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Verfahren zur Herstellung von durchlochten oder mit Ausladungen versehenen Filmen oder Platten aus Kautschuk od. dgl.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kautschukfilmen oder-platten, im besonderen auf die Herstellung von Kautschukfilmen oder-platten, die mit Hilfe von Sprühverfahren, unmittelbar aus Latex erzeugt werden.
Durchlochte Kautschukfilme oder-platten sowie Kautsehukfilme oder-platten, die auf ihrer Oberfläche Vertiefungen oder Erhabenheiten aufweisen, hat man bereits hergestellt, indem man Latex auf eine Metallunterlage aufstrich, um ihn hierauf trocknen zu lassen, und auf den aufgestrichenen Film, nachdem er zumindest teilweise getrocknet oder verfestigt war, eine gemusterte Platte aufpresste, um Lochungen oder Vertiefungen oder Erhabenheiten, entsprechend den Abdrücken der Platte zu bilden. Mit Lochungen versehene Kautschukplatten,-bahnen od. dgl. hat man ferner hergestellt, indem man Latex auf eine geeignet gravierte Platte aufstrieh, den Latex von den erhabenen Teilen der Platte durch Abfliessenlassen oder mit Hilfe eines Wischers entfernte und hierauf den Latex trocknen liess.
An Stelle einer gravierten Platte wurde auch eine Form, deren Oberfläche in geeigneten Abständen Erhebungen aufwies, verwendet. In ähnlicher Weise hat man auch Kautsehukfilme und-platten mit Vertiefungen oder Erhabenheiten auf der Oberfläche hergestellt, indem man Latex auf eine geeignet gravierte Platte oder Form aufstrich, so dass der Latex die Vertiefungen in der Platte oder Form ausfüllt und die erhöhten Teile überdeckt, hierauf den Latex trocknen liess und ihn in Form einer Platte abzog, die einen umgekehrten Abdruck der gravierten Platte oder Form darstellte.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden Kautschukfilme oder-platten, die mit Lochungen versehen sind oder deren Oberfläche Ausladungen aufweist, hergestellt, indem Latex auf eine mit Lochungen versehene Unterlage in Form einer Platte oder beliebiger anderer Gestaltung aufgesprüht wird, der Latex dann auf der Unterlage koaguliert wird, vorzugsweise durch Behandlung mit eirem chemischen Koagulationsmittel und nachfolgender Trocknung, gewünschtenfalls aber auch durch Trocknen und Erhitzen allein, und schliesslich die koagulierte Schicht von der Unterlage entfernt wird.
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Teile zwischen den Lochungen graviert sein können ; oder die Unterlage kann ein Gewebe, beispielsweise ein durchbrochenes Netz-oder Spitzengewebe, sein. Die Unterlage kann auch aus Kautschuk bestehen, der vorzugsweise, z.
B. durch Halogenisieren, insbesondere Bromieren, Oxydieren od. dgl. Massnahmen, vorbehandelt ist, um eine Abscheidungsfläche zu bilden, von welcher die koagulierte Kautschukschicht leicht entfernt werden kann. Eine derartige Kautschukunterlage kann unmittelbar von einer Standardunterlage aus Metall, Glas, Holz, Gewebe od. dgl. hergestellt werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt :
In Fig. 1 ist das Aufsprühen von Latex auf einen Teil einer durchlochten Metallunterlage veranschaulich ; Fig. 2 ist ein vergrösserter Schnitt entlang der Linie 11-11 der Fig. 1 ; Fig. 3 zeigt einen Teil einer durchlochten Kautschukplatte mit Ausladungen an den Rändern der Lochungen, die durch Abscheidung auf der in Fig. 1 abgebildeten Unterlage hergestellt ist ; Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3 ; Fig. 5 zeigt einen Teil einer durchlochten Kautschukplatte, zu deren Herstellung die in Fig. 3 abgebildete Kautschukplatte als Unterlage gedient hat ; Fig. 6 ist ein Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5 ;
Fig. 7 zeigt einen Teil einer Kautschukplatte mit Ausladungen
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auf der Oberfläche, die auf irgendeiner der in den Fig. 1-5 dargestellten Platten als Unterlage hergestellt ist ; Fig. 8 ist ein Schnitt entlang den Linien VIII-VIII der Fig. 7.
Es wurde gefunden, dass es durch Aufsprühen von Latex mit Hilfe einer beliebigen Anzahl der üblichen Sprühdüsen auf eine durchlochte Unterlage der gewünschten Gestalt und Koagulieren des
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film in Form eines durchlochten Films oder einer durchlochten Platte entfernt werden. Indem man den Latex mit grösserer Geschwindigkeit aufbringt, beispielsweise durch Erweitern der Düsen oder
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ist als der für die Herstellung einer durchlochten Kautschukplatte angewendete, kann man bewirken, dass der Latex die Lochungen der Unterlage überdeckt und ausfüllt, vorausgesetzt, dass die Lochungen genügend klein sind, um den Latex durch Kapillarwirkung zurückzuhalten. Nach dem Koagulieren
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Bei der Herstellung durchlochter Kautschukfilme oder-platten auf einer glatten durchloehten Unterlage oder auf einer Unterlage, die im wesentlichen keine Ausladungen rund um die Ränder der Lochungen besitzt, wird ein Film oder eine Platte gebildet, welche selbst Ausladungen rund um den Rand der Lochungen aufweist. Dies wird durch einen sehr dünnen Latexfilm hervorgerufen, der an
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von der Unterlage zurückgehalten werden oder durch die Lochungen durchgehen, ohne diese zu überdecken. Wenn die Sprühdüse in einem rechten Winkel zur Abscheidungsfläche gerichtet ist, wie dies bei dem bevorzugten Sprühverfahren der Fall ist, werden die Ausladungen rund um die Lochungen der Platte gelagert sein.
Wenn die Sprühdüse in einem schiefen Winkel gegen die Platte zu gerichtet
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auf welche die ausgesprühten Teilchen auftreffen. Derartige Ausladungen rund um die Loehungen können beispielsweise für die Herstellung poröser Kautschukmieder von bedeutendem Vorteil sein, da ein Bekleidungsstück, das aus einer solchen Platte erzeugt ist und auf der dem Körper zugewendeten
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machende Wirkung eines derartigen Bekleidungsstückes in dieser Weise vergrössert wird.
Wenn die Oberfläche des durchlochten Kautschukfilms oder der durchloehten Kautschukplatte zwischen den Lochungen mit einer Musterung versehen werden soll oder wenn das Erzeugnis ein durchbrochenes Gewebe nachahmen soll, dann sind solche Ausladungen natürlich unerwünscht. Es wurde
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der Gravierung auf der Unterlage annimmt und doch auf seiner gemusterten Oberfläche frei von unerwünschten Ausladungen ist. In gleicher Weise kann, wenn es erwünscht ist, einen Kautschukfilm oder eine-platte herzustellen, die ein durchbrochenes Netz-oder Spitzengewebe nachahmen, das Gewebe selbst als Abseheidungsunterlage zur Herstellung einer durchlochten Kautschukplatte verwendet werden, die Ausladungen an den Kanten der Lochungen aufweist und deren Oberfläche den Abdruck das (Negativ) der Musterung des Gewebes zeigt.
Eine derartige Kautsehukplatte,-bahn od. dgl. kann, vorzugsweise nach Behandlung mit einem Halogen oder einem Oxydationsmittel zwecks Erzielung einer Oberfläche, von der die Kautschukabscheidung leicht entfernt werden kann, selbst als Abscheidungunterlage zur Herstellung von durehlochtem, plattenförmigem Material, das das ursprüngliche Gewebe nachahmt und an den Rändern der Lochungen keine Ausladungen aufweist, verwendet werden. Wenn ein leichter flüssiger Latex verwendet wird oder der Latex mit grösserer Geschwindigkeit aufgebracht wird als bei der Herstellung eines durchlochten Films oder einer durchlochten Platte und die Loehungen
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entspricht, ausgestattet sein.
Solche Kautschukfilme oder-platten mit Ausladungen auf ihrer Oberfläche sind zur Herstellung von undurchlässigen, schlank machenden Bekleidungsstücken sehr geeignet,
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auf den Körper auszuüben und eine Luftschicht zwischen der Innenoberfläche des Bekleidungsstückes und dem Körper des Trägers zu erhalten.
Gewünschtenfalls kann man Latex von einer Farbe, dessen Viskosität hinreichend gross ist, auf eine Unterlage, welche genügend kleine Lochungen aufweist, um den Latex durch Kapillarwirkung zurückzuhalten, mit hinreichend kleiner Geschwindigkeit aufbringen,
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dass er die Lochungen nicht überdeckt, und hierauf einen zweiten Latex von einer andern Farbe, der leichter flüssig ist als der erste Latex oder mit grösserer Geschwindigkeit aufgebracht wird, auf den ersten
Latex, vorzugsweise nach dessen Koagulierung, aufsprühen, so dass die Lochungen, die in der ersten
Schicht erhalten geblieben sind, mit dem zweiten Latex ausgefüllt werden, worauf man die zweite
Latexschicht koaguliert und das ganze trocknet.
In ähnlicher Weise kann man einen Latex von einer
Farbe auf eine durchlochte Unterlage, die Löcher beliebiger Grösse besitzt, in solcher Weise aufsprühen, dass der Latex die Lochungen nicht bedeckt, hierauf eine feste Unterlage gegen die Oberfläche der durch- loehten Unterlage, auf der Seite, die der Sprühdüse abgekehrt ist, pressen und einen Latex, der anders gefärbt ist als der erste, auf die durchlochte Unterlage aufbringen, um die Lochungen der ersten Unterlage, die sich bis zur zweiten festen Unterlage erstrecken, auszufüllen. Nach diesen Arbeitsweisen kann eine gefärbte Kautschukplatte hergestellt werden, die Ausladungen von anderer Farbe besitzt. So können beispielsweise durch Anwendung einer Schablone od. dgl. Kautschuketiketten in zwei Farben hergestellt werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen in schematischer Weise einige Ausführungsbeispiele des
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auf die Unterlage aufzusprühen, hierauf ein chemisches Koagulationsmittel, wie beispielsweise eine Lösung von Essigsäure in Wasser, aufzusprühen, das Aufsprühen von Latex und dann von Koagulationsmittel zu wiederholen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist, und schliesslich den Film zu trocknen und
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von Sprühdüsen für Latex und von Sprühdüsen für das Koagulationsmittel hin und her wandern. Wenn man bevorzugt, die Koagulation durch Trocknung an Stelle der Einwirkung von chemischen Reagentien zu bewirken, so kann sogenannter hitzeempfindlicher Latex verwendet werden, so dass die Koagulierung der aufgesprühten Schicht schneller und bei tieferer Temperatur stattfinden wird als bei der Verwendung von gewöhnlichem Latex.
Der Kautschukfilm oder die Kautsehukplatte 12, welche in den Fig. 3 und 4 im Detail gezeigt sind, weisen Lochungen 13 mit Ausladungen 14 an den Rändern der Lochungen auf, wie dies oben beschrieben ist. Eine derartige Platte kann als Filter oder zur Herstellung von Bekleidungsstücken, wie dies oben vorgeschlagen ist, verwendet werden oder sie kann, vorzugsweise nach Behandlung mit einem Halogen oder einem Oxydationsmittel, als Abscheidungsunterlage zur Herstellung von durchlochten Kautschukfilmen oder-platten, die frei von Ausladungen rund um die Lochungen sind, Verwendung finden. Eine Kautschukplatte, die auf der Platte 12 der Fig. 3 als Unterlage geformt ist, ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt, welche die Platte 15 zeigen, die, entsprechend den Ausladungen 14 der Unterlage 12 Lochungen 16, die frei von Ausladungen sind, aufweist.
Es versteht sich von selbst, dass die Unterlage, die in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, und Ausladungen rund um die Ränder der Lochungen aufweist, kein Negativ der Unterlage, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, sein muss. Sie kann selbst eine Originalunterlage sein, die aus Metall, Holz, Glas oder anderm Material durch ein Formverfahren oder in anderer Weise hergestellt ist.
In der Zeichnung stellen aber, wie man leicht sieht, die Kautschukerzeugnisse nach den Fig. 5 und 6 ein Positiv der Unterlage der Fig. l dar ; es wird daher, wenn als Unterlage der Fig. 1 beispielsweise ein Gewebe gewählt wird, das Erzeugnis, das in Fig. 5 dargestellt ist, ein solches Gewebe nachahmen.
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von hinreichend kleiner Viskosität gewählt und mit genügend kleiner Geschwindigkeit aufgesprüht wird, dass er die Lochungen überdeckt und ausfüllt, so dass, wenn der Latex koaguliert und von der Unterlage entfernt ist, eine Platte 17 erhalten wird, welche in einer Lage, die den Lochungen 11, 13 und 16 der Platten der Fig. 1 bzw. 2 bzw. 3,4, 5 oder 6 entspricht, Ausladungen 18 mit schalenförmigen Endteilen 19 besitzt, wie dies oben beschrieben ist.
Der Ausdruck Latex"in der Beschreibung und in den Ansprüchen bezeichnet ganz allgemein koagulierbare Dispersionen von elastischen Materialien, einschliesslich künstlicher Dispersionen von Kautschuk und kautschukartigem Material, ebensowohl wie natürlichen Latex, welcher nach Wunsch präserviert oder mit Mischungsbestandteilen versehen oder in anderer Weise behandelt sein und als normaler Latex oder nach Verdünnung, Konzentrierung oder Reinigung mittels fachüblicher Verfahren
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Verwendung finden kann. Wenn der Latex vorvulkanisiert ist, ist eine Vulkanisation nach der Abscheidung auf der Form nicht erforderlich.
Wenn der Latex unvulkanisiert ist und Vulkanisationsmittel enthält, kann die Abscheidung auf der Form vulkanisiert werden oder sie kann von der Form in unvulkanisiertem Zustand entfernt und hernach vulkanisiert werden, beispielsweise nach Fertigstellung des gewünschten Erzeugnisses oder Bekleidungsstückes.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von durchlochten oder mit Ausladungen versehenen Filmen oder
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werden (wodurch gelochte Kautschukschichten erhalten werden), oder dass bei Verwendung von Unterlagen mit genügend kleinen Durchlochungen, welche durch Kapillarwirkung Flüssigkeit zurückzuhalten
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schichten mit Ausladungen erhalten werden).