DE503646C - Verfahren zur Erzeugung von Kautschukwaren unmittelbar aus Kautschukmilch durch Tauchen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Kautschukwaren unmittelbar aus Kautschukmilch durch TauchenInfo
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- DE503646C DE503646C DEA50818D DEA0050818D DE503646C DE 503646 C DE503646 C DE 503646C DE A50818 D DEA50818 D DE A50818D DE A0050818 D DEA0050818 D DE A0050818D DE 503646 C DE503646 C DE 503646C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/02—Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Kautschukwaren unmittelbar
aus Kautschukmilch durch Tauchen. Wird eine Form in die Kautschukmilch getaucht,
so bleibt nach Entfernen der Form nur eine sehr dünne Schicht der Kautschukmilch auf
der Form zurück, so daß nach dem Koagulieren der Milch nur eine äußerst dünne Kautschukschicht entsteht. Um die Leicht-
to flüssigkeit des Kautschuks zu vermindern, hat man vorgeschlagen, der Kautschukmilch gewisse
wasserentziehende Stoffe zuzusetzen, wodurch wohl ein stärkerer Niederschlag durch ein einfaches Tauchen erzielt werden
kann, als beim Tauchen in gewöhnliche Kautschukmilch; doch ist dieses Verfahren mit
dem Nachteil behaftet, daß die Kautschukmilch äußerst empfindlich gegen derartige
Zusätze ist. Dieser Nachteil wird durch ein anderes Verfahren vermieden, bei dem man
poröse Tauchformen benutzt und die koagulierend wirkenden Stoffe aus dem Innern dieser
porösen Form in die Kautschukmilch gelangen läßt, wodurch der Kautschuk unmittelbar auf
der Oberfläche der porösen Tauchform koaguliert wird. Dieses Verfahren gibt zufriedenstellende
Ergebnisse; doch bietet die Herstellung der Tauchformen, die am zweckmäßigsten
aus unglasiertem gebrannten Ton bestehen, gewisse Schwierigkeiten. Die aus gebranntem
Ton erzeugten Formen können nämlich nur schwer mit der erforderlichen Gleichmäßigkeit hergestellt werden; außerdem
wirken die porösen Formen infolge Verstopfung der Poren ungleichmäßig, und endlieh
sind die Formen zerbrechlich.
Die Erfindung ermöglicht es nun, die Formen aus nicht porösen Stoffen, also z. B. aus
Metall, durch Stanzen, Gießen, Ziehen usw. leicht in beliebiger Gestalt und mit. \Ollständiger
Genauigkeit zu erzeugen, wrobei die Formen auch den Vorteil der großen Wider- '
Standsfähigkeit besitzen.
Gemäß der Erfindung werden nun diese an und für sich nicht porösen Tauchformen mit
einem Überzug eines hydrophilen Gels versehen, der mit einem koagulierenden Stoff getränkt
ist. Beim Tauchen diffundiert nun aus dem Gelüberzug der Tauchformen die koagulierende
Substanz in die Kautschukmilch und bewirkt eine Koagulation. Es wird also damit die gleich gute Wirkung erzielt, wie mit
porösen Tonformen, doch werden die Nachteile dieser letzteren vollständig vermieden.
Der hydrophile Gelüberzug ist flüssigkeitsdurchlässig, so daß die koagulierenden Stoffe
aus dem Inneren des Überzuges in die Kautschukmilch .diffundieren können.
Der Überzug ist aber praktisch nicht porös, d. h. seine Poren sind im Verhältnis zu den
in der Kautschukmilch vorhandenen kolloidalen Teilchen so klein, daß diese letzteren
nicht in die Poren eindringen, also deren Verstopfung nicht hervorrufen können. Außerdem ist die Oberfläche der mit einem
solchen Gelüberzug versehenen Tauchformen vollkommen glatt, während die porösen Tonformen
selbstverständlich nicht glänzend glatt sein können. Die koagulierenden Stoffe
können dem zum Überziehen der Form verwendeten hydrophilen Gel vor Herstellung des Überzuges, gegebenenfalls auch als feste
Stoffe, z. B. als Salze oder feste organische Säuren zugefügt werden, oder man kann
einen bereits auf die Formen aufgebrachten Überzug nachträglich, etwa durch Eintauchen
in eine koagulierende Flüssigkeit, mit dem
ao koagulierenden Stoff tränken. Der Kern der Tauchform kann aber auch aus einem Hohlkörper
bestehen, dessen Wandung durchlocht ist, um die koagulierende Substanz in großen
Mengen im Hohlraum der Form aufspeichern zu können. Eine solche Form kann z. B. aus einem Metallgewebe oder aus durchlochtem
Blech bestehen, welches an der äußeren Oberfläche mit dem hydrophilen Gelüberzug
versehen ist. Dadurch wird die aus dem GeI-überzug in die Kautschukdispersion diffundierende
koagulierende Substanz aus dem im Hohlraum der Form befindlichen Vorrat ersetzt.
Man könnte aber den inneren Kern der Form auch aus ungebranntem porösen Ton
erzeugen, wenn man auf die Vorteile der aus unzerbrechlichem Material erzeugten Formen
verzichtet, da man immerhin einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der Verwendung
von einfachen porösen Tonformen erzielt. Durch den auf der äußeren Fläche der porösen
Tonformen angebrachten hydrophilen Gelüberzug kann man einerseits die Ungleichmäßigkeit
der Tonformen ausgleichen, andererseits eine vollständig glatte, glänzende
Oberfläche der Tauchform erhalten und endlich die Verstopfung der Tonformen vermeiden,
welche durch die aus der Kautschukmilch in die Poren eintretenden koagulierbaren
Stoffe hervorgerufen würde.
Der Kern der Form kann aus beliebigem Stoff, wie Holz, Metall, Harz, Hartkautschuk,
vulkanisiertem Weichkautschuk, ungebranntem Ton oder etwa in Formen geblasenem Glas, bestehen. Zur Herstellung des
Überzuges kann man z. B. Gelatine oder Agar-Agar benutzen, während als koagulierende
Stioffe Calcium-, Magnesium-, Aluminiumsalze oder Natriumsilicofluorid bzw.
deren Lösungen in Betracht kommen.
Die in der obigen Weise vorbereitete Form wird in die Kautschukmilch getaucht, die entweder
den üblichen Kautschukgehalt aufweisen oder aber konzentriert sein und auch Zusatzstoffe
und auch vulkanisierende Mittel enthalten kann. Es kann aber auch vorher vulkanisierte Kautschukmilch Verwendung
finden.
Das in dem Gallertüberzug vorhandene Koagulierungsmittel bewirkt das Ansammeln
eines koagulierten Kautschukniederschlages an der Oberfläche der Form. Die Gleichmäßigkeit
des Niederschlages kann dadurch gesteigert werden, daß die Kautschukmilch oder die eingetauchte Form in geeigneter
Weise bewegt wird.
Die mit dem Kautschukniederschlag bedeckte Form wird dann aus der Kautschukmilch
herausgehoben und getrocknet. Das Trocknen wird durch den Umstand erleichtert, daß die Koagulation am weitesten in der
Nähe der Oberfläche der Form fortgeschritten ist, so daß das verdunstende Wasser durch
die äußeren, weniger vollständig koagulierten Schichten leichter entweichen kann.
Unter Kautschukmilch wird eine jede natürliche oder künstlich bereitete, gegebenenfalls
auch vulkanisierte Dispersion von Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen verstanden,
die auch die üblichen Zusätze enthalten kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Kautschukwaren aus Kautschukmilch
durch Tauchen, dadurch gekennzeichnet, daß man Tauchformen verwendet, die-an ihrer Oberfläche mit einem
hydrophilen Gelüberzug versehen sind, der koagulierend wirkende Stoffe enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß hohle, flüssigkeitsdurchlässige Tauchformen verwendet
werden, die an ihrer äußeren Oberfläche mit einem Überzug eines hydrophilen Gels versehen sind und in ihrem Hohlraum
eine koagulierende Flüssigkeit enthalten.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2637426A GB285938A (en) | 1926-10-22 | 1926-10-22 | Method for the production of rubber goods directly from latex |
US517099A US1996051A (en) | 1926-10-22 | 1931-02-19 | Method and form for manufacturing rubber goods fom an aqueous dis persion of rubbfr |
US8370A US2032452A (en) | 1926-10-22 | 1935-02-26 | Manufacture of rubber articles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE503646C true DE503646C (de) | 1930-07-24 |
Family
ID=32512070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA50818D Expired DE503646C (de) | 1926-10-22 | 1927-05-06 | Verfahren zur Erzeugung von Kautschukwaren unmittelbar aus Kautschukmilch durch Tauchen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2032452A (de) |
DE (1) | DE503646C (de) |
FR (1) | FR642183A (de) |
NL (1) | NL22133C (de) |
-
0
- NL NL22133D patent/NL22133C/xx active
-
1927
- 1927-05-06 DE DEA50818D patent/DE503646C/de not_active Expired
- 1927-10-11 FR FR642183D patent/FR642183A/fr not_active Expired
-
1935
- 1935-02-26 US US8370A patent/US2032452A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL22133C (de) | |
US2032452A (en) | 1936-03-03 |
FR642183A (fr) | 1928-08-22 |
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