DE583146C - Verfahren zur Herstellung von poroesen oder mikroporoesen, aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. bestehenden Gegenstaenden aus waesserigen Dispersionen - Google Patents

Description

Die Erfindung umfaßt Verbesserungen in der Herstellung von Gegenständen aus Kautschuk o. dgl. oder mit einem Gehalt an solchem Stoff mittels einer oder mehrerer Arbeitsweisen, wie Formen, Ausstreichen, Spritzen oder Tauchen, insbesondere auf metallischen o. dgl. Flächen aus wässerigen Dispersionen der nachstehend angegebenen Arten.
Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit der Herstellung von porösen oder mikroporösen, aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. bestehenden Gegenständen aus wässerigen Dispersionen der nachstehend angegebenen Arten, die in irgendeinem oder mehreren Arbeitsvorgängen, wie Formen, Ausstreichen, Spritzen oder Tauchen, koaguliert oder geliert werden, worauf die so erhaltenen Produkte in bekannter Weise unter solchen Bedingungen vulkanisiert werden, daß eine Verdamp-

eo rung der in den Poren oder Mikroporen der genannten Produkte enthaltenen Flüssigkeit verhindert wird.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, mittels irgendeiner oder mehrerer der genannten Arbeitsweisen vervollkommnete poröse oder mikroporöse Gegenstände aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl., insbesondere Batterietrennwände oder Filterdiaphragmen oder Filterkegel zu erzeugen, die leicht von einer Hinterlegungsfläche oder Form entfernbar und im wesentlichen frei von Oberflächenmarkierungen sind.

Die gemäß der Erfindung fernzuhaltenden besonderen Oberflächenmarkierungen sind solche, die an der einen Seite eines mikroporösen Gegenstandes Eindrückungen und an der anderen Seite des Gegenstandes die genauen Umrisse dieser Eindrücke erhaben zeigen.

Die Erfindung bezieht sich also auf das bekannte Verfahren, aus wässerigen Dispersionen der nachstehend angegebenen Arten poröse oder mikroporöse Gegenstände aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. zu erzeugen, wonach die genannten Dispersionen in irgendeinem oder mehreren solcher Arbeitsvorgänge, wie Formen, Ausstreichen oder Tauchen, koaguliert oder geliert werden und darauf das so erhaltene Produkt in bekannter Weise unter solchen Bedingungen vulkanisiert wird, daß eine Verdampfung ' der in den Poren oder Mikroporen des Produktes enthaltenen Flüssigkeit verhindert wird.

Die Erfindung besteht darin, daß die Hinterlegungs- oder Formungsflächen, insbesondere metallische o. dgl. Flächen, mit Metall-

seifen, wie Zink-, Magnesium- oder Aluminiumsalzen der höheren Fettsäuren, insbesondere Zinkstearat, behandelt werden.

Die Metallseifen befördern in ziemlichem Maße das Gelieren'an der Fläche der Kautschukmilch, die sich in Berührung mit den Hinterlegungs- oder Formungsflächen befindet. Da sie ferner in dem Kautschuk löslich sind, befördern sie die Verringerung der ίο Oberflächenmarkierungen. Weiter sind gewisse Metallseifen, wie Zinkseifen, auch nützlich in der Entfernung von Schwefelwasserstoff, der sich an der Kautschukfläche entwikkelt, die an der Hinterlegungs- oder Formungsfläche anliegt.

Die Metallseifen, wie Zinkstearat, werden vorzugsweise auf die Hinterlegungs- oder Formuugsfläche als eine sehr dünne Schicht in Form einer Dispersion entweder durch ao Spritzen oder Wischen aufgebracht. Die Hinterlegungs- oder Formungsplatte wird vorzugsweise erwärmt, um die Bildung des dünnen Films der trockenen Dispersion der Me-_ tallseife zu beschleunigen.

as In Betracht kommen solche Dispersionen von Kautschuk o. dgl., die Kautschuk, Guttapercha, Balata oder ähnliche Pflanzenharze natürlicher oder künstlicher Herkunft enthalten oder aus diesen Stoffen bestehen. Zu solchen künstlichen Dispersionen gehören z. B. solche aus koaguliertem Kautschuk, vulkanisiertem Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Abfall- oder Regeneratkautschuk. Je nach Wunsch kann irgendeine der genannten Dispersionen für sich allein in Mischung mit einer anderen verwendet werden.

Jede der genannten Dispersionen kann die üblichen bekannten Füllstoffe enthalten oder konzentrierte Form haben, oder es kann beides der Fall sein.

Man kann auch Konzentrate verwenden, die

z. B. in schnellkufenden Zentrifugen oder dadurch erhalten werden, daß vor der Konzentrierung der größte Teil der nicht als Antikoagulantien oder Vulkanisatoren wirkenden Füllstoffe eingemischt und daß dann sanft, gerührt wird. Diesen Konzentraten kann man einen oder mehrere der üblichen Füllstoffe zusetzen.

Die Erfindung hat sich insbesondere in Verbindung . mit folgenden Verfahren bewährt: Kühlen des der Vulkanisation unterliegenden Produktes während eines Teiles des Vulkanisationsvorganges. Anwendung von Koagulantieri, die erst in der Wärme durch chemische Zersetzung oder wechselseitige Einwirkung von Reagenzien in der Masse selbst entstehen. Mischen der Dispersionen mit Stoffen, die keine Elektrolyte sind, und ihre Koagulierung ohne Anwesenheit von Elektrolyten o. dgl. Koaguliermitteln, die auf die Erzeugung des Gelzustandes der Dispersionen in der Kälte oder bei Anwendung von Wärme hinwirken. ·

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zur Herstellung von porösen oder mikroporösen, aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. bestehenden Gegenständen aus wässerigen Dispersionen, bei welchem Dispersionen in einem oder mehreren Arbeitsvorgängen, wie Formen, Ausstreichen, Spritzen oder Tauchen, ko- 7S aguliert oder geliert und danach die erhaltenen Produkte unter solchen Bedingungen vulkanisiert werden, daß eine Verdampfung der in den Poren oder Mikroporen des Produktes enthaltenen Flüssigkeit verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterlegungs- oder Formungsflächen, insbesondere metallische o. dgl. Flächen, mit Metallseifen,- wie Zink-, Magnesium- oder Aluminiumsalzen **5 der höheren Fettsäuren, insbesondere mit Zinkstearat, behandelt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallseifen als eine sehr dünne Schicht auf die Hinter- 9" legungs- oder Formungsfläche aufgebracht werden.