DE608036C - Verfahren zur Herstellung klarer Pektinloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung klarer Pektinloesungen

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DE608036C
DE608036C DESCH98856D DESC098856D DE608036C DE 608036 C DE608036 C DE 608036C DE SCH98856 D DESCH98856 D DE SCH98856D DE SC098856 D DESC098856 D DE SC098856D DE 608036 C DE608036 C DE 608036C
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DE
Germany
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starch
production
clear
solution
pectin
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Expired
Application number
DESCH98856D
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English (en)
Inventor
Ludwig Pistor
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Schwartauer Werke GmbH and Co KGaA
Original Assignee
Schwartauer Werke GmbH and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0045Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung klarer Pektinlösungen Für die Herstellung von Pektinlösungen werden ausschließlich Apfeltrester verwendet. Der Rohstoff wird -kalt. ausgewaschen und hierauf ausgekocht, worauf die dadurch gew onnene pektinhaltige Lösung eingedickt werden kann. Solche Lösungen werden aber in kurzer Zeit trübe, und es ist erkannt, daß diese Trübung auf einen Stärkegehalt zurückzuführen ist. Die Stärke ist kolloidal in der Pektinlösung gelöst und verbindet sich unlöslich mit der ebenfalls in der Pektinlösung befindlichen geringen Menge Tannin. Diese Tannin-Stärkeverbindung, die sich nach kurzem Abstehen der Pektinlösung bildet, zeigt sich :als eine wolkige trübe Masse, die, da sie nicht abfiltrierbar ist, finit in die mit Hilfe der Pektinlösung hergestellte Geleemasse o. dgl. gelangt, so daß auch diese trübe und unklar ist.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Stärke aus der Pektinlösung zu beseitigen. Man kann den Truh sich absetzen lassen und dann die klare Flüssigkeit abziehen, man kann aber auch chemische oder chemisch-biologische Verfahren und auch rein mechanische Verfahren hierfür zur Anwendung bringen. Bekannt ist, die Stärke durch einen enzymatischen Vorgang in Zucker umzuwandeln, wodurch allerdings die Stärke nicht entfernt, sondern nur zersetzt wird. Ein bekanntes chemisches Verfahren besteht in der Verwendung von gemahlenen Nußschalen als Adsorptionsmittel, von dem dann die Flüssigkeit abfiltriert wird. Dabei ist offen gelassen, ,ob- ,es sich. -urir gekochtes--oder - ungekochtes-Nußschaleiumehl handelt. Es ist festgestellt, daß beim Zusetzen von ungekochtem Erdnußschalenmehl eine Umwandlung der Stärke in Zucker stattfindet, während beim Zusetzen von ungekochtem: Erdnußschalenmehl die Stärke nicht vollständig entfernt wird.
  • Wenn daher von dem bekannten Filtrierverfahren behauptet wird, daß die Stärke fast augenblicklich aus den Lösungen beseitigt wird, so beruht dieser Vorgang auf der fermentativen Wirkung des ungekochten Erdnußschalenmehles, wodurch dann nur eine Umwandlung, nicht aber seine Entfernung der Stärke reintritt.
  • Die Entfernung der Stärke aus den Pektinlösimgenerfolgt nach der Erfindung durch leinen Zusatz von mit dem Stärkegehalt zunehmenden Mengen Tannin und eine nachfolgende an sich bekannte Filtration.
  • Sobald nämlich ein gegebenes Mengenverhältnis zwischen Tannin und Stärke besteht, scheidet sich die Verbindung in der Kälte aus, und zwar nun nicht mehr als wolkiges Gebilde, sondern als körperlicher Niederschlag, der abfltrierbar ist. Die Filtration kann auf kaltem oder warmem Wege verfolgen, denn die Taunin-Stärkeverbindung kann nicht wieder aufgehoben werden, die Stärke also nicht wieder löslich in die P:ektinflüssigkeiten übergehen.
  • Beispiel Der Stärkegehalt einer aus Apfeltrestern gewonnenen Pektinlösung schwankt zwischen o,oo6 und o, i¢ oio. Enthält z. B. eine Pektinlösung o,122 0,lo gelöste Stärke, so braucht man etwa 0,224 0;ö Tannin. Die Menge des Tamiinzusatzes richtet sich nach dem Stärkegehalt der Lösung und beträgt in der Regel etwa das Dopp;ehe des Stärkegehalts. Nach dem Zusatz wird die Lösung etwa bis + i o' C gekühlt -, worauf das Tannin sofort eine unlösbare Verbindung mit .der Stärke eingeht, die durch Filtration ausgeschieden werden kann. Durch den Tanniiin isatz verfärbt sich zunächst die Lösung, sie wird aber durch die Filtration, die durch Kohle, Bleicherde o. dgl. erfolgen kann, wieder völlig klar, und sie bleibt auch bei Erwärmung klar, weil die Stärke aus der Lösung beseitigt ist.
  • Das neue Verfahren zeichnet sich besonders durch seine einfache Handhabung und seine billige Anwendung aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung klarer Pektinlösungen durch Entfernung der darin enthaltenen Stärke, gekennzeichnet durch den Zusatz von mit dem Stärkegehalt zunehmenden Mengen Tannin und eine nachfolgende an sich bekannte Filtration.
DESCH98856D 1932-09-10 1932-09-10 Verfahren zur Herstellung klarer Pektinloesungen Expired DE608036C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913847C (de) * 1941-05-31 1954-06-21 Pomosin Werke G M B H Verfahren zur Herstellung gerbstoffreier Pektinextrakte und Trockenpektine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913847C (de) * 1941-05-31 1954-06-21 Pomosin Werke G M B H Verfahren zur Herstellung gerbstoffreier Pektinextrakte und Trockenpektine

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