DE911126C - Verfahren zur Abscheidung der weinsauren Salze aus Weinhefegelaeger - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung der weinsauren Salze aus Weinhefegelaeger

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DE911126C
DE911126C DEK10858A DEK0010858A DE911126C DE 911126 C DE911126 C DE 911126C DE K10858 A DEK10858 A DE K10858A DE K0010858 A DEK0010858 A DE K0010858A DE 911126 C DE911126 C DE 911126C
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wine yeast
sieve
yeast
tartar
wine
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Dr Borys Korotkyj
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BORYS KOROTKYJ DR
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BORYS KOROTKYJ DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12FRECOVERY OF BY-PRODUCTS OF FERMENTED SOLUTIONS; DENATURED ALCOHOL; PREPARATION THEREOF
    • C12F3/00Recovery of by-products
    • C12F3/06Recovery of by-products from beer and wine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung der weinsauren Salze aus Weinhefegeläger Die Weinhefe, die im Weinbau als Abfallprodukt anfällt, besteht in der Hauptsache aus Hefewein, Weinhefezellen, Weinsteinkristallen (Kaliumbitartrat) und zum Teil, je nach der Herkunft der Weinhefe, aus Kristallen von Calciumtartrat. Außerdem enthält die Weinhefe noch einen kleinen Teil schleimiger Substanz, die aus pektinartigen Stoffen besteht, die aus dem Fruchtfleisch der Weintrauben herrühren.
  • Die Weinhefe stellt in allen Weinbauländern ein wichtiges Abfallprodukt des Weinbaues dar, aus dem z. B. nach Gewinnung des Hefeweines durch Abpressen der Weinhefe und von Alkohol durch Destillation aus der Schlempe weinsaure Salze gewonnen werden. Die weinsauren Salze «erden zur Gewinnung von Weinsäure bzw. von Weinstein in der chemischen Industrie verwendet.
  • Die Gewinnung von weinsauren Salzen erfolgt in der Regel so, daß die entgeistete Hefe (Weinhefeschlempe) mit Wasser gemischt und dann in einem Autoklav unter Druck mehrere Stunden erhitzt wird. Nach dem Abkühlen wird mit Salzsäure unter Rühren versetzt. Dadurch wird die gesamte, in der Masse enthaltene Weinsäure in Freiheit gesetzt, worauf filtriert und das Filtrat zum Ausfällen des weinsauren Kalkes mit Kalkmilch versetzt wird. Der weinsaure Kalk wird dann abgenutscht, getrocknet und entweder zur- Gewinnung von Weinsäure oder von reinem Weinstein verwendet.
  • Das Erhitzen unter Druck verfolgt hierbei den Zweck, die in der Weinhefe enthaltenen pektinartigen, schleimigen Stoffe zu hydrolysieren. Dieser Vorgang ist eine Voraussetzung für die Filtration der in Salzsäure gelösten weinsauren Salze von den unlöslichen Bestandteilen der Weinhefe. Die Druckerhitzung erfordert aber neben viel Wärmeaufwand und Arbeitsleistung eine umfangreiche Apparatur und ist mit erheblichen Verlusten an 'Weinsäure während des Dämpfprozesses verbunden.
  • :Neben den verschiedenen, nach diesem Prinzip arbeitenden Verfahren ist vorgeschlagen worden, die weinsauren Salze aus der Weinhefe durch Zentrifugieren in einer Überlaufzentrifuge vor oder nach der Destillation der Weinhefe abzuscheiden. :Nach diesem Verfahren wird aber nur ein verhältnismäßig geringer Teil der in der Weinhefe enthaltenen weinsauren Salze gewonnen. Der Weinsäuregehalt dieses Schleuderproduktes beträgt nach der Trocknung daher maximal nur etwa 5o0 !o.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein einfaches Verfahren zu entwickeln, durch das im Gegensatz zu den bekannten Verfahren eine sehr hohe Ausbeute an weinsauren Salzen erreicht wird, und zwar ohne Anwendung von Wärme und Druck, die zu erheblichen Verlusten an Weinsäure führen. Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß man die Weinhefe über ein bewegtes und gegebenenfalls rotierendes Sieb, wie ein Rüttel-, Schüttel- oder Vibrationssieb, dessen Siebmaschen im allgemeinen eine unter der Größe der Weinsteinkristalle, deren Zurückhaltung gewünscht wird, liegende Weite haben, laufen läßt. Durch die Wahl der günstigsten Maschenweite werden Verluste an weinsauren Salzen weitmöglichst vermieden, während die Hefezellen das Filter passieren.
  • Dem Verfahren kann nichtentgeistete wie entgeistete Weinhefe (Weinhefeschlempe) in flüssiger oder aufgeschlämmter Form unterworfen werden. Die Weinhefeschlempe muß vor ihrer Weiterbehandlung abgekühlt werden, damit die während des Brennens durch die Wärme in Lösung gebrachten -,veinsauren Salze wieder kristallisieren. Es besteht auch die Möglichkeit, die weinsauren Salze, die in gelöster Form in der Weinhefeschlempe nach dem Verlassen der Brennblase noch enthalten sind, durch Zugabe von Salzsäure und Kalkmilch oder Chlorcalciumlauge und Kalkmilch als Calciumtartrat zu fällen. Danach läßt man die mit Calciurntartratkristallen vermischte Weinhefeschlempe in gleicher Weise durch ein bewegtes Sieb hindurchlaufen.
  • Geht man von Trockenhefe aus, so kann man deren Aufschlämmung dem Verfahren unterwerfen. Warme Abschlämmungen müssen zuvor abgekühlt werden, wobei auch hier vor, während oder nach der Abkühlung der Weinstein in Calciumtartrat übergeführt werden kann.
  • Beispiel i ioo Teile flüssige Weinhefe mit i6% Trockensubstanz, in der 3,2 Gewichtsteile Weinstein enthalten sind, werden durch ein Vibrationssieb durchlaufen gelassen, das mit zwei Sieben, das obere mit .etwa i.5 mm Maschenweite zur Entfernung gröberer Verunreinigungen und das untere mit etwa o,2 mm Maschenweite zur Erfassung des Weinsteins, versehen ist. Dabei wird auf dem unteren Sieb ein Rohweinstein mit 4,26 Teilen Trockensubstanz gewonnen, die 2,68 Teile Weinstein (ioo0/0ig) enthalten. Das heißt, der Rohweinstein ist 63%ig. Auf Weinhefe berechnet beträgt die Ausbeute 83,70/0.
  • Beispiel 2 iooTeile Weinhefeschlempe, die eineTemperatur nach dem Verlassen der Brennblase von 981°' hat, enthalten 2,9 Teile Weinsäure. Diese heiße Schlempe wird mit Chlorealciumlauge und Kalkmilch versetzt. Die dadurch ausgefällten Kristalle von weinsaurem Kalk werden zusammen mit allen Verunreinigungen der Weinhefeschl.empe durch ein bewegtes Sieb passieren gelassen. Das Sieb besteht aus einem rotierenden Sieb mit o,2 mm Maschenweite. Man erhält .4,9 Teile Trockensubstanz mit 2,32 Teilen Weinsäure, was einer Ausbeute von 8o% entspricht. Beispiel 3 5o Teile Weinhefeschlempe mit 7,6 Teilen Trockensubstanz, die 2,i6 Teile Weinstein (ioo%ig) enthalten, werden nach Abkühlung aui etwa id° durch ein Schüttelsieb durchpassiert. Es werden 3,o2 Teile Rohweinstein, enthaltend 1,96 Teile reinen Weinstein, erhalten, was einer Ausbeute von go,8% des in der Schlempe enthaltenen Weinsteins entspricht. Die Maschenweite des oberen Siebes betrug etwa 0,4 mm, die des unteren Siebes etwa o,2 mm. Auf diesem Sieb wurden keine Kristalle mehr beobachtet, was einen Beweis dafür darstellt, daß die Maschenweite des oberen Siebes im Hinblick auf die durch das Abkühlen erzielte größere Kristallform richtig gewählt war.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abscheidung der weinsauren Salze in Kristallform aus Weinhefegeläger in flüssiger oder aufgeschlämmter Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Weinhefe durch ein bewegtes Sieb hindurchgeführt wird, bei welchem die Siebmaschen im allgemeinen eine unter der Größe der Kristalle, deren Zurückhaltung erwünscht ist, liegende Weite haben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung entgeisteter Weinhefe oder erhitzter Aufschlämmungen von Trockenhefe diese vor, während oder nach dem Abkühlen mit Verbindungen, wie z. B. Caleiumverbindungen, versetzt, die mit dem gelösten Weinstein wasserunlösliche, weinsaure Salze bilden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Trockenhefe diese mit Wasser aufgeschlämmt und gegebenenfalls vor ihrer Weiterbehandlung angewärmt und wieder abgekühlt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rüttel-. Schüttel- oder Vibrationssieb verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierendes Sieb verwendet wird.
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