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Verfahren zur fortlaufenden Waschung von Trikalzinmsaccharat.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und Ausgestaltung des Verfahrens zur fortlaufenden Waschung von Trikalziumsaceharat nach Patent Nr. 97934, insbesondere jener Ausführungsform des Verfahrens, nach welcher die Waschung in einem einzigen Apparat, u. zw. vorteilhaft gleich im Fällapparat vorgenommen wird, indem der Trikalziumsaccharatlösung enthaltenden Flüssigkeit in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen Waschlauge mit fallendem Nichtzuckergehalt zugesetzt wird.
Die Erfindung besteht darin, dass sämtliche während der einzelnen Stufen im Apparat gewonnenen Trikalziumsaceharat enthaltenden Flüssigkeiten ohne vorhergehende Filtration nacheinander zu der die Trennung des Saccharates von der Lauge besorgende Presse befördert und die dort abgepressten Laugen zum Teil als Abfallauge abgeführt und zum Teil, gegebenenfalls mit Wasser verdünnt, als Ansatz-bzw. Waschlauge für den nächstfolgenden Fäll- und Waschvorgang verwendet werden. Die Menge der in den einzelnen Waschstufen zugesetzten Lauge wird annähernd jener Flüssigkeitsmenge gleichgemacht, die in der betreffenden Stufe an die Presse abgeführt wird, welch letztere Flüssigkeit in den einzelnen Stufen ständig sowohl an Trisaccharat als auch an Nichtzucker abnimmt.
Für Fabriksbetriebe, bei welchen die Menge Abfallauge nicht von Bedeutung ist, kann während des Waschprozesses im Fällapparat nur eine mit Wasser verdünnte Waschlauge mit konstantem, sehr niedrigem Nichtzuckergehalte zugesetzt werden. Die im Fällapparat befindliche Trikalziumflüssigkeit wird, da auf die Presse stets die gleiche Menge abgepumpt wird als Waschlauge zufliesst, stetig an Tri- kalziumsaceharat als auch an Nichtzuckergehalt abnehmen. Die in der Presse befindliche Flüssigkeit wird ständig von einer an Nichtzucker ärmeren Flüssigkeit verdrängt. Der Zuckerverlust wird, berechnet auf die verarbeitete Melasse, in diesem Falle etwas höher sein als bei der stufenweisen Waschung, da grössere Mengen Abfallauge in den Kanal geführt werden.
Hingegen wird der Waschprozess schneller beendigt sein und dadurch wird auch die Pressarbeit verringert.
In der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise dargestellt.
Von dem Sammelbehälter 1 eines Fällapparates A bekannter Ausbildung führt einerseits eine Rohrleitung 2 über eine Pumpe 3 zur Filterpresse 4, während eine zweite Leitung 5 durch Abzweigungen 6,7, 8 und 9
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die abgepresste Lauge angeordnet, von welchem eine Leitung 15 ausgeht, die einerseits zu einem nicht dargestellten Ablaufkanal bzw. zu einer Laugenverdampfung führt, anderseits durch eine über eine Pumpe 16 geführte Leitung 17, welche Abzweigungen 18, 19, 20, 21 und 22 besitzt, mit Behältern 23, 24, 25, 26 und 27 verbunden ist.
Das Verfahren kann beispielsweise in folgender Weise durchgeführt werden : Aus dem Fällapparat A wird nach beendetem Fällvorga, ng Zuckerkalkmilch durch die Pumpe 3 zur Presse 4 befördert. Gleichzeitig wird dem Fällapparat aus dem Behälter 10 Waschlauge in gleicher Menge zugeführt, als von der Pumpe 3 Zuckerkalkmilch abgezogen wird, so dass das Flüssigkeitsvolumen im Fällapparat annähernd konstant bleibt. Ursprünglich befindet sich im Fällapparat eine Menge Q gefällter Zuckerkalkmilch,
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Fällapparat angeschlossen.
Die in diesem Behälter befindliche Lauge hat einen Nichtzuckergehalt k2, wobei k2 kleiner ist als ! cl, Ist auch der Behälter 11 entleert, so wird weitere Waschlauge in der Menge
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milch zur Presse 4, als Waschlaugen zugesetzt werden.
Die Laugenmengen, die während des Zusetzens der Waschlaugen aus den Behältern 10 und 11 von der Presse 4 abgefiltert werden, werden in dem Behälter 14 gesammelt und durch die Leitung 15 entweder in den Abzugkanal oder in eine Laugenverdampfanlage abgeführt. Die während der Laugenzufuhr aus dem Behälter 12 von der Presse abgefilterte Lauge wird von der Pumpe 16 durch die Leitung 17 in den Behälter 23 befördert und dient in verdünntem Zustande als Ansatzflüssigkeit für einen nachfolgenden Fällvorgang. Jene Lauge, die während der Lieferung aus dem Behälter 13 von der Presse abfliesst, wird durch die Pumpe 16 in den Behälter 24 gedrückt, wo sie als erste Waschlauge mit dem Niehtzucker- gehalt k1, gleich jenem der im Behälter 10 enthalten gewesenen Lauge, für den nächsten Waschvorgang aufbewahrt wird.
Der Waschvorgang ist mit der Zuführung der Waschlauge aus dem Behälter M in den Fällapparat A beendet, in welchem sich nun eine an Nichtzucker und Trikalziumsaecharat arme Flüssigkeit in der Menge Q befindet.
Diese Menge Q wird von der Pumpe 3 auf die Presse 4 abgezogen und Q von dieser abgefiltert.
Q der abgefilterten Lauge wird in den Behälter 25 geleitet und mit Wasser verdünnt, um für
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Das beschriebene Verfahren ermöglicht die Wegschaffung von Trikalziumsaccharat mittels der in den Zuckerfabriken vorhandenen Einrichtungen.