DE724929C - Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluss von Bauxit - Google Patents

Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluss von Bauxit

Info

Publication number
DE724929C
DE724929C DEV34208D DEV0034208D DE724929C DE 724929 C DE724929 C DE 724929C DE V34208 D DEV34208 D DE V34208D DE V0034208 D DEV0034208 D DE V0034208D DE 724929 C DE724929 C DE 724929C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lime
bauxite
digestion
red mud
soda
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV34208D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Lehnert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Aluminium Werke AG filed Critical Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority to DEV34208D priority Critical patent/DE724929C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE724929C publication Critical patent/DE724929C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/04Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/06Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals or waste-like raw materials with alkali hydroxide, e.g. leaching of bauxite according to the Bayer process
    • C01F7/0646Separation of the insoluble residue, e.g. of red mud

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluß von Bauxit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum, nassen, alkalischen Aufschluß von Bauxit.
  • Bei .den neueren'Verfahren zur Herstellung von Tonerde durch alkalischen Aufschluß von Bauxit wird bekanntlich so verfahren, daß die aus dem Aufschluß kommenden starken Laugen mit Waschwasser verdünnt werden. Dann werden sie in geeigneter Weise, z. B. in einem Eindicker, größtenteils vom Rotschlanun durch Absitzen ,getrennt. Dieser Rotschlamm läßt sich von der ihm noch anhaftenden starken alkalischen Lauge nur außerordentlich schlecht und unwirtschaftlich abfiltrieren. Er wird deshalb zweckmäßig mit heißem Wasser noch ein oder mehrere Male angerührt und einem oder mehreren derartigen Eindickprozessen unterworfen. Erst dieser Rotschlamm, der infolge der geringen Konzentration der anhaftenden Lauge nur noch sehr wenig Alkali enthält,. wird filtriert. Die beim zweiten und den weiteren Eindick-Prozessen anfallenden dünnen Laugen werden wieder zum Verdünnen der Aufschlußlaugen benutzt.
  • Der bei diesem Verfahren entstehende Verlust an Alkali muß .durch Natronlauge ersetzt werden. Diese Natronlauge wird z. B. durch Kaustizierung von Soda mit Kalk in bekannter Weise hergestellt. Die dabei anfallende dünne Natronlauge mit einem mehr oder weniger hohen Gehalt an nicht umgesetzter Soda wird durch Filtration, der auch ein Eindickprozeß vorausgehen kann, vom Kalkschlamm-getrennt. Die Lauge wird dann eingedampft, und zwar so hoch konzentriert, daß die noch darin enthaltene Soda ganz oder teilweise ausgeschieden wird. Die hochkonzentrierte Natronlauge wird dann dem Aufschlußgefäß zugeführt.
  • Es ist ohne weiteres einzusehen, daß diesem Verfahren wegen der ungenügenden Umsetzung der Soda, des notwendigen Eindampfens der anfallenden dünnen Lauge, der Filtration des Kalkschlammes usw. eine Reihe von Nachteilen anhaften. Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und darüber hinaus eine Verbesserung des ganzen Aufschlußverfahrens. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß das zu ersetzende Alkali in dünner Lösung dem zu waschenden, von der Aluminatlauge getrennten Rotschlamm zugegeben wird.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist ein Schema des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Der Aufschluß des Bauxits findet in üblicher Weise im Autoklaven statt, dem die konzentrierte Aufschlußlauge, die aus dem Kreislaufverfahren stammt, zugesetzt wird. Die entstehende Aluminatlauge wird, wie bisher, mit dem Rotschlamm zusammen in ein großes Gefäß gebracht, wo das Gemisch verdünnt wird. Danach gelangt die Aluminatlauge mit dem Rotschlamm z. B. in einen Eindicker, von dem aus der Rotschlamm zwecks Waschens abgeführt wird. Diesem Wasch- oder Mischgefäß wird nun gemäß der Erfindung das Alkali in verdünnter Lösung zugesetzt, das zum Ersatz des im Verlauf des Kreislaufverfahrens in Verlust gehenden Alkalis bestimmt ist. Das Alkali wird in Form von Natronlauge zugeführt, die zweckmäßig in bekannter Weise, also durch Kaustizierung von Soda vermittels Kalk, hergestellt wird; doch wird die so entstandene Natronlauge nicht wie bisher vorbehandelt, z. B. eingedickt, filtriert und eingedampft, sondern zusammen mit dem Kalkschlamm in das Mischgefäß eingeführt. Hinter das Mischgefäß kann ein zweiter Eindicker geschaltet werden, und dann geht der Rotschlamm zusammen mit der Lauge zum Filter, wo er von dieser getrennt und aus dem Kreislauf genommen wird. Die verdünnte Lauge wird vom Filter in das hinter dem Autoklaven geschaltete Gefäß zur Verdünnung der Aluminatlauge eingeführt.
  • Neben den obengenannten Vorteilen werden gegenüber den bisherigen Verfahren noch eine Reihe von weiteren Fortschritten erzielt, von denen nur folgende erwähnt seien: Bekanntlich läßt sich der aus dem Bayer-Verfahren stammende Rotschlamm schwer filtrieren. Ist er jedoch, wie beim Verfahren gemäß der Erfindung, mit Kalkschlamm gemischt, dann läßt er sich sehr leicht dekantieren und filtrieren, so daß man wesentliche Ersparnisse .an Zeit und Filtern erreicht. Allerdings ist dieser Vorteil des Kalkzusatzes schon früher erkannt worden, doch hatte man den Kalk in den Autoklaven ge@geb.en, um eine leichtere Ausfällung der Kieselsäure zu erreichen. Dabei wird jedoch Caleiumaluininiumsilicat gebildet, d. h. die Tonerdeausbeute wird verschlechtert.
  • Eine beträchtliche Verlustquelle von Tonerde ergibt sich weiterhin bei den bisherigen Aufschlußverfahren dadurch, daß die verdünnten Aluminatlaugen zur Ausscheidung von Tonerde neigen; sie sind um so instabiler, j e weniger Na., 0 im Verhältnis zu Ah O ; in ihnen enthalten ist. Durch den Zusatz von Alkali in das Gefäß, in dem die Verdünnung der Aluminatlauge stattfindet, wird aber dort das Molverhältnis von Na.# O:ALO.i z. B. auf z :1 bis 3 : i heraufgesetzt, und solche Laugen sind auch bei großer Verdünnung stabil.
  • Aus den vorgenannten Vorteilen folgt unmittelbar ein weiterer wichtiger Vorteil für den Aufschluß im Autoklaven selbst: Beim üblichen Verfahren muß ein Molverhältnis voii 1,75:1 bis 2:1 in der Lauge im Autoklaven benutzt werden, weil sonst beim Verdünnen der anfallenden konzentrierten Aluminatlauge Tonerde ausfällt und in den Rotschlamm gelangt. Das hohe Molekularverhältnis bedeutet aber, daß man mit einem Laugenüberschuß im Autoklaven arbeiten und diese überschußmenge ständig im Kreislauf führen und behandeln muß. Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann man jedoch das Molverhältnis im Autoklaven erniedrigen, und zwar z. B. auf 1,75:1 bis 1,5:1. Dies ist möglich, weil die aus dem Autoklaven kommende Äluminatl.auge mit Waschwasser verdünnt wird,, das erhebliche Mengen von freiem.Na,0 enthält und das im Verdünner ein solches Molverhältnis von Na.O:A1..0.# schafft, daß die Lauge stabil bleibt. Daraus ergibt sich, daP; man der zum Aufschluß dienenden Lauge wesentlich mehr Bauxit zuführen kann, wodurch Ersparnisse an Anlage und Betriebskosten erzielt werden.
  • Ein weiterer Vorteil wird bezüglich der Herstellung der zum Ersatz des Alkalis dienenden Natronlauge erzielt: Beim Kaustiz1eren von Soda mit Kalk arbeitet man bekanntlich im allgemeinen mit einer Konzentration von i oo bis 12o g/1. Obgleich bei dieser Konzentration die Umsetzung zwischen Soda und Kalk nur zu go bis 93 % möglich ist, wählt man sie doch, weil sonst das Verfahren durch die hohen Eindampfkosten unwirtschaftlich wird. Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann man jedoch bei jeder beliebigen niedrigeren Konzentration kaustizieren und so läicht zu Umsetzungsgraden von über 98 % gelangen.
  • Arbeitet man dabei noch mit einem kleinen überschuß an Kalk, so ist es leicht möglich, die Soda aus der Lauge restlos oder fast restlos zu Natronlauge umzusetzen. Diese sog. Nachkaustizierung wird durch die lange Berührungszeit des noch unverbrauchten Ätzkalks mit der Lauge während der Weiterbehandlung des Rotschlammes erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluß von Bauxit, dadurch gekennzeichnet, daß das zu ersetzende Alkali in dünner Lösung dem zu waschenden, von der Aluminatlauge getrennten Rotschlamm zugegeben iWird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß das durch K.austizieren von Soda mit Kalk hergestellte Alkali mit dem Kalk zum Rotschlamm hinzugegeben und mit diesem zusammen filtriert wird, wobei vorteilhaft ein Kalküberschuß verwendet wird.
DEV34208D 1937-10-14 1937-10-14 Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluss von Bauxit Expired DE724929C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV34208D DE724929C (de) 1937-10-14 1937-10-14 Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluss von Bauxit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV34208D DE724929C (de) 1937-10-14 1937-10-14 Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluss von Bauxit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE724929C true DE724929C (de) 1942-09-22

Family

ID=7588709

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV34208D Expired DE724929C (de) 1937-10-14 1937-10-14 Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluss von Bauxit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE724929C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE724929C (de) Verfahren zum nassen, alkalischen Aufschluss von Bauxit
DE966600C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Rueckgewinnung von Kupfer- und Weinsaeuresalzen aus Abfallfluessigkeiten, die sich bei der Erzeugung von Celluloseprodukten aus Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen ansammeln
DE2830394C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Molybdänoxid
DE564738C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE550877C (de) Verfahren zur Aufarbeitung stark verduennter kupferhaltiger Faellfluessigkeit der Kupferstreckseidenherstellung
DE2243570C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von U ranylsulf athydrat
DE2461064C2 (de) Verfahren zur Herstellung reiner Alkaliphosphatlösungen aus Naßverfahrensphosphorsäure
DE507969C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff
AT106119B (de) Verfahren zur Gewinnung zuckerreicher und kalkarmer Tricalziumsaccharate von hoher Reinheit.
DE106030C (de)
DE111791C (de)
DE489055C (de) Verfahren zur Gewinnung zuckerreicher und kalkarmer Tricalciumsaccharate von hoher Reinheit
DE435527C (de) Herstellung von Natriumsulfhydrat
DE671319C (de) Verfahren zur Herstellung von AEtznatron
DE462041C (de) Verfahren zur Herstellung der ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Diaminoanthrachinonen
DE872201C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Aluminiumoxyd und eines als Duengemittel geeigneten Calciumphosphats aus natuerlichem Aluminiumphosphat
DE456350C (de) Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen
DE562181C (de) Verfahren zur Gewinnung gereinigten Zellstoffes
DE154498C (de)
DE436061C (de) Kupferoxydammoniakcelluloseloesung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren
DE701952C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiatloesungen
DE698596C (de) laugen
DE175416C (de)
DE214040C (de)
DE381179C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen