DE539755C - Verfahren zur Alkalisierung von geschwefelten Zuckerloesungen - Google Patents

Verfahren zur Alkalisierung von geschwefelten Zuckerloesungen

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DE539755C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Alkalisierung von geschwefelten Zuckerlösungen Bei der Reinigung von Rübensaft zur Herstellung von Zucker wird bekanntlich der Rohsaft mit Kalk geschieden und dann in zwei Saturationen mit Kohlensäure behandelt, bis der gesamte freie Kalk wieder ausgeschieden ist und auch ein .Teil der Kalksalze. Der so erhaltene filtrierte Dünnsaft wird in vielen Zuckerfabriken mit schwefliger Säure weiterbehandelt, um ihn weiter zu entfärben. Hierbei muß darauf gesehen werden, daß der Saft alkalisch bleibt. Die schweflige Säure wirkt um so kräftiger entfärbend, je geringer die Alkalität ist, bis zu welcher saturiert wird. Man wendet daher Endalkalitäten von o,ooz bis o,oo2 an, wobei Phenolphthalein als Indikator gebraucht wird. Neuerdings ist auch versucht worden, den Saft neutral oder sauer zu schwefeln, um die Entfärbungskraft zu steigern. Um die Inversionsgefahr oder das Grauwerden des fertigen Zuckers zu vermeiden, wird bei dieser Arbeitsweise der neutrale oder saure Saft mit Soda oder Natronlauge wieder alkalisch gemacht.
  • Gemäß dem vorliegenden Verfahren wird bei dieser Rückalkalisierung ein Fortschritt erzielt, indem der neutrale oder sauer geschwefelte Saft mit Magnesiumoxyd, Magnesiumhydrat oder kohlensaurer Magnesia behandelt wird. Diese Stoffe sind sowohl in alkalischer als auch neutraler und saurer Zuckerlösung schwach löslich. Gegenüber dem Gebrauch von Soda oder Natron haben die obigen Magnesiumverbindungen jedoch den Vorteil, daß sie im Überschuß angewendet werden können, ohne deshalb die notwendige geringe Alkalität zu überschreiten welche die weitere Verarbeitung des Saftes in keiner Weise nachteilig beeinflußt.
  • Für aufgelösten Zucker oder Sirupe gilt das gleiche wie für Dünn- oder Dicksaft, wenn diese Zuckerlösungen geschwefelt werden: Auch hier kann man mit der Schwefelung unbedenklich bis nahe an die Neutralität und darüber hinaus bis zur sauren Reaktion gehen, wenn der Saft gleich nach der Schwefelung mit obigen Magnesiumverbindungen behandelt wird.
  • Das Verfahren kann auf zwei Arten ausgeführt werden.
  • Die erste Art besteht darin, daß die Magnesiumverbindung, z. B. Magnesiumhydrat, dem neutral oder sauer geschwefelten Dünnsaft oder Dicksaft in kleinen Mengen nach der Saturation mit schwefliger Säure zugesetzt wird, zweckmäßig in einem Rührgefäß mit Doppelmantel. Darauf wird dieser Saft durch eine Filterpresse oder ein Beutelfilter filtriert. Da sowohl das Hydrat als auch das Oxyd und die kohlensaure Magnesia beim Filtrationsvorgang sehr feste Kuchen geben, so ist eine Beimengung von Holzkohle, Kieselgur o. dgl. empfehlenswert, um die Filtration zu erleichtern.
  • Bei der zweiten Art wird in der Filterpresse oder im Beutelfilter zuerst eine Schicht von Magnesia gebildet und darauf der neutral oder sauer geschwefelte Dünn- oder Dicksaft hindurchfiltriert. Auch hier ist die Zumischung eines die Filtration erleichternden Mittels zweckmäßig. Man kann diese Anwendungsart auch ohne ein weiteres Filtrationsmittel ausführen, wenn man die Magnesia in Körnerform anwendet, in der Art, _wie_ die Filtration in Sandfiltern üblich

Claims (3)

  1. PA TE@V-r A ISSTR`tiC H E i. Verfahren zur Verhinderung der Inversion von Zuckerlösungen, wie Dünn- und Dicksaft, Sirupe o. dgl., die mit schwefliger Säure bis zur neutralen oder sauren Reaktion behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lösungen nach der Schwefelung mit Magnesiumhydrat, Magnesiumoxyd oder kohlensaurer Magnesia behandelt werden, um eine die Inversion verhindernde Alkalität der Lösungen aufrechtzuerhalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der geschwefelten Lösungen zur Erzielung der Alkalität durch Zusetzen der Magnesiumverbindungen zu den Lösungen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geschwefelte Zuckerlösung durch eine Schicht wie Magnesiumverbindungen als Pulver oder in körniger Form filtriert wird.
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