H u g ο und R. J. Stetton, J. Pharm. Pharmacol. [1963],
15, S. 490 und 491).
Die Polymyxine B und E sind wegen ihrer geringen Toxizität für medizinischen Gebrauch bevorzugt. In
der vorliegenden Beschreibung soll der Ausdruck »Polymyxin« die Polymyxine B. E und das Antibiotikum
bezeichnen, welches als Colistin oder Colimycin beschrieben ist.
Die Polymyxine sind basische Substanzen und werden zweckmäßig in Form eines Säureadditionsalzes
mit einer therapeutisch annehmbaren Säure, beispielsweise Schwefelsäure, bereitet und verwendet. Ihre
N-Sulfomethylderivate, welche durch eine Behandlung mit Formaldehyd und einem Bisulfit gebildet werden,
können ebenfalls verwendet werden und besitzen den Vorteil verminderter örtlicher Toxizität bei Injektion.
Diese Derivate werden gewöhnlich in Form eines Salzes mit einem therapeutisch annehmbaren Kation,
beispielsweise Natrium, bereitet.
Die Aktivität einer Polymyxinzubereitung kann gemäß der Britischen Pharmacopoeia, 1958, bestimmt
werden. Die Potenz der Zubereitung gibt die Wirksamkeit je Milligramm oder Kubikzentimeter an.
Rohes Polymyxin, welches aus dem Fermentationsmedium gewöhnlich in Form eines Salzes gewonnen
wird, ist durch anorganische und organische Substanz aus dem Medium verfärbt und verunreinigt. Zur
Gewinnung von Polymyxin in gereinigter Form sind Methoden vorgeschlagen worden, welche sich der
Ausfällung, Kristallisation oder] der Adsorption an aktiver Kohle oder an Ionenaustauschmaterial und
nachfolgender Eluierung bedienen.
Wenn auch eine einfache Ausfällung von Polymyxin mit alkalischen Mitteln, wie dies in der britischen
Patentschrift 646 258 beschrieben ist, die Potenz des Produktes verbessert, so leidet doch diese Ausfällung
unter dem Nachteil, daß anorganische mehrwertige Kationen, zusammen mit anderen Verunreinigungen,
ebenfalls ausgefällt werden. Außerdem ist diese Me-Verfahren zur Reinigung von Polymyxin
Anmelder:
The Wellcome Foundation Limited. London
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. W. Berg
und Dipl.-Ing. O. Stapf, Patentanwälte.
München 2, Hilblestr. 20
und Dipl.-Ing. O. Stapf, Patentanwälte.
München 2, Hilblestr. 20
Als Erfinder benannt:
Ravmond Weddle, London
Ravmond Weddle, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. August 1963 (34 394)
thode nur in Fällen ausführbar, wo das rohe PoIymyxin
eine Potenz von mindestens 3000 Einheiten je Milligramm oder vorzugsweise mehr besitzt, weil
Materialien geringerer Reinheit gewöhnlich unverarbeitbare, klebrige und gelatinöse Ausfällungen ergeben.
Es wurde bereits ein Verfahren vorgeschlagen (deutsches Patent 1 188 763), nach welchem rohes
Polymyxin zur Entfernung verfärbender Verunreinigungen mit Permanganatlösung behandelt wird. Anschließend
an die Behandlung können Mangan und
andere anorganische Kationen durch lo^enaustauschstoffe
aus der Lösung entfernt werden, i
Nunmehr wurde gefunden, daß bei Anwesenheit
eines chelatbildenden Mittels beim Ausfällen des Polymyxins mit einem alkalischen Mittel aus einem
wäßrigen Medium bzw. beim Behandeln des Nieder-Schlages mit einem chelatbildenden Mittel in Lösung
die Anwesenheit dieser Mittel die mehrwertigen anorganischen Kationen nicht nur veranlaßt, in Lösung zu
709 709/455
3 4
verbleiben bzw. sich wieder aufzulösen, falls sie bereits Die Auswahl der chelatbildenden Mittel zählt zum
ausgefällt sind, sondern das Aussehen und die Qualität allgemeinen Wissen des Fachmanns. Daher fällt die
des Niederschlages überraschenderweise viel mehr als Verwendung irgendeines Mittels, welches geeignet ist,
erwartet verbessert, insbesondere im ersteren Fall. die verunreinigenden Kationen unter alkalischen Be-
Es wird angenommen, daß dieses unerwartete Phäno- 5 dingungen in Lösung zu halten, in den Rahmen der
men wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen vorliegenden Erfindung.
ist, daß, während mehrwertige Kationen gewöhnlich Zu Mitteln, welche für diesen Zweck bekannt sind,
unlösliche Verbindungen bzw. Komplexe mit ver- zählen Polyaminopolycarbonsäuren und ihre Salze,
schiedenen, sonst löslichen organischen Verunreini- wie Äthylendiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure oder degungen
im alkalischen Medium bilden oder die aus- io ren Dinatrium- oder Tetranatriumsalz, Glycinderivate
gefällten Kationen solcher Verunreinigungen absor- und deren Salze, wie N,N-Di-(2-hydroxyäthyl)-glybieren,
diese unnötige gemeinsame Ausfällung organi- ein und N-(Carboxymethyl)-N'-(2-hydroxyäthyl)-scher
Verunreinigungen nunmehr indirekt durch die Ν,Ν'-äthylendiglycin, Gemische von Aminocarbonauflösende
Wirkung der chelatbildenden Mittel auf säuren, weiche sich von Diäthylentriamin und Nitriloanorganische
Kationen verhindert werden kann. Dies 15 triessigsäure ableiten. Die komplexbildende Kraft der
hat zum Ergebnis, daß das Herstellungsverfahren Mittel schwankt in gewissem Ausmaß mit den anstark
vereinfacht werden kann und das Endprodukt wesenden Kationen. Wenn beispielsweise der Eisenmit
einer höheren Ausbeute gewinnbar ist, als dies gehalt hoch ist, kann man vorteilhaft N,N-Di-(2-hybisher
möglich war. droxyäthyl)-glycin zusetzen. Da die gewöhnlichen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur 20 Kationen, welche Polymyxin verunreinigen, Calcium
Reinigung von Polymyxin, welches aus Fermentations- und Magnesium sind, wird eine 38gewichtsprozentige
medien gewonnen wurde und Polymyxin B oder E Lösung des Tetranatriumsalzes der Äthylendiamin-
sowie mehrwertige anorganische Kationen, insbeson- tetraessigsäure bevorzugt.
dere Calcium, Magnesium, Mangan oder Eisen ent- Die Menge benötigten Mittels kann geschätzt werhält,
durch Behandlung einer überwiegend wäßrigen 25 den durch Bestimmung des Aschegehaltes des verLösung
eines Säureadditionssalzes des rohen Poly- wendeten rohen Polymyxins oder des getrockneten
myxins mit einem alkalischen Mittel und anschließende Rückstandes der zur Verfügung stehenden Polymyxin-Abtrennung
des dadurch gebildeten Niederschlages, lösung. Die Annahme, daß der Aschegehalt vollkomdadurch
gekennzeichnet, daß man eine ein chelat- men aus Magnesiumsalz besteht, welches das niedbildendes
Mittel enthaltende Lösung verwendet bzw. 30 rigste Äquivalentgewicht unter den gewöhnlichen
der Lösung ein chelatbildendes Mittel zusetzt, oder mehrwertigen Kationen besitzt, schafft eine sichere
daß man den Niederschlag anschließend mit einer Überschätzung der Gesamtstärke vorhandener mehr-Lösung
des chelatbildenden Mittels behandelt. wertiger anorganischer Ionen. Eine Menge an chelat-
Die Lösung kann, wenn sie nicht schon verfügbar bildendem Mittel, welche dieser Ionenstärke äqui-
ist, beispielsweise in einem Herstellungsprozeß bereitet 35 valent ist, ist mit Sicherheit ausreichend. Jedoch soll
werden, indem man die Polymyxinbase mit einer diese Schätzung nicht so betrachtet werden, als ob
genügenden Säuremenge in Wasser auflöst. Säuren, eine obere Grenze für die Menge des zu verwendenden
wie Schwefel-, Salz- oder Essigsäure, von denen be- chelatbildenden Mittels gesetzt würde. Ein Überschuß,
kannt ist, daß sie mit Polymyxin ein lösliches Addi- welcher sich auf das Mehrfache dieser Menge beläuft,
tionssalz bilden, können zweckmäßig verwendet wer- *o hat offenbar keine nachteilige Wirkung auf die Aus-
den. Man kann auch ein solches Polymyxinsalz in fällung oder auf die Ausbeute,
fester Form bereiten und dann in Wasser auflösen. Es ist bevorzugt, daß chelatbildende Mittel zu-
Vorzugsweise verwendet man eine konzentrierte sammen mit einem alkalischen Mittel zugesetzt wer-Lösung
mit einer Potenz zwischen 0,3 Megaeinheiten den. Man kann auch der Polymyxinlösung vor der
je Kubikzentimeter und 1,0 Megaeinheiten je Kubik- 45 Ausfällung eine neutrale Lösung, beispielsweise eine
Zentimeter, und sie kann auch in begrenztem Ausmaß Lösung des Dinatriumsalzes der Äthylendiaminandere
Lösungsmittel enthalten, welche zumindest Ν,Ν,Ν',Ν'-tetraessigsäure, an Stelle des Tetranatriumteilweise
mit Wasser mischbar sind, beispielsweise salzes zusetzen. Wiederum kann die Polymyxinbase
Methanol, Äthanol, Aceton oder Diäthyläther. Wenn zuerst mit einem alkalischen Mittel gefällt und an-Aceton
auch in der Lösung anwesend ist, so scheint 50 schließend die Fällung mit einer Lösung des chelatder
Niederschlag in einer Form ausgefällt zu werden, bildenden Mittels behandelt werden. Obwohl das
welche leichter zu handhaben ist. Rohes Polymyxin-B- Mittel in der Lage ist, die ausgefällten anorganischen
Sulfat, aufgelöst in einer wäßrigen Lösung, welche Kationen erneut aufzulösen, so ist dies doch ein
etwa 10 Volumprozent Aceton enthält und eine Potenz langsamer Prozeß und die Verbesserung im Aussehen
von etwa 0,6 Megaeinheiten je Kubikzentimeter auf- 55 und in der Ausbeute nicht so markant wie in den
weist, wurde als geeignet befunden. ersteren Fällen.
Zur Verwendung bei der Durchführung der vorlie- Es kann irgendein alkalisches Mittel verwendet
genden Erfindung geeignete chelatbildende Mittel sind werden, welches zur Ausfällung von Polymyxin
diejenigen, welche mit mehrwertigen anorganischen bekannt ist, wie Carbonate oder Hydroxyde von
Kationen lösliche Verbindungen bilden und wobei 60 Alkalimetallen, jedoch ist eine starke wäßrige Lösung
diese Verbindungen selbst unter alkalischen Bedingun- von Ammoniak bevorzugt. In allen Fällen wird das
gen löslich bleiben. Insbesondere können Mittel ver- pH der Lösung auf einen Wert oberhalb 8,5 und vorwendet
werden, welche Calcium, Magnesium, Mangan zugsweise unterhalb 11 eingestellt, um eine mögliche
oder Eisen chelatisieren. Je nach der tatsächlichen Teilzersetzung bzw. einen Potenzverlust des Polymy-Zusammensetzung
des rohen Polymyxins oder von 65 xins infolge des hochalkalischen Mediums zu verdessen
Lösung können auch andere Mittel, welche meiden. Gewöhnlich liegt der Optimalbereich der
spezifisch andere Kationen chelatisieren, verwendet Ausfällung zwischen pH 9 und 10,5. Die ausgefällte
bzw. zugesetzt werden. Polymyxinbase wird von der überstehenden Flüssig-
keit abgetrennt oder in das Sulfat oder ein anderes Salz oder ein Derivat des Polymyxins umgewandelt,
oder sie wird weiter gereinigt.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens ist die Ausführung der Fällung gemäß der
vorliegenden Erfindung im Anschluß an eine Behandlung mit Permanganat. An Stelle der Verwendung des
Ionenaustausches zur Entfernung des Mangans zusammen mit anderen kationischen Verunreinigungen
aus der Lösung kann die vorliegende Methode mit Vorteil angewendet werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
100 g rohes Polymyxin-E-Sulfat (Potenz 1796 Einheiten
je Milligramm) werden in 500 cm3 Wasser aufgelöst, und das unlösliche Material wird abfiltriert.
Zu der klaren Lösung setzt man unter konstantem Rühren langsam ein Gemisch aus 250 cm3 35%'gem
Ammoniak und 250 cm3 »Detarex 100« (Warenzeichen), hergestellt von F. W. Berk & Company, Ltd.,
mit einem Gehalt an 38 Gewichtsprozent Tetranatriumäthylendiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure
hinzu, und man läßt die Lösung 4 Stunden lang stehen.
Der Niederschlag wird dann durch Filtration gesammelt,
mit Wasser gewaschen, bis er von Ammoniakgeruch befreit ist, und im Vakuum bei niedriger Temperatur
getrocknet, wobei sich 6,9 g Polymyxin-E-Base ergeben (Potenz 13060 Einheiten je Milligramm, Rückstand
beim Entzünden 0,1%).
In einem Versuch, welcher für Vergleichszwecke ausgeführt wird, werden wiederum 100 g des obigen
rohen Polymyxin-E-Sulfats verwendet und die Fällung wird ausgeführt durch Zusatz eines Gemisches von
100 cm3 35%igem Ammoniak und 250 cm* destilliertem Wasser, ohne daß man ein chelatbildendes Mittel
verwendet. Man erhält 13,7 g Polymyxin-E-Base (Potenz infolge Verunreinigungen unzuverlässig, Rückstand
beim Entzünden 69,6%).
1,0 kg rohes Polymyxin-B-Sulfat (Potenz 1166 Einheiten
je Milligramm, Rückstand beim Entzünden 21,1%). welches aus der Fermentationsbrühe erhalten
wurde, wird in 101 Wasser aufgelöst und das unlösliche Material abfiltriert. Die klare Lösung wird dann bei
einer niedrigen Temperatur auf ein Volumen von 51 konzentriert. Zu der Lösung wird gemäß einem
bereits vorgeschlagenen Verfahren (deutsches Patent 1 188 763) 0,475 η-Schwefelsäure mit einem Gehalt an
2,5% Kaliumpermanganat hinzugegeben, bis die rosa Färbung 5 Minuten lang bestehenbleibt. Es wird
etwa 11 angesäuerter Permanganatlösung benötigt. Die Lösung wird dann zur Entfärbung mit 20 cm3
Wasserstoffperoxyd behandelt, welches 30 g H2O2 in
100 cm3 enthält.
Nach dem Filtrieren setzt man unter konstantem Rühren langsam ein Gemisch aus 2,51 35%igem
Ammoniak und 2,0 1 »Detarex 100« hinzu, und man läßt die Lösung 4 Stunden lang stehen. Der Niederschlag
wird durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen, bis er von Ammoniakgeruch frei ist, und
bei niedriger Temperatur im Vakuum getrocknet. Es ergeben sich 67,5 g Polymyxin-B-Base (Potenz 9166
Einheiten je Milligramm, Rückstand beim Entzünden 0,15%).
Das Produkt wird dann in das Sulfat umgewandelt, indem man die Base in Wasser mit einem Gehalt an
1 Äquivalent Schwefelsäure auflöst, und das Polymyxin-B-Sulfat wird durch Gefriertrocknen gewonnen.
Die volle biologische Aktivität wird beibehalten.
ίο 104 g rohes Polymyxin-E-Sulfat (Potenz 1,192 Einheiten
je Milligramm, sulfatierte Asche 28,1%) wird wie im Beispiel 1 in Wasser aufgelöst, und das Filtrat
wird auf 1500 cm3 aufgefüllt.
Zu 100-cm3-Portionen der obigen Lösung setzt man 10 cm8 Aceton und ein Gemisch aus 25 cm3 35%igem Ammoniak und einer 25-cm3-Lösung eines chelatbildenden Mittels hinzu. Die chelatbildenden Mittel, welche von F. W. Berk & Company Ltd. hergestellt wurden, sind die folgenden:
Zu 100-cm3-Portionen der obigen Lösung setzt man 10 cm8 Aceton und ein Gemisch aus 25 cm3 35%igem Ammoniak und einer 25-cm3-Lösung eines chelatbildenden Mittels hinzu. Die chelatbildenden Mittel, welche von F. W. Berk & Company Ltd. hergestellt wurden, sind die folgenden:
Probe
5
6
Mittel
38 Gewichtsprozent Tetranatrium-äthylen-diamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure
(Detarex 100, Warenzeichen)
34.4 Gewichtsprozent Trinatrium-N-(carboxymethyl)-N'-(2-hydroxyäthyl)-N,N'-äthylen-
diglycin (Detarol, Warenzeichen)
gleiches Gemisch von Detarex 100 und 39 Gewichtsprozent Natrium- N,N-di-(2-hydroxy äthyl)-glycin
(Detarex F, Warenzeichen)
34gewichtsprozentige Lösung eines Gemisches von Aminocarbonsäuren, abgeleitet von Diäthylen-triamin
(Detarex PY, Warenzeichen)
12.5 g Trinatrium-nitrilotriessigsäure (Detarex NTA), aufgefüllt auf 25 cm3 mit Wasser
Wasser (Bezugsprobe)
Der Niederschlag wird gesammelt und wie im Beispiel 1 getrocknet. Die Ergebnisse sind die folgenden:
Gewonnene | Potenz | Sulfa | Aktivitäts | |
Polymyxin- | (Einheit/mg) | tierte | ertrag aus | |
irrOOc | base | Asche | rohem Sulfat | |
(g) | 13 310 | (Vo) | <7o> | |
1 | 0,312 | 13 240 | 2,2 | 50,2 |
2 | 0,317 | 13 290 | 0,65 | 50,8 |
3 | 0,370 | 13 310 | 0,10 | 59,5 |
4 | 0,310 | 12 660 | 0,46 | 50,4 |
5 | 0,312 | 3 646 | 2,7 | 47,8 |
6 | 0,749 | 61,3 | 32,8 | |
500 g rohes Polymyxin-B-Sulfat (Potenz 1387 Einheiten
je Milligramm, sulfatierte Asche 17,6%) werden wie im Beispiel 2 in 5 1 Wasser aufgelöst, und das
Filtrat wird bei niedriger Temperatur auf 2,5 1 konzentriert.
«5 Zu 50-cm3-Portionen der obigen Lösung setzt man
5 cm3 Aceton und ein Gemisch von 25 cm3 35%igem Ammoniak und 25 cm3 Lösung eines chelatbildenden
Mittels hinzu. Der Niederschlag wird wie im Beispiel 1
gesammelt und getrocknet. Die Ergebnisse sind die folgenden·
Probe | Mittel | Gewonnene Base (8) |
Potenz (Einheit/mg) |
Sulfatierte Asche (7o) |
Aktivitätsertrag aus rohem Sulfat (7o> |
1 2 3 4 5 6 |
Detarex 100 Detarol |
1,13 1,13 1,84 1,24 1,13 1,69 |
7 063 7191 4 965 6 988 7 026 4 514 |
1,17 1,17 0,19 0,72 2,22 19,45 |
57,7 58,7 65,8 62,5 57,3 55,0 |
Detarex F | |||||
Detarex PY Detarex NTA kein Mittel (Wasser) |
B e i s ρ i e! 5
11 der im Beispiel 4 nach der Konzentrierung erhaltenen Lösung wird mit einer 250-cm3-Lösung
0,475 η-Schwefelsäure mit einem Gehalt an 2,5 °/o Kaliumpermanganat gemäß der im Beispiel 2 angegebenen
Methode behandelt. Das Mangandioxyd wird durch den Zusatz einer Minimalmenge Wasserstoffperoxyd
wieder aufgelöst, die Lösung wird nitriert und das Volumen der Lösung auf 1,5 1 eingestellt.
Zu 150-cm3-Portionen der Lösung setzt man 15 cm*
Aceton und ein Gemisch aus 75 cm3 351Vo'!^ Ammoniak
und 75 cm* Lösung eines chelatbildenden Mittels hinzu. Der Niederschlag wird wie im Beispiel 2
gesammelt und getrocknet. Die Ergebnisse sind die folgenden:
Probe | Mittel | Gewonnene Base (g) |
Potenz (Einheit/mg) |
Sulfatierte Asche (Vo) |
Aktivitätsertrag aus rohem Sulfat (Vo) |
1 2 3 4 |
Detarex 100 Detarex PY Detarex NTA kein Mittel (Wasser) |
1,86 1,73 1,86 2,99 |
7 240 7 602 7 127 4 127 |
0,42 0,38 0,58 45,4 |
48,4 47,25 47,77 44,47 |
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung von Polymyxin, welches aus Fermentationsmedien gewonnen wurde
und Polymyxin B oder E sowie mehrwertige anorganische Kationen, insbesondere Calcium, Magnesium,
Mangan oder Eisen enthält, durch Behandlung einer überwiegend wäßrigen Lösung eines Säureadditionssalzes des rohen Polymyxins
mit einem alkalischen Mittel und anschließende Abtrennung des dadurch gebildeten Niederschlages,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine ein chelatbildendes Mittel enthaltende
Lösung verwendet bzw. der Lösung ein chelatbildendes Mittel zusetzt oder daß man den Niederschlag
anschließend mit einer Lösung des chelatbildenden Mittels behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein chelatbildendes Mittel ver- 5»
wendet, das Diaminoäthan-tetraessigsäure oder ein dissoziierendes Salz dieser Säure, Ν,Ν-Di-(2
- hydroxyäthyl) - glycin, N - (Carboxymethyl)-N'-(2-hydroxyäthyl)-N,N'-äthylendiglycin,
ein Gemisch aus Aminocarbonsäuren, welche vom Diäthylentriamin abgeleitet sind, oder Nitrilotriessigsäure
enthält.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Lösung verwendet, die etwa 10 g Aceton je 100 cm3 enthält.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
des Polymyxins in der Lösung zwischen 0,3 und 1,4 Megaeinheiten je Kubikzentimeter
liegt.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Ausfällung dadurch ausführt, daß man den pH-Wert der Lösung mit einer Lösung des alkalischen
Mittels, welche auch das chelatbildende Mittel enthält, auf einen Wert innerhalb des Bereiches
von pH 8,5 bis 11 einstellt.
709 709/455 12.67 © Bundesdruckerei Berlin
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