DE909631C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk

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DE909631C
DE909631C DEM6409A DEM0006409A DE909631C DE 909631 C DE909631 C DE 909631C DE M6409 A DEM6409 A DE M6409A DE M0006409 A DEM0006409 A DE M0006409A DE 909631 C DE909631 C DE 909631C
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DE
Germany
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sulfuric acid
aliphatic
zinc
salts
mass
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Expired
Application number
DEM6409A
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English (en)
Inventor
Dr William Mcgillivray Morgan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen
    • C08K5/42Sulfonic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung neuartiger Vulkanisationsverzögerer.
  • Die Verwendung eines Vulkanisationsverzögerers bei der Herstellung von Kautschukmischungen gehört zu der üblichen Praxis, um die Neigung zum Anvulkanisieren herabzusetzen, das während des Mischvorganges, in dessen Verlauf der Füllstoff, z. B. Ruß, und der Vulkanisationsbeschleuniger neben anderen Substanzen eingeführt werden, oder auch während des Formvorganges, z. B. des Strangpressens oder des Kalandrierens, eintreten kann. Die Verwendung von Vulkanisationsverzögerern kann außerdem auch mit dem zunehmenden Gebrauch der sogenannten Ofenruße von immer größerer Bedeutung werden. Beim Mischen des Kautschuks werden nach dem Kanalverfahren hergestellte Ruße, die sogenannten Kanalruße, in großem Umfange verwendet, insbesondere in der Reifenindustrie; aber auch nach dem Ofenverfahren hergestellte Ruße (unter dem Namen Ofenruße bekannt) werden in erheblichem Umfange verwendet. Es besteht indessen die Möglichkeit, daß Ofenruße in Zukunft sogar in noch weit größerem Umfange verwendet werden als bisher, und es ist festgestellt worden, daß bei der Verwendung von Ofenrußen während des Mischvorganges eine größere Neigung zum Anvulkanisieren besteht. Diese Tendenz scheint mit zunehmender Feinheit des Ofenrußes größer zu werden. Es wurde nun eine neue Reihe von Vulkanisationsverzögerern ermittelt, «-elche bei ofenrußhaltigen Kautschukmassen mit besonderem Vorteil verwendet werden können, aber auch in anderen Fällen von Wert sind, ganz gleich ob Ruße in der Kautschul>-masse enthalten sind oder nicht.
  • Gemäß der Erfindung wird als Vulkanisationsverzögerer ein saurer Schwefelsäureester oder ein Salz einer solchen Verbindung mit einem anderen Metall als Alkalimetall verwendet.
  • Vorzugsweise wird ein saurer aliphatischer Schwefel= säureester, insbesondere von einem langkettigen aliphatischen Alkohol, verwendet, und es ist erwünscht, daß die aliphatische Gruppe eine Kohlenstoffkette mit nicht weniger als S Kohlenstoffatomen enthält. Die Lauryl- und Oleylgruppen sind hervorragend geeignet. Ein weiterer saurer aliphatischer Schwefelsäureester, welcher als besonders wertvoll befunden worden ist, insbesondere in der Form seines Zinksalzes, ist ein solcher, wie man ihn durch Verestern eines aliphatischen sekundären Alkohols von der Formel R-CH(OH)-CH3 mit Schwefelsäure erhalten kann, worin R eine aliphatische Kette mit einer durchschnittlichen Länge von io Kohlenstoffatomen ist.
  • Die Zinksalze wurden als besonders wirkungsvoll befunden; andere besonders geeignete Verbindungen sind die Aluminium- und Calciumsalze.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher veranschaulicht, die sich auf die Behandlung von Naturkautschuk beziehen, auf welchen die Erfindung in erster Linie Bezug hat. Es können jedoch auch synthetische Kautschukarten verwendet werden. Beispiel i Während des Mischens der nachstehenden Kautschukmasse, bei welcher sehr feine Ofenruße verwendet wurden, wurde Zinklaurylsulfat in einer Menge von 2 Gewichtsteilen hinzugefügt:
    Naturkautschuk
    (smoked sheets) ......... ioo Gewichtsteile
    Ruß ..................... 45 -
    Zinkoxyd .... . ............ 5 -
    Stearinsäure .............. 3 -
    Weichmacher . . . . . . . . . . . . . 3 -
    Schwefel.................. 2,5 -
    Mercaptobenzothiazol ...... o,6 -
    Teilmengen dieser Masse und einer gleichen Masse, abgesehen davon, daß die letztere ohne Hinzufügen des Zinklaurylsulfats gemischt worden war, wurden auf Anvulkanisation in einem Mooney-Plastometer (mit einem großen Rotor) bei 12o° untersucht; vor Anlassen des Motors wurde die dem Apparat aufzugebende Masse i :Minute lang vorgewärmt. Auf diese Weise erhielt man den Mooney-Plastizitätswert für jede Masse nach verschiedenen Heizperioden, und somit konnte die Abnahme der Plastizität der Masse bei zunehmender Erhitzungszeit bestimmt werden. Eine Abnahme in der Plastizität zeigt sich durch eine Zunahme des Mooney-Plastizitätswertes.
  • Man erhielt die folgenden Ergebnisse
    Heizperiode bei i2o Grundmasse Mooney-Plastizitätstvert
    in Minuten I Grundmasse -j- Zinksalz
    I 2s IS,5
    3 25,5 17,0
    5 23,5 16,o
    7 24,0 16,o
    g 24,o .16,o
    I I 26,o 17,0
    12 2,8,0 -
    13 30,5 18,0
    14 35,0 i9,o
    15 40,5 20,0
    16 48,5 2:2,5
    17 6o,o 26,5
    18 - 30,0
    i9 - 36,o
    20 - 43,5
    21 53,5
    22 68,5
    Die Kurven, welche für die beiden Massen gezogen werden können, indem man den Mooney-Plastizitätswert als Ordinate gegenüber der Zeit des Erhitzens bei 12o° als Abszisse aufträgt, kann direkt über den ganzen Bereich der Ergebnisse verglichen werden, wobei der Anstieg des Plastizitätswerts das Maß für die Anvulkanisation anzeigt. Der Zweckmäßigkeit halber kann als Anhaltspunkt bei einem Vergleich der Ergebnisse die Anvulkanisationszeit als die Zeit genommen werden, welche erforderlich ist, um den Mooney-Plastizitätswert um 5 Einheiten über den in dem Test durch die Masse gegebenen Mindestwert zu erhöhen, wobei beide Punkte aus dem Schaubild bestimmt werden.
  • In dem obigen Beispiel belief sich die auf diese Weise gemessene Anvulkanisationszeit auf 12,5 Minuten und diejenige für die Masse, welche das Zinksalz enthielt, auf 15,5 Minuten.
  • Das in diesem Beispiel verwendete Zinklaurylsulfat wurde hergestellt, indem- man Laurylalkohol zu saurem Laurylsulfat veresterte und letzteres mit Zinkchlorid umsetzte, um das Zinksalz zu bilden. Die in den nachstehend folgenden Beispielen verwendeten Salze erhielt man in ähnlicher Weise.
  • Beispiel 2 Das Beispiel i wurde wiederholt, jedoch verwendete man an Stelle der 2 Gewichtsteile Zinklaurylsulfat o,8 Gewichtsteile Zinkoleylsulfat.
  • Die Anvulkanisationszeit der Grundmasse wurde zu 12,5 Minuten, die der Masse mit Zinksalzgehalt zu 15 Minuten ermittelt.
  • Beispiel 3 Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurden an Stelle der :z Gewichtsteile Zinklaurylsulfat 2 Gewichtsteile Aluminiumoleylsulfat verwendet.
  • Die Anvulkanisationszeit der Grundmasse wurde zu ii Minuten, die der Masse mit dem Aluminiumsalzgelialt zu 16,5 Minuten ermittelt. Es ist zu bemerken, daß der Unterschied zwischen dem mit der Grundmasse in diesem Beispiel gegenüber Beispiel i erhaltenen Zahlenwert auf den Umstand zurückzuführen ist, daß die beiden Massen bei verschiedenen Gelegenheiten hergestellt wurden. Abweichungen dieser Art sind in der Technologie des Kautschuks an der Tagesordnung, jedoch liefern die betreffenden Zahlenwerte für die Grundmasse in jedem Beispiel einen richtigen Vergleich.
  • Beispiel 4 Beispiel i wurde wiederholt, jedoch wurden an Stelle der 2 Gewichtsteile Zinklaurvlsulfat 2 Gewichtsteile Calciumoleylsulfat verwendet.
  • Die Anvulkanisationszeit der Grundmasse wurde zu 13,5 :Minuten, die der Masse mit Calciumsalzgehalt zu 16 Minuten ermittelt.
  • Beispiel 5 Beispiel i wurde wiederholt, jedoch wurde an Stelle der 2 Gewichtsteile Zinklaurylsulfat eine gleiche Gewichtsmenge des Zinksalzes des sauren Schwefelsäureesters eines aliphatischen sekundären Alkohols von der Formel R - CH (OH) - CH, verwendet, worin R eine aliphatische Kette mit einer Durchschnittslänge von io Kohlenstoffatomen war. Die Anvulkanisationszeit der Grundmasse wurde zu 12,5 Minuten, die der Masse mit dem Zinksalzgehalt zu 21 Minuten ermittelt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk, insbesondere von ofenrußhaltigen Kautschukmassen, dadurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisationsverzögerer saure Schwefelsäureester oder deren Salze mit einem anderen Metall als Alkalimetall, insbesondere deren Zink-, Aluminium- oder Calciumsalze, verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisationsverzögerer saure aliphatische Schwefelsäureester oder Salze hiervon mit einem anderen Metall als Alkalimetall verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Gruppe eine Kohlenstoffkette von nicht weniger als 8 Kohlenstoffatomen enthält.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Schwefelsäureester saures Lauryl- oder Oleylsulfat ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Schwefelsäureester ein solcher ist, wie man ihn durch Veresterung eines aliphatischen sekundären Alkohols von der Formel R - CH(OH) - CH, mit Schwefelsäure erhält, worin R eine aliphatische Kette mit einer Durchschnittslänge von io Kohlenstoffatomen ist. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 417 857.
DEM6409A 1948-06-21 1950-09-29 Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk Expired DE909631C (de)

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GB16593/48A GB653538A (en) 1948-06-21 1948-06-21 Improvements in the treatment of rubber
GB862674X 1948-06-21
GB16056/49A GB653559A (en) 1948-06-21 1948-12-21 Improvements in the treatment of rubber

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1207498B (it) * 1985-05-31 1989-05-25 Himont Inc Procedimento per la preparazione di composizioni plasto-elastomeriche poliolefiniche, mediante vulcanizzazione dinamica.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB417857A (en) * 1933-04-05 1934-10-05 Arnold Whitehead Improvements relating to the manufacture of spongy indiarubber and other substances

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DE862674C (de) 1953-01-12
GB653538A (en) 1951-05-16
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