AT112995B - Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch durch Tauchen. - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch durch Tauchen.

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  Verfahren zur   unmittelbaren   Erzeugung von   Kautscbukwaren   aus   Kautschulunilch   durch Tauchen. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Kautschukwaren unmittelbar aus
Kautschukmilch durch Tauchen. Wird eine Form in die Kautschukmilch getaucht, so bleibt nach Entfernen der Form nur eine sehr dünne Schicht der   Kautschukmilch   auf der Form zurück, so dass nach
Koagulieren der Milch nur eine äusserst dünne Kautschukschicht entsteht. Um die Leiehtflüssigkeit des Kautschuks zu vermindern, hat man vorgeschlagen, der Kautschukmilch gewisse wasserentziehende
Stoffe zuzusetzen, wodurch wohl ein stärkerer Niederschlag durch ein einfaches Tauchen erzielt werden könnte, als beim Tauchen in gewöhnliche   Kautschukmilch,   doch ist dieses Verfahren mit dem Nachteil behaftet, dass die Kautschukmilch äusserst empfindlich gegen derartige Zusätze ist.

   Dieser Nachteil wird durch ein anderes Verfahren dadurch vermieden, dass man poröse Tauchformen benutzt und die koagulierend wirkenden Stoffe aus dem Innern dieser porösen Form in die Kautschukmilch gelangen lässt, wodurch der Kautschuk unmittelbar auf der Oberfläche der porösen Tauchform koaguliert wird. 



  Dieses Verfahren gibt zufriedenstellende Ergebnisse, doch bietet die Herstellung der Tauchformen, die am zweckmässigsten aus unglasiertem gebranntem Ton bestehen, gewisse Schwierigkeiten. Die aus gebranntem Ton erzeugten Formen können nämlich nur schwer mit der erforderlichen   Gleichmässigkeit   hergestellt werden,   ausserdem wirken   die porösen Formen infolge Verstopfung der Poren   ungleichmässig   und endlich sind die Formen zerbrechlich. 



   Die Erfindung ermöglicht es nun, die Formen aus nicht porösen Stoffen, also z. B. aus Metall durch Stanzen, Giessen, Ziehen usw. leicht in der beliebigen Gestalt und mit vollständiger Genauigkeit zu erzeugen, wobei die Formen auch den Vorteil   der grossen Widerstandsfähigkeit   besitzen. 



   Gemäss der Erfindung werden nun diese an und für sich nicht porösen Tauchformen mit einem Überzug eines hydrophilen Gels versehen, der mit einem koagulierend wirkenden Stoff getränkt ist. 



  Beim Tauchen diffundiert nun aus dem   Gelüberzug   der Tauchformen die koagulierende Substanz in die Kautschukmilch und bewirkt eine Koagulation. Es wird also damit die gleich gute Wirkung erzielt, wie mit porösen Tonformen, doch werden die Nachteile dieser letzteren vollständig vermieden. Der hydrophile   Gelüberzug ist flüssigkeitsdurchlässig,   so dass die koagulierenden Stoffe aus dem Inneren des Überzuges in die Kautschukmilch diffundieren können. Der Überzug ist aber nicht porös bzw. so feinporig, dass eine Verstopfung der Poren nicht auftreten kann. Ausserdem ist die Oberfläche der mit einem solchen Gelüberzug versehenen Tauchformen vollkommen glatt, während die porösen Tonformen selbstverständlich nicht glänzend glatt sein können.

   Die koagulierenden Stoffe können dem zum Überziehen der Form verwendeten hydrophilen Gel vor Herstellung des Überzuges, gegebenenfalls auch als feste Stoffe, z. B. Salze oder feste organisehe Säuren zugefügt werden, oder man kann einen bereits auf die Formen aufgebrachten Überzug nachträglich, etwa durch Eintauchen in eine koagulierende Flüssigkeit, mit dem koagulierenden Stoff tränken. Der Kern der   Taucbform,   kann aber auch aus einem Hohlkörper bestehen, dessen Wandung durehloeht ist, um die koagulierende Substanz in grossen Mengen im Hohlraum der Form aufspeichern zu können. Eine solche Form kann z. B. aus einem Metallgewebe oder aus durchloehtem Blech bestehen, welches an der äusseren Oberfläche mit dem hydrophilen   Gelüberzug   versehen ist.

   Dadurch wird die aus dem   Geliiberzug   in die Kautschukdispersion diffundierende koagulierende Substanz aus dem im Hohlraum der Form befindlichen Vorrat ersetzt. 

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   Man könnte aber den inneren Kern der Form auch aus ungebranntem porösem Ton erzeugen, wenn man auf die Vorteile der aus unzerbrechlichem Material erzeugten Formen verzichtet, da man immerhin einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der Verwendung von einfachen porösen Tonformen erzielt. Durch den, auf die äussere Fläche der porösen Tonformen angebrachten hydrophilen   Gelüberzug   kann man einerseits die Ungleichmässigkeit der Tonformen ausgleichen, anderseits eine vollständig glatte, glänzende Oberfläche der Tauchform erhalten und endlich die Verstopfung der Tonformen vermeiden, durch die die aus dem Kautschuk in die Poren eintretenden koagulierbaren Stoffe hervorgerufen würden. 



   Der Kern der Form kann aus beliebigem Stoff, etwa Holz, Metall, Harz, Hartgummi, weicher, vulkanisierter Kautschuk, ungebrannter Ton oder etwa in Formen geblasenes Glas, bestehen. Zur Herstellung des Überzuges kann man z. B. Gelatin, Agar-Agar benutzen, während als koagulierend Stoffe Kalzium, Magnesium oder Aluminiumsalze, oder   Natrium-Siliko-Fluorid   bzw. deren Lösungen in Betracht kommen. 



   Die in der obigen Weise vorbereitete Form wird in die Kautschukmilch getaucht, die entweder den üblichen Kautschukgehalt aufweist oder aber konzentriert sein und auch Zusatzstoffe und auch vulkanisierende Mittel enthalten kann. Es kann aber auch vorher vulkanisierte Kautschukmilch Verwendung finden. 



   Das in dem   Gallertüberzug   vorhandene   Koagulierungsmittel   bewirkt das Ansammeln eines koagu- 
 EMI2.1 
 kann dadurch gesteigert werden, dass die Kautschukmilch oder die eingetauchte Form in geeigneter Weise bewegt wird. 



   Die mit dem Kautschukniedersehlag behaftete Form wird dann aus der   Kautschukmilch   herausgehoben und getrocknet. Das Trocknen wird durch den Umstand erleichtert, dass die Koagulation am weitesten in der Nähe der Oberfläche der Form fortgeschritten ist, so dass das verdunstende Wasser durch die äusseren, weniger vollständig koagulieren Schichten leichter entweichen kann. 



   Unter Kautschukmilch wird eine jede natürliche oder künstlich bereitete, gegebenenfalls auch vulkanisiert Dispersion von Kautschuk oder kautschukartiger Stoffe   verqtanden,   der auch die üblichen Zusätze beigefügt sein können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von   Kautschukwaren   aus Kautschukmilch durch Tauchen, dadurch gekennzeichnet, dass man Tauchformen verwendet, die an ihrer Oberfläche mit einem hydrophilen Gelüberzug versehen sind, der koagulierend wirkende Stoffe enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass hohle, flüssigkeitsdurchlässige Tauchformen verwendet werden, die an ihrer äusseren Oberfläche mit einem Überzug eines hydrophilen Gels EMI2.2
AT112995D 1926-10-22 1927-10-01 Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch durch Tauchen. AT112995B (de)

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