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Die Erfindung bezweckt die Gewinnung zuckerreicher und kalkarmer Trikalziumsaccharate mit sehr hohem Reinheitsquotienten durch den Fällprozess selbst.
Bekanntlich wird der Zucker der Melasse durch verschiedene Entzuckerungsverfahren dadurch gewonnen, dass der Zucker mit Kalziumoxyd als unlösliches Trikalziumsaccharat aus- gefällt wird. Das in der Flüssigkeit schwebende Trikalziumsaccharat wird durch Filtration auf Filterpressen auf eine höhere Konzentration gebracht, so dass das abgefilterle Saccharat noch ungefähr einen Wassergehalt von 70% beitzt. Dieses Wasser enthält noch den gleichen Prozentsatz Nichtzucker, welcher in der Fällflüssigkeit vorhanden war. Es gelingt daher nicht. den Zucker von Nichtzucker vollständig zu trennen, sondern es verbleibt immer noch ein Teil des Xichtzuckers im Wassergehalt des Saccharates.
Um nun aus dem Saccharate die zurückgebliebenen Mengen von Nichtzucker teilweise zu entfernen, oder um von vorneherein einen möglichst niedrigen Gehalt des in den Saccharatkuchen zurückbleibenden Wassers an Nichtzuckerstoffen zu erreichen, sind verschiedene Wege vorgeschlagen worden, von welchen aber keiner zum Ziele führte.
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saccharat sich nur teilweise zersetzt und der durch die Zerselzung frei werdende Kalk, sich sofort mit dem Zucker der Zuckerlösung zu einer löslichen Zuckerkalkverbindung verbindet. während der Rest des Trikalziumsaccharates vollständig nnzersetzt bleibl.
Werden nun diesem Gemisch wieder neue Mengen feinen Kalkmehles zugeführt, so wird die in der Mischung vorhandene, lösliche Zuckerkalkverbindung durch den Kalk als unlösliche Znckerkalkverbindung ausgefällt. Das so erhaltene Saccharat wird zur Erhöhung der Konzentration in Filterpressen abgepresst. Dieses Saccharal hat die gleiche Zusammensetzung wie wenn eine normale Zuckerlösung einem Fällprozesse unterworfen worden wäre und erweist sich als ein zuckerreiches und kalkarmes Trikalziumsaccharat von sehr hoher Reinheit (97-98).
Eine zweite Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass das Saccharat. welches aus reiner Melasselösung gewonnen wurde, mit Kalkwasser aufgemaischt und dieses mit Kalk-
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durch das Aufmaischen mit Kalkwasser enisianden ist, verbindet sich mit dem Zucker der Zuckerlösung zu-einer löslichen Zuckerkalkverbindung. Diesem in die Zuckerlösung eingemaischlen Saecharat werden neue Kalkmchlmengen zur weiteren Ausfällung zugeführt. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei - der ersten Ausführungsform.. -
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quotienten 97-98 erhalten. Bei dieser Arbeitsweise werden vom gewonnenen gewaschenen Saccharate etwa 25% in den Fällbetrieb zurückgenommen. während die andern 75% in die Scheidestation der Fabrik abgeführt werden.
Der wirtschaftliehe Erfolg der Erfindung liegt in der Erzeugung von Saccharat von sehr hoher Reinheit, wobei der Kalkverhrauch der gleiche ist, wie bei einer normalen Fällung. Die Erzielung hoher Reinheiten ist für den Fabriksbetrieb von grosser Wichtigkeit. da durch die Eintragung des Saccharates in den Dünnsaft die Reinheit nicht verschlechtert. sondern erhöht wird. Besonders in der Weisszuckerfabrikation ist es von grosser Wichtigkeit, Saccharate von hoher Reinheit zu verarbeiten. da um Qualitätszucker zu erzeugen, Säfte von heller Farbe notwendig sind.
Das Saccharat niederer Reinheit enthält aber grosse Mengen Farbstoff, wodurch die Säfte der Fabrik sehr dunkel werden, aus welchen dann schwer eine Qualitätsware herzustellen ist. Ein weiterer Vorteil bestellt darin, dass dieses Verfahren eine höhere Konzentration
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Waschlauge und aus dem Melassebehälter W durch die Leitung b Melas-e in den Fällapparat Fi eingezogen, so dass die Ansalflüssigkeit einen Zuckergehalt von etwa 5-6.5% besitzt. Diese Ansatzflüssigkeit wird einem normalen Fällprozess unterworfen, indem die Pumpe T1 die zu fällende Flüssigkeit aus dem Rohre c ansaugt und durch den Kühler K1 in die Schwemme S1 fördert, in welche durch den Kalkzubringungsapparal M1 kontinuierlich feinverteiltes Kalkmehl
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zugeführt wird.
Dieser Kreislauf wiederholt sich so lange, bis das nötige Trikaliziumsaccharat sich gebildet hat, womit der Fällvorgang beendet ist. Dies ist die altbekannte Fällarbeit.
Die das Trikalziumsaccharat enthalten de Flüssigkeit wird dann durch die Pumpe P, aus der Leitung c1 abgesaugt und durch die Leitung c2 in die Filterpresse A1 gedrückt. Die aus der Filterpresse abfliessende Lauge wird durch die Leitung d in den Kanal, oder wenn Laugenverdampfung vorhanden, in diese abgeführt. Das in der Presse 111 abgepresste Trikalzium- saccharat wird in den Maischer B, entleert, in welchen ausserdem noch durch die Leitung 11 aus dem Sammelbehälter D verdünnter kalter Dünnsaft (Sirupe oder Melasse) von 1-2% Zuckergebalt zur Aufmaischung zugesetzt witd.
Das aufgemaischte Saccharat wud durch die Pumpe F aus dem Maischer B1, aus der Leitung und durch die Leitung P2 in den mit einem Rührwerk versehenen Behälter jss gedrückt. Im zweiten Fällapparat wird im
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aus dem Behälter R das im ersten Prozess gewonnene aufgemaischte Saccharat zufliessen gelassen. Das Gemisch fliesst aus der Schwemme S2 in das Sammelgefäss F2 ab, aus welchem die Pumpe ? s diese Flüssigkeit abermals in die Schwemme dz fördert. Dieser Kreislauf wiederholt sich so lange, bis das in der Maische aufgemaischte Saccharat dem Fällapparal zugeführt wird.
Der Ansatzflüssigkeit wird so viel Saccharat zugesetzt. dass die Menge des Zuckers im Saccharat der zwei bis dreifachen Menge des Zuckers der Ansatzflüssigkeit entspricht. Ist die Eintragung diese aufgemaischten Saccharates beendet. so werden durch den Kalkzubringungsapparat M2 der umlaufenden Fällfliissigkeit neue Mengen feinen Kalkmehls zugeführt, u. zw. so lange bis die Fällfliissigkeit auf den gewünschten Zuckergehalt (0'50/0) ausgefällt wurde. Hiemit ist der zweite Fällvorgang beendet. Nach Beendigung des Vorganges wird die das Trikalziumsaccharat enthaltende Flüssigkeit durch die Leitung h1 von der Pumpe P2 abgesaugt und durch die Leitung h2 in die Presse A2 gedrückt.
Die aus dieser Presse ablaufende Lauge wird druch die Leitung m in den Behälter L1 abgeführt und durch die Pumpe P3 durch die Rohrleitung m in den Behälter 1". gefördert. Diese Waschlauge dient wieder als Ansatzflüssigkeit für einen ersten Fällvorgang. Das in der Filterpresse A2 abgefilterte Saccharat gelangt in den Maischer B2. aus welchem das Saccharat durch die Leitung s in die Scheidestation der Fabrik abgeführt wird. Das so erhaltenen Saccharat besitzt einen Reinheitsquotienten von 97-98.
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übrigen die gleiche wie hei der ersten Ausführungsform.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung zuckerreicher und kalkrmer Trikaliziumsaccharale von hoher Reinheit, dadurch gekennzeichnet, dass einer kalten, verdünnten Zuckerlösung (0.8 bis 2% Zucker) die 11/2 bis 3fache Zuckermenge in Form von abgepresstem. aus einem vorhergehenden, normalen Fällvorgang stammenden Trisaccharal zugesetzt wird. worauf das teilweise in Lösung
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Gesamtgemisch in üblicher Weise auf Filterpressen abgezogen wird.