DE609709C - Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger WirkungInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/185—Magnoliopsida (dicotyledons)
- A61K36/30—Boraginaceae (Borage family), e.g. comfrey, lungwort or forget-me-not
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung, das im wesentlichen darin besteht, daß Wurzeln und Kraut der Symphytumpflanzen im frischen oder getrockneten Zustand mit Hilfe von Alkalien oder alkalisch reagierenden Stoffen aufgeschlossen und die aufgeschlossenen Pflanzenteile mit Hilfe von Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalien, ausgezogen werden. Durch diese Behandlung - und die anschließende Gärung werden die hochmolekularen Inhaltsstoffe der Pflanzen zu chemisch einfachen Cholinabkömmlingen abgebaut und dadurch ein wirksames Heilmittelerzielt, dem wegen seiner schmerzlindernden Eigenschaft große Bedeutung zukommt.
- Man hat bisher die Heilwirkung der Symphytumpflanzen nur in sehr unvollkommenem Maße zu Arzneizwecken ausgenutzt, da ein brauchbares Verfahren zur Herstellung geeigneter Heilmittel aus diesen Pflanzen nicht bekannt war. In der Homöopathie; auf welche sich die medizinische Verwendung dieser Pflanzen bisher im wesentlichen beschränkt hat, hat man zwar die Wurzeln der Wallwurz mit Alkohol extrahiert und diese Essenz bzw. Tinktur verwendet; dabei wurden aber wichtige Bestandteile der Wurzel ausgeschieden, vor allem die sehr reichlichen Schleimmassen fast restlos ausgefällt.
- Als Menstruum zur Herstellung von Auszügen aus den gemäß der Erfindung aufgeschlossenen Pflanzen wird Wasser oder Wasser mit Alkalien verwendet weil durch diese Behandlung auch die therapeutisch wichtigen Schleimstoffe in den Auszug übergehen. Unter dem Einfluß der genannten Zusätze quellen die Zellwände auf und ermöglichen den hochmolekularen und therapeutisch wirksamen Inhaltsstoffen den Austritt. Durch Gärung dieses Pflanzenbreies bei normaler Zimmertemperatur von etwa 15 bis 2o° werden diese 'hochmolekularen Stoffe zu chemisch einfachen Stoffen abgebaut. Die Alkalien wirken ferner fäulnisverhindernd. Das fertige Mittel kann in flüssiger, breiiger oder fester Form verwendet werden.
- Als Alkalien kommen beispielsweise in Betracht Borax, Soda, doppeltkohlensaures Natron, Pottasche, Ammoniak.
- Als besonders zweckmäßig hat sich eine Mischung der Wurzeln in frischem Zustande mit 2 % Borax und i % doppeltkohlensaurem Natron erwiesen. je nach dem Herkunftsort der Pflanzen wird diese Mischung entweder unverdünnt oder unter Zusatz von mit 2% Borax und i% Natrium bicarbonicum versetztem Wasser geschlämmt und dann der Gärung unterworfen.
- Die Pflanzenteile werden zweckmäßig vor der Behandlung zu Brei oder Pulver zerkleinert. Zur Quellung der Zellwände kann eine Vorbehandlung mit einer - zweckmäßig etwa 3ö%igen - Chloralhydratlösung vorgenommen werden, worauf die Pflanzenteile längere Zeit bis zur Fertigbehandlung aufbewahrt werden können. Durch diese Vorb:ehandlung wird die Behandlungsdauer verkürzt und die Verwendung milderer Auslösungsmittel ermöglicht.
- Die Aufschließung und Herstellung der Auszüge kann bei normaler Zimmertemperatur erfolgen. Ein vollständiger Auszug wird erreicht, wenn die Mischung der Pflanzenteile mit Alkalien bis zu der sogenannnten optimalen Temperatur, etwa ¢o bis 45°, erwärmt wird, bei welcher die hormonalen Inhaltsstoffe noch unverändert ausgelöst werden. Eine überschreitung dieser Temperatur hat eine Verschlechterung durch, eine schaumige Ausscheidung eiweißartiger Inhaltsstoffe zur Folge.
- Die fertigen Auszüge bzw. der fertige Brei können in unveränderter Form zum innerlichen oder äußerlichen Gebrauch Verwendung finden. Zur Erhöhung der Haltbarkeit und Wirksamkeit können ihnen auch ätherische öle und Ester entweder' durch einfache Mischung oder durch Emulgierung zugesetzt werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß Wurzeln und Kraut der Symphytumpflanzen im frischen oder getrockneten Zustande mit Hilfe von Alkalien oder alkalisch reagierenden Stoffen aufgeschlossen und die aufgeschlossenen Pflanzenteile mit Hilfe von Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalien, ausgezogen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalische Lösungsmittel Borax und doppeltkohlensaures Natron verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK125939D DE609709C (de) | 1932-06-21 | 1932-06-21 | Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK125939D DE609709C (de) | 1932-06-21 | 1932-06-21 | Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609709C true DE609709C (de) | 1935-02-21 |
Family
ID=7245999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK125939D Expired DE609709C (de) | 1932-06-21 | 1932-06-21 | Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609709C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2460675A1 (fr) * | 1979-07-05 | 1981-01-30 | Geistlich Soehne Ag | Composition pour les soins des jambes a base d'un extrait de racine de grande consoude et d'un extrait de maronnier d'inde |
-
1932
- 1932-06-21 DE DEK125939D patent/DE609709C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2460675A1 (fr) * | 1979-07-05 | 1981-01-30 | Geistlich Soehne Ag | Composition pour les soins des jambes a base d'un extrait de racine de grande consoude et d'un extrait de maronnier d'inde |
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